Petition für Neuauflagen div. Geräte sinnvoll?

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Erotiksound
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Was haltet Ihr von der Idee, die Synthiefirmen mal mit Peditionen für Neuauflagen diverser Geräte zu 'kitzeln'?
Korg hat ja endlich den Schritt getan, indem der MS-20 (Mini) neu aufgelegt worden ist (auch wenn ich kein Verständnis für die Verkleinerung der Tastatur habe).
Das Gleiche würde ich mir für andere Geräte, wie z.B. den Korg VC-10 (von Roland Paraphonic, Roland VP-330 oder diverse andere Geräte von Farfisa, Crumar, Moog, ARP/Eminent oder dergleichen rede ich lieber erst gar nicht) wünschen.

Ich las mal irgendwo, dass Korg eigentlich nur auf genügend Resonanz warte, um sich an die Realisierung ähnlicher Neuauflagen wagen zu wollen. Ob diese Eisntellung auch bei den anderen Firmen vorhanden ist, oder ob sie ihre alten Vintagegeräte für immer der Vergangenheit überstellt haben, weiss ich nicht. Wenn ich mir die heftigen Gebrauchtpreise für altes Zeug anschaue, und dann auch mit der Begehrlichkeit alter analoger Klangerzeuger abgleiche, dann ist doch definitiv Käuferpotential vorhanden. Und heutzutage liessen sich diese Kisten ja wohl auch preiswerter bauen, so dass nicht nur verwöhnte Kinder reicher Eltern so Teile erwerben könnten.

Was meint Ihr? Sollten wir vielleicht auf diese Weise mal etwas Druck auf die Firmen ausüben? Ohne Nachfrage keine Angebote...
 
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Mir war neu, dass der MS20 aufgrund verstärkter Nachfrage von Kunden neu aufgelegt worden ist. Das Problem, was ich dabei sehe, dass sich die Firmen damit selbst den Markt für aktuelle Produkte versauen. Beim MS20 wüsste ich jetzt nicht, mit welchem aktuellen Gerät das vergleichbar wäre. Ein VC10 würde in direkte Konkurrenz mit dem Microkorg gehen, den sicherlich nicht wenige genau wegen der Vocoder Funktion kaufen.
Warum sollte jemand einen Roland VP330 kaufen, wenn es doch aktuell den VP770 gibt, bzw. warum sollte Roland den 330er genau aus demselben Grund wieder auflegen?
Und wer will wirklich solche Exoten, die Du sonst noch so aufgeführt hast, wo es doch für so ziemlich jedes Gerät, gerade Exoten, für die man viel Geld hinlegen müsste, die dann aber sehr speziell nur einsetzbar wären, Lösung in Form von VSTi gibt, die in der Regel eher noch mehr können, als das Original.
Ich glaube nicht, dass man für solche Petitionen genügend wirklich interessierte Interessenten zusammenbekommen würde, und ob die am Ende auch tatsächlich eins kaufen würden, ... ich würde mich als Hersteller nicht auf dieses Glatteis begeben. Sie könnten da höchstens Tendenzen ablesen, die sie m.E. auch jetzt schon haben, und in der Richtung, wie Korg es mit seinen Volcas macht, reagieren.
 
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Korg hat ja endlich den Schritt getan, indem der MS-20 (Mini) neu aufgelegt worden ist (auch wenn ich kein Verständnis für die Verkleinerung der Tastatur habe).
Den MS-20 gibt es unter dem Namen "MS-20 Kit" auch in Originalgröße als vorgefertigten Baukasten neuaufgelegt, wenn auch in relativ kleiner Auflage und für den zweieinhalbfachen Preis des Mini.

