Picking Pioneers, oder: Der Zeitgeist regiert mit

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Uschaurischuum
Uschaurischuum
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Die Zeiten ändern sich, und auch der Gitarrenspiel entwickelt sich immer weiter. Ich muss an zwei mittlerweile älteren Herren danken, die mich mal sehr beeinflusst haben.
Wer kennt sie noch, die Grandsigneurs der akustischen Gitarre?

Leo Kottke war in den Seventies eine der ersten Heroes der Westerngitarre. Ich würde ihn zu den Akkustik-Gitaristen zählen, auch, wenn er bei folgendem Auftritt einen Tonabnehmer benutzt.
Sein Stil wirkt heute schon ein wenig veraltert. Eigentlich kein richtiger Picker, er benutzt das Plektrum. Das tut er jedoch auf eine recht raffinierte Weise:

http://youtube.com/watch?v=tew_fIhz3eY

Dann fällt mir noch John Renbourn ein, einer der beiden Gitaristen von Pentangle. Dieser Clip ist relativ neu und zeigt den John schon als mächtig alten Knacker, mit einem seiner Meisterwerke, der Gitarrenversion des Booker T. Klassikers "Sweet Potatoe"
Auch John spielt gut und mit großer Leichtigkeit (ich wollte, ich könnte das so!), aber irgendwie ein wenig antiquiert:

http://youtube.com/watch?v=8EH3Bh3Sc2k

"Sweet Potatoe" ist als Tabulatur recht einfach zu finden!
Fairerweise hier noch ein Clip, auf dem John Renbourn mit der Gruppe Pentangle als junger Mann zu sehen ist. Light Flight. Ich wünsche Euch einen angenehmen Flug.
Lasst Euch auch hier nicht durch Tonabnehmer und etwas elektisches Equipment stören, damals sah man Elektriktrick noch, heute lässt sie sich unsichtbar machen. Im Grunde ist auch diese Musi akustisch.

http://youtube.com/watch?v=d9gCN9-Jnfg

Ich würde mich freuen, was von Eurern persönlichen Dinosauriern der Musik mitzukriegen. Es grüßt, Uschaurischuum
 
Eigenschaft
 
feiner thread! (den ich in die picking-technik ecke verschoben habe, weil "stahl" den reinen instrumenten-threads vorbehalten bleiben soll...)

ich würde einen alten weggenossen von john renbourn erwähnen wollen:
bert jansch http://www.youtube.com/watch?v=RqjUWJtH88c

sein "angie" ist wohl eins der time-pieces der aufkeimenden picking-szene in england. das original stammt übrigens von davey graham, bekannt wurde es allerdings durch jansch.

groetjes
 
... wobei Jansch, Renbourn, Graham ohnehin viel zusammen gemacht haben, die englische Folkszene der Zeit war ziemlich verwoben, was auch bis heute noch bemerkbar ist, auch wenn alle älter geworden sind.

Aus deutschen Landen: Kolbe & Illenberger, Werner Lämmerhirt

noch aus Amiland: John Fahey als Grandseigneur des us-amerikanischen Fingerstyle, Stefan Grossmann (der wiederum mit Renbourn zusammen gearbeitet hat)
 
fällt klaus weiland da eigentlich auch mit rein?

groetjes
 
Klaus Weiland hat wohl mal eine Weile in den USA gelebt, vielleicht tut er das ja auch immer noch. In einer entscheidenden Phase des Folks hier in Deutschland konnte man ihn live hierzulande faktisch nicht erleben. Wie die meisten kenne ich von ihm nur das Loch in der Banane. Das ist ja ein wirklich schönes Stück, das sich wenigstens so ungefähr oder ansatzweise von jedem erlernen lässt, wenn man weiß, wie die offene Stimmung geht. Es sind auch noch heute einige Alben von ihm erhältlich. Ihr wisst schon, wo! Von einem seiner Alben gibt es Hörproben, er singt da auch auf englisch mit sehr schönem, deutschen Akzent ;)

http://www.amazon.de/Listen-Sky-Kla...=sr_1_2?ie=UTF8&s=music&qid=1203154461&sr=1-2
 
ich hab die pebbles von ihm. die ist ziemlich gut, auch wenn geang nicht unbedingt sein künstlerisches highlight ist ;)

groetjes
 
Über "Angie" habe ich mich sehr gefreut. Ich frage mich, wie ein derart schönes Stück so in Vergessenheiten geraten kann. Das kam vor vielen Jahren oft sogar im Radio, im SDR 3, aus dem ja nun der SWR 3 geworden ist. Ich mache mich mal auf die Suche nach dem TAB...
 
Martin Kolbe hatte mal einen großen Erfolg mit seiner Version von Mrs. Robinson. Eben zu der Zeit besuchte ich mal ein Folkfestival, das eigentlich für die Burgruine Leofels geplant war, dann jedoch wegen schlechten Wetters in eine große Scheune in der Umgebung verlagert wurde. Als es wieder aufklarte, wurde ein Teil der Auftritte nach draußen auf den Kirchvorplatz verlagert, u. A. war der Liedermacher Tommi Baier dabei (ich hol' dir keine Sterne mehr vom Himmel, die liegen nachher doch nur bei uns rum) Als Begleitung für Tommi war Martin Kolbe angesagt! Meine Begleiterin war absolut begeistert und konnte es kaum noch erwarten, sein Spiel zu bewundern, und das sagte sie auch immer wieder. Nachdem Tommi Baier etwa drei Lieder gesungen hatte, bat er Martin Kolbe auf die Bühne, und der Typ neben meiner Bekannten stand grinsend auf und ging unter einem Applaus vor zur Bühne.
 
kenn den typen zwar nicht, aber das muss runtergegangen sein wie öl ...

groetjes
 
kenn den typen zwar nicht

unbedingt nachholen ... - Kolbe selbst war gut, aber noch recht konventionell (mit seinem Album 33 1/3), mit Illenberger zusammen (die Platten müsste es noch bei Zweitausendeins geben) nur noch genial

Ach ja, auch noch aus der Zeit: Sammy Vomacka

Klaus Weiland habe ich erstmals auf Waders "Volkssänger"-LP von 1975 gehört. Passte richtig gut!
 

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