Praktikum im Ausland (3 Monate kein Klavier)

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cirro
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Hi!
Ich werde 2008 vermutlich ein Praktikum im Ausland machen können undzwar für 12 Wochen.
Das ist auf der einen Seite natürlich erfreulich aber auf der anderen auch sehr schädlich für das Klavierspielen denn da wo ich vermutlich hingehe (geographisches Institut der Uni Trondheim) gibt es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein Klavier zum üben!

Könnt ihr vielleicht aus eigener Erfahrung sagen wie sehr 12 Wochen einem schaden können?
Ich übe derzeit meist 2-3 Stunden pro Tag und das währe dann ja ein totaler Rückfall. :(
Alles was ich machen könnte währen Trockenübungen wie:

- sehr viel Noten laut oder im Kopf singen (auch Tonleitern)

- Vielleicht könnte ich ein kleines 2 Oktaven Keyboard Kaufen um wenigstens Tonleitern, Intervalle, einige kleine melodien und Griffe üben zu können. Natürlich ist das kein Angemessener Ersatz für ein Klavier aber was soll man machen? :p

Oft gibt es in Schulen Klaviere aber wenn ich meinen Praktikumsplatz verlassen wird es sicher immer schon 16 bis 18 Uhr sein wo ja dann auch keine Schule mehr auf hat und welche Schule lässt fremde schon an ihrem Klavier üben?
 
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Hallo Cirro,

ob die Idee mit dem 2-Oktaven Keyboard so viel bringt, wage ich zu bezweifeln.

Was Du in jedem Fall machen kannst, ist, Deine Noten mitnehmen und einige Stücke im Kopf spielen. So trocken und abschreckend das auch klingt - es ist eine ziemliche Herausforderung an die eigene Konzentrationsfähigkeit, und es kann Dich auch beim Klavierspielen selbst wirklich weiter bringen.

Wohin gehst Du denn im Ausland? In eine grössere Stadt? Du schreibst 2008, also hast Du in jedem Fall ja schon einmal etwas Vorbereitungszeit, die Du dafür nutzen kannst, doch vielleicht irgendwo dort ein Klavier aufzutreiben, was Du benutzen kannst. Hier in Köln beispielsweise steht ein Flügel in der Stadtbibliothek, den man stundenweise sehr günstig zum Spielen mieten kann. Such doch im Internet einfach mal nach regionalen Foren dort, oder einem Angebot wie Kalaydo. Oder schreib eine Mail an die Stadt selbst und schildere Dein Problem, vielleicht kann man Dir dort ja einen Tip geben.

Eine weitere Möglichkeit wäre, einfach einmal in einem Geschäft für Klaviere und Flügel zu fragen, ob Du pro Woche vielleicht eine Stunde oder zwei dort üben dürftest. Ob Deine Frage Erfolg hat, hängt in erster Linie vermutlich von Deinen Fähigkeiten am Klavier ab. (Meine alte Klavierlehrerin erzählte einmal, dass sie, frisch aus der Ukraine, mit nur wenigen Deutschkenntnissen, in einen Klavierladen ging und ihr Anliegen vortrug. Der Verkäufer musterte sie daraufhin bloss skeptisch, liess sie aber ein paar Minuten gewähren. Die reichten allerdings dann völlig aus - danach flehte er sie quasi an, doch bitte regelmässig zum Üben vorbeizukommen. :) )

Viel Glück
Mel.
 
Hi cirro!

Genau das habe ich auch schon hinter mir, allerdings 18 Wochen, also könnte man meinen noch schlimmer. Das größere Übel ist aber eigentlich auf die Freundin zu verzichten, es sei denn man ist buchstäblich mit dem Klavier verheiratet.
Als Fazit kann ich ein paar Punkte sagen:
1. In der ersten Zeit hast du sowieso kaum Zeit (es sei denn jemand kümmert sich um Wohnung, Bankkonto, Versicherung, usw.)
2. Die Pause schadet nicht. Ich konnte als ich wieder zu Hause war auf dem selben Niveau weiterspielen wie vorher, schwimmen verlernt man ja auch nicht. Einige Stücke sind vielliecht nicht mehr 100%ig präsent zum Auswendigspielen, aber das wars auch schon. Die Motivation erreicht natürlich nochmal einen Höhepunkt wie nach der ersten Klavierstunde.
3. Was anderes machen fördert auch. Ich hab z.B. die Sprache intensiv gelernt und von einem chinesischen Kollegen ne billige Klampfe geliehen und meine sporadischen Gitarrenkenntnisse ausgebaut.
Ich hätte natürlich mal gern irgendwo gespielt, aber wenn man mal ganz ehrlich ist: Lebensnotwendig ist das Klavier nicht und während eines Praktikums im Ausland gibts ein paar interessantere Dinge als täglich 2-3h mit Routine zu verschwenden.