Und heutzutage liessen sich diese Kisten ja wohl auch preiswerter bauen
Das lässt sich eben nicht so einfach sagen. Die meisten berühmten Synths aus den 80er-Jahren nutzen CEM- oder SSM-Chips. CEM ist allerdings seit dem Tod des Gründers 2007 nicht mehr aktiv und SSM existiert in der Form wohl auch nicht mehr. Einzig Dave Smith Instruments hat wohl noch einen größeren Vorrat an CEM-Chips, die unter anderem in Evolver, Prophet 08 und Konsorten verbaut wurden.
Da diese Chips einen Großteil des Sounds ausmachen, lässt sich ohne sie wohl kaum eine originalgetreue Neuauflage produzieren. Und wenn es nicht 1:1 die selben Bauteile sind, ist das für viele Vintage-Fans ohnehin schon ein Grund, das Gerät gänzlich zu boykottieren.

Ansonsten sind digitale Oszillatoren und Filter inzwischen schon so weit, dass sie sehr nah an ihren analogen Vorbilder herankommen. DSI Prophet 12, King Korg, Rolands Aira-Serie, die Nord Leads…allesamt Geräte, die sich wegen ihrem Sound nicht verstecken müssen. Von Software-Emulationen ganz zu schweigen…
In nächster Zeit werden analoge Emulationen vermutlich noch ein paar Prozent authentischer und die dafür erforderliche Technik eher günstiger als teurer. Dann ist man vermutlich am Punkt angekommen, dass Neuauflagen von analogen Synths aus betriebswirtschaftlicher Sicht einfach wenig Sinn machen.

Andererseits hat Behringer auf deren Facebook-Seite geteast, dass sie womöglich an einem ARP Odyssey-Klon für ~500$ arbeiten. Vielleicht ist ja genau das der Anfang einer Reihe von wiederaufgelegten Analog-Synths für kleines Geld?
 
Ich finde nicht, dass der VP-770 mit dem VP-330 soundmäßig vergleichbar ist. Da würde ich Letzteren immer vorziehen! Mit Softwaresynthies arbeite ich gar nicht gerne. Das 'Schrauben' mit der Maus nervt, und die digitalen Sounds klingen mir einfach nicht analog und 'dreckig' oder 'fehlerhaft' genug, sind mir persönlich zu steril.

Ob der Tod eines Gründers Grund genug ist, einen Chip nicht mehr aufleben zu lassen, der für seinen magischen Sound verantwortlich ist? Sicher, die Technik ist mittlerweile sicher weit fortgeschrittener, aber ich würde dennoch lieber eine imperfektere Allroundtechnik zugunsten der Klangfarben ablehnen. Da meine Meinung aber nicht repräsentativ ist, wäre es doch mal interessant, eine Meinungsumfrage zu starten, damit man sehen kann, wie die Masse der Musikinteressierten oder Klangfetischisten darüber denkt.
Ein Farfisa Syntorchestra ging letztens noch für über 800 Euro weg. Ein VP-330 für über 1600 Euro. Ein VC-10 Vocoder liesse sich doch bestimmt auch für den Preis eines MS-20 Mini bauen. Und nicht wenige Leute sind von Softwaregeräten auch nicht wirklich begeistert, auch wenn der günstigere Preis natürlich ein fetter Grund ist.

Die originalgetreue MS-20 Version ist ja nur für bestimmte eitle Sammler gedacht, die zuviel Geld ausgeben wollen.

Ich kann nichts mit dieser Korg-Volca Generation anfangen, denn dazu braucht man ja 'ne Nadel, Lupe und feine Patschehändchen. Wenn schon an Größe bzw. Ergonomie gespart wird, nur weil man für ein Hobby keinen wirklichen Platz mehr hat, oder um 20 Euro zu sparen, dann sollte man doch lieber gleich Plastikinstrumente aus dem Kindergarten verwenden. Das ist meine Meinung. Ich will hier aber weder polarisieren noch polemisieren.

Ein digitaler Stringer mag - als VSTi - billiger in der Anschaffung sein. Ich persönlich lege aber lieber ein paar Hunderter drauf und habe ein richtiges, analoges Gerät in den Fingern. Gerne natürlich mit Midi-Nachrüstung.

