Raum gegen Gitarre und Gesang dämmen

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Oxbert
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Guten Tag,

ich habe das Problem, dass mein Zimmer genau in der Mitte liegt. Rechts neben mir hat mein Vater sein Zimmer, links neben mir meine Schwester. Die Wände, die unsere Räume hierbei trennen, sind ziemlich billig und schalldurchlässig. Wenn meine Schwester zb in ihrem Zimmer telefoniert, kann ich das hier hören. Über die Türe will ich gar nicht erst reden, da kommt glaube ich am Meisten durch.

Ursprünglich wollte ich mein Zimmer ein wenig mit Noppenschaum nach Außen hin isolieren, damit nicht so viel zu den beiden rüberkommt, wenn ich Gitarre spiele und singe .
Jetzt habe ich mich aber ein wenig hier im Forum schlau gemacht und festgestellt, dass viele schreiben, Noppenschaum bringe zur Isolierung an sich nichts. Wenn das wirklich so ist, kennt jemand eine Alternative dazu? Habe da was mit Ikea-Schränken und Mineralwolle gesehen, aber dafür hätte es hier keinen Platz.

Wäre für jede Hilfe dankbar!

Freundliche Grüße
 
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Habe da was mit Ikea-Schränken und Mineralwolle gesehen, aber dafür hätte es hier keinen Platz.

Auch das würde relativ wenig bringen. Man unterscheidet ganz klar zwischen Dämmen und Dämpfen. Beim Dämmen spielt Masse eine entscheidende Rolle und keine Akustik-Elemente, wie Noppenschaum oder sonstige Absorber.

Es wären also größere Umbaumaßnahmen angesagt, um die Schallausbreitung in andere Zimmer zu vermeiden.
 
Dies würde konkret bedeuten, mein Vorhaben ist de facto nicht realisierbar, oder? Ich glaube große Umbauten (z.B. solche "Raum-im-Raum-Konstruktionen") könnte ich mir nicht leisten...
 
Dies würde konkret bedeuten, mein Vorhaben ist de facto nicht realisierbar, oder?

Jop. Jedenfalls nicht ohne größere Umbaumaßnahmen, die auch ihr Geld kosten. Man könnte zwar über eine schwere, abschließende Tür nachdenken, aber wenn die Räumlichkeiten eh schon hellhörig sind, wird das auch nicht viel bringen. Versuche daher lieber den Pegel so gering wie möglich zu halten (Kopfhörer o.ä.).

Grüße
 
Mein Kommentar: Scheisse! :)

Kann ich denn nicht wenigstens ein bisschen was tun?

Und wie ist das eigentlich mit der Türe, das ist so ne Doppeltüre mit nem Luftspalt in der Mitte. Kann man da vllt irgendwas reinfüllen, dass wenigstens die ein wenig dichter wird (wobei hier auch die Frage wäre, wie ich sie "auf" kriege, um überhaupt mal etwas reinzufüllen)?

Hatte eigentlich vor, 7cm dicken Pyramidenschaum drauf zu klatschen, aber wenn das nichts bringt.... dann kann ich mir das Geld echt sparen.

Wobei, laut meines Wissens, doch solch ein Schaumstoff die mittelhohen bis hohen Frequenzen absorbiert. Müsste absorbieren denn dann nicht eigentlich auch bedeuten, dass dann weniger davon nach Außen dringt?
 
Hallo, Oxbert,

wenn die Wände schon total hellhörig sind, bringt es Dir nichts, die Tür durch Einfüllen von was-auch-immer zu dämpfen. Da wird ja auch Schall durch den Türrahmen übertragen... Zur Absorption bei Schaumstoffen: In der Höhe mit Sicherheit, aber nicht völlige Absorption, sondern Dämpfung um einige wenige db, das heißt, es geht immer noch Schall nach außen. Eine Heavy-Metal-Bratgitarre kriegst Du damit nach außen hin kaum leiser. Das kann die Akustik IM Raum verbessern, aber für die Dämmung nach draußen vernachlässigbar.

Schalldämpfen kostet, wie 4feet schon richtig schreibt, richtig Geld. Das KÖNNTE bei Dir evtl. heißen: Zusätzliche Wände einziehen, zweite Tür einbauen, evtl. Zwischendecke einziehen. Die Gelder, die man dafür investieren müßte, sind woanders vermutlich besser angelegt. Wenn Dir kein Kellerraum zur Verfügung steht, dann bleibt Dir tatsächlich nur noch der Weg über Modeling-Amp plus Kopfhörer, wenn Du die Lautstärke wirklich sehr deutlich senken willst.

Viele Grüße
Klaus
 
Huhu!

