Registerwechsel

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Truss Rod
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Hallo,

ich versuche schon seit einigen Monaten, einen sauberen Registerwechsel hinzubekommen, also das unschöne und nicht kontrollierbare Kippen von Brust- in Kopfstimme (von unten noch oben als auch von oben nach unten) zu vermeiden. Hab schon zahlreiche Übungen gemacht, die darauf abzielen, krieg das Problem aber nicht "geknackt". Dadurch ist dann leider beim hohen A die Grenze für mich erreicht, alles dadrüber nutz ich kaum, weil kopfstimmig und zu dünn, als dass es sich im Bandgefüge durchsetzt. Habt ihr einen Tipp wie man das trainieren kann bzw. wie lang das wohl dauert?
 
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Truss Rod schrieb:
Dadurch ist dann leider beim hohen A die Grenze für mich erreicht, alles dadrüber nutz ich kaum, weil kopfstimmig und zu dünn, als dass es sich im Bandgefüge durchsetzt. Habt ihr einen Tipp wie man das trainieren kann bzw. wie lang das wohl dauert?

Hi!
Wie übst du denn bisher?
Ich habe mit meinem ersten Gesangslehrer angefangen, Glissandos zu üben um den Übergang problemlos zu gestalten. (Oder auch hier öfter nett "Sirene" genannt: du setzt auf einem ganz hohen oder ganz tiefen Ton an und ziehst den Ton über den Registerwechsel hinweg nach oben oder unten.) Die Übung habe ich ohne jeden Erfolg für vielleicht 1 Jahr durchgeführt. :eek: Suuuper. (Damit will ich nicht sagen, daß es nicht bei anderen Sängern genau so funktioniert. Bei mir halt nicht.)
Mir hat einfach niemand damals gesagt, daß der Bruch dadurch verschwindet, das man die Stimmen miteinander vermischt. Der Bruch kann nicht weggehen, wenn man direkt von Kopf- in Bruststimme oder andersrum wechselt. Man muß die beiden Stimmlagen vermischen. Das ist ein extrem langwieriger Prozess und bei mir keineswegs abgeschlossen. Ich übe, in dem ich bewußt Songs singe, die über den Bereich bei mir hinweg gehen. Ich picke mir die Übergangsbereich heraus und arbeite seperat an jedem Ton. Versuche den Ton dann "einzufärben": also dem Ton in Bruststimme Höhe und Brillianz zu verleihen, dem Ton in Kopfstimme Tiefe und Boden zu geben. So vermischt sich das langsam. Der Klang paßt sich im Übergangsbereich zwischen den Stimmlagen an.
Außerdem kann man die Kopfstimme mit der Zeit kräftigen, indem man sie bewußt mit korrekter Atmung einsetzt. Also nicht verzweifeln, wenn sie sich Anfangs in der Band nicht durchsetzt: trotzdem benutzen (PA lauter machen) und trainieren.
Wie lange das dauert, kann dir niemand sagen. Es ist wahrscheinlich eine langwierige Sache, die aber immer wieder große, sprunghafte Fortschritte macht, wenn Du rausgefunden hast, wie es weiter geht.

LG
Elisa
 
also ich habe einfach letztens mal versucht bei einem lied, welches bei mir eben auch genau diese "grenze" enthält den ton mal mit kopfstimme, mal ohne zu singen. irgendwie half mir das auf einmal ungemein das zu "trennen".
ich weiß nicht ob das irgendwie allgemeingültigkeit hat, aber mir hat es eine menge gebracht.
achja: mit "trennen" meinte ich nicht, dass man sie nicht wie vorher erwähnt vermischen sollte..

aloha
florian
 
Genau. Erst wenn man ganz genau weiß, wie sich das überhaupt anfühlt, kann man ja mit dem Mischen beginnen.
Guter Punkt!
Elisa
 
Hey,

danke für die Tips, sind für mich neu und werd ich auf jeden Fall ausprobieren - und vor allem dranbleiben.
LG
Truss Rod
 