Wenn die Dinger mal wirklich wie alte Analoge klingen, dann nehme ich meine Meinung sicherlich zurück und greife - mangels bezahlbarer Alternativen - auch darauf zurück.

Ich will die Klangqualität vieler Geräte nicht anzweifeln. Sie machen ihren Job sicherlich gut. Aber wenn ich spezielle Sounds vor dem geistigen Ohr habe, dann fällt mir kein Gerät ein, das diesen Sound soweit kopieren könnte.
Allerdings habe ich auch noch nicht jedes Gerät gehört.

Ich will mal einen Vocodersound aus dem Film 'In der Gewalt der Zombies' und einen aus dem Film 'Man-Eater' verlinken. Sind beide vom selben Regisseur und dem selben Komponisten. Der 2. Link beinhaltet gegen Ende auch noch einen 'Flötensound', der mich in etwa an einen Farfisa Syntorchestra erinnert.










Um welches Instrument handelt es sich wohl? Und mit welchem Ersatzgerät könnte man diesen 'dreckig-schwammigen' Sound nachbilden? ;)

Ob der Vocoder des MicroKorg wirklich vergleichbar mit dem VC-10 ist, und er auch über dessen Funktionsumfang verfügt?


Ich habe bei Arturia gerade mal Klangbeispiele eines Solina V angehört, und ich finde diese wirklich bemerkenswert. Und dies für 99 Euro. Aber eben mit den oben erwähnten Nachteilen. Vor- und Nachteile hat sicherlich jede Seite, klar!


Welcher alternative Synthie und welches Hallgerät können diesen Klang so originalgetreu wiedergeben?
Farfisa Syntorchestra mit Quantec QRS




Ich hoffe, ich sorge mit diesem Beitrag nicht wieder für Kleinkriege.
 
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Ich gebe Roland vollkommen recht. Das lohnt einfach nicht. Da würden eine Handvoll Leute etwas kaufen, mehr nicht. Und damit lässt sich kein Geld verdienen.
 
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Was haltet Ihr von der Idee, die Synthiefirmen mal mit Peditionen für Neuauflagen diverser Geräte zu 'kitzeln'?

Nix.

Ich finde den Weg, den DSI mit dem Prophet 12 eingeschlagen hat, genau richtig. Moderne digitale Oszillatoren mit analogen Filtern und modernen Steuerungsmöglichkeiten. Jetzt das ganze noch etwas bezahlbarer (gerne auch mit entsprechend reduzierter Ausstattung) und anderer Klangcharakteristik (mir gefällt der der "DSI-Klang" nicht so gut), dann wäre ich zufrieden. Da sollten sich m.E. andere Hersteller dran orientieren.
 
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So einfach ist eine Neuauflage gerade bei analoger Technik nicht, da es auch andere Bauteile nicht mehr Original oder in vergleichbarer Qualität gibt. Einige Geräte werden ja nach dem Motto auch heute schon wieder auf dem Markt angeboten (z.B. ein Mellotron). Sogar ein De Lorean (okay, das ist kein Musikinstrument), kann man mittlerweile wieder kaufen. Aber bei vielen Produkten muss es doch einen Markt geben, damit sich der Aufwand rechnet und wenn es ein wesentliches Bauteil nicht mehr gibt heißt dass gelinde gesagt "AUS" für das Projekt.

Ich sehe noch eine Zwischenwelt zwischen Retro + Vst Insturment (Stichwort Mausbedienung). Nämlich ein virtuelles Instrument und ein entsprechender Controller als Hardware, meinetwegen auch im Retro-Design. Gerade im Orgel-Bereich gibt es da eine Menge Ansätze. (Hammond Gehäuse + Orgel-Zugriegel + Midi Tastatur + virtualisiertes Instrument), sogar für Kirchenorgeln gibt es so was, als Budget-Alternative. Allerdings sind hochwertige Midi-Controller auch nicht ganz billig. Eine zweimanualige Orgel mit Zugriegeln kostet als reine Controller-Lösung auch 2.000 EUR - hm - für 500 EUR mehr bekommt man aber eine Nord 3 Orgel und die ist bestimmt besser abgestimmt, als wenn man selbst sich noch damit beschäftigen würde.

