Proberaumaufstellung: Vor Amp oder Gegenüber Amp?

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Bei meiner letzten Probe mit der Metalband war mal wieder Soundgewitter angesagt, also eine Seite meiner VHT2502 war ziemlich aufgerissen, der Überschall vom Kollegen so auf 1/3, was ganz schön heftig ist. Wir haben einen großen Proberaum, da geht das ja, und der Drummer hat seine Kick auch verstärkt, insgesamt war es noch ausgeglichen, aber an der Schmerzgrenze.

Sänger hat vorgeschlagen, dass die Gitarristen sich gegenüber ihren Amps und 4x12ern, statt davor, plazieren sollen, so zum Austesten.

Ich denke das hat 2 positive Effekte:
1. Jeder Gitarrist hört sich (sound auf die Ohren statt auf die Knie)
2. Man hat einen weiteren Weg wenn man grad mal lauter drehen will, also tut man es ggf. seltener.

Irgendwelche Erfahrungen mit solch einer Aufstellung? Könnte ja komisch sein, wenn man zwar sich selbst hört, aber den anderen Gitarristen "fühlt" (vor dessen Amp man ja steht).

Wie sind eure Erfahrungen mit sowas?
 
Eigenschaft
 
wir spielen so bzw ich spiele so...

ich steh ca 2 oder 3m von der box weg, aber dann zur box gerichtet. ich finds so angenehmer, weil es durch den weiteren weg auch nicht so leicht zu feedbacks kommt. außerdem bekomm ich so auch was vom anderen gitarristen mit, und wie du schon schrobst, man hat keine ohren an den knien...
 
gegenüber des speakers ist besser als direkt daneben, hat mehere vorteile:

-von der entfernung aus hört sich ein amp immer noch etwas anders an als vom nahen, so lässt er sich besser auf live sound (ohne) mikrofonierung abstimmen

-man kriegt seinen sound auf sich gerichtet

-man verdeckt anderen nicht den schall, weil man dann nicht vor der box steht

-sollte es mal zu leise sein, lernt man das blindspielen wenigstens gleich :D

-man hört den gesamtsound der band besser


der weg zum einstellen kann ja nun nicht so groß sein, es sei den euer proberaum ist die max schmeling halle xD

nicht vor die boxen stellen sondern so hinstellen, dass man seinen sound auf sich abgestrahlt bekommt und die ausstreuung nicht durch ein hindernis groß verhindert ist, so hört man am besten, was rauskommt...stellt euch so hin, dass jeder jeden "abkriegt" also am besten gleiche entfernung für alle

achso und obwohl gitarristen nicht auf den sänger hören sollten, was sound betrifft...euer sänger hat nicht unrecht ;)

das nächste wäre das ampsetup...durchsetzungsfähige einstellungen nutzen, die sich ergänzen, also beide gitarren mit anderem sound (am besten einer modern und glatt mit etwas mehr höhen zerrend und der andere etwas "chrunchiger" und mit mehr bässen als höhen...oder andersrum oder wie auch immer, aber oft ist der lautstärkeunterschied auch ein werk des gesamtsounds, der nicht "ergänzend" genug eingestellt ist, weil sich frequenzen beißen und womöglich auslöschen...

gruß
 
Das mit dem gegenüber hinstellen funktioniert meist nicht besonders gut, weil einfach die Raumakustik in den meisten Proberäumen suboptimal ist. Der Schall reflektiert an Wänden und raus kommt schnell Matsch.

Im Grunde gelten für die Aufstellung im Proberaum die gleichen Regeln wie live auf einer Bühne. Am besten klappt es eigentlich, wenn man sich schon vor die Box stellt, aber die Box muss wirklich auf Ohrenhöhe gebracht werden. Erfordert meistens einen Tisch, Bierkästen oder ähnliches und sieht auch nicht so cool aus. Aber dadurch spielt jeder nur so laut wie unbedingt sein muss und man müllt die anderen Musiker nicht so zu. Die Gesamtlautstärke sinkt, was sowohl für die Raumakustik als auch ein sauberes Spiel von Vorteil ist. Deswegen live auch immer die Boxen seitlich auf der Bühne aufstellen und nie ins Publikum richten.
 
