Piezo in Semiakustikgitarre lohnend?

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Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken, eine Piezo-Brücke in eine Semiakustikgitarre mit massivem Mittelteil einzubauen, allerdings weiß ich nicht, ob sich das klanglich lohnt und das Endergebnis wirklich mit einem auf einer Akustikgitarre installierten Piezo vergleichbar ist. Wäre nett, wenn Ihr mir von Euren Erfahrungen berichten würdet.
 
Eigenschaft
 
Ich glaube für einee anständige zufriedenstellende Antwort wären ein paar Infos noch ganz nützlich..
Welche Gitarre haste denn?

Greez,
Franz
 
Vergleichbar wirds nicht sein, aber wenn du ne aktive Elektronik verbaust und mit dieser den Piezo zumischbar machst, können da sehr schöne Klänge rauskommen. Passiv würd ichs ehrlich gesagt erst gar nicht versuchen, da Piezos eine kapazitive Ausgangscharakteristik haben und bei Lasten von 500k schon oft kaum noch Bässe liefern. Einen guten Fet-Preamp mit hochohmigem Eingang kann man auch mit wenig Erfahrung selbst bauen, an den Kosten solls dafür sollte es nicht scheitern.
 
Da ich selber schon sehr lange Piezo (Hybrid) Gitarren baue, ist meine Antwort: Es lohnt sich - wenn Du nicht allerhöchste Akustikton Ansprüche stellst. Ein weiterer Vorteil bei einigen Systemen ist die Möglichkeit Stereo zu spielen, also die Magn. PU's über einen Amp, die Piezo Signale in die PA, o.ä. Und es kommt auf den Hersteller von Brücke und Preamp an. Da gibt es sehr große Qualitätsunterschiede. Was für eine Gitarre wäre denn für einen Umbau gedacht? Was für eine Brücke ist dort montiert?
 
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Hab ja meinen ersten Eigenbau (siehe Signatur) auch mit Piezo ausgestattet (Piezo-Einlage unter Knocheneinlage, wie bei Akustikgitarren). Hab noch nicht so viel Experimentieren können, da ich noch nicht ganz fertig bin.

Erster Eindruck:
Funktioniert sehr gut!!! Zumischbar oder auch alleine am E-Gitarren-Amp entstehen interessante und brauchbare Sounds. Richtig toll wird's aber erst am Akustikgitarren-Amp!
 
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Erstmal Danke für die Antworten.

In meinem Fall handelt es sich um eine Thinline-Tele, die wegen des relativ kleinen Korpusses und des massiven Holzblocks in der Mitte baulich nicht so sehr einer Akustikgitarre ähnelt wie eine Jazzgitarre mit Hohlkorpus, aber ich sehe sie als guten Kompromiss an. Was für ein Piezo-System ich allerdings verbaue, weiß ich noch nicht, denn hier gibt es sehr viele Systeme mit teils sehr großen Preisunterschieden. Für was würdet Ihr euch denn entscheiden?
 
Von Fishman habe ich bisher allgemein nur gutes gehört...
 
ABM Brücken mir Graphtech Piezoeinlagen und Ghost Preamp!! Was Besseres kenne ich nicht, und habe schon einige ausprobiert.
 
Ich hab mir die Nashville Power Tele gebaut - mit 3 Pickups und Fishman Tele Bridge. Ich finde die Kombi gerade über 2 Amps gespielt richtig gut.
 
Habe kürzlich mal `nem Kunden eine Schaller-Brücke mit Piezos in seine Gretsch Semiakustik eingebaut und zwar passiv obwohl ich darauf hingewiesen hatte, dass das wahrscheinlich suboptimal sei. Das Signal wird durch eine der von ihm nicht benutzten Höhenblenden zugemischt, so dass keine irreversiblen Veränderungen an der Gitarre vorgenommen wurden.

Der Besitzer behauptet dass es perfekt funktioniert und ihm genau die schimmernden Höhen liefert, die ihm zuvor gefehlt hatten. Die Gitarre wird professionell eingesetzt.

Vielleicht hilft`s ja jemandem...

Ansonsten: Frohes Fest!!!
 
Ich will ihm nicht widersprechen, aber ich beschäftige mich schon seit fast 12 Jahren intensiver mit Piezogitarren, wobei ich sehr viel Systeme zwangsweise verwendet und ausprobiert habe. Einwandfrei ohne Einstreuungen oder Störungen, so wie mit dem besten Ton, geht es nicht ohne vernünftigen Preamp. Alles Andere ist nicht 100%.
 
