Qualität Alhambra & Furch Westerngitarren, Alternativen? Kaufberatung bis 2500 €

[Soundfreeek]

Hallo Zusammen,

Ich bin 25 und seit ca. 6 Monaten auf der Suche nach einer 6 saitigen Westerngitarre. Habe bei Thomann sowie in Berlin bei verschiedenen Läden schon einiges probiert und verglichen. Über sämtliche US-Marken und Maiton bin ich zu Lakewood und schließlich zu Furch gekommen. Im Prinzip war ich schon sicher das es eine Furch wird, nur unsicher welche. Dann habe ich gestern Alhambra Gitarren gespielt (J3 CW B E5, A3 CW AB E5, J3 CW A E5). Diese waren klanglich erstmal sehr überzeugend. Mir kamen sie allerdings weniger differenziert und wenig klarer als die Furch (in dem Fall eine OM-31SR) vor.
Außerdem kamen mir die gitarren trotz stattlichen Preisen (~1800 Euro) von der Verarbeitung nicht so hochwertig vor (Bundstäbchen ungleich hoch, schlechter Übergang von hals zu Griffbrett).

Nun meine Fragen:

1. Kann jemand allgemein etwas zu Alhambra Westerngitarren sagen, hat Erfahrungen, klangliche Einordnung, ist mein Eindruck richtig?
2. Kann jemand etwas über die Qualität von Alhambra sagen oder hat damit in irgendeiner Weise Erfahrungen?

Ich freue mich auf eure Antworten, vielen Dank im Voraus.

Greetz




P.S.: Hier noch meine allgemeinen Kritierien für die Gitarre (vllt hat ja jemand noch weitere Vorschläge).

• Budget ca. 2000 Euro +-500

• Cutaway, Tonabnehmer (kein muss, da nachrüstbar)
  
• Form tendenziell Orchestra / Auditorium.

• Stil: kein bestimmter, viel Strumming aber auch fingerpicking, sollte also für möglichst viel taugen.
• Decke hat mich bis jetzt eigentlicht nur Fichte vom Klang überzeugt

 

[waldru]

Dann kauf doch eine Furch.

 

[GeddyHarris]

Kauf dir eine Furch! Ich habe mir dieses Jahr eine Dreadnought geholt und muss sagen, dass es die beste Gitarre ist, die ich je hatte.
Wenn ich mir die verwendeten Komponenten anschaue, zahle ich für eine gleichwertige Maton oder Martin einiges mehr. Und ein Sustain hat die Furch, dass es eine wahre Freude ist!

Noch etwas Werbung für Furch:
Die Saitenlage war nicht zufriedenstellend, da zu hoch. Also habe ich mich direk an Furch gewandt - ein sehr sehr freundlicher, hilfsbereiter Kontakt, das macht einfach Spaß!

 

[*flo*]

Hi
vorab, wenn viel Strumming, finde ich eine Auditorium/MiniJumbo geeigneter, das ist m.M.n. die beste Allround - Korpusgröße.
Furch ist jedenfalls von der Verarbeitung her eine Top Marke, Klang ist natürlich subjektiv.
Eine Alternative, ebenfalls aus Tschechien, wäre noch die Marke BSG. Nur leider gibt es da nicht sehr viele Händler.

*flo*

 

[Soundfreeek]

Erstmal Vielen Dank für eure Antworten!
@waldru: Würde ich ja "einfach", hätte ich nicht die Alhambra gespielt und das Gefühl gehabt dass Sie sich verdammt leicht spielt und geil klingt

Von Furch hört man echt von allen Seiten nur Bestes, Verarbeitung habe ich auch vollstes Vertrauen. Ich blicke aber um ehrlich zu sein bei Furch noch nicht so ganz durch. Ist der Unterschied zwischen den Serien, z.b. 25SR und 23SR, nur wieviel "Schnick-Schnack" (Inlays, Hochglanz, ...) die Gitarre hat oder gibt es auch "grundlegende" Verarbeitungsunterschiede?
Was genau hast du den für eine Furch GeddyHarris?

 

[GeddyHarris]

@Soundfreeek : ich habe eine Furch D-22 SR Millenium:
https://www.thomann.de/de/furch_d_22_sr.htm

Laut Homepage ist der Unterschied zwischen der 25er und 23er schon auch die Qualität der Hölzer.

Wenn du mit der Alhambra so zufrieden bist, dann hast du doch die Entscheidung schon getroffen oder?

 

[saitentsauber]

hätte ich nicht die Alhambra gespielt und das Gefühl gehabt dass Sie sich verdammt leicht spielt und geil klingt

allerdings weniger differenziert und wenig klarer

Vielleicht solltest Du noch ein bisschen weitersuchen, anspielen und vergleichen - so jedenfalls wirkt das in Bezug auf den Klang.

Was die Bespielbarkeit angeht: kann unterschiedliche Gründe haben. Einer davon könnte die derzeitige, aber änderbare Einstellung sein.