Meine Erfahrung ist grundsätzlich schonmal diese das sich der Amp ganz anders anhört wenn man damit seine Kniekehlen beschallt. Das klingt meist dumpfer und man läuft gefahr sich sehr viele Höhen reinzudrehen. Man hört sich auch schlecht -> macht lauter -> Bandkollegen dann auch -> Soundmatsch perfekt...

Der Klang benötigt auch einfach eine gewisse Distanz um sich zu entfalten. so zwei bis drei Meter vor dem Lautsprecher sieht das schon sehr viel besser und man hat, wie schon erwähnt wurde, ein viel "ehrlicheres" Bild wie man wirklich klingt. Und vorallem hört man sich einfach besser bei viel geringerer Lautstärke als wenn man direkt mit dem Rücken vor seiner Box steht. :great:

Also, Abstand halten und am besten noch mit Blickrichtung zum Amp drehen (wenns zu arg pfeifft etwas Gain raus oder zur Not nur seitlich zum Amp stellen).

Das schlimmste für Proberaumsound ist immer wenn sich alle irgendwie nicht hören und sich dann weiter aufdrehen. Das ist ne böse Spirale die kein gutes Ende nimmt. Vorallem für die Ohren. Dann sollte man in einem solchen Falle die Bandmitglieder bitten leiser zu spielen oder an der eigenen Aufstellung arbeiten.

gruß Lapdog
 
wir fahren seit langem sehr gut mit dieser aufstellung. jeder kann sich da gut hören. der schall entfaltet sich nun mal erst nach ner gewissen strecke. klingt imho sehr gut damit und es wird nicht zu laut
 
wir stehen alle in nem kreis mit 3 m Durchmesser ( kein scheiß das ist wirklcih eng ) also 3 4x12er + 2 PA Boxen + Schlagzeug . Mein Leadgitarrist reißt seine Marshall 9100 immer bis zum Anschlag auf und boostet seinen Preamp noch aweng die 700 W PA ist am Limit und der Basser ist bei 50 % . Unser Drummer hat drauf wie ein Spinner und nach 20 min hat jeder Kopfweh :D . Ziemlich behindert wenn ich mal so drüber nachdenk aber wir können uns nicht ausbreiten auch wenn der Proberaum an sich größer wäre , der Drummer hat nur sein altes Drumset zerrupft und aufm Boden verteilt und seine neue Ballerbude braucht so 1/3 des raums :D .. jaja diese Metaller . ich hab meinen JCM 900 im 50 W Mode eigl auch immer geboostet + voll aufgerissen . Ich klau dem Leadgitarristen mal seine speziell angefertigten Ohrstöpsel vll hört er sich dann ohne endstufensättigung auch mal -.-
 
Wir haben unseren Proberaum so aufgebaut, dass alle Amps (Gitarren & Bass) an einer Wand aufgestellt sind, davor das Schlagzeug und davor dann wir, aber in Richtung Amps stehend. also quasi wie bei nem Live Gig, nur das wir alle zu den Amps und dem Drummer gerichtet stehen. hat halt den Vorteil, dass jeder jeden hört. zumindest so gut wie möglich in unserem kleinen Kabachel ;)
 
In kleinen Proberaeumen macht das durchaus Sinn - da ist das auch eine der einzigen Moeglichkeiten, mit 2+ Gitarristen nen halbwegs differenzierten Gitarrensound zu bekommen...

Wenn die Moeglichkeit besteht, wuerde ich allerdings eher im Buehnensetup proben, und da stehen die Amps generell entweder hinter einem oder an der Buehnenseite. Des Weiteren erhoeht das gegenueber stehen die Feedbackgefahr auch oft (je nach Problemfrequenz bei der Gitarre - bei meiner Pacifica, die eher hochfrequente Feedbacks produziert, ist das z.B. der Fall... bei meiner Ibanez dagegen, die eher tiefmittige Feedbacks macht, ist's eher egal).
 

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