Reverb für Steel- und Nylon-String

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Julian Urabl
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Hallo miteinander,

ich bräuchte eine Empfehlung bezüglich eines Reverbs.
Vor einiger Zeit hatte ich das Gefühl, mit einem Amp-Simulator meine Sound-Vorstellungen realisieren zu können. Ich habe mir den Lin6 POD XT Pro geleistet. Über die Zeit hat sich jedoch herausgestellt, dass ich doch lieber mit richtiger Hardware arbeite. Da dem Line6 so nun nur noch die Aufgabe von Reverb und Delay zukommt, und das imo eine recht magere Ausbeute ist, bin ich am überlegen, mir ein 1 HE Substitut dafür zuzulegen (um auch noch ein wenig Platz im Rack zu schaffen) und den POD entweder in mein Studio-Rack zu verpflanzen oder zu verkaufen.

Ich muss sagen, ich bin mit den Bodentretern, die ich zum Testen ausgeliehen hatte, nicht weit gekommen. Besonders mit meiner Nylon-Electric klangen die einfach furchtbar. Zeitweise habe ich mit einem T.C. Electronics G-Major gearbeitet, aus dem ich auch keinen brauchbaren Hall bekommen habe.
Der gewünschte Sound ist "Big Hall" (um himmelswillen kein Spring o.Ä.), nicht zu aufdringlich oder wummig..
Ein gutes Sample wäre dieses.

Nach meinen eher suboptimalen Erfahrungen mit dem G-Major habe ich das Gefühl, doch auf Erfahrungswerte angewiesen zu sein..
Preislich nenn ich jetzt mal keine Einschränkung, die Qualität soll hier im Vordergrund stehen. Was ich mir leisten will und kann entscheide ich am besten selbst danach :)

Danke

Ach und wenn man auch Delay mit dem Gerät einstellen könnte, wäre das nicht verkehrt. Nichts gegen Multieffekte, ich benötige bloß die übrigen Funktionen nicht und möchte nicht unbedingt sehr viel tiefer für diese Extras in die Tasche greifen.
 
Eigenschaft
 
Hallo im Forum!

Schwierig, also ich gehe davon aus, dass es Dir um einen möglichst natürlichen Hallklang geht.
Bei Effekten für E-Gitarren wird das ja nicht immer voll angestrebt und sogar ein Akustikverstärker hat oft einen Federhall, der zwar nett klingen kann, aber keine wirkliche reale Raumsimulation ist.
Wenn Dir das beim G-Major schon nicht gefällt, ist klar, dass Dir die Bodentreter auch nicht so gefallen.

Eventuell gefällt Dir ein Gerät, das mehr auf Band-Gesamtklang oder Chor ausgelegt ist, was es wiederum als Bodenpedal nicht gibt.
Klein, günstig und gut ist das Alesis Picoverb für 74 Euro. Mag sein, dass das auch nicht Deine hohen Anforderungen erfüllt, wäre aber ein Versuch wert. Da ist auch ein Delay dabei, wenn auch nicht gleichzeitig mit Reverb.

Oder Du guckst bei Pedalen, die speziell für akustische Gitarren ausgelegt sind.
Fishman baut ein schweineteures Reverb, das hab ich aber noch nie gehört und ich kenne auch niemand, der so viel Geld dafür hinlegen würde:
Fishman AFX Reverb 299 Euro
Delay nochmal gleich viel. :screwy:
Dann doch lieber ein Multi:
T.C. Electronics G-Natural 639 Euro
Da kannst Du Dir wieder die Frage stellen, ob die Reverbs so viel anders sind als beim E-Gitarrenmodell von T.C. Electronics?

Geräte mit Chorus und Reverb - speziell auch bei Bodentretern - gab es früher mehr als heute ...

GEH
 
Zu den kleinen Geräten muss ich sagen, ich hab ein Lexicon LXP-1, das einen super Job macht. Super für kleinere Gigs etc. Ich denke in dieser Größe und Qualität finde ich nichts besseres.
Ich bin aber durchaus noch auf der Suche nach einem 1 HE Rackeinbau, der meiner Idealvorstellung noch näher kommt. Das LXP-1 hat irgendwie noch so einen leicht künstlichen Touch.
Würde es in meine Rack nicht langsam eng werden (ach hätte ich doch ein etwas größeres bestellt :> ), würde ich von der Qualität natürlich beim POD bleiben. Wobei der sich mit seiner A.I.R. Funktion und sonstigen Extras mit Sicherheit sowieso im Studio-Rack zum Mastern gut macht.
 
Nur so als Denkansatz: Ein größeres rackgehäuse ist bestimmt billiger als ein neues Effektgerät...
 