Truss Rod schrieb:
Hallo,

ich versuche schon seit einigen Monaten, einen sauberen Registerwechsel hinzubekommen, also das unschöne und nicht kontrollierbare Kippen von Brust- in Kopfstimme (von unten noch oben als auch von oben nach unten) zu vermeiden. Hab schon zahlreiche Übungen gemacht, die darauf abzielen, krieg das Problem aber nicht "geknackt". Dadurch ist dann leider beim hohen A die Grenze für mich erreicht, alles dadrüber nutz ich kaum, weil kopfstimmig und zu dünn, als dass es sich im Bandgefüge durchsetzt. Habt ihr einen Tipp wie man das trainieren kann bzw. wie lang das wohl dauert?

Der Registerwechsel findet aber eigentlich unter dem hohen A statt. :confused: Und das wiederum als obere Grenze für einen Mann(?) ist doch schon ziemlich satt, wenn es gut kommt. Wo ist das Problem?

Zur Frage, wie lange es dauert, bis das Passagio wirklich gut sitzt, schreibt Luciano Pavarotti in seiner Biografie: "Ich mühte mich mit diesem Problem sechs Jahre lang ab, ehe ich es wirklich im Griff hatte." :D Also: Viel Spaß! :great:
 
MysteriousRider schrieb:
Zur Frage, wie lange es dauert, bis das Passagio wirklich gut sitzt, schreibt Luciano Pavarotti in seiner Biografie: "Ich mühte mich mit diesem Problem sechs Jahre lang ab, ehe ich es wirklich im Griff hatte." :D Also: Viel Spaß! :great:

Wieso sollte es beim Singen anders wie bei andern Instrumenten sein ? Wenn einer 3 Jahre braucht um einigermassen Gitarre zu Spielen ist das Ok nur Singen soll komischerweise immer schon in ein paar Monaten klappen. Ich hab 16 Jahre gebraucht um so zu Klingen wie heute. Ok mit Gesangslehrer haette ich bestimmt ein paar Jaehrchen gespart aber alles braucht seine Zeit. :)
 
Whych schrieb:
Wieso sollte es beim Singen anders wie bei andern Instrumenten sein ? Wenn einer 3 Jahre braucht um einigermassen Gitarre zu Spielen ist das Ok nur Singen soll komischerweise immer schon in ein paar Monaten klappen.
Ganz genau so sehe ich das auch. Ist das anders rüber gekommen?
 
Nein ich wollte deine Aussage nur unterstuetzen :)
 
ehm, wie fange ich da am besten an, zu üben, wenn ich erreichen will, dass sich beide stimmen änlich anhören? Is im moment bei mir ziemlich krass. Gibts da irgendwelche speziellen übungen? Ich mein, wenn ich einfach nur songs singe, die darauf direkt anspielen wird sich ja meine kopfstimme auch net einfach sagen, so jetzt kling ich einfach mal wie die bruststimme ?!
 
Ohne jemanden zu haben, der sich deine Übungen jeweils anhört und dir Tipps gibt, ist das auch sicher sehr schwierig. Aber es geht auch bestimmt autodidaktisch. Die beste Übung, die ich kenne, habe ich oben beschrieben: einen Song mit Passagen im Bruch-Breich suchen und dann einzelne Töne rauspicken. Diese Töne erst bewußt in Kopf- und Bruststimme singen (im Bereich des Bruches kannst du problemlos in beiden Registern singen). Wenn dir der Unterschied ganz klar ist (und der kann bei jedem Ton ein bißerl anders klingen) veruchen, die beiden vom Klang anzugleichen. Es geht wirklich: man muß nur Mut zum Rumprobieren haben.
Eine "das macht man so und so" Übung gibt es - soviel ich weiß - nicht. Du mußt dir selbst ganz bewußt zuhören.