Ich sehe da auch gar keinen Widerspruch. Der Piezo-Sound in meinem Beispiel macht anteilig vielleicht 5 % am Gesamtsound aus. Für sich genommen wäre der Sound alles andere als 100 %ig. Bemerkenswert war es für mich nur weil diese 5 % den Benutzer 100 %ig zufriedenstellen.

Mir persönlich gefallen Piezo-Sounds auch durch Preamps gar nicht, dabei wäre ich so froh wenn die Produkte halten würden was die Hersteller den Konsumenten immer so vollmundig versprechen...
 
Moin!

Piezo kommt nur geil, wenn die Klampfe akustisch auch gut klingt. Daher taugt es mMn bei "normalen" E-Gitten nicht wirklich viel. Man kann zwar viel durch Akustik-Simulatoren retten, aber das ist auch nicht sonderlich schick in meinem Ohr. Live geht das wohl alle mal, aber da nehme ich wirklich lieber eine Akustik-Gitarre. Man kann das Akustik-Feeling aber auch mit Bronze Saiten merklich auffrischen. Dadurch geht zwar die E-Seite ein wenig unter und die tiefen Saiten haben weniger Output. Man muss aber eh mit Kompromissen leben, je nachdem worauf man selbst wert legt. Ich würde es einfach ausprobieren. Nur so kann man lernen und merken, was einem zusagt und was nicht.

Gruß,
Etna
 
Natürlich ist es "Perlen vor die Säue" zu werfen, wenn man versucht eine reine Solidbody - ggf. noch mit Tremolo, evtl. FR, zu einer Akustikgitarre machen zu wollen. Alle meine Hybridgitarren sind hohl mit einem Sustainblock. Und einer Decke, möglichst dünn(3-6mm). Wenn dann die richtige Brücke und Preamp verwendet werden, sind die Akustiksounds mehr als ausreichend. Mehr als ein Dutzend Top 40 Bands oder Alleinunterhalter (Tanzmusiker) spielen solche Instrumente von mir. Weiterere Vorteile: Kein Wechseln während des Sets mehr nötig, und es ist immer der gleiche Hals und die Stereomöglichkeit.. Also, eine Semi Ak. Gitarre eignet sich sehr gut dafür.
 
Ich frage mich allerdings, ob bei einer Semiakustik, die in der Mitte einen massiven Holzblock besitzt, die Decke überhaupt nennenswert schwingt, um einen Klang entstehen zu lassen, der einer Akustikgitarre ähnelt. Die Piezo-Brücke sitzt ja direkt auf dem Holzblock.
 
Also ich hab sone Piezobridge auch inne Full Thickness Les Paul eingebaut. Ist jetzt keine Akustik-Gitarre, aber für Clean-Parts ist das ne echte Bereicherung.
 
Stimmt, aber ich frage mich, ob ein Semiakustik-Korpus mit Piezo eher nach Massiv- oder Akustikgitarre klingt oder ob man statt eines Semiakustik-Korpus gleich einen massiven Korpus nehmen könnte.
 
je akustischer der Korpus, desto besser. Dennoch erreicht man den Klang einer echten Akustik eher nicht. In Kombination mit einem guten Hals-PU bekommt man aber sehr schöne Clean-Sounds, die schon deutlich richtung A-Klampfe gehen
 
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Ich hatte es ja schon geschrieben. Wenn ich Telebodies "auf Verdacht" - also ohne Bestellung - anfertige, bekommen die fast immer
Hohlkammern. Entweder für die Piezos oder wenn es später "nur" eine normale Gitarre wird, ist sie eben angenehm leichter. Ein Vorteil ist es beim Ton immer. Der Unterschied zwischen massivem und teilholem Korpus ist bei guten Piezosystemen deutlich zu hören. Die Wahl ob die Piezobrücken aus Holz oder Metall werden, entscheidet die Verwendung des Gitaristen. Wird überwiegend Akustisch gespielt - Holzbrücke. Sollen aber nur wenige Stücke damit gespielt werden die den Ak. Ton verlangen - dann die Metallbrücken. Wegen der besseren Intonation. Das sind die Kriterien.
 
Wie wär das eigentlich mit einer Doppelhalsgitarre - quasi eine halbe Akustik und eine halbe E-Klampfe? (Diese Idee hatte ich schon länger, aber doch einige Zweifel ob das funktioniert). Da bräuchte man keine Kompromisse bei den Saiten einzugehen und hätte vielleicht die optimale Basis für das Piezosystem.
Man kann natürlich auch immer die Gitarre wechseln, aber ich denke mal für Stücke wo Balladenbegleitung mit eher agressiven E-Gitarren-Klängen wechseln wär das doch optimal.

Gibts sowas vielleicht sogar schon?
 

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