Regelung des Lautstärkeverhältnisses mehrerer Boxen an einem Verstärker

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Angeregt durch eine Unterhaltung mit meinem Co-Gitarrero stell ich mal folgende Frage:

An einem Röhrenverstärker (40 W, mono) mit zwei Boxenausgängen werden zwei Lautsprecherboxen betrieben: eine 1x12 und eine 4x10 (jeweils 8 Ohm). Subjektiv ergibt sich der Eindruck, dass die 1x12-Box viel lauter ist als die 4x10-Box. Deshalb die Frage: gibt es eine Möglichkeit, das Lautstärkeverhältnis der beiden Boxen untereinander zu regeln (also quasi in Form einer "regelbaren Wattweiche")?
 
Eigenschaft
 
Nur, indem Leistung in Widerständen verheizt wird. Allerdings wirkt sich das natürlich auch auf die Impedanz aus.
 
Is klar, aber gibt's das - wenn überhaupt - auch Impedanzneutral?
 
Welche Speaker sind denn da drin (Stichwort: Kennschalldruckpegel)?
 
Kann natürlich gut sein, daß der einzelne Speaker "lauter" oder "prägnanter" erscheint, weil er eben sauberer und neutraler arbeitet, als ein Mehrfachsystem, bei dem sich die Speaker gegenseitig beeinflussen und Soundbrei (Stichwort Laufzeitdifferenzen der Chassis) produziert wird.

Der einzelne Speaker schneidet eben durchs Bandgefüge, statt mit mächtig Wumms nur Lautstärke zu erzeugen. Deswegen sieht man Country-Picker mit definiertem Ton auch meist 1x12er oder so spielen, da es eben auf die Betonung ankommt.

Aber auch hups hat natürlich einen wichtigen Faktor angesprochen. Die dB/W/m Parameter der Speaker wären wichtig.
 
Die Kennzahlen der Lautsprecher sind unerheblich, denn die Frage lautet ganz allgemein: kann man mittels eines externen Geräts das Lautstärkeverhältnis von zwei Lautsprechern, die an einem Verstärker angeschlossen sind, impedanzneutral regeln?

Wer es konkret braucht, hier ein Beispiel: Fullstack mit zwei Marshall 1960'er Boxen (4x12), die untere Box soll lauter als die obere sein. Der Verstärker selbst hat aber nur einen Lautstärkeregler für die beiden Boxenausgänge. Gibt's dafür eine Lösung?
 
Wie wäre es mit: 2 (gleiche) Verstärker, die die Boxen entsprechend ansteuern. Davor ein Y-Glied zur Ansteuerung der Verstärker?
 
Erm, ja. :) Je nach Ampmodell aber etwas teuer.
 
Die Kennzahlen der Lautsprecher sind unerheblich, denn die Frage lautet ganz allgemein: kann man mittels eines externen Geräts das Lautstärkeverhältnis von zwei Lautsprechern, die an einem Verstärker angeschlossen sind, impedanzneutral regeln?

Wer es konkret braucht, hier ein Beispiel: Fullstack mit zwei Marshall 1960'er Boxen (4x12), die untere Box soll lauter als die obere sein. Der Verstärker selbst hat aber nur einen Lautstärkeregler für die beiden Boxenausgänge. Gibt's dafür eine Lösung?
(also quasi in Form einer "regelbaren Wattweiche")?
=Eine simple Loadbox, bzw. Powersoak vor die obere Box?
Dafür ist die Gerätschaft ja konstruiert.:D

Greetz,

Olli
 
@ rockin´daddy:
prinzipiell richtig, aber so´n powersoak schluckt
A) erstens höhen, sprich verändert den sound und sorgt
B) dafür dass die lebensdauer der Röhren merklich sinkt;)

die einzige lösung lieber co-gitarrero wäre (wie schon von mir mal erwähnt :D) wohl ein stereo-amp oder einfach sowas wie ne Rackendstufe.
Kanal A steuert den 112er an und Kanal B geht auf die 410er box.
Beide kanäle müssen halt dann in der Lautstärke separat regelbar sein.
Im idealfall verfügt auch jeder kanal zusätzlich über eine eigene Presence-Regelung um die unterschiedlichen Soundeigenschaften der jeweiligen Box aufeinander abzustimmen.

