Pedal für Gitarrensolo (Hardrock, Metal)

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Hi^^ Wie der Titel schon sagt wollt ich mal fragen welches Pedal sich besonders gut für Metal/Hardrock Solis eignet.
 
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Hi^^ Wie der Titel schon sagt wollt ich mal fragen welches Pedal sich besonders gut für Metal/Hardrock Solis eignet.

Hm, so eine allgemeine Frage ist immer schwer zu beantworten. Wie soll sich der Solo-Sound denn gegenüber den Rhythmus / Riffs abheben? Lauter? Verzerrter?

Wenn eh schon alle Gitarren volles Rohr spielen ist es halt schwer, das Solo noch mal aus dem Sound hervorzuheben. Und es ist ein oftmals eingeschlagener Irrweg, im Solo alle Instrumente laut weiterspielen zu lassen und dann "per Knopfdruck" die Sologitarre nochmal lauter zumachen. Das wird in ohrenbetäubendem Lärm enden, aber kein schönes Solo ergeben.

Also zwei Wege kann ich vorschlagen:

1) Der Rest der Band muss der Solo-Gitarre den nötigen Raum zum "atmen" geben, also schlicht eine Spur zurücknehmen. Zum Beispiel auf der Rhythmusgitarre nur noch gedämpfte Noten spielen. Hör die mal das erste Solo in "Knockin on heaven's door" von Guns'n'Roses an. Du wirst merken, dass der Rest der Band da deutlich zurückhaltender spielt, damit das Solo hervortreten kann.

2) Der Sound muss sich deutlich abheben. Wenn z.B die Rhythmusgitarre clean spielt, gibt das Solo etwas Zerre dazu. Oder sogar umgekehrt, die Sologitarre nur leicht anzerren, da setzt sich auch gut durch.

Generell gilt für ein Gitarrensolo: Je weniger (!) verzerrt es ist, desto leicht kann mann es raushören. Zuätzlich sorgen verstärkte Mitten für eine bessere Wahnehmung der Gitarre.

Aber du möchtest ja ein Pedal, also möchte ich dir auch was empfehlen: Falls du schon verzerrt spielst, wäre entweder ein Equalizer gut, der die Mitten anhebt oder ein Zerrpedal wie etwa der Tubescreamer, der ebenfalls die Mitten betont. Nicht viel bringen wird es hingegen, wenn du schon verzerrt spielst, das ganze nochmal mit zum Beispiel einem Metal Master fetter zu machen. Da wird das Solo im Bandgefüge vermutlich untergehen.

Das ganze ist natürlich nur eine grobe,faustformelmäßige Betrachtung. Möglichkeiten gibt es viele.

Vielleicht schreibst du mal, welches Setup (Verstärker / Gitarre / evtl Effekte) du nutzt und welchen Sound du erwartest, dann können wir dir konkreter helfen.
 
Hi, danke für die ausführliche Antwort!

Und zwar nutze ich einen Spider 3 Line 6 und ne Yamaha RGX 121

Der Verstärker wird generell im Clean Channel gespielt und mein Boss MD-2 Pedal sorgt für die Verzerrung.

Es hört sich eifnach nicht schön an wenn ich zuvor im Rythmus war und dann ins Solo übergehe. Da brauch ich einfach n gewissen Sound der das Solo angenehmer klingen lässt und nicht total überverzerrt.

Z.b. bei Nirvana - Smells Like Teen Spirit oder

Walls of Jericho - No Saving Me

Kannst dir ja mal anhören^^

So in der Richtung will ich das auch bei mir haben.

EDIT:

Theoretisch könnte man doch, wenn der Lead Guitarrist grade sein Solo drället den Rythmus Gitarrist mit einem Volumepedal leiser stellen?
 
Und zwar nutze ich einen Spider 3 Line 6 und ne Yamaha RGX 121

Ich denke, du solltest die Möglichkeiten deines Verstärkers noch besser kennen lernen. Habe auch aus deinen anderen Threads gesehen, dass du eher das Problem hast, die verschiedenen Sounds untereinander abzustimmen.

Ich hab mal geschaut, mit dem Preset "80s Breakin' the Law" hast du schon mal einen ganz guten Ausgangspunkt für einen durchsetzungsfähigen Leadsound.

Das mit dem vorgeschalteten Pedal ist bei einem Spider nicht ganz unproblematisch. Anders als z.B. eine Röhrenamp, wird dessen Vorstufe durch einen Verzerrer nicht "harmonisch" übersteuert, sondern kann das Signal einfach nicht mehr ordentlich (digital) aufbereiten. Das klingt dann manchmal nicht optimal. So jedenfalls meine Erfahrung mit dem Spider. Manch andere Verstärker verhält sich da etwas "pedalfreundlicher". Dabei möchte ich den Amp nicht generell schlecht machen.