Ich möchte an der Stelle mal an diesen ollen Fred anschließen. Ich wohne (derzeit) allein in einer Altbauetagenwohnung (dicke Wände mit 3,60 Deckenhöhe). Unter mir ist der Keller, über mir Studenten, ganz oben die Vermieter mit ihrem Konzertflügel.

Nun habe ich zwischen Schlaf- und Wohnzimmer ein Zimmer (ca. 16 qm), das ich als Home-Office nutze. Das bischen Gitarrenkrempel, das ich besitze, nutze ich gerne auf der Couch vorm TV und steht demnach im Wohnzimmer. Das ist aber lerntechnisch ebenso suboptimal wie platztechnisch.

Dummerweise hat das Arbeitszimmer anders als mein Wohnzimmer einen Holzfußboden. Als ich mal probehalber darin ein paar Töne gespielt habe, bin ich aufgrund der empfundenen Lautstärke bald hinten über, da Wände, Decke und Boden halt reflektieren. Wie könnte ich den Raum nun minimalinvasiv dämmen um meinen Krempel dorthin zu migrieren?

Ich vermute mal ein dicker Teppich würde schonmal den Boden entschärfen. Müsste / könnte ich die Cabs nochmal zusätzlich entkoppeln? Ich habe diverse Freds hier mal quergelesen, da gibt es so Geschichten wie dicke Teppiche an die Wand hängen, dicken Vorhang vor das (passend zur Raumhöhe sehr große) Fenster, etc. Da käme natürlich einiges zusammen. Zwischendecke einziehen ist mir auch zuviel Aufwand und womöglich nicht nötig. Würde gerne Step-by-Step vorgehen und dann jeweils schauen was noch Not tut.

Equipmentmäßig ist alles schon auf geringe Lautstärke ausgelegt.
- Yamaha THR10C (der kann gerne im Wohnzimmer bleiben, bzw. bei Bedarf mal im Arbeitszimmer an den Rechner gehängt werden)
- VHT Special 6 Ultra Head (max. 6 Watt RMS, lässt sich aber stufenlos per Attenuator auf bis ca. 0,1 Watt runterfahren, evtl. noch weniger wenn ich die 6V6 durch eine EL884 ersetze)
- Palmer 12" Cab (ehem. Celestion G12M; aktuell Jensen C12R, 93,x dB, schön amerikansich und leise da ineffizient)
- Palmer 10" Cab (WGS Veteran 10, 94dB)

Wir reden also eh schon über kein besonders lautes Setup, wobei GAS-Anfälle aber immer mal wieder für andere / zus. Speaker und Amps sorgen können. Ein Setup mit zwei Heads schwebt mir da auch noch so vor...

Das Arbeitszimmer hat im Wohnungsflur direkt gegenüber aber schon die schrecklich hellhörige Tür zum schrecklich hellhörigen Hausflur und ich möchte tagsüber / am Wochenende die anderen Mieter nicht unnötig nerven, denn besonders toll spiele ich auch nicht ;-)
Türen / Zargen wechseln o.ä. ist aber nicht drin, da die halt original und in Schuss sind und zum Haus passen.

Ich denke das sind relativ übliche Probleme / Situationen, wie sie auch in Jugendzimmern an der Tagesordnung sind, wobei ich es etwas leichter habe, da ich nicht auf Mitbewohner oder unter mir befindliche Mieter (Spinnen und Mäuse zählen nicht ;-) ) achten muss.

Für sachdienliche Tipps bin ich sehr dankbar :)
 
Was ist das Problem? Ist es dir im Zimmer zu laut? Oder ist es draussen zu laut, wenn du im Zimmer spielst?
 
Ich möchte u.U. nicht immer nur stark auf Zimmerlautstärke heruntergeregelt üben, sondern auch mal das eine oder andere Watt loswerden, ohne die Studis über mir vom "Lernen" abzuhalten oder meinen Vermieter vom Korrigieren von Klausuren (Lehrer). Wie beschrieben geht es nicht darum einen 100 Watt Fullstack ausfahren zu können, so gesehen ist mir bewusst, dass ich hier mit einem Erste-Welt-Problem komme. ;-)

Wenn ich mich mal virtuell auf die Couch vom Psychodoc lege, ist es vllt. einfach der Wunsch, ohne Hemmung in die Saiten greifen zu wollen, da ich mich unterbewusst schlecht fühle oder bremse, da ich nicht möchte, dass die Außenwelt Teilhabe an meinem Dilettantismus nimmt. ;-)
 
Wenn nicht undichte Türen oder Fenster ein Schwachpunkt sind, was ich eher nicht glaube, dann besteht nicht viel Hoffung.
Mach halt Krach, wenns erlaubt ist und gut.
Alles andere ist nicht verhältnismässig.
 

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