Perfekte Schalldämmung durch Raum im Raum?

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Folgende Annahme: Eine Wohnung die von sich aus eine so schlechte Schallisolierung hat, dass es die Nachbarn mehr oder weniger hören wenn man darin einen fahren lässt. Darin ein ca. 30 m² großer Raum.

Wäre es bei einem sehr großen Budget (okay, jetzt wird die Sache wirklich fiktiv) grundsätzlich möglich, einen Raum im Raum aufzubauen der so perfekt schallgedämmt ist, dass eine Band darin üben kann ohne dass die Nachbarn es mitkriegen?
 
Eigenschaft
 
natürlich geht sowas
Aber, das alles erstmal zu bauen, und ob es so wirklich das wahre ist...

willst du sowas wirklich bauen??? warum isolierst du nicht den ganzen raum, anstatt so einen 2. raum zu bauen?

lg, gitarrensüchtler
 
Also erst mal muss ich sagen, dass das ganze wirklich fiktiv ist und bestenfalls in ein paar Jahren, wenn überhaupt realisiert werden würde.

Ansonsten: Wenn es grundsätzlich möglich ist, eine mehr oder weniger "perfekte" Schalldämmung zu erreichen dann ist mir egal, wie. Aber ich kann mir nicht gut vorstellen dass das in diesem Fall ohne drastische Maßnahmen möglich ist, denn wie gesagt, die grundsätzliche Dämmungssituation vom Bau her ist katastrophal.
 
Hm das einzigste was mir dazu einfallen würde wäre halt die derzeitigen Wände mit allem Kram zu stopfen was dämmt (alte Matratzen?)und wenn man so alles ausgekleidet hat dann ne Mauer darum ziehen.Dann hättest du Wand-Dämmung-Wand
 
Joshua schrieb:
Hm das einzigste was mir dazu einfallen würde wäre halt die derzeitigen Wände mit allem Kram zu stopfen was dämmt (alte Matratzen?)und wenn man so alles ausgekleidet hat dann ne Mauer darum ziehen.Dann hättest du Wand-Dämmung-Wand
Genau das (und noch etwas detaillierter gelöst) nennt man "Raum in Raum", was die einzige Methode ist, einen Raum wirklich effektiv zu isolieren. Alles andere ist nur Kosmetik.

Jens
 
Also ob das grundsätzlich die beste (finanziell und bautechnisch) Lösung ist wage ich mal zu bezweifeln. Als serstes müsste festgestellt werden ob der Trittschall oder der Luftschall dein größtes Problem ist. Bei Trittschall müsste wahrscheinlich der Boden rausgerissen werden und ordentlich Dämmung rein gepackt werden (und natürlich Teppichböden). Gegen Luftschall gibt es nur 1 Gegenmittel: Gewicht. Je schwerer ein Bauteil ist, desto besser dämmt er gegen Luftschall. Stell dir eine Bleiwand rein und du hast ne Bombendämmung (+ Bleivergiftung :D).
Ich denke was ihr mit "Raum in Raum" meint ist anderes als eine Vorsatzschale.
 
@ Perfect: Du hast im Grunde völlig recht. Eine vernünftige Raum-In-Raum-Konstruktion ist so etwas wie eine (ums mal mit deinen Worten zu sagen) "schwer(gewichtig)e Vorsatzschale mit zusätzlicher Dämmung, die den Fußboden mit einschließt". So und nur so schlägst du alle Fliegen mit einer Klappe.

Reinen Luftschall hast du fast nie; wobei noch zu klären wäre, ob du Luftschall im innern des Proberaums meinst, der dann irgendwo in die Wand einkoppelt, oder ob du solchen meinst, der durch undichte Stellen wie Fenster und Türen entfleucht.
Denn ein hellhöriges Haus wird man mit einer reinen Bodenentkopplung nicht beruhigen können, weil auch "schwebend" aufgehängte Schallquellen den Raum anregen und so Schallenergie ins Mauerwerk gelangt...

In einem Wohnhaus einen Proberaum einzurichten, von dem die Nachbarn (im gleichen Haus) nichts mitbekommen, wird im Endeffekt immer auf einen Raum im Raum hinauslaufen müssen; erst recht, wenn dieser Raum nicht im Keller ist. Es sei denn, wir reden hier von Blockflöte und Maultrommel, aber davon gehe ich mal nicht aus ;)

Übrigens: ganz billig ist sowas nicht, das hat cordesavide schon richtig erkannt, aber sooo teuer muss das im Endeffekt auch nicht sein. Ich würde sagen, so die Größenordnung wie einmal Bad neu fliesen ;)

Jens
 

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