Projekt: Des Dude’s erster Gitarrenbau (Die LiiGii)

  • Ersteller The Dude
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Die Idee mit den Magneten ist genial.

Du bist hoffentlich nicht böse wenn ich die klau? :redface: :D
 
Nein, ein Binding wird sie nicht kriegen. Dafür hat sie ja das dunkle Furnier zwischen der Kirsche und dem Ahorn. Wenn das Shaping mal gemacht ist, wird das noch wesentlich besser zur Geltung kommen.

@LoneLobo:

Die Idee ist ja nicht neu und insofern würdest du auch nicht von mir klauen....auf meinem Mist ist das jedenfalls nicht gewachsen... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Alter du bist ein Gott!!
 
Seehr geiles projekt!
bekommt die decke noch ne wölbung?
 
Na endlich erkennt das mal einer! :D
<= I like :D

(habe ich schon lang erkannt!)

EDIT: ich kann froh sein, wenn mein für nachm Abi ´11 angesetzter Bau nur halb so geil wird wie deine Projekte :eek:
 
Seehr geiles projekt!
bekommt die decke noch ne wölbung?

Danke!

Nein, keine Wölbung. Ein Shaping aber schon. Um einen Eindruck davon zu bekommen empfehle ich mal einen Blick in den Bauthread vom Pilzedieb.
 
Hast du Lust mir ne Gitarre zu bauen?:D
 
Baubericht Teil 5



Gestern zog es mich schon wieder in die Werkstatt, doch dort angekommen merkte ich recht schnell, dass ich am Instrument selbst im Moment gar nicht viel machen kann, da ich hierfür zunächst den Hals bearbeiten müsste, was allerdings noch nicht ging, da diesem noch die Ohren für die Kopfplatte fehlten.
Ich suchte mir also ein Reststück des Wengeholzes und brachte es zunächst einmal auf die ungefähr erforderliche Stärke. Abgerichtet war es zum Glück schon, diesen Arbeitsschritt konnte ich mir also sparen. Aus diesem einem Stückchen machte ich dann zwei und leimte sie, bündig mit der Oberseite, an den Halsrohling.

Anschließend musste ich mir eine Beschäftigung suchen. Mir fielen die Pickups ins Auge und die billigen Plastikrähmchen, die daneben lagen. Schön ist anders und deshalb habe ich kurz in meine Restekiste geschaut, ob sich denn was brauchbares finden ließe. Letztendlich fiel die Wahl dann auf des Deckenholz des Korpus. Davon hatte ich noch genügend Verschnittmaterial, doof nur, dass dieses auch schon mit dem Kirschholz verleimt war. Folglich musste ich dieses erst wieder mit der Bandsäge abtrennen und hatte am Ende zwei kleine Rohlinge für die Rähmchen.
Zuerst habe ich mich der Innenseite angenommen und habe dafür zunächst die Ecken ausgebohrt, bevor der Rest auf der Dekupiersäge ausgeschnitten wurde.
Danach wurden die Positionen für die einzelnen Befestigungsschrauben angerissen und gebohrt uns schließlich wurden die Außenseiten vorsichtig auf das gewünschte Maß geschliffen. Das Einpassen der Rähmchen war mit viel Fummelei und vorsichtiger Schleiferei verbunden....Sachen, die ich eigentlich nicht sonderlich mag, aber es hat sich letztendlich doch gelohnt.
Eventuell werde ich die Dinger noch beizen, aber im Moment gefällt mir die unauffällig Variante, quasi Ton in Ton mit der Decke, sehr gut. Mal sehen was meine Freundin dazu meint.

Für den Moment war’s das, demnächst geht’s weiter.



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Bild 33: Die Ohren für die Kopfplatte finden ihren Platz am Halsrohling.



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Bild 34: Die beiden Rohlinge für die PU-Rähmchen, kurz nachdem sie von der Bandsäge kamen.



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Bild 35: Kaum von der einen Säge runter, gings schon wieder auf die nächste. Die Innereien wurden fachmännisch entfernt... ;)



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Bild 36: So sah das Zwischenergebnis nach dem Aussägen aus...



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Bild 37: ...und so nachdem die Löcher für die Befestigungsschrauben gebohrt wurden.



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Bild 38: Die fertigen Rähmchen an den Stellen, wo sie später mal hinkommen sollen.



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Bild 39: Das Ganze noch mal aus etwas kürzerer Distanz...



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Bild 40: ....und noch ein Stück näher dran.