Andere Möglichkeit - die aber ohne externe Kontrolle meiner Meinung nach sehr schwierig ist und in die Hose gehen kann: Bruststimme immer höher ziehen. Irgendwann bist du gezwungen zu mischen. ABER - und da ist das Risiko - man kann auch die reine Bruststimme sehr hoch ziehen, ohne auch nur ein klitzekleines Bißchen zu mischen. Es klingt dann nur immer gepreßter. Das gilt es zu vermeiden!


Viel Erfolg
Elisa
 
Elisa Day schrieb:
Ohne jemanden zu haben, der sich deine Übungen jeweils anhört und dir Tipps gibt, ist das auch sicher sehr schwierig. Aber es geht auch bestimmt autodidaktisch. Die beste Übung, die ich kenne, habe ich oben beschrieben: einen Song mit Passagen im Bruch-Breich suchen und dann einzelne Töne rauspicken. Diese Töne erst bewußt in Kopf- und Bruststimme singen (im Bereich des Bruches kannst du problemlos in beiden Registern singen). Wenn dir der Unterschied ganz klar ist (und der kann bei jedem Ton ein bißerl anders klingen) veruchen, die beiden vom Klang anzugleichen. Es geht wirklich: man muß nur Mut zum Rumprobieren haben.
Eine "das macht man so und so" Übung gibt es - soviel ich weiß - nicht. Du mußt dir selbst ganz bewußt zuhören.

Andere Möglichkeit - die aber ohne externe Kontrolle meiner Meinung nach sehr schwierig ist und in die Hose gehen kann: Bruststimme immer höher ziehen. Irgendwann bist du gezwungen zu mischen. ABER - und da ist das Risiko - man kann auch die reine Bruststimme sehr hoch ziehen, ohne auch nur ein klitzekleines Bißchen zu mischen. Es klingt dann nur immer gepreßter. Das gilt es zu vermeiden!


Viel Erfolg
Elisa

Danke
also ich denke schon, dass mir der Unterschied klar ist, meinst du es hilft auch, wenn ich einen Song singe und jedes Wort abwechselnt Brust und Kopfstimme singe?
 
Bobbele schrieb:
meinst du es hilft auch, wenn ich einen Song singe und jedes Wort abwechselnt Brust und Kopfstimme singe?
Ich fürchte, es hilft nur wenn du es einfach ausprobierst. Such dir zu erst eine Lage, die du mit beiden Registern ohne Anstrengung singen kannst. Ausbauen kann man das immer noch - später, wenn man raus hat wie es geht.
Zumindest bei mir ist es so, daß viele Fortschritte beim Singen sozusagen "Zufallsprodukte" sind. Plötzlich funktioniert es und man muß "nur noch" rausfinden, was man anders macht als vorher - um es dann zu reproduzieren. Daher hilft rumspielen und ausprobieren mir am meisten. Ob das bei allen so ist ???? kann ich nicht beurteilen. :screwy:

LG
Elisa
 
Also wenn ich relativ leise sing, dann bekomm ich schon nen fast unhörbaren übergang hin, aber umso lauter ich werd um so krasser wird des.
 
muss man das wirklich erst antrainieren, oder kann des sein dass sich das problem bei mir net auftut? weil ich schaff das problemlos ich hör da nix..
 
Vogel schrieb:
muss man das wirklich erst antrainieren, oder kann des sein dass sich das problem bei mir net auftut? weil ich schaff das problemlos ich hör da nix..

Upp doch mal was, des würd mich echt interessiern. Meinst du jetzt den reinen wechsel oder die "Farbangleichung" beider Stimmen?

Also den Wechsel schaff ich auch, nur hört man halt nen starken unterschied von der Stimmfärbung her. Wenn ich in sprechlautstärke oder leiser des mach, dann hören sich die stimmen ziemlich gleich bei mir an. Außerdem fehlt mir die "kraft" und "power" in der Kopfstimme (na gut, in der Bruststimme auch :rolleyes: ), aber das ist wieder ne andere Geschichte.

Sing doch mal Future World von Helloween, da wird man dann sehn ob mans kann ;)
 

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