Progression in C?

BeWo
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Hallo Leute,
kurz und bündig, was ist das für Progression und warum funktioniert sie?
Ich kniffl da seit Sonntag und komm nicht ganz drauf.
Danke schonmal.



Ich stoße mal selber vor, ich höre:
C - Am+(Augmented) - Fm - Dm - F - C

Ich hab mir dazu natürlich Gedanken gemacht, möchte die aber (noch) nicht schreiben um nicht zu beeinflussen.
 
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Was um alles in der Welt soll Am+ sein? Wäre das nicht einfach ein F-Dur in Umkehrung?
Ich sehe eher C - F - Dm - D° - C. Und da ersetzt das D° die einfache Dominante.
 
Dein Am(b6) bzw. Am(#5) ist eigentlich ein F.
C F Fm ist der Anfang einer SDM (Subdominant Moll) Kadenz.
Nach dem Fm kommt für gewöhnlich ein Tonika Akkord, also z,B, C, C/G oder Em.
 
Ah, super - da ist meine Unsicherheit aufgelöst. Der dritte Akkord ist ein Wechsel von Dur nach Moll, aber nicht von F nach Dm, sondern von F nach Fm. Ich würde dabei bleiben, den folgenden Akkord als D° zu lesen. Wenn man will, kann man dort das H als Leitton zum C mitdenken, auch wenn es - glaube ich - nicht gespielt wird.
 
Schade auch. Du könntest Recht haben. Ich war der Meinung am Schluss etwas Dominatisches zu hören. Dann eben nicht.
 
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Was um alles in der Welt soll Am+ sein?
Das + steht für augmented oder übermäßig, also die Quinte wird erhöht -> A minor augmented
Dein Am(b6) bzw. Am(#5) ist eigentlich ein F.
Kanns sein, da bin ich mir aber nicht sicher.
Schade auch. Du könntest Recht haben. Ich war der Meinung am Schluss etwas Dominatisches zu hören. Dann eben nicht.
Der Schluss ist würde ich sagen II - IV - I. Dm ist Terzverwand zu F und wird auch in mehreren Büchern als Alternative zu IV - I aufgeführt.
 
Der Schluss ist würde ich sagen II - IV - I. Dm ist Terzverwand zu F und wird auch in mehreren Büchern als Alternative zu IV - I aufgeführt.
Das stimmt schon alles, nur ist es nicht sehr sinnvoll nach dem Spannungsaufbau einer SDM (Subdominant Moll Kadenz) wieder subdominantische Akkorde zu bringen. Das ist kontraproduktiv.
 
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Das wäre aber ein Dverm (Dm7b5) in C-Dur auch nicht gerade, oder ?
Das ist ja jetzt ziemlich müßig. Aber ich hatte nicht Dm7b5 (halb vermindert), sondern vermindert notiert - das ist ja nicht dasselbe. Und da wäre der dominantische Leitton H drin gewesen. Habe ich mir aber nur eingebildet.
 
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@turko
Und warum kanns keine Tonikaparallele sein?
 
Was jetzt genau ?
Ich versteh‘ nicht ganz ...
 
Wieso sollte a-c-f Am sein? Hast du vom Kontext her Anhaltspunkte dafür?
 
Ah ... jetzt verstehe ich: Es geht (wieder) um den vermeintlichen Amb6-Akkord.

Naja, zu allererst mal HÖRT man an dieser Stelle einfach einen IV-Akkord, und nicht einen wie immer gearteten VI-Akkord.
Das ist das Hauptkriterium.

Thomas
 
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Einen Amb6 gibt es wohl ausschließlich in der James Bond-Cliché-Line:

||: Am Amb6 | Am6 Amb6 :||

In allen anderen Fällen dürfte man immer F-Dur hören.

Viele Grüße,
McCoy
 
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@McCoy und wer sagt, dass man nicht was machen darf wo man kein Beispiel dafür kennt?
Meine Meinung ist, dass der Lauf funktioniert eben weil der Am+ halt auch die Umkehrung von F ist. Ob du es so oder so nennst ist vom Ergebnis her auch egal.

Wieso sollte a-c-f Am sein? Hast du vom Kontext her Anhaltspunkte dafür?
Ja, mehrere. Hab das Abends mal in Form gebracht.