Was im Retro-Geschäft eine Daseinsberechtigung hat, sind ja die Modular-Systeme von Doepfer. Okay - da steckt natürlich auch eine Menge an Arbeit und Know-How drin.
 
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Schönes Konzept!


...aber spätestens beim Program-Change sieht man, wo die Grenzen dieser Art von Controller liegen:






...keine bi-direktionale Kommunikation (d.h. kein Feedback von der Software itself - mal abgesehen von der Sieben-Segment-Anzeige...

Wie tkreutz schon richtig anmerkte: 1370€ parts price für so einen Premium-Controller ist auch nicht gerade ganz billig... und nun stelle man sich mal vor, man müsste für jedes seiner Plugins einen solchen Controller haben:

http://www.synth-project.de/controller_overview.html


:eek:
 
Mich würde mal interessieren, wie viele bereits die Neuauflage des Fairlights gekauft haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Entwicklungskosten durch die Verkäufe auch nur ansatzweise wieder reingekommen sind. Ich wüsste auch nicht, wo solche Teile sinnvoll zum Einsatz kommen könnten, außer als Vorzeigeteil in einem angesagten Studio zu fungieren. Live will so was doch keiner mehr hinstellen. Auch wenn ich mich persönlich selbst mit Hardware wohler fühle, muss ich doch die Vorzüge von VSTi sehen. Ja, mit einem geeigneten Controller, womit die Bedienung besser von der Hand geht... hier fangen dann die Kompromisse an.
 
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Mich würde mal interessieren, wie viele bereits die Neuauflage des Fairlights gekauft haben.

Auf der australischen Homepage gibt es ein paar Informationen darüber z.B. Kunden und Einsatzzwecke. Immerhin wurde die Hardware ja an modernere Anforderungen angepasst - ist also keine Retro-Hardware, nur ein Retro-Bedienkonzept auf neuer Hardware.

Peter Vogel hat halt sein Konzept in eine neue Zeit gerettet. Inwiefern ein Light-Pen auf Green-Retro TFT im Zeitalter von Full-HD Farbe mit hochauflösenden Eingabegeräten noch zeitgemäß ist - darüber kann man sicher diskutieren.
 
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Ich frage mich ebenso, wie sich wohl der Preis rechtfertigt ...ob da immense Entwicklungskosten dahinterstecken, das Gerät aufwändig/teuer in der Herstellung ist, oder ob es irgendeinen quasi 'intrinsischen' Aspekt gibt, welcher sich in hohem Masse wohl auf die 'Wertsteigerung' auswirkt?

:gruebel:




Klingen würde der ja bestimmt...

(in den knappen dutzend YT-Videos hab' ich viel Gelaber gehört, aber praktisch keine Art von 'Factory Library' oder sonstigen Sounds ...überhaupt Sounds)

...aber nicht zu dem Preis!! :eek: :weep: :guilty:
 
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Ähnliches Phänomen wie das synclavier.
 