andere variante:
das Ampsignal am Lineout abgreifen, durch einen separaten Lautmacher schicken und dann an die 410er weiterleiten, in der beliebigen Lautstärke (dieses Setup spielt übrigens auch Eddie van Halen so ;))
 
Jou, alles super Tipps. :great: Trotzdem nicht ganz das, was ich suche, denn ich möchte nach wie vor einen Mono-Verstärker nutzen.

Es gibt doch Crossfader (Beispiel), mit denen zwischen zwei Signalen stufenlos hin und her geregelt werden kann (z.B. dieses billige DJ-Equipment, um zwei CD-Player zu mixen; die hängen allerdings vor der Endstufe). Gibt's denn so etwas nicht auch für Endstufensignale?
 
ich denke nicht, da abhängig von der Stärke des Signalflusses auch die Impedanz schwanken wird (wie weiter oben schonmal angesprochen).

ich würde mir das mit line-out und einer separaten Endstufe ala Crate-Powerblock (auch ein ideales backup-system, schön klein und handlich) überlegen. dann gibts lautstärketechnisch keine probleme mehr;)
 
Was schreibt ihr denn für einen Unsinn...

Klar ist Biamping die "sauberste" Methode, dieses Problem zu lösen - aber bei den Wechselintervallen, die Musiker bei ihren Endröhren haben und bei den miserablen Wirkungsgraden, die diese Amps haben...da würde ich mir keine Gedanken über Abwärme und Röhrenlebensdauer machen. Es geht ja hier nicht um "Wie mache ich meinen 100W Plexi leise" sondern um "Eine Box ist ein bisschen zu laut".

Also: Es gibt impedanzneutrale Anpassmöglichkeiten, allen voran das sog. "L-Pad". Dieser Abschwächer besteht aus zwei (!) Potis, die so verschaltet sind, dass sich am Eingang immer die selbe Impedanz ergibt. Falls sowas in der gewünschten Leistung nicht auffindbar ist, dann hätte ich aber keinen Skrupel, einfach einen normalen Widerstand oder ein Hochlastpoti (Wert kann man anhand des Unterschiedes des Lautsprecherwirkungsgrades ausrechnen) vor die lautere Box schalten. Der Amp geht dadurch sicher nicht kaputt. Das, was im Internet steht von wegen "Fehlanpassung macht den Amp kaputt", das ist Unsinn - das stimmt nur, wenn man 4 Ohm an den 16Ohm-Ausgang hängt - hier wäre ja die Anpassung etwas höher. Und solang kein Leerlauf vorliegt, geht da auch nix kaputt.
 
Mit L-PAD meinst Du wohl das hier:

http://www.bcae1.com/lpad.htm

Verstehe ich das richtig: so ein L-PAD steuert die Lautstärke einer Box, würde in meinem Fall also vor die lautere der beiden Boxen gesetzt werden?


[edit]

Wäre das z.B. so ein Teil:

http://www.audio-sound.de/index.php?artnr=AT-52H

Bin etwas ungläubig: kann das bei einem 40W-Verstärker tatsächlich zwischen Endstufe und Box gehangen werden? Wo ist denn der Unterschied zu einem (viel teureren) PowerSoak?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich greife das Thema nochmal auf, da die Verwendungsmöglichkeiten des L-Pads für Gitarrenboxen immer noch nicht abschließend geklärt sind. Deshalb nochmal:

# Kann ein L-Pad dieser Bauart bei einem 40W-Verstärker zwischen Endstufe und Box gehangen werden?
# Wo ist denn der Unterschied zu einem (viel teureren) PowerSoak?
 

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