 

[OldRocker]

Hi,

Wenn du bei "Verarbeitungsmängeln" vorsichtig bist ist das sicher angebracht. Die Frage ist, ob da neben den aufgeführten Kleinigkeiten auch sonst geschludert wurde. Bei solchen Gitarren musst du zB unbedingt auf eine Parallelität der Stegfläche zum Rest der Decke und den Zargenkanten (bei Flat-tops) achten. Wölbt sich der Steg hier schon nach vorne ist höchste Vorsicht angebracht. Ebenso sollte der Hals in sich nicht wellig sein. Am Rücken im Bereich des Halsfusses dürfen keine Anzeichen dafür sichtbar sein, dass dieser von innen den Rücken herausdrückt. Guck zumindest bei der Alhambra genau hin-ich hab dahingehend auch bei neuen Gitarren schon schlimme Sachen gesehen...

schon mal an ne Eastman gedacht?
AC 722 (CE) oder AC 522 (CE) fallen mir da spontan ein. Oder auch die E-8 OM wenn`s traditioneller sein darf...

Hatte neulich nen schönen Vergleich zu Boucher und Santa Cruz---die Eastmans brauchen sich dagegen wahrlich nicht zu verstecken!

Nein, ich möchte nicht verwirren, aber wenn`s bei den (zugegebenermaßen sehr guten) Furchs keinen Ruck bei dir macht und dich bei Alhambra auch irgendwas stört (siehe oben), wär`s vielleicht wichtig noch ne Alternative auf Augenhöhe anzutesten.

Gruss,
Bernie

 

[Unkreativ]

Habe mir gestern eine Alhambra W3 Fichte/Palisander gekauft. Es ist fast schon erschreckend, wieviel Gitarre ich für 1300€ bekommen habe.
Von Klang her erst „Äh?“, dann „Wow!“. Ich bin Sitka-Fichte gewöhnt und die Alhambra wird mit deutscher Fichte gebaut. Der Unterschied ist deutlich hörbar, nicht besser, sondern anders.

Den Klang über das WWW zu beschreiben oder zu vergleichen ist schwierig... was ist schon „klar“ und was „differenziert“ und im Bezug zu was? Und ist die maximale Eigenschaft in irgendeinem Bereich überhaupt gut oder irgendwann zuviel des Guten?

Von allen Kriterien hat mich jedoch die Bespielbarkeit am meisten überzeugt. Die außergewöhnlich flache Saitenlage macht das Spielen selbst mit 13er Saiten mühelos und da scheppert nichts, obwohl ich mächtig reinlange.

 

[Soundfreeek]

Danke für die weiteren Antworten!

@OldRocker : Um ehrlich zu sein höre ich jetzt das erste Mal von Eastman, aber rein optisch und was man in youtube videos hört sind die auch echt gut. Ich werde mal sehen ob ich einen Laden finde wo man die spielen kann.

Die Alhambra hat mir der Verkäufer im Laden eingestellt da sie anfangs leicht schnarrte. Er hat dann auch noch betont das Alhambra spanische Halsfüße verbaut und das viel besser und stabiler ist (Wer kann dazu was sagen?).

@Unkreativ : Ich weiß was du mit Klang meinst, der ist echt anders, durchaus sehr überzeugend. Bei der Verarbeitung kannst du an deiner /allgemein Alhambra nichts aussetzen?


Ich hab mittlerweile in einem Laden eine Furch G22-SR gespielt. Die hat mich im Prinzip vollends überzeugt, nur leider hatte sie nicht den Baggs Anthem tonabnehmer, den den sie eingebaut hatte (BAggs EAS-VTC hat mich vor allem im direkten Vergleich zum Anthem in einer anderen Furch Gitarre nicht überzeugt).

Thomann bekommt wohl auch wieder ein paar neue Furch Gitarren in den Laden, da werde ich dann vllt nochmal zum Anspielen hinfahren.-. Gut Ding will Weile haben.

 

[hermanson]

http://www.btm-guitars.de/offers_akustik_gitarre.html

Wenn du Interesse hast Eastman zu probieren und da Thomann für dich scheinbar in erreichbarer Nähe liegt, könntest du auch mal bei BTM in Nürnberg vorbeischauen. Eastman, Furch, Lakewood usw.

 

[GeddyHarris]

... Gut Ding will Weile haben.

Nimm dir auch dir Zeit, sonst überstürzt du etwas, meinst im ersten Augenblick "hey super" und merkst dann aber doch, dass es nicht ganz das ist, was du möchtest.

 

[Toxxi]

Von allen Kriterien hat mich jedoch die Bespielbarkeit am meisten überzeugt. Die außergewöhnlich flache Saitenlage macht das Spielen selbst mit 13er Saiten mühelos und da scheppert nichts, obwohl ich mächtig reinlange.

Ich habe auch mal Alhambra getestet. Vom Klang her absolut überzeugend! Selbst eine Jumbo hatte eine sehr schnelle Ansprache. Aber die Bespielbarkeit war nichts für mich... ..mir war das Griffbrett mit 16" Radius einfach zu flach. Ich mage eher 12" Radius. Bei einem Preis von >1000 € wollte ich da keine Kompromisse eingehen.

Qualitativ war die super. Mich hat insbesondere die Saitenhalterung (durch die Brücke gesteckt) überzeugt. Umso mehr ist es schade, dass mir das Griffbrett nicht richtig zugesagt hat.
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schon mal an ne Eastman gedacht?
AC 722 (CE) oder AC 522 (CE) fallen mir da spontan ein. Oder auch die E-8 OM wenn`s traditioneller sein darf...

Eastman finde ich auch super, spielt sich für mich besser! Die AC7xx und AC5xx werden wohl nicht mehr hergestellt, bei AC420/422(CE) ist Schluss.