Rat + Meinung Laney Klipp

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Hey Folks,


ich werfe immoment ein Auge auf einen Laney Klipp 100 den es ziemlich günstig zu haben gibt.


Immoment spiele ich einen Marshall Vintage Modern 2266, der mir eigentlich wirklich gut gefällt, aber der Laney... Ihr hört schon GAS und so. ;)

Lasst sich der Laney möglicherweise mit irgendeinem bekannteren Amp vergleichen? Gibts da irgendeine Ähnlichkeit zum Sunn Model T? Musiktechnisch gehts in Richtung Stonerrock bei mir.
Kann man den Amp überhaupt noch wirklich "rannehmen"? Oder macht der Probleme, hab da was von wegen Röhrenfresser gehört?

Klipp vs vintage modern ?
Was ist eure Meinung?

Greets
 
Eigenschaft
 
Der Laney Klipp ist der typische "Plexi Klon" und hat mit dem Sunn Model T nicht mehr zu tun als jeder andere vintage Marshall. Black Sabbath haben den Laney Klipp benutzt also kannst du dich grob eher daran orientieren (ist damit natürlich auch für Stonerrock geeignet).
Ist halt sau laut, nicht geeignet für zuhause und ich würd nichtmal sagen für jeden Proberaum, da soweit ich weiß dieser ein nonmaster Amp ist. D.h. je lauter desto mehr Zerre.
Bei jedem Vintage Amp gilt immer diesen sofort zum Tech zu bringen. Nicht selten wurde in diesen Amps rumgebastelt und teilweise sogar recht gefährlich. In gutem Zustand frisst der aber auch keine Röhren.

Wenn du einen Amp wie den Sunn Model T haben willst, dann nimm einen Marshall Super Lead/Bass und bau ggf noch einen ultralinearen Trafo ein. Der Model T ist nämlich sehr viel unspektakulärer als sein Ruf und ist stark am Super Lead/Bass angelehnt
 
Wow ok, dachte immer das der Klipp schon so ein "eigener" amp ist.

Der Tipp zum Sunn Model T(original, nicht der Fender ri) ist auf jedenfall schonmal interessant!
Ich kenn den Amp ja nur von verschiedenen Youtube videos, aber der Amp grollt einfach derartig! Daher daher wird er natürlich interessant.

Greets
 
Ist er auch, aber Vorbild ist natürlich wie fast immer der Plexi :D

Ja den Model T Reissue hab ich hier, ist so "unspektakulär" wie das Original. Es sind halt "Marshall" Amps (der Reissue versucht sich an einer Marshall Schaltung), die alleinstehend nicht besonders klingen. Das grollen des Model T kommt größtenteils von der Lautstärke ansonsten ist eigentlich ein Pedal von nöten um einigermaßen Zerre zu bekommen. Deswegen interessieren mich diese Amps auch nicht mehr so, man kann sie einfach kaum benutzen ^^ Kannst auch mal nach Orange Or120 und Matamp gucken

Der Mythos um den Sunn Model T ist einfach krasser als sein eigentlich Sound, was die Preise in abnormale Höhen (von jedem Sunn Gerät) treibt. Jeder Amp der abnormal laut werden kann ist für Stoner/Doom geeignet.
Trotzdem "sammel" ich sie :D
IMG_1464.jpg
 
Auf den Videos die ich gesehen hab, sieht das reissue schon völlig anders aus als das Original, mal abgesehen davon dass es ein Zweikanaler ist :D

Irgendwo gibt es einfach amps, die nicht stark verzerren sondern realtiv clean im Bassbereich grollen und grummeln(Macht das Sinn?; schwer zu beschreiben), aber bisher hab ich noch keinen gefunden der das so macht wie ich mir das vorstelle :D
Letztens war ich im Thomann bei Guthrie Govan Workshop (sau cooler Typ!) und habe davor auch mal den JCM800 ri angespielt.
Der kommt dem was ich meine schon relativ nah, nur cleaner und in einem tieferen Frequenzbereich zerren müsste er :D


Greets
 
Ja der Reissue und das Original klingen schon total unterschiedlich! Aber beide nicht besonders :)

Hm relativ clean und stark grollend... vielleicht der Fender Bassmann? Hast du irgendwelche Hörbeispiele?
 
