PC für professionelle Aufnahmen notwendig ?

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gUiTAr GuRu
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Ich bin zwar schon mehrere Jahre in einer Band und spiele schon seit längerer zeit Gitarre jedoch haben wir uns erst jetzt entschlossen Geld zusammenzuschmeißen und mal ein paar Demos aufzunehmen . Wir möchten kein Studio mieten sondern uns eigenes Equipment anlegen... Kostenpunkt : im Notfall stolze 3000 Euro . Meine 2 Hauptfragen nun : Was sollte man sich unbedingt kaufen um einwandfreie Aufnahmen hinzubekommen ? Ist ein PC dazu nötig ?

Ich freue mich auf antworten denn ich bin echt hilflos . Schon allein wenn ich auf die Musicstore Seite gehe und nur auf Studiomikrofone klicke kommen mir da Sachen wie : Großmembran Mirkros, Bändchenmikros und Dynamische Mikrofone . Hab ich aber leider echt keine Ahnung von und weiß nicht was Ich da brauche . bzw. Wir :rolleyes:

Freue mich auf hilfreiche Antworten... am liebsten hätt ich gleich so eine Anleitung für Dummies :D
 
Eigenschaft
 
Das Budget klingt erstmal ok. Ich habe jetzt aber mal angefangen nachzurechnen, und war doch erstaunt wieviel da so investiert werden müsste mMn (wenn ich von meinem persönlichen Anspruch ausgehe)

Wichtigste Grundvoraussetzung, die noch vor der ganzen Equipmentanschaffung steht: : das notwendige Know-How ist vorhanden.

Es bringt rein gar nichts, wenn ihr nen guten PC, gute Software, gute Plugins, gute Mikros, einen guten Recordingraum plus Abhörraum, brauchbare Monitore etc. habt, ihr aber nicht wisst, wie die einzelnen Spuren abgemischt werden (um nur einen Punkt zu nennen).
Das ganze braucht meiner Erfahrung nach mind. 1 Jahr intensive Auseinandersetzung mit dem Thema "Recording". dann aber wirklich 1 Jahr viel Einlesen etc. Ich behaupte auch, dass man einfach auch mal sachen ausprobieren muss, damit man merkt, wie sich bestimmte sachen zueinander verhalten.
Schwer zu beschreiben... Z.B.: ich bearbeite die Stereospur (Mastering möchte ich das mal nicht nennen ;-) ), benutze u.a. einen Multiband-Comp, merke dann, dass der Gesang zu leise ist... mmmh, was machen? Ein paar Frequenzen raus, ein paar Frequenzen rein, nochmal nen neuen Mixdown mit lauterem Gesang, Gesang neu abmischen, die anderen Instrumente anders im Mix verteilen, andere Eq-Einstellungen? Würdest du wissen, was du dann machen solltest?
Ich nich^^ ich habe dann einfach rumgetüffelt, verschieden Sachen ausprobiert und am Ende war das Ergebnis in Ordnung. Vor ein paar Jahren hätte ich das aber definitiv nich hinbekommen.

Ich selber fühle mich nach 3 Jahren "rumtüfteln" erst soweit, dass ich mir zutraue andere Leute aufzunehmen und abzumischen.

Außerdem: welche Instrumente müsst/wollt ihr aufnehmen?
Drums, Bass, Git, Voc, d.h. "Standart-Band"?
Welche Ansprüche habt ihr? Man kommt bei Drums z.B. schnell dahin, dass man mehr als 8 Spuren simultan aufnehmen muss, damit man hinterher beim Abmischen noch ein paar mehr Optionen hat, macht das ganze meistens deutlich einfacher.
Manchen Leuten reichen aber schon 4 Spuren... Und dieser Unterschied macht schnell mal ein paar Euro aus.
 
Sorry, aber dein Wissensstand und professionelle Aufnahmen passen im MOment einfach nicht zueinander. 3000 für die Aufnahme einer kompletten Band ist machbar, allerdings schon etwas knapp, grade wenn auch noch der Rechner dazu her muss (Ja, es gibt andere Möglichkeiten, aber der Rechner setzt sich immer mehr durch.)

