Recording, Proben, Mixen...massig Platz: Ideen zur sinnvollen Raumnutzung

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Hallo miteinander,

ich habe die Möglichkeit, einen ziemlich coolen Raum anzumieten und bin dabei, die ersten Planungen anzustellen.
Der Raum soll möglichst sinnvoll genutzt werden und dabei die folgenden Bedarfe abdecken:
Aufnahmsessions mit ganzen Bands (ein großer Aufnahmeraum), der wird zwischenzeitlich auch zum Proben genutzt
kleinere Aufnahmesession (Vocals, Einzelinstrumente, Amps), dafür ein kleiner abgetrennter Bereich
Regie, idealerweise mit Blick (Fenster?) zu großen Aufnahmraum, sinnvollerweise auch Sichtverbindung zum kleinen Aufnahmeraum
in der Regie soll dann später auch gemixt werden.
Einen kleineren Bereich, wo man sich aufhalten kann, ohne zu stören.
Toiletten etc. sind vorhanden. Momentan Weibchen und Männchen separat, überlege ich, ob man eins davon nicht langfristig zu einem Lagerraum machen kann.
Ist aber nicht vordringlich und hat Zeit.

Wichtig ist noch zu wissen, dass das alles auch Grundlage für mein (neben)gewerbliches Studioding ist, d.h. es kann langfristig gedacht werden. Ob sich daraus mal ein Hauptgewerbe entwickelt...schauen wir mal. Eins nach dem Anderen.
Also prinzipiell lieber langfristig denken und nach und nach fertigstellen, auch natürlich aus Budgetgründen.

Momentan ist da Ganze sehr hallig, Steinfliesen....
Das ist im Moment alles ein großer Raum, die Abteilung in der Mitte ist keine Wand sondern nur ein großer Durchgang.
Kann man komplett entfernen oder als Grundlage für einen Wandaufbau nutzen.
Fenster (4 an der Zahl) sind lediglich an der langen Wand (Im Grundriss oben). Mein Gedanke dazu war, die auch zu lassen und quasi einen Gang entlang der Fensterfront vorzusehen, so dass dort keine weiteren akustischen Maßnahmen nötig sind.
Nach außen hin ist außer den Fenstern nichts zu dämmen, das Gebäude ist quasi alleinstehend und eingeschossig. An sich ideal, nur halt eben eine größere Sache, die aber durchaus auch über einen längeren Zeitraum Stück für Stück fertig wird.

Wichtig wäre als erstes, das wir relativ schnell mit 2 Bands da proben können, heisst, der große Aufnahmeraum hat Priorität 1, der Rest reiht sich danach ein.
Raumhöhe überall gute 3,80 - 4m, hab es aber nich nicht genau messen können.

Mein erster Gedanke war, den großen Aufnahmeraum (auf dem Foto sieht er kleiner als in echt aus wegen der Perspektive - siehe Maße) im hinteren Teil vorzusehen.
Ich habe es mal grob unten eingezeichnet.

Grundriss
52403870344__D83920ED-AE49-43F2-9C3F-D8FB05650EC6.jpg

Fotos
IMG_3614-2.JPEG
IMG_3617-2.JPEG

Erste Überlegungen, ist alles nicht maßstabsgerecht, da ich nur die Fotokopie des Grundrisses als Anhaltspunkt habe, das muss ich noch mal genau übertragen.
1st_planA.jpg


Wenn ich mir die ersten Überlegungen so anschaue, wird eigentlich noch zu viel Platz verschenkt. Möglichkeiten gibt es viele.
Eine Möglichkeit wäre auch, auf den Gang vor den Fenstern komplett zu verzichten, das hätte den Vorteil, wieder Platz zu gewinnen und zusätzliche Trockenbauwände zu sparen.
Dann muss ich halt nur dafür sorgen, dass die Fenster entsprechend per dickem Bühnenmolton o.ä. akustisch abgetrennt sind.

Weitere Möglichkeit sehe ich auch darin, die Regie zunächst ohne Außenwände nach links offen zu lassen und stattdessen mit mobilen Stellwänden zu arbeiten. Das fände ich sehr sympathisch.
Ich seh schon, bereits beim Aufschreiben ergeben sich neue Möglichkeiten, die das Ganze noch sinnvoller erscheinen lassen :great:
Denn dann könnte ich auch den großen Aufnahmeraum nach links noch größer machen. Sehr vorteilhaft.

Das könnte dann grob so aussehen:
1st_planB.jpg


Welche Ideen hättet ihr?
Nebenfrage: Ist jemand hier prof. Raumakustiker, den man ggf. auch mal mit einer Planung beauftragen könnte?

Vielen Dank
hotspot
 
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Hi Hotspot!