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An den Bildern 37 vs. 40 kann man ganz hervorragend sehen, wie viel liebevolle Handarbeit trotz des umfangreichen, Dir zur Verfügung stehenden, Maschinenparks letztlich in so einem Instrument steckt.
Mach weiter so. :great:
 
Wirklich schön! Das wird ein richtiges Schmuckstück :)
Die Rähmchen sind super, das muss ich auch mal wagen. Sieht echt sauber aus :great:
 
Hey !
Du alter Fremdgänger !!!!!!!!!!!!!!!! ;)

okay ... ich baue ja auch gerade eine Gitarre, allerdings ein Bausatz, den ich "etwas" modifiziere ...
Wird ein Zwischending einer Fender Jaguar/Jazzmaster und einem Roscoe Beck Signature Bass :confused:

Die Klampfe wird wirklich propper !
Wieder mal tolle Arbeit und edles Design etc.
Den Icebass hätte ich gerne mal gespielt, aber leider musste ich am geplanten Treffen mit IcePrincess arbeiten.
Na ja, zurück zu diesem thread:
die Pickupeinfassungen sind klasse.
Machst Du die Bohrungen eigentlich frei Hand oder hast Du eine standbohrmaschine (habe da günstig ein Teil gesehen ...)

Ciao
Andreas
 
Baubericht Teil 6



Vom gestrigen Tag gibt es ein bisschen was zu berichten, denn es ging am Hals der Gitarre weiter. Am Vorabend habe ich noch ein Furnier auf die Oberseite der Kopfplatte geleimt, damit es gestern mit schwerem Gerät weiter gehen konnte.
Die Wahl des Furniers fiel mir nicht wirklich schwer, denn außer diesem Stückchen Vogelaugenahorn hatte ich ohnehin nichts was farblich einigermaßen zum Body gepasst hätte und außerdem leistet ein anderes Stück aus diesem Bogen bereits seit Jahren gute Dienste auf der Kopfplatte meines Icon IV-Basses.

Aber weiter im Text. Gestern riss ich zunächst die Abmessungen des Halses auf dem Rohling an und sägte diese dann anschließend mit etwas Überstand auf der Bandsäge aus.
Anschließend wurden die Flanken auf die endgültigen Maße gefräst. Dazu habe ich einfach zwei Aluprofile mit doppelseitigem Klebeband auf dem Hals befestigt und nutzte diese als Fräseranschlag. Für die Kopfplatte kam dann eine dafür angefertigte Schablone zum Einsatz.

Als das geschafft war schaute ich in mein kleines Sortimentsköfferchen, was ich noch an Inlaymaterial zur Auswahl hatte. Vom Icon IV waren noch einige kleine Permut-Dots übrig, für die ich mich dann schließlich auch entschied.
Die Anordnung auf dem Griffbrett erfolgte dabei nicht in der Mitte sondern in der oberen Hälfte, sprich dort wo später mal die tiefen Saiten drüber laufen werden.

Die Positionen wurden angerissen und mit der Standbohrmaschine gebohrt. Selbiges geschah auch seitlich am Griffbrett, wo die Löcher für die Sidedots gebohrt wurden.
Danach wurden alle Punkte mit Sekundenkleber eingeklebt und dort, wo es noch nicht ganz passte habe ich die Dots noch bündig zum Griffbrett geschliffen.

Anschließend machte ich mich gleich an die Bundierung. Ich habe mir angewöhnt diese in diesem Stadium des Halsbaus durchzuführen, da man hier noch eine schöne Auflagefläche für den Hals hat und sich beim Einschlagen der Bünde nicht mit der rückseitigen Halsrundung herumärgern muss.
Nachdem alles Bünde eingehämmert waren wurden die Enden angezwickt und alles sauber verschliffen, sowie die Enden der Stäbchen abgeschrägt und die Kanten entgratet.

Feierabend!



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Bild 41: Das Kopfplattenfurnier unter den Zwingen.



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Bild 42: Der Halsrohling kurz bevor er auf die Säge verfrachtet wurde...



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Bild 43: ...und kurz nachdem er wieder von ihr zurück kam.



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Bild 44: Hier sieht man meine Fräsanschläge in Form der beiden Aluprofile. Gleich wird es staubig...



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Bild 45: Da war schon wieder alles vorbei und die Bohrungen für die Dots sind ebenfalls schon im Griffbrett.



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Bild 46: Dots und Bünde sitzen im Griffbrett.



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Bild 47: Die Bundenden sind mit der Zange abgezwickt worden und müssen noch angefast und entgratet werden.



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Bild 48: Das vorläufige Zwischenergebnis und ein ersten Eindruck, wie die Gitarre später mal aussehen könnte.


