Premiere: Jam-Session mit fremden Musikern

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Moin.

Der Schlagzeuger/ Percussionist meiner Band und ich waren am Freitag erstmals zu einer Jamsession eingeladen.

im Gegensatz zu mir sind die anderen Jungs alles gestandene, erfahrene Musiker. Der Schlagzeuger/Percussionist der anderen Band - schon etwas „älter“ - war früher sogar Profie/Studiomusiker. Ich selbst spiele als Keyboarder erst seit 5 Jahren in einer Band. Bis kurz vor Berufseinstieg habe ich mit meiner wersi alleine Tanzmucke gemacht. Kurzes intermezzo in einer Band Anfang der 90-er Und bevor ich vor 5 Jahren eingestiegen bin, habe ich berufsbedingt ca. 10 Jahre keine Taste mehr angefasst…. Also alles andere als gestandener Musikus..

Ich war am Freitag jedenfalls total angespannt. Fremde gute Musiker, anderer Proberaum, hatte mein kleinstes Keyboard mit… kennst Du? Nö… kennst Du denn ? Nö… 🤪 die Jungs waren aber überaus nett …2 der 3 anderen haben uns schon mit unserer Band spielen gehört .. mir wurden vorher oder während des Spielens Akkorde zugerufen, die ich bereits wegen der Lautstärke kaum gehört habe … ich dachte: auweia… das geht nicht gut … wirkliche Freude konnte ich angesichts der Anspannung und teilweisen Ratlosigkeit nicht empfinden …

ABER: als ich zuhause saß … bei einem Glas Wein und meine Frau fragte, wie es gewesen sei, meinte ich nur: geil! … um mich sofort danach über mich selbst zu wundern .. denn im Nachgang verspürte ich das euphorische Gefühl sofort wieder mit anderen Mucke machen zu wollen… die anderen haben mich mitgenommen … einfach drauf los… denk nicht, spiel einfach … das war schön … zumindest im Nachgang …

was ich eigentlich sagen möchte: es ist so geil, mit anderen Mucke zu machen … egal auf welchem Nivau .. es is5 wahrlich eine der schönsten und einnehmendsten Dinge der Welt …

gestern kam die Nachfrage, ob wir Ende Juni nicht nochmals vorbeikommen wollten … 😁
 
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Hey Thomas, das kenne ich und habe auch tolle Erfahrunge gemacht damit.
Wir hatten/haben so was relegemäßig in einer Kneipe in Rosenheim, aber auch an einer "geheimen Lagerfeuerstelle" früher konnte man solche Konstallationen antreffen und privat kenne ich das auch. Grüße!
 
Glückwunsch - ist doch gut gelaufen!
Das ist ja schon ne anspruchsvolle Situation, in die man sich erst mal reinfinden muss, menschlich wie musikalisch. Und dann passiert ja alles in Echtzeit. 😃
Was es manchmal einfacher macht, ist tatsächlich von ein, zwei songs die chordd und changes zu kennen. Da kannst Du ja mal nachfragen. Allein schon ein, zwei songs mal vorher zu hören, schafft eine Art Vertrautheit.

Auf jeden Fall viel Spaß beim nächsten mal!

x-Riff
 
Hört sich gut an. Ich vermisse das Musik machen mit anderen auch sehr.

Meine letzte Band als Gitarrist hat sich schon vor über 5 Jahren aufgelöst. Vor 4 Jahren habe ich jetzt mit Piano begonnen, aber ich fühle mich noch lange nicht soweit. Feste Songs könnte ich mir mit ausreichend Vorlauf vielleicht schon drauf schaffen. Aber spontan zu etwas spielen oder begleiten konnte ich schon auf der Gitarre nicht.

Da habe ich mich auf einer privaten Party sogar mal ganz schön blamiert. Ein Sänger suchte spontan einen Begleiter, keiner der besseren anwesenden Gitarristen bzw. Musiker hatte Lust. Also habe ich mir gedacht, wad hast du schon zu verlieren? Kannst ja nur was lernen. Ich kannte die Songs nicht. Habe deshalb ein Zettel mit Chords bekommen. Leider hätte ich selber herausfinden müssen, ob die Wechsel nach 1/2, 1 oder 2 Takten kamen. Entsprechend desaströs lief das Ganze, und wurde auch schnell (wenn auch nicht schnell genug) wieder abgebrochen.

Einerseits treibt mir die Erinnerung daran immer noch die Schamesröte ins Gesicht. Andererseits bin ich trotzdem ein wenig stolz, es als einziger versucht zu haben. Und man stellt fest, das Leben geht auch nach einem Misserfolg weiter.