Wenn dir der Spider III von den Sounds grundsätzlich zusagt, solltest du überlegen, Dir auf Dauer das FBV Shortboard zuzulegen. Dort hast du dann Zugriff auf alle Speicher des Spider. Du kannst so die Sounds so ablegen, dass du genau die benötigten abrufen kannst. Nachtrag: Ich sehe, es gibt auch ein günstigeres LINE6 FBV-EXPRESS, vielleicht reichen dir dessen Möglichkeiten.

Ein Beispiel: Du möchtest im Solo etwas Delay (Echo) haben. Wenn du das jetzt am Verstärker einstellst und dann dein Zerrpedal nutzt, hast du die ganze Zeit das Echo drin, was beim Rhythmus-Spiel vielleicht gar nicht erwünscht ist.

Also wäre es besser, direkt im Spider einen Solosound und einen Rhythmussound abzuspeichern.

Sollten dir die Sounds des Spider gar nicht gefallen, soltest du mittelfristig darüber nachdenken, den Verstärker zu wechseln und evtl. deine ganzen Sounds nur mit Fußpedalen zu realisieren. Da ich davon ausgehe, dass du noch nicht so erfahren bist, würde ich aber erst mit dem Spider weiter Erfahrungen sammeln. Die eigenen Soundvorstellungen entwickeln sich erst über die Zeit. Und so ein Haufen Pedal kostet ja auch ganz schön Geld. Vielleicht kannst du das Shortboard auch gebraucht bekommen.

Ich selbst habe z.B. über die Jahre auch so einzelne Entwicklungsschritte durchgemacht. Erst war es ein reiner Cleanamp (Roland JC), der auch nicht soooo gut mit Zerrpedalen kann. Da habe ich dann mein erstes Multieffekt (Korg A5) davor hgehabt. Dann noch ein Ibanez Verzerrer. Dann die Effekte verkauft und ein Digitech RP200 davor. Dann ein GNX1.

Dann alles samt Verstärker verkauft und einen Vox AD50Vt gekauft. Der kann sich ganz gut mit Pedalen und so habe ich die benötigten für "meinen" Sound jetzt gefunden. Das war eine Menge Lehrgeld und heute empfehle ich den Leuten, mit dem ersten Equippement mehr Erfahrungen zu sammeln. Und jede Minute in das Üben stecken und möglichst wenig in die Soundtüftelei. Mann ich habe teilweise Tage am Sound geschraubt, wurde aber spieltechnisch nicht besser.

Also: Nutze deinen Spider, der hat noch viele Möglichkeiten für dich bereit.
 
Theoretisch könnte man doch, wenn der Lead Guitarrist grade sein Solo drället den Rythmus Gitarrist mit einem Volumepedal leiser stellen?

Nicht nur theoretisch. ;) Und es braucht noch nicht mal ein Volumepedal. Das geht ganz gut mit dem Volumeregler an der Gitarre. Das wird - ganz zu unrecht - manchmal nicht genutzt. Wenn du es leicht zurückdrehst, wird in der Regel erst die Zerre etwas weniger und dann das Signal leise. Je nach Verstärker kannst du mit dem Volumeregler von fast ganz clean bis stark verzerrt alles regeln.
 
Hi, danke nochmals für die einleuchtenden Worte^^

Es ist gerade eine ziemliche Qual in dieser Entwicklungsphase zu sein, weil ich vom Gefühl her einfach bereit für neues detailreicheres bin, aber nicht weiss es richtig umzusetzen.

Man muss anmerken das es nur die 15 Watt Version des Spider 3 ist. Und ja ich habe schon vor Monaten einen Thread eröffnet, indem ich mich schlau machen wollte, wie man bessere Sounds aus dieser Kiste kitzeln kann.

Ich bekomme es zwar hin einen guten rockigen Rythmussound nach meinem Geschmack einzustellen, doch einen guten sauber klingenden aber trotzdem auf harter Musik basierenden Leadsound zu setten ist sehr schwierig.

Der Clean Sound ist ganz ok und hört sich mit den Delay / Reverb Effekten ganz brauchbar an nur gefällt mir der Ton des Spider vom Allgemeinen her nicht so sehr. Und diese Fußschalter Pedale für den Spider habe ich auch schon ausfindig gemacht. Eigentlich eine nette Sache bequem zwischen den Einstellung hin und her zuschalten, nur sagt mir der Sound des Spiders eben nicht wirklich zu. (wie gesagt die 15 Watt version)

Deshalb wollte ich mich eben mit Pedalen hocharbeiten um gewünschte Soundergebnisse zu bekommen. Doch leider verträgt sich mein Spider anscheiennd nicht so gut mit Pedalen, da es auch häufig anfängt zu rauschen, was bei zunnehmenden Gain auch automatisch zunimmt. Das hat zur Folge, das Powerchords bei schnellen Spiel unsauber klingen, obwohl nur die 3 von 6 Saiten erklingen (z.b. xx331x).

Und da ich für Solis eh einen etwas flüssigeren, cleaneren und fliessenden aber trotzdem kraftvollen Ton haben will, wollte ich mich informieren welches Pedal sich den besonderes dafür eignet.