Nochmal zum Klipp: Meines Wissens nach ist er dem Vorgänger "Supergroup" im Grunde sehr ähnlich, also ja: ein reinrassiger Plexiklon.
Dem Ding wohnt halt noch der zusätzliche Klipp-Kanal inne, dementsprechend ist der Klipp also KEIN Nonmaster-Amp - jedenfalls von der damaligen Intention her.
Die eingebaute Klipp-Zerre klingt wie ein Treble-Booster und ist ... nunja ... recht eigen.
Deshalb benutzt den Kanal auch so gut wie niemand, auch wenn ich mit einem Tubescreamer davor schon einen ziemlich coolen Sound aus meinem rausgekitzelt hab.
Zusammen mit der Endstufenzerre wird dann der Klipp-Kanal auch wieder brauchbarer. Die Kiste lädt also schon zum Experimentieren ein.

Der Klipp ist bei weitem nicht so laut, wie viele immer behaupten - zumindest meiner nicht. Mit meiner Doom-Kapelle spielen wir verdammt laut im Proberaum - da war der Klipp viel zu leise, obwohl schon weit in der Endstufenzerre. Da ist mein VH100R im Clean-Kanal noch locker im moderaten Crunch...
Somit kommt man beim Klipp also sogar reeeelativ früh in die Endstufensättigung und dann klingt er natürlich auch so, wie man das erwartet: brüllt ordentlich, rumpelt und bellt. Durch den Top-Schalter kann man ordentlich Höhen ins Signal drücken und auch der Presence-Regler ist sehr wirkungsvoll. Die Klangformung via Tonestack ist hier also ziemlich flexibel.

Ansonsten sind die Qualitäten des Klipps: gute Bauteile (dicke Partridge-Transformatoren) und Plexi-Sound zu einem deutlich niedrigeren Kurs als Früh-70er Marshalls und er schluckt verdammt gut Pedale.

Ich nutze meinen momentan als "Endstufe" für meine modernere Metal- und auch Hardcorepunkband mit einem Laney IRT-Studio als Preamp davor. Das ist schon ein nettes Paket. Erst kürzlich war wieder jemand begeistert von der Kiste, der mit seinem Metal-Muff einen ziemlich brachialen Thrashsound drüber spielte. Die Kiste harmoniert also auch hervorragend mit HiGain-Tretern.

Momentan wird relativ viel Geld für die Amps verlangt. Ich hab meinen vor 5 Jahren für 500 Euro gekauft, was schon ziemlich üppig war, da zudem noch 220 Euro Reparatur und Röhrenwechsel dazu kamen. Jetzt versuchen viele da was vierstelliges rauszuholen....

Mein Klipp hat sich seit seiner "Restauration" als absolut zuverlässig erwiesen. Und die Röhren scheinen auch noch einwandfrei (Vorstugenröhren sind noch die originalen von vor 40 Jahren). Hab übrigens ne Version mit 6L6-Röhren, aber das sollte sich klanglich nicht viel nehmen, auch wenn natürlich Hinz und Kunz behaupten, nur mit EL34 wär's der wahre britische Sound...
 
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Ein Hörbeispiel habe ich leider nicht, der Sound existiert wohl nur so in meinem Kopf :D

Nochmal zum Klipp:

Würdet ihr den Klipp einem Vintage Modern 2266 vorziehen, wenn ja warum? Und was bringt ein gut erhaltener Klipp 100 denn aktuell so?

Und falls man denn die Elkos ersetzen müsste, was dürfte das ca. kosten?

Wie schauts denn mit dem Bass- bzw. Tiefmittenanteil aus? Eher dürftig oder warm? Knochentrocken in den mitten muss er ja sein :D

Sorry das ich euch so nerve, aber ich hab eben das Problem, das falls der Klipp kommen sollte, der VM gehen muss...

Greets
 
Naja schwer zu sagen, ich hab ja ganz andere Soundvorstellungen :D Ich persönlich würd den Vintage Modern dem Klipp vorziehen, da er meinen Soundvorstellungen momentan mehr entspricht. Wenn ich allerdings fiesen Doom machen wollen würde, würde ich wahrscheinlich eher einen Laney VH100R oder einen JCM800 (Klon) nehmen. Oder einfach auch einen Sunn Beta
Der Klipp (im Klipp Kanal) ist wirklich genial für Vintage Sachen wie Black Sabbath, Pentagram oder Kadavar. Für Low Frequency Orgien aber nicht so geeignet, vielleicht eher der Normal Channel. Die Zeiten in denen der Klipp auch für n Appel und n Ei weggegangen ist sind leider mittlerweile auch schon wieder vorbei, man kann imo froh sein wenn man einen für 500-600€ kriegt.