Ich beneid dich jetzt schon um dein neues Heim! Wie gut das mit den Stellwänden funktionieren kann bzw wie gut das aussieht kann ich dir nicht sagen aber ich denke das eine 30m² Regie schon ausreichend groß ist und ein getrennter Aufenthaltsraum ist auch ein Luxus (vor allem wenn dem Rest der Band fad wird nach 2h Schlagzeug aufnehmen). Du könntest ja den Durchgang in den Aufnahmeraum durch die Regie machen und somit das maximum an Platz und aufteilung rausholen.

LG lightsrout
 
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Ich beneid dich jetzt schon um dein neues Heim!
Hehe, ich hoffe ja nicht, dass ich zuhause rausfliege ob der vielen Arbeit, die in den neuen Räumen wartet...denn dann müsste ich mir auch noch ein Schlafzimmer dort abteilen :D

Ich denke auch fast schon, den Gang an den Fenstern zu verwerfen, es war eher eine akustische Überlegung. Aber stimmt schon, wäre Platzverschwendung.

Danke schonmal.
 
Hmm, ich bin ja nicht so der Fachmsnn in Sachen Raumakustik, daher kann ich nur anführen was mir spontan so einfällt.
~4m Raumhöhe ist gut, da kann man oben novh was anfangen ohne dass einem die Decke auf den Kopf fällt.
Da der Feind Nr. 1 der Raumakustik zu viele parallele Wände sind, ist es schon mal gut dass der Grundriss Mut zum Winkel hat. Das solltest du nicht durch bauliche Maßnahmen entfernen.
Große Räume klingen besser, größere klingen noch besser. Eineüberlegung wäre für mich die Regie gar nicht vom Aufnahmeraum zu trennen. Ich sah mal in der Dokumentation über "One World, One Voice" das Studio der Chieftains in Irland. Alles in einem Raum inklusive aktivem Kamin. Dinge die zu laut sind (PC usw.) kann man ja akustisch trennen. Die Kommunikation würde das ungemein erleichtern.
Bei den Fenstern gehts hauptsächlich darum dass die nicht mitscheppern. Moltonvorhänge können auch helfen, vor allem weil sie auch flexible akustische Verhältnisse zulassen.
 
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die Regie gar nicht vom Aufnahmeraum zu trennen
Mhm, da tu ich mich schon etwas schwerer mit. Das Problem ist halt, dass man niemals richtig hören kann, was man aufnimmt.
One World, One Voice
Findet man das irgendwo? Würde mich interessieren.
der Feind Nr. 1 der Raumakustik zu viele parallele Wände
Ja, das ist mir bewusst. Hätte aber auch gedacht, die Trockenbauwand nicht plan zu machen, sondern eine Art Profil (mir fehlt grad der passende Ausdruck). Kann mir vorstellen, dass es nicht ganz ohne gehen wird. Aber da bin ich für Ideen offen, denn das wäre natürlich die allerbeste Lösung. Keine festen Trennwände sondern höchstens mobile Sachen. Nur halt eben das Problem mit dem isolierten Hören... Zur Not kann ich mir auch oben die kleine Empore abtrennen und da die Regie anstelle des kleinen Aufnahmeraums rein machen.
Ist dann zwar auch keine gute Akustik da relativ quadratisch...

Wenn alles offen, wird natürlich die Nachhall-Behandlung spannend :gruebel:

In jedem Fall wird erstmal als erste Maßnahme Holz bzw. Laminat komplett verlegt.

Nachtrag: Aber ja, @Mfk0815 deine Überlegung nimmt Gestalt in meiner Vorstellung an. Da muss ich mal drüber schlafen. Ich denke, wenn die Regie tatsächlich nur einen kleinen Raum (Empore) einnimmt, wäre das für den Anfang schon mal ein interessanter Start. Dann nur gezielte und punktuelle akustische Maßnahmen (Decke, Wände, Stellwände) und langsam an den Idealzustand rantasten. Das hat was. Deutlich mehr Charme als die Vorstellung x laufende Meter an Trockenbauwänden aufzustellen.
 
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Findet man das irgendwo? Würde mich interessieren.
Ein paar Details findest du unter https://en.wikipedia.org/wiki/One_World_One_Voice
Es gibt eine CD bzw. LP, leider keine DVD.
Die gesamte Doku inklusive Musik-Video gibts bei Youtube:
Das ist anscheinend ein Mitschnitt vom Fernseher, ich habs mal auf VHS aufgenommen, nur ist derzeit kein Abspielgerät aufgebaut;-)

Nur sas Musik-Video ohne Making of in besserer Qualität findest Du hier:

Das ganze Ding entstand ja 1990. Da viele Szenen aus den Videos bei den Aufnahmesessions entstanden sieht man eindeutig die Bandbreite der damalig verwendeten Technik. Digital ist gar nicht, Internet noch viel weniger, da wurden die 2" Bänder in der Welt herumgekarrt. Auch sieht man gut dass es gar nicht so sehr darauf ankommt ob der Sänger nun in ein C12 oder D80 singt. Oder ob die Aufnahme im Hi-End-Studio in London, New York oder wo auch immer passiert oder bei einem Dorffest mitten in Afrika. Es kommt lediglich auf das musikalische Ergebnis an. Das wird für mich leider viel zu oft vergessen. "Ich singe weil ich ein Lied hab" meinte mal Konstantin Wecker und nicht "Ich singe weil ich ein Super Duper Wahnsinns Studio Equipment habe". ;-)
Für mich ist das Projekt nach wie vor ein Kleinod der Musikgeschichte.

Viel Spaß beim Schauen und vor allem beim hören.
 
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Du könntest ja auch den Platz Regie und dem Aufnahmeraum vertauschen und den Aufnahmeraum variabel mit Stellwänden machen. Dann hättest du wirklich, wirklich viel Platz, Musiker kommen Problemlos mit dem Gear rein undkleiner machen kannst du den Raum noch immer mit den Stellwänden.
 
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Welche Ideen hättet ihr?
Nebenfrage: Ist jemand hier prof. Raumakustiker, den man ggf. auch mal mit einer Planung beauftragen könnte?

Das ist die beste Idee:

Such nach Büros in deiner Umgebung, schildere dein Vorhaben und frage unverbindlich an.

Ich hatte seinerzeit jemanden aus meiner Umgebung gefunden, der zum Festpreis eine Planung macht und ich dann, nach Anleitung (DIY), das Zeugs eingebaut habe.
Später kam er vorbei und es wurde gemessen und feingetunt.

Bei mir ist es allerdings nur Hobby.

Vielleicht gibt es so jemanden in deiner Ecke.
 
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Große Räume klingen besser, größere klingen noch besser. Eineüberlegung wäre für mich die Regie gar nicht vom Aufnahmeraum zu trennen
Könnte ich mir auch gut vorstellen.
Ich fänd's schade so ein schönen Raum in kleinere "Schuhkartons" aufzuteilen. Macht allerdings die Nutzung des Raumes schwieriger.

Hier noch ein video zum Thema Regie im Aufnahmeraum:

 
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@Hotspot
Bin exakt @Froschkapitaen 's Meinung
Das muss sich ein Raumakustiker vor Ort anschauen.
Das ist ein großer Raum und großes Projekt.
Das muss aus meiner Sicht Hand und Fuß haben.

Dann bekommst Du auch einen ungefähren Budgetrahmen gennant...

Sicher gibt es ein oder zwei gewiefte Raumakustiker hier, aber letztlich muss man sich das vor Ort anschauen
(bspw. kommen auch so Fragen wie "Wie gut ist die Schalldämmung von außen nach innen"?
 
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Die Idee, einen Fachmann vor Ort einzubeziehen, ist natürlich sehr sinnvoll.

Bis dahin ist es aber was Zeit. Zunächst sind einmal die Konditionen des Objekts grundsätzlich noch abzustimmen, das ist ja auch immer eine langfristige finanzielle Komponente.
Der darauf folgende Schritt wird dann zunächst einmal die Basis-Ausstattung sein, die erst einmal unabhängig von weiterführenden akustischen Maßnahmen ist.
Auch da muss ich erst einmal kalkulieren und langfristig überlegen. Allein wenn man schon bedenkt, die komplette Fläche mit einem angemessenen Bodenbelag zu versehen, kommt man schnell in preisliche (und aufwandstechnische) Regionen, wo man nicht mal eben in den Baumarkt fährt...

Die Schalldämmung nach und von außen ist aufgrund der Lage (kein Straßenlärm, wenig/kein Lärm von angrenzender Bebauung) relativ unproblematisch. Lediglich die derzeitige Einfachverglasung der 4 großen Außenfenster finde ich auch aus energietechnischen Gründen nicht mehr zeitgemäß - da müsste also auch etwas passieren.
 
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Das Thema hat sich - nach Berücksichtigung aller Randbedingungen - erledigt, leider.
Nun, für die weitere Suche habe ich einiges daraus gelernt. Ein Projekt der Größenordnung will gut vorbereitet und alle Verdachtsmomente geklärt haben, auch die leisesten.
Am besten bevor man irgendwas unterschreibt. Von daher bin ich froh, doch ein paar Stunden/Tage Aufwand und Überlegung in die Sache gesteckt zu haben.
Die Problematik des Schallschutzes nach außen war hier leider doch zu brisant (und zu aufwändig), auch wenn es auf den ersten Blick safe schien.

@Basselch oder @Banjo , könntet ihr das Thema bitte schließen?
 
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