Ein Preis hat ja nicht zwingend etwas mit dem Wert einer Sache zu tun. Wer sich den Immobilienmarkt mal längere Zeit anschaut, wird feststellen, dass es recht teure Villen gibt - da sind dann auch mal für ein und dasselbe Objekt Preisschwankungen von mehreren hunderttausend Euro keine Seltenheit. Der Punkt ist es, ein Alleinstellungsmerkmal zu erreichen. Die Kunst besteht also darin, etwas zu einem so hohen Preis zu verkaufen, dass am Ende nicht nur die Kosten rausgeholt worden sind, sondern noch ein fetter Gewinn übrig bleibt. Dabei ist es eigentlich egal, ob es sich um Sammlerstücke, ein Hollywoodfilm oder etwas anderes handelt. Im Musik- und Audiomarkt gibt es bestimmt auch Freeks, die seltene Stücke sammeln oder natürlich eine Menge Leute, die überhaupt keine Ahnung haben, trotzdem aber Entscheidungen treffen. Unsere Gemeinde hat eine neue Kirchenorgel gekauft, auf Anraten des Pfarrers, obwohl man die Alte mit einem wenig Cent kostendem Bauteil hätte reparieren können. Hinterher war das Gejammer im Pfarrgemeinderat groß, weil ein entsprechendes Loch in der Kasse war. Ich glaube in Ebay steht auch gerade mal wieder eine Kirchenorgel einer Nachbargemeinde, die dann doch gemerkt hat, dass sie sich eigentlich überhaupt nicht leisten kann. Aber solche Instrumente werden eben nicht gerade in der Hundertzahl verkauft. Ein ehemaliger Chef von mir sagte auch mal, es vergeht kein Tag, an dem kein Dummer aufsteht. Auf der anderen Seite gibt oder gab es ja auch anspruchsvolle High-End-Audio - demnach gibt es dafür also auch einen (wenn auch begrenzten) Markt. Auch bei Amateur-Funkern gibt es noch die gute alte Analog-Technik mit Röhren. Macht man bei dem Abstimmen der Antennen einen Fehler, merkt man das, hat aber noch Zeit zu reagieren. In der Digitaltechnik bedeutet dies gleich - kaputt - direkt. So gesehen bedeutet neuere Technik, keinesfalls bessere Technik. Die Herausforderung besteht dann darin, alte Technik heute am Leben zu erhalten. Die Firmen, die die Röhren hergestellt haben, sind längst vom Markt verschwunden. (z.B. Kennwood Röhren).

Ein weiteres Problem alter "guter" Technik war die Haltbarkeit - 20 Jahre - kein Problem. Welcher Hersteller "will" heute ein Gerät auf den Markt bringen, was vermutlich 20 Jahre hält ? Es gibt aber tatsächlich so etwas, wie einen "Gebraucht-Markt". Leute, die die Qualität kennen, suchen danach und bauen solche Geräte wieder auf, um sie anschließend teuer zu verkaufen. Es gibt eine Firma, die Kühlschränke aus den 50er Jahren wieder aufbereitet. (Die waren nämlich besser, als die Modelle, die man heute kaufen kann) und es hat natürlich etwas mit Optik zu tun (50er Jahre Kühlschrank). Kostet natürlich seinen Preis, hält aber dann wieder 20 Jahre.

Also dass könnte dann auch eine Alternative sein. Suchen nach gut erhaltenen Alt-Geräten und diese wieder aufbereiten.

Hier gibt es eine nette Story zu der Wersi Orgel von Klaus Wunderlich und der anschließenden Aufbereitung.


http://www.tyrosopa.de/helios.htm
 
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Tonstudios in denen daft punk und co aufnehmen können sich ja so einen fairlight hinstellen weil das vielleicht was hermacht (die Produktion des letzten daft pun Albums soll ja bei einer Million gelegen haben)
 
Ähnliches Phänomen wie das synclavier.
Mit dem Unterschied, daß man aus dem Synclavier theoretisch die Hölle rausmodernisieren könnte, zumindest auf der Digitalseite. Einen Röhrenmonitor mit Lightpen brauchst du nicht, und wenn's sein muß, könnte man so gar eine komplett neue Tastatur entwickeln, auch wenn die nicht mehr die roten Leuchttaster aus dem B-52-Bomber hat (wobei die sowohl im ORK als auch im VPK fürs Synclavier fast so ikonisch sind wie der Grünmonitor fürs Fairlight).