Das Problem bei der Sache ist, das ich den Spaß am Spiel verliere, wenn ich nicht einen akzeptablen Sound um die Ohren bekomme. Als ich angefangen habe E-Gitarre zu lernen, war mir das nicht so wichtig, da gings eher darum erstmal mit allem zurecht zu kommen und die Basics zu lernen.

Doch wenn man sich weiter in dieses Feld reinarbeitet und sich dafür begeistern kann, kriegt man nach und nach höhere ansprüche und kann feinheiten raushören, die einem nicht so sonderlich passen und man gerne ändern möchte

Kurz gefasst:

- Ich brauche einfach einen Verstärker der für Pedale geeignet ist, dennoch aber kein super über Gerät sein soll.
- Wechsel zwischen Clean, Rythmus und Lead Sound per Schalter ohne das sich Effekte von einem Tonsetting überschlagen. So wie du bereits geschrieben hast mit dem Bsp.

,,Ein Beispiel: Du möchtest im Solo etwas Delay (Echo) haben. Wenn du das jetzt am Verstärker einstellst und dann dein Zerrpedal nutzt, hast du die ganze Zeit das Echo drin, was beim Rhythmus-Spiel vielleicht gar nicht erwünscht ist.''
 
Der Clean Sound ist ganz ok und hört sich mit den Delay / Reverb Effekten ganz brauchbar an nur gefällt mir der Ton des Spider vom Allgemeinen her nicht so sehr.''

Dann musst du überlegen, ob du jetzt erst in pedale investiert, die in Kombination mit dem Amp auch nicht so recht deinen Vorstellungen entsprechen, oder ob du jetzt eher einen Verstärker suchst, der dir mehr zusagt.

Falls es ein Modeling-Amp sein soll/darf, würde ich mal die neuen Vox VT antesten. Ich selbst habe noch den Vorgänger, den AD50VT. Die Vox-Reihe verträgt sich im Allgemeinen sehr gut mit Pedalen. Allerdings waren die ADxxVT im Bezug auf das Metal-Brett nicht so der Weisheit letzter Schluss, weil sie etwas zu "weich" abgestimmt waren. Das machte die Overdrive-Sounds sehr rund, aber Metal nicht differenziert genug. Bei den neuen VTxx hat man da nachgearbeitet, jedoch habe ich die noch nicht probegespielt.

Eine weitere Möglichkeit wäre, den Verstärker clean weiterzuspielen und ein Multieffekt davorzuhängen. Aber da das passende zu finden ist genauso schwer (und oft auch teuer) wie ein neuer Amp.

Ich fürchte, du musst einfach mal ein paar Stunden in einem Gitarrenladen mit Antesten verbringen unfd schauen, was dir am meisten zusagt.

Übrigens: Dass Verstärker bei mehr Gain mehr Rauschen ist normal und wird bei jedem Verstärker mehr oder weniger Auftreten.

Noch ein Tipp: Stimme deine Sounds nicht einfach im Wohnzimmer ab, denn dann klingen sie allein gut, aber im Bandgefüge gibt es Probleme. Ich mache das so, dass ich ein Backing-Track (also ohne Gitarre) über die Anlage wiedergebe und dann checke, ob der Sound sich gut absetzt bzw in den Klang integriert. Sonst ist die Überraschung bei der Probe groß, weil der "Wohnzimmerklang" nicht mehr so doll klingt.

Ein genereller Tip: Übe mit weniger Gain, gerade das was du bei den Powerchords schreibst, klingt für mich nach zuviel Gain. Hörbeispiel: ACDC. Das rockt richtig, hat aber sehr wenig Verzerrung.
 
hallo zusammen,

kurz gesagt: ich würde etwas sparen und mir nen kleinen röhrencombo (bsp. peavey classic 30) kaufen.
dann würde ich für's solo einen booster vorschalten, der das signal also im endeffekt nicht lauter macht, sondern einfach für mehr zerre sorgt, du bekommst also mehr sustain.
eventuell ein leichtes delay dazu - fertig ;)!
was natürlich auch gut kommt, ist das wechseln der tonabnehmer - auf dem hals klingt's weicher etc....
 
hallo zusammen,

kurz gesagt: ich würde etwas sparen und mir nen kleinen röhrencombo (bsp. peavey classic 30) kaufen.

Wäre eine Möglichkeit, wobei man beim Classic 30 (der wirklich gut klingt) neu schon bei rd. 600 Euro liegt. In diesem Fall wäre die Variante: Alles bis auf die Gitarre verkaufen, den Rest ansparen, Classic 30 kaufen + vielleicht einen Tubescreamer oder einen Digitech Bad Monkey o.ä. dazu.

Dennoch: Ich glaube, der OP kann durch verbesserte Spieltechnik mit seinem Equippement noch viel erreichen. Vielleicht mehr als durch ein Wechsel des Verstärkers...
Aber das ist nur so ein Gefühl.
 

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