Tja, ist nicht böse gemeint. Aber ich glaube ihr investiert die 3k€ doch besser in einen Studio-Besuch.

MfG, livebox
 
An sich muss ich da livebox zustimmen. Ob die Demo nachhaer "professionell" klingt hängt kaum vom Aufnahmeequipment ab, da ist mittlerweile selbst bei Einsteigerequipment das Niveau ziemlich hoch. Ein oft nicht berücksichter Punkt, für den man aber auch viel Geld ausgeben kann, ist die Raumakustik. Einersits bei der Aufnahme, andererseits beim abmischen. Und gerade letzteres wird von vielen vielleicht auch nicht so bedacht, denn da entscheidet sich dann das meiste: 1. die Fähigkeit gut abmischen zu können 2. gute Abhörmonitore 3. eine entsprechnde Akustuik, dass die Monitore uch "richtig spielen". Für 3000€ könnt ihr schon Equipment kaufen, wo ihr schon gute Aufnahmen im Kasten haben könnt - aber dann habt ihr halt die Rohen Spuren, und noch keine fertige Demo ;)

Wenn es ihr also ein Budget von maximal 3000€ habt und davon einfach professionelle Demos prodzuieren wollt, dann geht lieber ins Studio. Ich möchte euch aber auch nicht komplett davon abhalten euch selbst Equipment zu kaufen - dann müsst ihr bzw. einer von euch aber auch Spaß an der Sache haben und diese Recording-Geschichte eher als Hobby sehen. Und euch eben bewusst machen, dass man da viel lernen muss, und man nicht mal eben nur Equipment kauft. Man kann das auch kombinieren. Für den Aufnahmeprozess braucht man natürlich auch schon einiges an Erfrahunge, aber an sich ist es wie gesagt am Anfang noch eher machbar was brauchbares in den Kasten zu bekommen. Abmischen lassen kann man das dann von Profis. (Oder von Erfahrenen Leuten hier im Forum) Diese Vorgehensweise hat finaziell auch den Vorteil, dass ihr euch für das Aufnahmen Zeit lassen könnt, weil euch das eben keine Studiozeit kostet.

Ich sehe gerade, ihr kommt aus Düsseldorf. Wenn ihr mich mal auf ein Bier einladet kann ich euch auch gern ein paar Sachen erklären bzw. eine Einstiegshilfe geben :)
 
Boah das haut mich hier schon ein wenig weg.
Ich hatte eingentlich auch vor mit meiner Band ein paar Demos aufzunehmen und wir das dachten auch an 3000-4000€ für Equipment auszugeben, dann wurde uns auch gesagt, dass wir besser ins Studio gehen sollen...
Scheint was dran zu sein.....
 
Ich betreibe die Tontechnik nun 24 Jahre und seit 15 Jahren verdiene ich meinen Lebensunterhalt damit.
Ich kann deinen Wunsch, mit 3.000,- Euro mal schnell eine gute Produktion ohne Wissen über die Materie zu besitzen aus dem Boden stampfen zu wollen durchaus nachvollziehen. - Werden wird es aber wohl nichts.
Die Ersten 5-7 Jahre in der Tontechnik wirst du mit sehr viel lernen und sehr viel Experimenten verbringen und beim Anhören älterer Produktionen die du gefahren hast den Kopf schütteln, mal auflachen, dich schämen und ab und zu (aber echt selten) auch mal ein wenig stolz auf dich sein.
Nach den Jahren als Padawan der Tontechnik wirst du ersten Früchte, sprich die ersten wirklich guten Produktionen an den Start bringen und daraus wieder lernen und wieder werden Sachen in die Hose gehen und aus diesem Wissen werden wieder Experimente folgen. - Aber du wirst im Regelfall immer besser. Talent vorausgesetzt.
Ich möchte nicht näher auf das Technische- und Akustische Wissen eingehen. Aber da braucht es eine Menge an Erfahrung um ein brauchbares Ergebnis zu erzielen.
Auch die Equipment Frage lässt sich nicht mit 3.000,- Euro und nicht vorhandenen Wissen lösen.

