Perlmutt-Inlay im 9. Bund ist irgendwie stumpf.....

  • Ersteller Harleyman
  • Erstellt am
Harleyman
Harleyman
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.11.23
Registriert
02.01.14
Beiträge
142
Kekse
3.050
Ort
Essen
An meiner Gibson LP Custom ist im 9. Bund das viereckige Perlmutt-Inlay irgendwie stumpf. Hauptsächlich unterhalb der 3 hohen Saiten (g-h-e).
Bemerkbar macht sich das vor allem beim Vibrator und Benden, allerdings nur in einer Richtung, nämlich z.B. beim Bend-Release. D.h., beim Hochbenden geht alles im wörtlichen Sinne "glatt", beim Release hakt´s dann aber irgendwie. Das Perlmutt ist also nur in einer Richtung etwas stumpf. Sehr seltsam!
Ich habe die Saiten auch mal beiseite geschoben und nur mit dem Finger über das Permutt gestrichen - derselbe Effekt! Nach oben hin geht´s glatt, und nach unten quietscht quasi der Finger auf dem Perlmutt.
Irgendwie stört mich das.

Hat das von Euch auch schon mal gehabt oder von gehört?
Und weiß jemand, was man dagegen machen kann? Kann man so was polieren?
Die Gitarre ist übrigens von 1990.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenns tatsächlich echtes Perlmutt ist, kannst Du das einfach polieren.

Bei Perloid kannst Du das auch, aber nicht ganz so einfach.

Probiers mal mit 1000er oder 1500er schleifpapier. Sollte gehen...
 
ja, ich denke dass Gibson für die 90er LP Customs echtes Perlmutt verwendet haben. Habe ich jedenfalls mal so gelesen.
Danke für den Tipp! Wollte da als Bastellegastheniker nicht so völlig unbedarft mit irgendwas drangehen.....
Würden denn auch Gitarrenpolitur gehen?? Schleifpapier hört sich für mich immer gleich so brachial an :confused:.
 
geht auch....aber das dauert ne Weile :D

(mehrere Stunden)
 
Schleif Paste kannst benutzen. Sind auch in verschiedenen Stärken wie Schleif Papier. Aufpassen nur auf kunstoff teile die Schleif Paste geht nachher schlecht weg. Am besten abdecken oder ankleben.
 
Weisses Druckerpapier geht auch zum polieren. Dauert halt etwas länger, machst aber am Holz nichts kaputt. Hat in etwa die Körnung 10000.
 
Das liegt am Aufbau von Perlmutt das Schichtweise wächst. Ähnlich wie Dachziegel. Ein Dach hochzurutschen wäre auch schwieriger als runter. Vielleicht war das Perlmut zur Stabilisierung (ist brüchig) mit Harz überzogen und hat sich abgenutzt. Bei brüchigen Steinen wird das auch gerne gemacht. Perlmutt wird bei Instrumenten als Laminat verarbeitet. Wenn das Perlmutt freigelegt ist könnte es zu diesem Effekt kommen.
 
Habe mir einen Bogen 1500er Schleifpapier besorgt. Ich denke, dass ich das naß schleifen muß, oder?
Allerdings habe ich noch nix gemacht, weil ich damit bis zum nächsten Saitenwechsel warten wollte.

@ boisdelac


Druckerpapier? Interessant!
Da ich mir Zeit lassen kann, könnte ich das als allererstes durchaus mal ausprobieren. Dann das Papier aber trocken lassen, oder?

@ mrairbrush

Zum Thema Perlmutt findet man - abgesehen von gesundheitlichen Warnhinweisen beim maschinellen Schleifen von Perlmutt in größeren Mengen - nicht besonders viel Information. Daher ist die Info von dir vielleicht die Erklärung für dieses Phänomen.
Wen dem so ist, wie du schreibst, macht denn vorsichtiges Schleifen dann überhaupt Sinn?
 
Wie wäre es mit einem scharfen Bild des betreffenden Inlays? Vielleicht mit Licht aus verschiedenen Richtungen
(um die Struktur und den Aufbau des Materials zu verdeutlichen).

@mrairbrush:
nicht alles ist Laminat, was glänzt und funkelt.
Bei den Schalllochumrandungen ist Laminat wohl günstiger, aber die "normalen" Griffbrettinlays gibt es als (bspw.) 2mm starke Platten.
Jedoch ist die Frage, was Gibson im Falle von "Perlmutt" verwendet hat, stimmt.

Ich habe gerade eine ganze Abalone-Schnecke hier, bei der ich keine "bevorzugte Richtung beim Darüberstreichen" feststellen kann.
Auch nicht beim Mutterfleck. Und wenn das Ding poliert ist, so denke ich, wird es dieses Verhalten ebenso vermissen lassen.
Beim AbaLam wäre es durchaus möglich, wenn man die Stelle erwischt, wo die zwei Muschel-Platten übereinandergelegt haben.
Dort könnte ich mir eine "schuppige Widerspenstigkeit" eher vorstellen. Könnte ich vielleicht mal testen...

MfG
 
Stücke die flach genug sind um für Inlays verwendbar zu sein findet man nur an den ganz großen Muscheln mit 15-18cm. Diese sind aber recht teuer das es Verschwendung wäre sie für Inlays zu zerstören. Dies Platten werden mit Sicherheit aus kleinen Stücken hergestellt. Schleifen ist übel. Habe schon Abalone geschliffen und poliert. Stinkt gewaltig. Die Platten bestehen garantiert aus kleinen Stücken die eingegossen werden ums sie dann später laserschneiden zu können. Sobald die Stücke etwas größer sind sind sie rundlich. Liegt an der Form der Muscheln (Schnecke).
 
Weißes Druckerpapier ist normalerweise mit Marmorstaub oder ähnlichen Mineralien beschichtet. Diese Beschichtung hat eine sehr feine Körnung und ist sehr hart. Ich benutze das zum Polieren. Das Papier sollte trocken sein.

Gruß

Boisddelac
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben