Raumakustikanpassung mit DEQ2496

  • Ersteller Stefan M.
  • Erstellt am
Stefan M.
Stefan M.
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.03.23
Registriert
20.03.05
Beiträge
49
Kekse
14
Ort
Am Untermain
Hallo Leute,
im Gegensatz zu vielen anderen Musikern bevorzuge ich es, mit nahezu voller Ausrüstung zu proben. Wenn es im Proiberaum einfach Sch... klingt, macht es mir keinen Spaß. Feedbackprobleme habe ich keine, aber die typische Verzerrung in kleinen Rüumen, mit der fürchterlichen Resonanz bei ca. 100Hz und der Gegenkopplung um 50Hz, das klingt einfach übel. Ich denke, mit einem programmierbaren, schmalbandigen Eq sollte das wesentlich zu verbessern sein. Mit einigen Setups, Proberaum, kleine Halle, etc. sollte man da doch auskommen. Hat jemand das Behringer DEQ2496 Ultracurve pro für diesen Zweck im Einsatz oder Erfahrung damit? Laut Beschreibung sollte dieses Ding für so etwas doch geeignet sein. Oder???

Stefan
 
Eigenschaft
 
ich meine hier ein paar Mal vom Einsatz dieses Gerätes gelesen zu haben und er würde für verwendbar mit gutem Preis/Leistungsverhältniss befunden.

Dein Problem solltest du damit in den Griff bekommen, störende Frequenzen leicht absenken und gut ist.

Was nicht klappen wird ist dein Plan mit den verschiedenen Presets. Kleine Halle, große Halle, Kneipe, Proberaum etc, das wird nicht funktionieren.
Jede Halle klingt anderst, selbst wenn du wieder in der gleichen bist reichen kleine Unterschiede (Pa leicht eingereht, Backline lauter, höhere Temperatur+Luftfeuchtigkeit usw usw) und due fängst wieder vorne an.

In der Praxis wirst du wohl also nur mit 2 Presets arbeite: Proberaum und EQ Flat. EQ flat dient dabei als Ausgangsbasis für alle Shows ausserhalb des Proberaums.

Bleibt also zu überlegen ob sich ein digitaler Überhaupt lohnt, ob die Features aus diesem wirklich genutzt werden, oder ob es sich nciht lohnen würde für das Geld einen analogen mit weniger features und dafür besserer Qualität und schnellerem Zugriff zu holen...
 
Zu Tobses Angaben mit den pauschal auf irgendwelche Räumlichkeiten abgestimmten EQ-Presets möchte ich noch was hinzufügen:

1. Falls man grundsätzliche Entzerrung der Anlage nicht am Controller macht (weil er nicht kann oder man nicht hat...) eignet sich ein speicherbarer EQ natürlich sehr gut dazu eben diese zu machen. Hier kann man auch verschiedene Patches anlegen, wenn man z.B. mal mit mehr oder weniger Bässen unterwegs ist oder so...

2. Für immer wiederkehrende Auftrittsorte (exakt gleicher Typ und Aufbau der PA natürlich vorausgesetzt) kann man durchaus Patches anlegen. Wir hatten manchmal Jahre, wo man sich so oft in derselben Location einfand, daß sich das betreffende EQ-Patch wirklich rentiert hat. :D Zumindest hat man damit schon eine gute Basis.

3. Den Vorteil, bei jeder Probe nur auf recall drücken zu müssen, nicht zu vergessen!


der onk
 
...man nicht hat. Genau. Mir geht es, wie gesagt, neben der Möglichkeit mein Vierwegesystem etwas auszubügeln auch gerade um die Basskatastrophe im kleinen Proberaum. Da hilft ein bißchen schieben vermutlich wenig. Da sind schmalbandige, steilflankige Filter vonnöten. Die Wenigsten haben sich jemals darüber Gedanken gemacht, warum man beim Proben den rechten Fuß des Drummers kaum hört, während seine Handarbeit einem die Gehörgänge verbiegt und der E-Bass alles niedermacht, obwohl der Amp fast völlig heruntergedreht ist. :eek: Dieses akustische Filter möchte ich gerne teilweise kompensieren. Das sollte eigentlich möglich sein.

Meiner Erfahrung nach sind Uli Behringers Geräte durchweg ordentlich designed, wenn auch die Produktion durch chinesische Reisbauernhände zuweilen nur suboptimale Ergebnisse liefert. In dieser Preisklasse wird das DEQ2496 vermutlich konkurrenzlos sein.

Grüsse
Stefan
 
Danke für euere Antworten, aber meine Frage ist eigentlich noch offen. Ich will es einmal anders formulieren:

1. Mich stören die extremen Verformungen des Frequenzgangs im Bereich der Erstreflektionen im Bassbereich sehr. Ist es möglich mit einem 31-Band-EQ da Abhilfe zu schaffen? Diese Problematik betrifft ja schließlich nicht nur den Proberaum, sondern auch Veranstaltungen in kleineren Räumen.

2. Hat jemand Erfahrung mit dem DEQ2496 Ultracurve, von gelegentlichen Qualitätsproblemen einmal abgesehen?


Ein frohes neues Jahr wünscht

Stefan
 
1. Mich stören die extremen Verformungen des Frequenzgangs im Bereich der Erstreflektionen im Bassbereich sehr. Ist es möglich mit einem 31-Band-EQ da Abhilfe zu schaffen?

Ja. Wobei Dein Problem der Resonanz im Bassbereich nach noch schmalbandigeren Filtern ruft als Terzband (Q ungefähr 4,5). Der Ultracurve hat auch vollparametrische EQs, mit denen man da noch flexibler zu Werke gehen kann.

Zum Gerät selbst kann ich nichts sagen; kenne nur die alten Ultracurves...


der onk mit Gruß
 
Hallo, Stefan,

um steilflankige Filter wirst Du bei extremen Feedback-Problemen nicht 'rumkommen. Mit einem Terzband-EQ lassen die sich zwar bekämpfen, aber man muß doch meistens einen Filter fast ganz und einen benachbarten noch ein Stück 'runterziehen, was allerspätestens bei der dritten Feedback-Frequenz ganz übel auf den Sound geht. Ich kenne auch nur den alten 8024 Ultracurve, den ich oft mit gutem Erfolg auf solche Problematiken angesetzt habe. Der hatte sechs variable Notch-Filter, die man entweder auf eine feste Frequenz oder in einen "selbstsuchenden" Modus schalten konnte. Das hat fast immer sehr gut funktioniert - bis einmal bei einem Gig der Ultracurve ausfiel und ich nicht schnell genug manuell reduzieren konnte - da brach dann ein peinliches Feedback-Gewitter über mich herein. Bei den neueren Ultracurves ist dieses Feature in weiterentwickelter Form vorhanden, ich habe allerdings noch keinen unter den Händen gehabt, so daß ich nicht zu beurteilen vermag, wie gut die Geräte sind. Als Alternative wären auf jeden Fall die Geräte von Sabine zu empfehlen - die sind wirklich professionell. Leider auch im Preis...

Viele Grüße
Klaus
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben