PSA: Schaller S-Locks Filzunterlegscheiben können (Gibson) Nitrolack angreifen

raytsh
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Ein Hinweis für alle, welche die neuen Schaller S-Locks an ihren Gitarren mit Nitrolack verbaut haben. Es besteht die Gefahr, dass die Filzunterlegscheiben, welche mit den Strapbuttons kommen, den Lack angreifen.

Ich habe gestern abend an meiner Les Paul '58 VOS die neuen S-Locks verbaut und die Filzunterlegscheiben verwendet. Nur aus Neugier habe ich heute früh, also gerade mal rund 12h nach dem Anbau nachgeschaut. Und siehe da, der Lack wurde tatsächlich von den Filzunterlegscheiben angegriffen. Eventuell lässt sich das raus polieren, mal sehen...

IMG_5256.jpegIMG_5255.jpeg

Da mit S Locks an meinem Ledergurt eh nicht richtig halten (die U-förmige Halterung verdreht sich immer), bin ich jetzt wieder zurück zu Dunlop Straploks gegangen. Und ich werde auch keine Filzunterlegscheiben mehr mit Nitrolack verwenden, egal welche Strapbuttons oder Strap Lock System es nun ist. Der Dunlop Strappin verdeckt die Stelle auch komplett, also muss ich es nicht immer sehen. :unsure:

Lernt aus meinem Fehler. :)
 
Eigenschaft
 
Nach nur 12 Stunden sah das so aus? :eek2:Da muss ich nachher mal an meiner Les Paul schauen da sind die seit einem Jahr drauf.
 
Ich nehme an, dass es an dem Färbemittel der Filzteile liegt. Dh. falls da mal ein anderes verwendet wurde, muss das nicht zwangsweise bei deiner LP auch so sein. Und, wer weiß, vllt ist der VOS Lack an meiner hier anders, als bei Gibson USA zum Beispiel. Vllt. habe ich auch allg. einfach nur Pech gehabt. Ich will auf jeden Fall nicht behaupten, dass es allen so gehen muss.
 
Wie neu/alt ist denn die Gitarre, evtl. ist der Lack noch "zu frisch"?
Ich habe bei meiner 2003er Flying V seit ca. 1 1/2 Jahren die Filze von den S-Locks drauf und da fehlt sich nichts im Lack.

Da mit S Locks an meinem Ledergurt eh nicht richtig halten (die U-förmige Halterung verdreht sich immer)
Welchen Gurt verwendest du?
Ich habe einen Richter Springbreak I und der hatte mit den S-Locks nie Probleme mit dem Verdrehen.
 
*edit*

Die Gitarre ist ganz neu, gestern gekauft, Baujahr 2020.

Ich verwende genau den selben Gurt. :) Ich habe den Ring der S-Locks schon tierisch angeknallt, aber der Gurt ist so geschmeidig, ich kann das Teil dennoch noch drehen. Wenn ich im Stehen spiele, verdreht es sich mit der Zeit von selbst.
 
Grund: Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann wäre es ja möglich, dass da zwei Faktoren zusammen kommen:
"Frischer" Nitrolack und neue Filzscheiben, die beide vermutlich noch gut Zeug ausgasen.
Ärgerlich alle mal, nur gut dass man das nicht so sieht...

Ergänzend zu deiner PSA:
Hat die Gitarre ab Werk Filzscheiben, kann man die getrost drauflassen/andere drauf machen.
Sind ab Werk keine solche Scheiben verbaut(wie es bei Gibson afaik der Fall ist), sollte man sie auch weglassen, der Hersteller wird sich dabei schon was gedacht haben ;)

Ich verwende genau den selben Gurt. :) Ich habe den Ring der S-Locks schon tierisch angeknallt, aber der Gurt ist so geschmeidig, ich kann das Teil dennoch noch drehen. Wenn ich im Stehen spiele, verdreht es sich mit der Zeit von selbst.
Komisch, bei mir haben sie sich, wenn überhaupt, nur minimalst verdreht, wäre mir zumindest nie aufgefallen.
Theoretisch sollte sich ja nichts fehlen wenn sich das System verdreht, da ja noch der Sicherungs-Pin drin ist, aber ob man sich darauf verlassen möchte bei so einem hochpreisigem Instrument :fear:
 
Komisch, bei mir haben sie sich, wenn überhaupt, nur minimalst verdreht, wäre mir zumindest nie aufgefallen.
Theoretisch sollte sich ja nichts fehlen wenn sich das System verdreht, da ja noch der Sicherungs-Pin drin ist, aber ob man sich darauf verlassen möchte bei so einem hochpreisigem Instrument :fear:

Nein, das geht auch wenn die sich verdrehen, das hält schon, da habe ich keine Zweifel. Ich vertraue aber auch dem Dunlop System schon seit mehr als 15 Jahren und hatte damit nie Probleme. Ich wollte hier mit der neuen Gitarre nur einfach mal die neuen Schaller testen. Aber wegen der Filz-Sache sind die gesamten Locks aktuell bei mir nicht im Besten Stand (nicht besonders rational, ich weiß) und Dunlop hatte ich eh noch rumliegen.
 
Auch wenn die meisten von uns unter Filz wohl gerne Wollfilz verstehen (wollen), so wird dieser Begriff von der Industrie natürlich auch für Kunststoffprodukte mit filzähnlicher Struktur verwendet. Und schon sind wieder deren Inhaltsstoffe im Spiel (Stichwort: Weichmacher).
Und jetzt stoßen frischer Nitrolack, chemische Einflüsse und hohe mechanische Kräfte, schließlich soll die Konstruktion ja eine teure neue Gitarre halten, zusammen und das Ganze nimmt seinen unheilvollen Gang.

Wenn Du die "hochwertigen Filzunterlegscheiben" ohnehin nicht wieder verwenden willst, könntest Du sie ja einer nicht zerstörungsfreien Werkststoffprüfung unterziehen: Anzünden!
Wollfilz sollte nur kokeln und nach verbranntem Haar riechen, Kunststoffprodukte nach verbranntem Plastik.
Sicherheits-Hinweis: Bitte eine feuerfeste Unterlage verwenden und für die Möglichkeit zu lüften sorgen.

Anschließend bitte das Ergebnis hier veröffentlichen.
 
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....könntest Du sie ja einer nicht zerstörungsfreien Werkststoffprüfung unterziehen: Anzünden! Wollfilz sollte nur kokeln und nach verbranntem Haar riechen, Kunststoffprodukte nach verbranntem Plastik....Anschließend bitte das Ergebnis hier veröffentlichen.

Also tatsächlich wollte ich versuchen die S-Locks zu reklamieren (keine Ahnung ob das eine haltbare Argumentation ist von wegen "ungeeignet") oder zumindest zu verkaufen.
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde Mal Schaller direkt eine Email über die Website schreiben, als ich das mal gemacht hab kam am nächsten morgen um halb 8 eine Antwort vom Inhaber und 1 Tag später ein Paket von UPS mit einem neuen Satz S Locks.
 
Update von meiner Seite: Es scheint so, als wäre es "nur" ein mechanisches Problem. Der Lack ist so weich, dass die Filzunterlegscheibe einen mechansichen Abdruck hinterlassen hat. Heute ist der Lack schon etwas glatter, aber man kann die rauhe Stelle noch sehen. Evtl. is es in einigen Tagen komplett verschwunden.

Aber dennoch bin ich froh es entfernt zu haben. Wenn die Filzunterlegscheibe dort mehrere Monate dran gewesen wäre, hätte es auf jeden Fall einen permanenten Abdruck gegeben, ob nun durch eine chemische Reaktion oder nur mechanisch.

Ich denke, wenn es sich um gut ausgehärteten Lack handelt, gibt es vermutlich rein mechanisch kein Problem mit diesen Filzunterlegscheiben.

Ich bin jetzt tatsächlich zu der guten alten roten Gummscheibe zurück und verwenden den originalen Gurtpin. Nun ist allerdings der Ledergurt in dauerhaftem Kontakt mit dem Korpus und ich bin gespannt, ob die Chemicalien des Ledergerbens/Färbens den Lack beeinflussen. Das war ein weiterer Vorteil von den Schaller/Dunlop Locks. Dort wird der Gurt immer in einem gewissen Abstand vom Korpus gehalten.
 
Man sieht auf den Bildern schon ganz deutlich, dass du die Schraube dermaßen angezogen hast, dass sich sowohl der Filz als auch die Halterung selber in den Lack gedrückt hat.
Ganz klar die Schuld von Schaller.
Spätestens wenn du beim nächsten reinschrauben die Schraube durchdreht würd ich Klagen.
 
Das ist nicht korrekt. Ich habe die Schraube so weit angezogen, bis man den Gurtpin nicht mehr mit der Hand drehen konnte, und nicht fester. Das halte ich für eine angemessene Festigkeit für einen Gurtpin.

Wie soll sich denn die Halterung (an dem Filz vorbei?!) in den Lack drücken? Selbst wenn das ginge, dann hätte man außerhalb des Filzabdrucks den Abdruck des Gurtpins; Der Pin ist im Durchmesser größer als das Filzteil.

Was man auf jeden Fall sehen kann ist, dass der orginale Gurtpin, angebracht vom Hersteller, sich bereits stark in den Lack gedrückt hatte, dessen Durchmesser ist kleiner als der der Filzunterlegscheibe.

Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Der Lack ist so weich, dass man ihn ohne weiteres mit dem Fingernagel eindrücken kann oder, dass das Gewicht der Gitarre allein einen Abdruck des Baumwolltuchs, welches ich über den Gitarrenhalter gelegt habe, erzeugt hat.

IMG_5261.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt müssen wir aufpassen, dass dieser Thread nicht - wie so viele - in eine Diskussion über die Verarbeitungsqualität von modernen Gibson-Gitarren (insbesondere deren Nitrolacke) ausartet!
 
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Finde ich auf jeden Fall Interessant dass der Lack noch so weich ist. Kann das vielleicht mal jemand der vom Fach ist erklären ob so etwas normal ist? Ich habe in dem ein oder anderen YouTube Video schon mal mitbekommen dass der Lackierungs-Prozess von Nitro über Wochen gehen kann und nie ganz aushärtet. Aber so wie es bei @raytsh ist würde ja bedeuten dass man fast noch eine gewisse Zeit zur Lackaushärtung einplanen muss bei dem Kauf einer so frischen Gitarre.
 
Wenn man sich die Bilder anschaut, dann sind die Hülsen der Locks durch den Fils ins Holz gedrückt worden. Wenn man die Schrauben so anknallt, dass das passiert, braucht man sich auch nicht wundern wenn der Fils Spuren hinterlässt.

Ich nehme nie Filsunterlagen, sondern Scheiben aus weichem Fensterleder.
 
Wird hier eigentlich noch gelesen oder nur noch blind unterstellt und belehrt? Kein Wunder, dass hier immer weniger los ist, ist einfach unerträglich, urdeutsch.

Der Abdruck der Schraube den man sieht, stammt vom Werksgurtpin, wie der User ebenfalls geschrieben hat, und man sich mit 3 Gehirnzellen ja auch selbst denken kann, wie soll sich eine schraube durch Filz drücken???
Ich habe die Schraube so weit angezogen, bis man den Gurtpin nicht mehr mit der Hand drehen konnte, und nicht fester. Das halte ich für eine angemessene Festigkeit für einen Gurtpin.

Wie soll sich denn die Halterung (an dem Filz vorbei?!) in den Lack drücken? Selbst wenn das ginge, dann hätte man außerhalb des Filzabdrucks den Abdruck des Gurtpins; Der Pin ist im Durchmesser größer als das Filzteil.

Die Sache am Headstock von einer Nacht Gitarrenständer ist ja wohl Indiz genug, dass hier der Lack, aus welchem Grund auch immer, sehr weich ist.
 
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Aber so wie es bei @raytsh ist würde ja bedeuten dass man fast noch eine gewisse Zeit zur Lackaushärtung einplanen muss bei dem Kauf einer so frischen Gitarre.

Ich wüsste gern, ob ich das irgendwie beschleunigen kann, das "Aushärten". Ich nehme als Laie erst einmal an, dass er schneller aushärtet, wenn sich die Gitarre nicht im Koffer befindet.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wenn man sich die Bilder anschaut, dann sind die Hülsen der Locks durch den Fils ins Holz gedrückt worden. Wenn man die Schrauben so anknallt, dass das passiert, braucht man sich auch nicht wundern wenn der Fils Spuren hinterlässt.

Also erst einmal geht das vermutlich garnicht, da der Gurtpin, wäre er im Durchmesser wirklich kleiner als die Filzunterlegscheibe, keine so scharfe Kante als Abdruck hinterlassen kann wenn er sich "durch den Filz" drückt.

Aber, wie ich bereits schrieb sind die "Hülsen" bzw. Gurtpins der S-Locks im Durchmesser leicht größer als die Filzunterlegscheiben. Das heißt, wenn diese einen Abdruck erzeugt hätten, dann wäre dieser ebenfalls größer des Abdrucks der Filzunterlegscheiben; Man würde außerhalb des Randes des Filzabsdrucks noch einen weiteren Abdruck sehen.

Den Abdruck, welcher in den Fotos zu sehen ist, der im Durchmesser jedoch kleiner ist als die Filzunterlegscheibe, ist von den Gurtpins, welche von Gibson verbaut wurden. Den Abdruck habe nicht ich erzeugt, dieser war schon so, als ich die originalen Gurtpins entfernt habe.

Dass die Filzscheibe im Durchmesser kleiner ist als der Gurtpin kann man hier sehr gut sehen:

 
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Ich wüsste gern, ob ich das irgendwie beschleunigen kann, das "Aushärten".
Die Frage ist wohl eher, wie lange das noch dauern soll, denn die Gitarre ist ja schon von...
Wenn hier solche Anmerkungen zu Gibson Gitarren nicht unerwünscht wären, könnte man über eine Überdosierung des Weichmachers bei der Lackherstellung zumindest nachdenken. :nix:
 

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