Plattenfirma to go ?

[Rote Silberkuh]

Der Musiker Mr. X steht kurz vor der Fertigstellung seines ersten Albums, und das möchte er dann natürlich auch pressen lassen (geplante Auflage 500 Stück). Da er allerdings kein Label o.ä. im Rücken hat, scheint das ja alles etwas knifflig zu sein. Er ist auch noch ein wenig unsicher im Dschungel der ganzen Sachen, mit denen man sich da auseinandersetzen muss (Labelcode, Ean, isrc ... ).
Mr X. will doch einfach bloß ne schöne, professionelle CD, die er nach seinen Auftritten am Merch verkaufen kann...

Als er sich mit Labelcodes etc. beschäftigt, stößt er auf diese Seite:

www.plattenfirma-to-go.com

Klingt ja alles erstmal ganz gut, denkt Mr. X, er fragt sich aber natürlich :
"Noch nie davon gehört...Hmm...Sind das faire Deals, oder gibt es da Haken? Was haben die denn zum Beispiel von der ganzen Sache?"

Ist da sowas, wie die es anbieten für Mr. X einen Gedanken wert, oder sollte er doch versuchen, bei einem "richtigen" Label unterzukommen, oder aber die ganzen Codes und Sachen einfach vernachlässigen, da ihm realistisch betrachtet wohl ohnehin keine unglaublich große Karriere bevorstehen wird?

Liebe Grüße...

 

[landmesser]

Moin,

die Frage der GEMA stellt sich zusätzlich und darf nicht vergessen werden.

Ansonsten: Wenn er das alles haben will, sind die 99 €uronen angemessen, für das, was er an Einarbeitung an eigener Zeit spart. Wenn er wirklich nur spaßmäßig Merch verkaufen will, ist es nicht zwingend und man kann drauf verzichten.

Ich finde es ist ein nettes Angebot für Leute, die sich mit sowas nicht beschäftigen wollen ...

Meint
landmesser

 

[Rote Silberkuh]

Danke für die Meinung!
Angenommen, seine Songs sind bei der GEMA angemeldet?

 

[Beyme]

Wenn Mr. X keine Aussicht hat, sich bald eine große Fanbase aufzubauen und kommerziell interessant und interessiert zu werden, halte ich diese Labelcode-Sachen usw. erstmal für Schnickschnack.

Da haben diese Downloadcard-Sachen viel eher mein Interesse geweckt - als Goodie, um den Konzertbesuch aufzuwerten und das Konzert für eine echte Fan-Bindung zu nutzen, halte ich so etwas für sinnvoll.
Wenn Mr. X sich dann ein paar tausend Fans erarbeitet hat, mit denen man Geld verdienen kann, dann kann man ein richtiges Label ansprechen, dass sich dann auch um Labelcode usw. kümmert.

 

[topo]

Die Preise von "Plattenfirma to go" wirken halbwegs Ok.
Ob Mr. X einen Labelcode braucht, kann ich nicht beantworten.
Wenn aber Mr. X im Radio gespielt werden will, geht das nicht ohne Label Code. Dabei ist dann eine Bemusterung der Radio Sender über MPN durchaus empfehlenswert, wenn es sich dabei um Musik handelt, die auch im Radio/Fernsehen gespielt werden würde.

Topo

 

[Rote Silberkuh]

Hmm, leuchtet erstmal ein... Ist die Alternative für Mr.X dann also CD s pressen lassen, ohne jegliche Codes?
Oder gleich selbst brennen? (Was bei entsprechender Auflage um 500 aber auch zweifelhaft wäre...)

Die GEMA-Gebühren für eine Pressung müsste er ja in jedem Falle selbst tragen, richtig?

 

[Beyme]

500 CDs würde ich auf jeden Fall pressen lassen, aber man überschätzt sich selbst auch leicht. Mit meinen Amateurbands bin ich immer auf richtig viel sitzen geblieben. Um das als kleines Erinnerungsstück auf Konzerten an den Mann zu kriegen, muss man wirklich viel Ausdauer haben und regelmäßig giggen. Das sollte Mr. X auf dem Zettel haben.

Die GEMA-Gebühren für eine Pressung muss Mr. X selbst tragen. Dazu zwei Anmerkungen: 1. kriegt er das gezahlte Geld dann später über seine Ausschüttung wieder und verliert dabei nur die GEMA-Verwaltungsgebühren und 2. schon mal vorgewarnt, dass das Abgeben der GEMA-Meldung für eine Pressung auch oftmals als Service für rund 40 Euro oder sogar mehr angeboten wird. Das kann sich auch Mr. X getrost sparen. Dieses Formblatt der GEMA versteht man und das ist keine Raketenwissenschaft.

 

[landmesser]

Hmm, leuchtet erstmal ein... Ist die Alternative für Mr.X dann also CD s pressen lassen, ohne jegliche Codes?
Oder gleich selbst brennen? (Was bei entsprechender Auflage um 500 aber auch zweifelhaft wäre...).

Die GEMA-Gebühren für eine Pressung müsste er ja in jedem Falle selbst tragen, richtig?

Moin,

war lange nicht mehr hier.

Also: Wenn du im Radio gespielt werden willst, brauchst du GEMA und Labelcode. Wenn du das nicht hast, müssen die vorher bei dir anfragen, zu welchen Konditionen die dich spielen dürfen. Und bevor ein DJ das macht, spielt er jemand anderes. Bequemlichkeit ist menschlich.

Rein theoretisch geht es auch ohne

Meint unwissenderweise und ohne jegliche Gewährleistung
landmesser

 

[tombaass]

Hallo, naja Labelcode benötigst du wirklich nicht sofort- das macht erst dann Sinn wenn du in Plattenläden verkaufst und im Radio laufen solltest. Dann allerdings bitte nicht den Labelcode von einem Label drauf das nichts weiter macht- denn der Labelcode bedeutet das der Labelcodeinhaber Geld von der GVL bekommt- und zwar dann wenn dein Lied im Radio gespielt wird. Hier bekommt dann der Urheber Geld von der GEMA und das Label (also der Inhaber des Labelcodes) bekommt Geld von der GVL. Also bitte nicht auch noch 99 € bezahlen für die Möglichkeit das man dem Label dann noch Geld schenkt. Anders sieht es natürlich dann aus wenn das Label sich verpflichtet auch etwas zu tun für das Geld- oder in dem Vertrag steht das eventuelle Einnahmen an dich ausgeschüttet werden (den Vertrag hab ich natürlich nicht gelesen) Also noch einmal genau überlegen und informieren.