Meine Analyse:
Wenns ein A ist gehen die Grundtöne der Akkorde in Terzschritten nach unten.
Wenns der zweite Akkord ein Dur Augmented wäre (Filmmusik sehr oft) beißt sich dass hart, außerdem durchbrichst du das durchgehende C mit einem C# - also macht er ein C daraus und das ergibt eben einen Am+, das entspricht halt auch der Umkehrung. Aber im Sinne der Fortführung der Terzen würd ich das als A Akkord beschreiben, weil das Hauptthema dieses Laufes nunmal der Terzlauf ist und das gleichbleibende C.
Da der Augmented gleich ist wie das F und die Terzschritte weitergehen sollen, machen wir aus dem einen Moll, dürfte klar sein warum das funktioniert.

In Takt 4 gäbe es daher ettliche Möglichkeiten. Dominante oder gleich auf die Tonika, ... oder:
Der Dm setzt dann den Terzlauf fort und funktioniert weil er eben die klanggebende Terz von F teilt und führt schön hin zu einem Plagalschluss. Außerdem durchbricht das kurz das durchgehende C.

Das ganze in GP optisch in Form gebracht und mit Bass ergänzt.

C Terzlauf Analyse.jpg


 
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... und wer sagt, dass man nicht was machen darf wo man kein Beispiel dafür kennt?
Na, keiner sagt das !

Aber in unserem Gespräch geht´s ja bis jetzt vorrangig nicht darum, was man darf oder nicht darf, sondern wie etwas (die beispielhafte Akkordsequenz) beim Hörer ankommt bzw. wie oder als was sie wahrgenommen wird.

Und "unsere" These ist halt: Es ist Unsinn, den Akkord als Amb6 zu bezeichnen, weil man das an dieser Stelle anders hört und wahrnimmt.

Nicht mehr, und nicht weniger.

PS: Die ersten beiden Takte in Deinem Notenbeispiel hören sich halt an wie I - IV, aber mit fürchterlicher Stimmführung ...

LG
Thomas
 
@McCoy und wer sagt, dass man nicht was machen darf wo man kein Beispiel dafür kennt?
Meine Meinung ist, dass der Lauf funktioniert eben weil der Am+ halt auch die Umkehrung von F ist. Ob du es so oder so nennst ist vom Ergebnis her auch egal.
Wie Du es nennen willst, bleibt natürlich Dir überlassen. Aber für die Kommunikation ist es natürlich hilfreich, wenn man die allgemein üblichen Ausdrücke verwendet.

Deine Akkordfolge ist ja keine, zu der es nicht bereits unzählige andere Beispiele gibt. Wenn man einigermaßen geübt darin ist, Akkordfolgen analytisch zu hören, hört man diese ersten drei Akkorde Deiner Akkordverbindung eben sofort als Tonika - Subdominante - Mollsubdominante. Die Beatles haben diese Akkordverbindung so häufig benutzt, daß manche Musiker von verbeatlen sprechen, wenn man sie in einen Song einbaut (z.B. In My Life, Lucy in the Sky with Diamonds).

Viele Grüße,
McCoy
 
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@McCoy Ich geh auch nicht danach was allgemein gebräuchlich ist, sondern nachdem was ich für den Weg halte wie derjenige auf das Ergebnis gekommen ist.
Mir kommt eine Beschreibung sinniger vor, was passiert und nicht was jemand warnimmt, weil viele was anderes warnehmen und es doch sehr darauf ankommt was man kennt und einem sehr geläufig ist.

Ich hab als erstes I-IV-IVm-II(IV)-IV-I aufgeschrieben, das kam mir aber ungewöhnlich vor ... so viel IV hintereinander?
Beim Aufschreiben der Noten ist es mir aber aufgefallen, dass es lauter Terzschritte sind wenn du von A ausgehst. I-VI-IV-II-IV-I (oder anders geschrieben 1(8)-6-4-2-4-1 drängt sich doch der Terzgedanke geradezu auf.
Die Noten von F und Am+ sind ja die gleichen. Also erfüllen sie harmonisch gesehen genau den gleichen Zweck, für mich macht das mehr Sinn zum nachvollziehen, den dann so aufzuschreiben, dass der Terzgedanke auch sofort auffällt.

PS: Die ersten beiden Takte in Deinem Notenbeispiel hören sich halt an wie I - IV, aber mit fürchterlicher Stimmführung ...

Meinst du jetzt das erste oder so wie ich das jetzt aufgeschrieben hab oder beides? Meins ist einfach optisch so verschoben, dass offensichtlicher ist was ich meine.
Die "Aufgabe" ist von einem Schüler und ich interpretiere sie und bin auch Schüler, Stimmführung ist nicht umsonst ein eigener Studiengang. Aber wenn du mir sagst, wo man sich runterhauen muss um als Meister vom Himmel zu fallen, dann fahr ich da hin und spar mir das Jahrelange lernen. (y)
 
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