Proberaum optimieren, aber wie?!

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Akozz
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Hallo zusammen,

wir sind vor kurzer Zeit in einen neuen Proberaum "eingezogen".
Da wir vorher einen Raum hatten, der komplett ausgebaut war. D.h. akustisch, so wie Schall-technisch,
stehen wir nun vor dem Problem, dass wir keine richtige Ahnung haben, wie wir den Raum ausbauen sollten..

Der neue Raum ist in meinen Augen ziemlich groß..
und von oben bis unten vollgekleistert mit Eierkartons..

Um den Schall brauchen wir uns nicht viel gedanken zu machen.
Was wir allerdings ändern wollen ist, dass wir diese Eierkartons von den Wänden reißen und mit vernünftigen Materialien arbeiten wollen.

Jetzt stellen sich uns einige Fragen:

Was für ein Material sollte benutzt werden?
Wieviel sollte verwendet werden?
Wo sollte es verwendet werden?

Die Ausgaben sollten zumindest im ersten Step nicht mehr als 300 Euro sein.
Man kann ja nach und nach immer erweitern.

Noch eine Frage ist: Sollten wir etwas am gesamten Aufbau ändern?:gruebel:

(Eine Visualisierung ist im Anhang)

probe.jpg
 
Eigenschaft
 
Zuerst einmal müssen die Eierkartons raus. Die helfen akustisch rein gar nichts, sondern sorgen nur für einen unangenehmen Geruch und taugen gut als Brandbeschleuniger :bad:

Nützlich wäre es noch zu wissen, wo die Leute in Deiner Skizze stehen, nicht nur Amps und Boxen.

Zur akustischen Optimierung eines solchen Proberaumes:
- ich würde erstmal an zwei Wänden (am besten die, die dem Drumset am nächsten sind) Molton als eine Art Vorhang aufhängen, nicht straff gepannt, sondern stark gewellt
- am besten an Gardinenschienen, damit man den Molton verschieben und damit die Akustik variieren kann
- wenn die Becken zu sehr scheppern, würde ich über dem Drumset noch die Decke locker mit Molton zuhängen, so ähnlich wie ein Baldachin
- diese Methoden dienen der Schalldämpfung
- ausserdem hilfreich ist es, den Schall zu zerstreuen mit sogenannten Diffusoren
- als Diffusoren taugt alles, womit Du die geraden Wandflächen akustisch gesehen "aufbrechen" kannst
- Beispiel: ein sehr unordentlich eingeräumtes Bücherregal ist in erster Näherung ein mittelgroßer Diffusor
- Möbel helfen da ebenfalls (und die Sofas sind ausserdem meist spitze als Schalldämpfung im Raum)
- geh mal auf die Webseite von Hofa-AKustik, dort werden die akustischen Effekte von Schalldämpfung und Diffusoren geschildert

Viele Grüße
Jo
 
Die Aufstellung hat einen ganz entscheidenden Fehler!

Die Sitzecke muss näher an den Kühlschrank! :D

Sorry, aber der MUSSTE raus.;)
 
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Ich würde auch die Positionen von Sitzecke und Drums tauschen, weil dann die Pfeiler frei sind und man schwere Vorhänge (z.B. Molton) zwischen Pfeiler und Wände hängen kann. Dadurch erreichst du eine akustische und räumliche Trennung zwischen Sitzecke und Instrumenten. Und man kann, je nachdem wie weit man die Vorhänge auf und zuzieht, den Raumklang nachträglich beeinflussen
 
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Vielen Dank erstmal für die Antworten.
Das mit dem Stoff abhängen ist schonmal ein guter Tipp!

Der Sänger steht dort, wo er auch makiert wurde.
Neben ihm rechts von den Drums, steht der Bassist.
Die Gitarristen stehen quasi gegenüber von ihren Amps, jeweils neben dem Amp des anderen.

Beste Grüße
Jan
 
Hi,

will gar nicht so auf den Raum an sich eingehen. Dazu sag ich erstmal grundsätzlich nur, dass es die Grundregel gibt, dass Schall ähnlich wie Licht reflektiert wird, nur m. größerer Streuung. Da wo der Schall mutmaßlich auf eine Wand/Decke trifft, könnte auch eine Dämmung hin. Die Wellenlängen vom Bass sind allerdings so groß, dass man die nur mit schwerem Material (u. a. Sofas gut), wie fetten Teppichrollen in den Ecken oder irgendeiner fetten Abschirmung neben dem Bass-Amp zur Restband irgendwie beeinflussen kann.

Mir fiel die Aufstellung der Amps auf. Sofern ihr nicht eh Erfahrungswerte habt und/oder die Positionierung auf der Skizze Zufall ist, würde ich mit der Aufstellung der Amps rumprobieren. Der Bass-Amp drückt dem Drummer etwas ins Gesicht und die Gitarren-Amps stehen sich zieml. gegenüber, was zu Wellenauslöchungen (ergo Soundverlust) führen kann. Besser könnte es sein, wenn Amps dicht am Drummer vorbei strahlen oder re./li. vom Drummer stehen. Müsst ihr mal gucken. Wichtig ist letztlich auch, dass eine Ausgewogenheit zwi. "ich hör mich gut und die anderen hören mich nicht viel lauter als sich selbst..."

War vll. eine kleine Anregung; wenn überflüssig - auch gut.
Viel Glück m. d. Raum.
 
... und die Gitarren-Amps stehen sich zieml. gegenüber, was zu Wellenauslöchungen (ergo Soundverlust) führen kann...

Das ist nur richtig, wenn Du absolut identische Signale über die Amps abspielst - und das tust Du bei zwei Gitarristen ja nicht. Da gibt es keine Auslöschungen.
 
Sehr wichtig finde ich die Wand hinter den Drums. Das entscheidet darüber ob die Snare (z.B.) einfach nur giftig oder auch fett kommt.
 
Ich bedanke mich für jeden Rat!

Heute werden wir erstmal die Eierkartons rausschmeißen..
Vielleicht fangen wir dann schonmal an eine Konstruktion zu bauen, um das "Zelt" über die Drums zu bekommen.

Ein Bandkollege hat ziemlich viel Leder.

Wie sieht es damit aus?! (Für die Vorhänge)
Bringt das was oder können wir das direkt weg lassen?


Beste Grüße
Jan
 
Danke Malte!

Da sind auf jedenfall einige nützliche Tipps bei :)
Gerade die Anleitung für die Bassfallen sind spitze!

Kleines Update:
Die Eierkartons hinter den Drums haben wir komplett abgerissen und einen ca. 3 meter langen Vorhang hinter die Drums gehängt, mit einem Abstand von ca. 50 cm. zur Wand.

Davor, über dem Schlagzeug, haben wir dann eine ungefähr 1m breite und 4 m Lange Stoffbahn an die Decke gehangen, wie eine Art Baldachin.


Beste Grüße
Jan
 
Danke Malte!

Da sind auf jedenfall einige nützliche Tipps bei :)
Gerade die Anleitung für die Bassfallen sind spitze!

Hey Jan, das freut mich!

Weiterhin viel Erfolg beim Räumen!
 

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