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Die Kopfplatte erinnert mich an Mayones Regius Gitarren. - Ich liebe Mayones regius -> Keks

Ansonsten gewohnt genial-gute Arbeit ;)
 
Respekt alter ;)
 
Awe-some

Echt geil, was du da in wenigen Tagen hochgezogen hast.
bin noch auf deine Tussrod-Abdeckung gespannt, da hast du dir ja auch immer viel mühe gegeben


zum Glück habe ich heute zufälligerweise in den Gitarrenbereich geschaut ^^
 
Sehr schön. Bin gespannt auf das Endergebnis. Die Kopfplatte ist wirklich extrem geschmeidig!
 
Baubericht Teil 7



Heute Abend ging es wieder in die Werkstatt. Da ich vergangenen Samstag den Hals soweit fertig bekommen hatte, dass die Außenmaße nicht mehr verändert werden müssen, konnte ich heute die Halstasche angehen.
Zunächst musste die exakte Position für diese gefunden werden und dazu habe ich den Hals mit zwei Zwingen auf dem Korpus fixiert und vorsichtig und geduldig ausgerichtet.
Diese Arbeit kann mitunter ziemlich nervtötend sein, diesmal klappte es aber recht gut.
Als die richtige Position gefunden war klebte ich kleine Leisten rings um den Halsfuß, welche mir als Frässchablone dienen sollten. Damit diese nicht verrutschen können, wurden noch ein paar zusätzlich Stückchen um die „Schablone“ angebracht.
Anschließend wurde das Gröbste mit dem Forstnerbohrer ausgebohrt. Wie schon bei den Tonabnehmern und dem E-Fach gezeigt, erleichtert dieser Arbeitsschritt das Fräsen, was direkt im Anschluss geschah. Die Leisten erledigten ihren Job souverän und es gibt zum Glück nichts Negatives zu berichten. Auf der Seite des oberen Horns ist ein schmaler Streifen vom Korpus stehen geblieben, der wird später irgendwann noch entfernt.

Damit der Hals dann in die Tasche passte, musste ich die Ecken am Halsfuß noch ein wenig abrunden, sie quasi an den Radius des Fräsers anpassen. Auch das war schnell geschehen und dann folgte endlich der große Moment....Große Freude, Hals und Korpus gaben sich das Ja-Wort! ;)

Dann war da noch eine kleine, aber fummelige Baustelle an der Kopfplatte. Beim Bündigfräsen letzten Samstag ist mit ein Stückchen vom Kopfplattenohr abgeplatzt. Zum Glück blieb das Deckfurnier aber unverletzt , was es allerdings schwieriger gestaltete wieder ein Stück anzuleimen, denn dieses musste eingepasst werden und ich konnte nicht einfach ein Stück der Kopfplatte absägen, um eine saubere Leimfläche zu erhalten. Diese habe ich mir dann mit dem Stemmeisen, Ziehklingen und Schleifpapier einigermaßen zurecht gemacht und schließlich ein Reststückchen mit einer Mischung aus Leim und Schleifstaub angeklebt.
Ich hoffe es hält, das allerdings weiß ich frühestens morgen Abend, für heute reichte es nämlich.



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Bild 49: Der Hals wurde mir Zwingen auf dem Korpus fixiert und ausgerichtet.



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Bild 50: Meine etwas wild aussehende Leistenschablone.



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Bild 51: Die Halstasche nach dem Bohren und den ersten beiden Fräsdurchgängen.



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Bild 52: Die fertig gefräste Halstasche.



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Bild 53: Ich entwickle langsam ein bisschen Aberglauben oder Marotte oder was auch immer. Jedenfalls darf ein Bild von mir mit dem Brautpaar an dieser Stelle meiner Bauberichte nicht mehr fehlen.... ;)



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Bild 54: Das Ergebnis des heutigen Tagen auch noch mal ohne dass einer das Motiv kaputt macht... :D



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Bild 55: Hier die oben angesprochene Problemzone an der Kopfplatte, kurz bevor ein neues Stückchen angeleimt wurde.



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Bild 56: Das Ergebnis der Reparatur, wollen wir hoffen, dass es diesmal besser hält.


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Sehr schöne Arbeit bis hierhin!
Freue mich schon auf News :)
 
Hey Dude, ich hab den Thread erst eben entdeckt, ich hoffe Du nimmst mir das nicht übel ;)

Wie immer sehr schön geschrieben und die wichtigsten Vorgänge auf Zelluloid festgehalten. Sehr anschaulich, auch wenn es diesmal nur eine Gitarre ist :great:
 

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