Probleme bei Bassline-Konstruktion

magge
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hi,

also ich spiele jetzt knapp seit silvester bass (autodidaktisch) und bisher ganz gut...für meine verhältnisse.
mein hauptproblem ist im moment eigene basslines zu erstellen, da ich nicht nur die grundtöne mitdudeln will...hab mir auch schon n paar mal die workshops auf justchords angeschaut, nur werde ich da ned so schlau draus.
ich jamme samstags immer mit dem kumpel, der gitarre spielt. er hat meistens ganz coole ideen für songs und dann spielen wir die auch...
bei nem stück bei ca. 100 bpm muss der bass sicherlich ein bissl mehr arbeiten, damits ned langweilig wird.
jedoch funzt das bei mir nie wirklich...ich denk mir dann...gut jetzt hab ich ein g...dann spiel ma die quinte, oktave und die quarte dazu...jo das wars dann...mir fällt da einfach nix ein...

habt ihr da nen tip ?

danke
 
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also guck noch mal bei justchords da gibt es eine menge vielleicht aiuch mal in theorie teil rein gucken

also du kannst ja gucken welche noten du verwenden darfst
bei einem d dur akkord wären das zum beispiel
das d (grundton); ein fis (große Terz); ein A (quinte)
dann hast schon mal drei verschiedene töne zur verfügung
die passen immer bei just chords steht da noch ne menge mehr dazu
 
Erster Tipp: Nicht denken! Spielen! ;)
Zweiter Tipp: Dudel einfach mal paar Skalen (zumindest Moll und Dur) solang bis die dir sowas zu den Ohren raushängen... Sobald du die ohne nachzudenken runterspielen kannst, gehen die auch in dein Spiel ein...
Dann kannst du nämlich beim Jammen einfach mal ausprobieren was klingt, ist ja nicht schlimm wenn du bei nem Jam mal total daneben liegst...
Und schau auf jeden Fall mal wo die Terzen hängen... ;)
Irgendwann wirst du nicht mehr drüber nachdenken was du gerade spielst...
 
die idee mit den scalen finde ich gut,
ich nütze selbst meist moll oder harmonisch moll, wobei ich gestehen muss, je komplizierter die gitarrenriffs, umso schwerer finde ich eine passende bassline
vielleicht hat mir noch jemand einen link mit ein paar exotischen scalen;
hab da nix dolles gefunden :(
wäre auch hilfreich, wenn die h saite berücksichtigt würde
wichtig ist auch, wo die haltetöne liegen
 
Rubbl schrieb:
je komplizierter die gitarrenriffs, umso schwerer finde ich eine passende bassline

Bei Riff-orientierter Musik klingt das Riff unisono mitzuspielen oft noch am fetzigsten.

Rubbl schrieb:
vielleicht hat mir noch jemand einen link mit ein paar exotischen scalen

Das Problem mit den wirklich exotischen Skalen ist, daß man die Stücke entsprechend schreiben muß, und wenn's Ernst damit wird, auch das Terrain der temperierten Stimmung verlassen. Das kann ich eigentlich nur jemandem empfehlen, der sich mit Ethnomusikologie beschäftigt, und viel an Druckerzeugnissen darüber gelesen hat, nichtmal nur auf die Schnelle aus dem Zwischennetz. Wie sich sowas anhört kann man mal bei Bands wie Embryo oder Between antesten. Wen man dann aber letztere etwa am Todi That scheitern sieht, und sich dagegen mal eine Aufführung des Raga Todi von Ali Akbar Khan oder gar Mohiuddin Dagar anhört...

Für den konventionellen Bereich klingen m.E. die Feld-Wald-und-Wiesen-Modi Ionisch, Dorisch, Phrygisch, Lydisch, Mixolydisch, Äolisch und Lokrisch immer noch am besten.

Für die härtere Gangart würde ich jedoch dringend empfehlen, funktionsharmonisch zu denken, denn Modalität klingt zu abgerundet, nicht kantig genug.