Wie sagt man so schön auf Neudeutsch: Just my 2 Cents ;)
Gruß,

André
 
Ich wollte jetzt eigentlich schreiben, dass die Uni Trondheim bestimmt auch Klaviere hat auf denen man üben kann. Zumindest in Deutschland und in den USA weiss ich das sicher von mehreren Universitäten, und warum soll es anders sein. Mach Dich halt ein wenig schlau, schreib ne e-mail an die Uni und ich bin mir sicher das geht klar.
Allerdings habe ich nach dem lesen des Posts von Room101 dann gedacht, dass er eigenlicht recht hat, und man nicht ins Ausland geht um dort den selben Alltag zu erleben wie zu Hause, dann kann man eigentlich gleich da bleiben. Und mal ehrlich 12 Wochen ist halt gar nichts. Die sind schneller rum als Du schauen kannst. Ich möchte Dir nicht raten in der Zeit kein Klavier anzufassen, aber während dieser Zeit täglich 2-3 Stunden zu üben würde Dir bestimmt andere wertvolle und spaßige Erfahrungen vorenthalten. Aber ich hoffe mal, das war ohnehin nicht Dein Plan, und wenn e4s um 1-2 Studen die Woche geht, rate ich Dir nach wie vor Dich einfach bei der uni nach Musikübungsräumen mit Klavier zu erkundigen. Auch in Studentenwohnheimen gibts sowas oft.
 
Es kommt immer drauf an auf welchem Niveau man Klavier spielt. Als Normaloklavierspieler schaden einem die 3 Monate wahrscheinlich nicht wirklich. Ich würde jetz auch nich unbedingt jeden Tag üben wollen aber ohne Klavier spielen fehlt mir einfach was. Und 3 Monate möchte ich nicht drauf verzichten wollen.
Wenn man vor hat später mal als klassischer Pianist sein Geld zu verdienen sollte man lieber keine 3 Monatige Pause machen. So ein hohes Niveau kann man nur mit täglichen üben halten.
Wenn du wirklich üben willst und nicht regelmäßig ein Klavier zur verfügung hast kann ich das mentale üben nur mit den Noten sehr empfehlen. Das habe ich als zusätzliche Vorbereitung für Jugend musiziert gemacht und es hat sehr viel gebracht. Schwierige Passagen klappen danach am Klavier viel besser.
 
@ Manu85: Welchen Platz hast du denn bei Jugend Musiziert bekommen? :)

Also Klassischer Pianist will ich sowieso nicht werden.
Ich bin jetzt 21 und habe auch erst vor 2 Montaten mit dem Klavierspielen begonnen.
Für ein Musikstudium hätte ich vermutlich sowieso viel zu wenig Talent und auch das Interesse ist dafür bei mir nicht da.
Dennoch habe ich das bestreben einmal ein guter Klavierspieler zu werden (wenn auch nicht auf dem Niveau von eines großen Konzertpianisten) und versuche deshalb auch täglich mindestens 2 Stunden zu üben was aber leider wie heute nicht immer klappt.

Ich bin mir garnicht sicher was ich mehr vermissen würde: Das Klavier spielen / üben oder die Freundin. Wenn man jemanden liebt ist das sicher auch sehr schwer.
Das Klavierspiel ist etwas was durchschnittlich begabte wie ich mir täglich mehr oder weniger hart erarbeiten und da lasse ich selbstverständlich nur sehr ungern von los. Die Freundin kann dir zwar auch verloren gehen aber dann haben wir ja die Musik die uns eigentlich wieder auffangen sollte oder? :p

Aber wenigstens möchte ich mal so gut werden so dass ich eine Hochschulprüfung bestehen (wenn ich denn wollte) oder in einer Band spielen könnte.
Und auch wenn du "nur" Klavier in einer Band oder bar oder vor 50 Leuten auf irgendeiner Feier spielst sind 3 Monate sicher nicht gut.

Aber danke das ihr mein Vorhaben mit den Kopfübungen bestätigt habt.
Vielleicht bin ich hinterher ja sogar viel viel schneller und sicherer im Noten lesen und schalten wenn ich täglich wenigstens eine Stunde Stücke oder Tonleitern im Kopf spiele. :cool:

Vielen Dank für eure Hinweise ich werde mich mal schlau machen wo es da in Trondheim die Möglichkeit gibt relativ ungestört Klavier zu üben denn so gut bin ich bei weitem nicht das ich in den Laden gehen könnte.
Ich habe heute überings die Zusage aus Trondheim bekommen. ;)
 
hmm, kenn das problem^^

ich war letzten sommer 3 monate in spanien, also etwa 2000km von meinem klavier und meinem saxophon entfernt...
die erste zeit gings problemlos ohne, nur wenn man dann irgendwann an einem musikladen vorbeigeht und dort die ganzen flügel sieht wünscht man sich schon wieder ein klavier und ab und zu bin ich dann mal reingegangen und hab "probegespielt" :)D) (aber nicht sehr häufig, da der laden relativ weit weg von meinem wohnort war)

verlernt hatte ich allerdings nicht viel, ging nachher genauso rund wie vorher, nur die motivation steigert sich ennorm wenn der entzug lange dauert :D
 

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