Trotzdem kriegt man das Synclavier nicht billig. Der Grund liegt auf der Analogseite. Ich hatte ja mal in einem eigenen Thread das Synclavier beschrieben. Das gesamte Mixing – beim FM/Additiv-Teil sogar jedes einzelnen der 24 Carrier pro Stimme – läuft analog, was dem Synclavier einen Teil seines charakteristischen Sounds verleiht. Das heißt aber auch, daß jede digitale Komponente, die einen Klang erzeugt, jeweils ihren eigenen Military-Grade-D/A-Wandler hat, gegen den Burr-Brown einpacken kann. Acht FM/Additiv-Stimmen beispielsweise benötigen 192 Wandler, einen für jeden Sinusoszillator. Anfang der 80er hat ein (1) Wandler 200 Dollar gekostet. Jetzt übertrage man das mal nach heute mit der Inflation dazwischen und bedenke, daß möglicherweise entsprechende Wandler für das US-Militär gar nicht mehr gebaut werden, also eigens für das Synclavier produziert werden müßten. Mit irgendwelchen Smartphone-Wandlern kann man da leider nicht kommen.

FM/Additiv is auch das einzige, wofür man heute noch ein Synclavier verwenden würde. Als Sampler braucht man das nicht – da samplet man einmal ein Synclavier ab und gut. Als Produktionsumgebung oder gar Live-Schaltzentrale braucht man es auch nicht, auch wenn man es digitalseitig für diese Funktionalität bis jenseits moderner Studiorechner aufblasen könnte. Einzig der FM/Additivteil kann heute noch nicht adäquat anderweitig ersetzt werden. Und wie ich schon sagte, der ist schweineteuer nachzubauen.

Das einzige, wo sich Neuauflagen halbwegs lohnen, ist diskrete Analogtechnik. Und wenn die heute noch nachgebaut werden kann, gibt's vor der Neuauflage meistens schon mindestens einen sehr guten Klon, der die Neuauflage überflüssig macht. Ich sage nur Studio Electronics, Adafruit/Mode Machines und Acidlab. Wie ich an anderer Stelle schrub: Wenn du das Service Manual hast, kannst du das ganze Gerät nachbauen.


Martman
 
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Weiss einer, was das für eine Musik am Anfang des Klaus Wunderlich Videos ist? Stammt die ebenso von Wunderlich?

Leider konnte mir keiner beantworten, um was für einen Vocoder bzw. Synthie es sich bei der Horrorfilmmusik in den Videos handelt. Und auch nicht, welcher Synthie oder welches VSTi den Farfisa-Ton möglichst 100-prozentig darzustellen vermag. Und auch welches Hallprogramm so edel klingt, wie dieses Quantec QRS, das ja leider schweineteuer ist. Dieser Farfisa-Ton (vom Anfang des Videos) klingt damit verdammt edel und rein.

Ich hätte nicht geglaubt, dass es doch so wenige Leute sind, die scharf auf eine Neuauflage bestimmter alter Klassiker sind, und dass es sich somit wohl doch nicht lohnen würde, sie neu zu bauen. Der Verkaufserfolg des MS-20 Mini - sofern es denn ein Erfolg ist - liess mich annehmen, dass eine Retroversion ebenfalls für den Korg VC-10 möglich sein könnte. Alte Teile könnte man doch nachbauen (?).
Dass VSTi-Synthies einen preislichen Vorteil haben, und ebenso eine gute Leistung zu bringen verstehen, ist sicherlich ein Hauptargument. Aber eben auf Kosten der Bedienbarkeit. Tja, die Selbstbaucontroller, die ja nicht billig sind, könnten aber vielleicht Anreize für die Synthiefirmen sein, diese in entsprechender Auflage kostengünstiger zu vermarkten. Ich bin mal gespannt, was die nahe Zukunft uns da bescheren wird. Mit der Maus zu schrauben, das finde ich persönlich jedenfalls abtörnend. Man müsste eine Steuereinheit an Daumen und Zeigefinger anbringen können, mit Hilfe derer man am Bildschirm die virtuellen Fader und Drehknöpfe betätigen kann, dem VSTi also - entsprechend der Fingerbewegung - ein Dreh- oder Schiebebefehl erteilt wird. Auch dürfte dies sehr preiswert zu produzieren sein, denke ich mir mal so.
 
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Willkommen in der grausamen Realität! ;) :keks: :)
 

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