Wir hatten dann noch einen ganz guten Auftritt mit der Funk-Band, aber da konnte ich meine Parts auch…

Am Piano habe ich schon ein oder zwei Anläufe gemacht, dann aber irgendwie doch gekniffen. Vielleicht motiviert mich dein Beitrag ja, es nach dem Urlaub nochmal ernsthaft anzugehen…

Gruß,
glombi
 
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Da habe ich mich auf einer privaten Party sogar mal ganz schön blamiert. Ein Sänger suchte spontan einen Begleiter, keiner der besseren anwesenden Gitarristen bzw. Musiker hatte Lust. Also habe ich mir gedacht, wad hast du schon zu verlieren? Kannst ja nur was lernen. Ich kannte die Songs nicht. Habe deshalb ein Zettel mit Chords bekommen. Leider hätte ich selber herausfinden müssen, ob die Wechsel nach 1/2, 1 oder 2 Takten kamen. Entsprechend desaströs lief das Ganze, und wurde auch schnell (wenn auch nicht schnell genug) wieder abgebrochen.
Spricht eigentlich nur für Dich wenn Du den Fehler bei dir suchst. Ein anderer hätte vielleicht den Fehler beim Sänger gesehen, da er nicht in der Lage war die Akkordwechsel des Liedes welches eigentlich nur er kennt dir gescheit rüberzubringen.
Und die anderen, die abgelehnt haben wollten vermutlich eher auf Nummer sicher gehen...
 
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Was Du da durchgeführt hast, wäre für mich jetzt keine Jam-Session: Z.B. gibt einer ein Thema oder einen Lick vor, alle steigen ein und entwickeln das Ganze weiter. Da kann man vorneweg Harmonien absprechen, muss man aber nicht. Sind ja alles Musiker mit Ohren und Kenntnissen.

Aber egal als was ich das sehe, ist es doch toll, dass es Dir gefallen hat. Wie es den anderen gefallen hat, wirst Du schon merken.
 
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Spricht eigentlich nur für Dich wenn Du den Fehler bei dir suchst.
Naja, jeder „richtige“ Musiker hätte die Lieder entweder gekannt, oder die Changes gehört. Ich bin halt doch nur Musizierender. Wollte den Thread aber eigentlich auch nicht kapern, sondern eher zum Anlass nehmen, bald mal einen neuen Anlauf mit anderen zusammen zu starten…
 
Überlassen wir mal dem threadersteller, ob das ein allgemeiner Austausch über Jamsessions werden soll oder über was er sich austauschen möchte.

Das ist ein weites Feld.
 
… die Gedanken sind frei …
 
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Gibt viele Arten von Jams, meiner Erfahrung nach.
Von ganz frei, wo alle dem folgen der anfängt, bis zu Ansagen wie Blues in A bis hin zu Jazz-Jams, wo erwartet wird, dass man das Real Book kennt und auf Ansage mitspielen kann. Und alles dazwischen.

Hängt auch von der Besetzung ab. Für Gesang ist freies Jammen oft ekne Herausforderung - allerdings bei Rap oder HipHop oder in Kombination mit Jazz oder Funk machbar, wenn sich die Harmonien und Strukturen rausgeschält haben. Sind Bläser dabei, sind beshtimmte Tonarten kompatibler als andere und werden öfter angesagt bzw. ausgemacht.

Es gibt auch jams, wo eine Band den opener macht und sich einzelne Musiker*innen auswechseln lassen, so dass in jedem set, besonders am Anfang, ein paar erfahrene und aufeinander eingespielte Leute am set sind.
Ich habe auch jams erlebt, wo sich interessierte Leute bei jemand angemeldet haben, der dann nach Stil, Kenntnis und Besetzung eine Vorauswahl getroffen hat. Die haben dann oft ein set durchgespielt.

Das waren alles Open Stage Jams - beim jammen im Proberaum ist das oft entspannter und hängt nur von den Leuten ab, die gerade dabei sind bzw. eingeladen wurden. Der jam vom threadersteller scheint so einer gewesene zu sein.

x-Riff
 
… letzteres trifft zu … privater Proberaum… unsere Band hat als Vorband für eine andere Band gespielt ... Gitarrist und Schlagzeuger/ Percussion haben uns ( Keyboard und Schlagzeuger/ Percussion) später ( 2 Monate) eingeladen. Die beiden laden sich mit dem noch vorhandenen Bassmann gelegentlich andere Musiker ein, um gemeinsam zu spielen … meistens haben sie songs von Miles Davis und andere angesagt… ich kannte fast nix …. Aber auch z.b. papa was a Rolling Stone ( alles auf Bb) … ich fühlte mich jedenfalls überfordert, auch wenn die 3 wirklich Mühe gegeben haben ( chord Ansage) und nett waren
 
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Wir machen bei uns im Verein regelmäßig Jam Sessions. Ganz ehrlich? nicht meins, weil ich da auch als 40 Jahre ausschließlich Cover-Musiker selber nicht der Typ bin. Gib mir einen Song vor, den ich kenne, und ich spiel den, auch mit verschiedensten Musikern. Jam ist für mich aber eher so ne 'Blues auf E' Geschichte, der ich nur bedingt was abgewinnen kann. Letztens waren dort aber ein paar Musiker, die häufig auf Jam Sessions gehen. Da spielte der Gitarrist einen funky Groove an, Drummer und Bassist stiegen drauf ein, ein zweiter Gitarrist spielte spontan Links oder Solo dazu. Dann rief einer einen Akkordwechsel ein, und alle zogen mit. Die Kür - was mich völlig begeistert hat - war dann, dass der Gitarrist plötzlich Gesangspassagen einbrachte, die er sich spontan ausdachte.
So was hatte ich bislang noch nicht erlebt und hat mich völlig geflasht.
 