Natürlich ist es nicht sehr farbig, nur Drei-bis-Vierklang-Arpeggios zu spielen. Gerade wenn ein Gitarrist aber Standard-Power-Chords drischt, hat man die Freiheit, die Akkorde selber zu erweitern und mit sowas spielerisch zu improvisieren.

Rubbl schrieb:
wäre auch hilfreich, wenn die h saite berücksichtigt würde

Das kann man nun wirklich selber machen. Such Dir halt mal ein paar Tonleitern aus und spiele die in verschiedenen Lagen über alle 5 Saiten hinweg.
 
@heike erstma danke!
links zu exotischerem zeugs hab ich bei den gitarristen gefunden

die dumme frage wegen der h saite kommt daher, dass ein kumpel mal behauptet hat, manche scalen würden sich nach der octave nicht komplett wiederholen - weswegen er auf ner 7saiter nicht spielen wollte.
war aber wohl quatsch
 
Dein Kumpel ist wahrscheinlich Gitarrist.
Gitarren haben eine andere Griffbrettgeometrie, da die Saiten nicht rein in Quarten gestimmt sind, sondern von G in einer grossen Terz auf B (deutsch H) gewechselt wird (vierte auf fünfte Saite bei einer Standardgitarre)

Zu den Basslines:

Ich würde nicht immer alles an Skalen und darausfolgend an Melodien festmachen. Die wesentliche Komponente eines guten Bassriffs ist die Rhythmik, und die wird meisst vernachlässigt.
Am Beispiel "Crazy" von Seal kann man sehen wie man einen kompletten Song mit einem einzigen Basston begleiten kann ohne dass es langweilig klingt.
Versuche eine eintaktige Bassline mit Viertelnoten, Achtelnoten, Sechzehntel Deadnotes und den entsprechenden Pausen zu kreieren, meinetwegen nur auf einem Ton bleibend.
Experimentiere mit den rhythmischen Möglichkeiten und versuche vielleicht mal "Schlagzeugerisch" zu denken (z.B. Bassdrum doppeln, Pause beim Snareschlag etc)
 
Heike schrieb:
Für den konventionellen Bereich klingen m.E. die Feld-Wald-und-Wiesen-Modi Ionisch, Dorisch, Phrygisch, Lydisch, Mixolydisch, Äolisch und Lokrisch immer noch am besten.

Für die härtere Gangart würde ich jedoch dringend empfehlen, funktionsharmonisch zu denken, denn Modalität klingt zu abgerundet, nicht kantig genug.

Ich hab jetzt mal ein bisschen was über Funktionsharmonik gelesen und es NICHT kapiert. Kann mir jemand mal nen Ansatz liefern was darunter zu verstehen ist?
 
@ II-V-I
die stimmung der gitarre ist mir gut bekannt 8)
es geht einfach nur darum ob man eine scala immer über mehrere octaven "durchspielen" kann, ohne dass sich die intervalle ändern.
das ist aber so, wie ich jetzt weiß.
rhythmik ist genauso wichtig - aber da bin ich eigentlich fit
 
also das von justcords is shcon gut

@II-V-I
Am Beispiel "Crazy" von Seal kann man sehen wie man einen kompletten Song mit einem einzigen Basston begleiten kann ohne dass es langweilig klingt.

ich find keine tabs, weder für GP noch sonst wo.
 
@II-V-I: Auch sehr gutes Beispiel ist Epic von Faith No More... Der spielt fast die ganze Zeit nur ein E und die Basslinie geht ab ohne Ende, allerdings läßt er dann während dem Gitarrensolo die Sau raus und zeigt, daß es auch anders geht... ;)
 
Wieso wir S A U zensiert?!
 
Der oder die Ersteller des Wortfilters befürchten wohl, der Name dieses Nutztieres könnte zum Zwecke der Beleidigung verwendet werden.
Eine nicht ganz unberechtigte Befürchtung wie ich finde, zumal in einem Forum mit einem so niedrigem Altersdurchschnitt.
 

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