Fazit: Der Klipp ist ein toller Verstärker, aber ich persönlich sehe bessere Alternativen für dein geplantes Einsatzgebiet.

Aber warum hast du überhaupt Probleme mit dem VM? Mit dem Mid Boost und den Detail/Body Reglern im LDR Modus sollte doch eigentlich tolle Ergebnisse erzielen können?
 
Nicht falsch verstehen, ich finde den Vintage Modern wirklich sau geil! Klingt einfach wirklich gut, vorallem spiel ich ihn auf MV 9!
Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Amp!

Aber bei nem funktionstüchtigen Laney Klipp 100 für 550 VB auf ebay, da juckt der G.A.S. Fuß ;)
Ich musste vorallem daran denken, weil ich letztens eben den JCM 800 angespielt habe, und während der VM wirklich ne erstklassige vintage geile Zerre hat, fehlt ihm dieses "rumpeln/grollen" zum großen Teil, was der JCM 800 wiederum hat.

Und wir Gitarristen sind ja dauernd auf der Suche ;)

Greets
 
Schau doch einfach mal nach dem Laney GHL und dem Laney AOR. Grade der AOR könnte dir gefallen und ist ein echt cooler JCM Klon.
Ansonsten gibts noch den Peavey VTM, Sovetk MIG usw und alle gehen durchschnittlich für 500€ weg


Sowas
Die Jungs von Sleep haben solche auch anfangs benutzt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenns die öfter geben würde, hätte ich mir damals einen geholt ;)

Naja, ich denk, bis mein Geldbaum groß genug gewachsen ist, bleibts erstmal beim VM, ist immerhin ein Klasse amp!

Greets
 
Dazu würde ich auch raten, ggf lieber einen EQ oder einen Fuzz/Muff oder einen Octaver kaufen und damit das Fundament stärken. Vielleicht auch das Cab upgraden, die HB ist jetzt nicht die fetteste Box.
Hät ich Geld oder einen der oben genannten Amps würd ich ja tauschen, aber leider nein :redface:
 
Ach, macht schon ganz gut Druck die HB box, mir gefallen die V30 vorallem am Vintage Modern. Und auf die weise spiel ich dann ja schon über ne 4x12er ;)
 
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Wollte auch grad sagen, das man echt vielleicht mal so nach einem Laney AOR ausschau halten sollte. Ist ja mitunter einer der gern genutzten im Stoner Rock. Wobei die Zeit wo man die wirklich um 200-300 euro bekam ebenso wiederrum vorbei sind!
 
Auch ich kann dem Tipp zum AOR nur beipflichten. Viel mehr Stoner / Doom geht eigentlich kaum für's schmale Budget. :evil:
Vielleicht kann man da noch einen für 350 Euro schießen. Das wäre noch immer sehr wenig Geld für soviel Amp. Mein letzter 100-Watter hatte 250 gekostet.
Mußte mich leider aus finanziellen Gründen von ihm trennen und weil ich einfach schon zu viel Kisten habe. Ärger mich natürlich ab und an drüber. :bang:

Wenn auch 30W oder 50W reichen, wäre da die Komboversion ein heißer Tipp (AOR 3012 bzw 5012). Kriegt man mitunter noch für 200 Euro und man kann die Kiste zu einem Topteil umbauen (siehe mein Avatar).
 
Muss nicht unbedingt ein Combo da sein. Die 30er und 50er gabs auch als Top. Wobei klar so ein Pro Tube 30MV ist so richtig selten.
 
Die Combos gehen meist günstiger weg, deswegen vor allem der Tipp.
Ich würde in jedem Fall zu einer AOR Version raten und nicht zur einfachen Pro Tube Serie. Nichts gegen letztere, aber die zusätzliche Gainstufe der AOR Serie machen die Amps erst zu richtigen Monstern. :evil:
Und soweit ich weiß, gab es von der AOR-Serie keine 30-Watt-Version. Aber da lasse ich mich gerne eines besseren Belehren, denn die Palette der Pro Tube / AOR Amps ist eeetwas unübersichtlich.

Soweit ich das in Erinnerung hab, gabs die Topteile auch nicht mit Reverb, der bei den Combos dabei war, weshalb die Combos auch einen Drehknopf mehr haben (9 statt 8).
 

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