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… ein Gitarrist, mit dem ich vor Corona ein vielversprechendes Projekt mit eigenen Songs begonnen habe und mit dem ich in meiner 1. Band in „Kindertagen“ zusammen gespielt habe, hat bis vor einigen Jahren das als BandKonzept gehabt.nur Improvisation einschließlich Gesang. Die haben sogar Konzerte gespielt. Einer fing an und alle anderen stießen hinzu, ohne Absprache und Konzept. Es klang, als hätten sie die songs zuvor arrangiert .. Das war gut, gute Jungs! … ich war jedenfalls mächtig beeindruckt …
 
Im Grund bin ich da hin und hergerissen.
Wenn man sich gut kennt und in einem „Safe-Space“ (Probenraum, Heim-Studio) ist, können da so „magische“ Momente entstehen und ein Flow entstehen, der wirklich euphorisierend ist. Ich hatte das öfter als ich in meinem ersten musikalischen Leben noch eigenes Material mit einem befreundetem Keyboarder erarbeitet habe. Das ist oft aus, zum teil, stundenlangen Jams entstanden, wo Ideen des anderen „antizipierbar“ waren/wurden und man so auch auf eine musikalische Reise gehen konnte.
Ich weiß auch, dass richtig gute, erfahrene und talentierte Musiker das auch zu mehreren, „spontaner“ und „sicherer“ hinbekommen. Nur leider gehöre ich nicht so wirklich in diese Gruppe….:redface:

Was diese Open Stage/Jam Session Geschichten angeht, ist da meiner Erfahrung nach, die Art, wie diese Aktionen „funktionieren“ sehr unterschiedlich und entscheidend. Oft ist ist das viel Show-Off!:igitt: Da sitzt und spielt die versammelte Mukker Polizei und zeigt was sie hat und kann (oder eben auch nicht…).
Wenn man da als „Neuling“ dazu kommt, wundert man man sich zum Teil, wie cool da auch Stücke funktionieren, bis man realisiert, das da einige Typen dort jedes mal dabei sind, und für die ist das dann im Grunde auch nur eine weitere öffentliche Probe und und das Stück haben die, in dem Rahmen, schon zig mal gespielt.
Ich kenne eine regelmäßige Openstage Aktion, da treten dann eigentlich drei Bands auf: eine geladene Gast Band, eine „House“ Band und eine aus den Gästen, die „offiziell“ nicht zur House Band gehören…
Mit Jam hat das dann IMO nur noch wenig zu tun und ist für Leute weit im äusseren Zwiebel Ring auch sehr schwierig.
Typische Coverversionen der Klassiker wie Knocking on Heavens Door und alles was auf Blues Schema läuft, kriegt man zwar auch spontan mit fremden Musikern hin, aber da habe ich doch mehr Spass daran, das mit einer festen Band auch „richtig“ einzustudieren. Das Ergebnis ist da um so viel besser, dass ich dann auf Sessions eher (auch von mir selbst) enttäuscht bin.

Ich habe jetzt in einer Reihe von Coverbands gespielt, wo diese Einstudieren und „Diziplin“ (zum Glück!) immer sehr im Vordergrund stand/steht. Da jammen wir so gut wie nie, bzw. kommt dann schnell ein mahnendes „…nun aber wieder an die Arbeit!“, was ich aber auch manchmal schade finde…
 
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… kann ich alles unterschreiben … ich spiele zu Beginn der probe unserer Cover-Band auch gerne mal los und die anderen steigen nach und nach ein … aber wenn alle fertig angeschlossen haben, Gitarren gestimmt sind, gehts auch mit der Probe los, damit die Sängerin nicht nur in der Gegend rumsteht ... das ist ihr gegenüber nicht nett … und das wollen wir ja sein …

mein Anliegen für diesen Thread war, dass ich ein Gefühl und eine Erfahrung beschreiben wollte … und festgestellt habe .. viele kochen nur mit Wasser … haben Spaß … Mucke machen mit anderen ist ne echt wertvolle, belebende Sache … auch wenn man in den Moment aus Angst der Überforderung vielleicht angespannt ist …
 
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Heute ab 18h ist in der Kornkammer in Brühl bei Köln wieder freies Musikertreffen. Ich als Bass Anfänger (Jan 23) werde heute zum 2ten Mal dort sein. Da ich mit diesem Instrument wirklich was erreichen will, ist der Austausch mit den erfahreneren Musikern sehr wichtig um zu erfahren, wie ich - neben 1/woche in der Musikschule - mich schnellstmöglich Entwickeln kann.
 

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