Beispiel:
Ich bin an einem großen Studio Teilhaber und besitze noch nebenbei ein kleineres Tonstudio.
Nun stecken in meinem kleineren Studio ein Raumakustischer Wert von 40.000,- Euro und ein technischer Wert von ca. 160.000,- Euro.
Man kann sagen, gehobenes Projektstudio. Immer wieder kommen Bands zu mir die sich Equipment gekauft haben, damit herum gewurschtelt haben, mit dem Ergebnis nicht zufrieden waren und am Ende des Tages bei mir landen und um relativ günstiges Geld ordentliche Produktionen von mir bekommen.
Besser sie hätten sich das Geld gespart und wären gleich in ein vernünftiges Studio gegangen.
Ich habe, als damals 16 Jähriger, so angefangen: Wir hatten unsere ersten Studioaufnahmen und ich lernte mit den Augen und Ohren von dem Tontechniker der dort werkte. Ich beobachtete ihn, schaute mir viel ab und ging später als "Praktikant" gratis bei vielen Studios ein und aus. Zuerst als Kaffeebringer und später als Tontechnik Assistent. So konnte ich viel lernen und hatte Zugang zu Equipment. Als ich begann mir mein eigenes Tonstudio aufzubauen wusste ich was es mit der Akustik, den Mikrofonen und der Studiotechnik im Allgemeinen auf sich hat. Und ich wusste genau was ich wollte und was ich brauche.
Aber 5 Jahre trieb ich mich ausschließlich ohne Bezahlung in meiner Freizeit als "Tonstudiogehilfe" in den verschiedensten Studios herum. Heute werde ich in dem einen oder anderem Studio in dem ich früher als Kaffeebringer "beschäftigt" war für dortige Produktionen gerne als Tontechniker gebucht und kann gut von der Tontechnik leben.

Fazit: Tu dir selbst einen gefallen und geh in ein Tonstudio und nimm dort auf. Die Aufnahmen werden dann nicht nur Demos werden sondern du kannst sie ja auch für eine spätere Veröffentlichung deines Projektes nutzen.
Fazit 2: Wenn du später die Tontechnik beherrschen willst, gehe in Studios und biete gratis deine Hilfe an als Tonstudioassistent. Du wirst viel und schnell lernen.

Ein Gruß, Wasti
 
Es wurde ja schon Vieles gesagt und ich möchte hier eigentlich nur noch ein klein wenig ergänzen.

1. Erwartungen: Viele Derjenigen, die hier eher die problematische Seite aufzeigen haben die Erfahrung mit den zu hohen Erwartungen (auch immer wieder hier im Forum) gemacht. Es ist nicht realistisch, dass man mit minimalem Budget und ohne Know How Produktionen in Mainstream Radio Qualität fahren möchte. (das bezieht sich jetzt nicht unbedingt auf den Threadersteller, seine Erwartungen kenne ich natürlich nicht)

2. Ziele: Hier kommt der eigentliche Knackpunkt. Es macht schon durchaus Sinn sich mit diesem Thema auch als Band zu beschäftigen und dafür auch Geld auszugeben, vieles davon kann einen weiterbringen. Mal als Beispiel: Möchte man eine musikalische Vorproduktion zu einer späteren Studioproduktion anfertigen kann man durch die Möglichkeit der eigenen Aufnahme sehr, sehr viel musikalisch verbessern und sich optimal auf einen späteren Studiobesuch vorbereiten. Aber... dafür reicht auch ein normaler Computer, ein kleines Interface, Cubase LE, ein POD und ein paar Schlagzeugmikrofone. Es muss nicht perfekt klingen, gerade gut genug um an den künstlerischen Details arbeiten zu können. Vor allem lohnt sich sowas dann, wenn einer in der Band sich dafür genug interessiert um sich auch etwas intensiver damit zu beschäftigen. Wisst ihr aber unter Umständen nicht, ob ihr in 1-2 Jahren überhaupt noch zusammenspielt, dann gönnt euch für ein 3k+ Budget lieber eine schöne Studioerfahrung, das hat nämlich auch wirklich seinen Reiz und kann eine fantastische Zeit sein.
 

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