Kleiner macht jedoch mobiler und je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir der POD im Studio-Rack..
 
Ich bin mir nicht sicher, ob das Verschieben sinnvoll war, insofern als ich ja eigentlich einen Effekt für 2 E-Gitarren (Halbresonanz Jazzgitarre und Nylon-Electric) suche, aber im Grunde ist es egal :)

Danke für den Tip, aber ich suche eben nach einem 1 HE Rackmount.
 
Ich habe die Frage eine Zeit lang aus den Augen verloren, jetzt stellt sie sich mir jedoch erneut. Hat jemand einen Tip für ein 1-HE Rackmount, das meine Vorstellungen erfüllen könnte?
Weiß jemand was zum Lexicon MX200/300/400?
 
schau dir doch mal das TC-Electronic G-Sharp an
hat auf einer HE alles drin was man braucht und einiges was man nicht braucht.
der vorteil...
sehr leicht zu bedienen und zu editieren. außerdem mit seinen 129 euro auch noch verdammt günstig.
wenn du keinen großen wert auf sonstige spielereien legst, ist das die ideale ergänzung im rackt, bzw dann auch ein sinnvoller und guter ersatz für das POD XT PRO:great:
wie sagt man so schön..... weniger ist oft mehr;)
 
schau dir doch mal das TC-Electronic G-Sharp an
hat auf einer HE alles drin was man braucht und einiges was man nicht braucht.
der vorteil...
sehr leicht zu bedienen und zu editieren. außerdem mit seinen 129 euro auch noch verdammt günstig.
wenn du keinen großen wert auf sonstige spielereien legst, ist das die ideale ergänzung im rackt, bzw dann auch ein sinnvoller und guter ersatz für das POD XT PRO:great:
wie sagt man so schön..... weniger ist oft mehr;)

Vielen Dank, aber du hast wahrscheinlich nicht alles gelesen. Die Qualität vom T.C. Electronics G-Major lässt für meine Ohren zu wünschen übrigen, insofern ist es eher unwahrscheinlich, dass das billigere G-Sharp etwas für mich ist :>
 
Hallo im Forum,

wer für seine Nylon-String bzw. klassische Gitarre ein natürlich klingendes Reverb/Hallgerät auch für Live-Auftritte sucht, ist mit dem "G-Lab Dual Reverb" gut beraten. Es zeichnet sich aus durch einen sehr natürlich klingenden Hall. Hall-Länge und Hall-Intensität lassen sich über Drehregler stufenlos einstellen; über einen Schalter lassen sich zusätzlich zwei Klangcharakteristiken (kürzere bzw. längere Hallzeiten) festlegen; so sind Hallzeiten von wenigen hundert Millisekunden bis zu einigen Sekunden (cathedraler Hall) möglich. Dank der doppelten Ausstattung (Dual Reverb A u. B) u. der Möglichkeit des Umschaltens mittels komfortablen Fußtasters kann man während des Spiels zwei unterschiedliche Reverbs verwenden, so z.B. für schnelles Akkordspiel (kürzere Hallzeiten) od. für langsames Solo-Spiel (längere Hallzeiten); während des Umschaltens klingt der Hall in "Spill Over"-Manier aus, bevor der andere Raumklang aktiv wird. Der Bodentreter "G-Lab Dual Reverb" arbeitet knackfrei und äußerst geräuscharm; der Gitarren-Sound bleibt durch die analog-digitale Konstruktion praktisch unverfälscht erhalten, im Gegensatz zu den von mir getesteten Bodentreter-Reverbs (Line6-Verbzilla, Boss-RV5, Electro Harmonix Holy Grail); der warme, dichte und lebendige Hall hat Studioqualität und besticht durch seine Natürlichkeit. Das "G-Lab DR" (Guitar Laboratory) lässt sich vor den Verstärker schalten od. über Mischpult problemlos einschleifen. Betrieben wird es mit einem 9-Volt Netzteil. Preis: ca. 142,00 Euro weitere Infos: http://www.glab.com.pl/dual_reverb_en

Mein Equipment: Verstärker: Schertler David, 80 Watt, biamplified; Shadow Nanoflex Untersteg-Tonabnehmer SH NFX EP-C (sehr natürlicher, warmer Klang).
 
Hallo justfriends,
danke für Deinen Kurzbericht. ;)

Ich hatte das G-Lab Dual Reverb auch schon im Auge.
Die Demos fand ich klanglich auch überzeugend. Das sagt zwar nicht so viel aus, aber zumindest hat sich der Hersteller dabei nicht so blöd angestellt wie Behringer, wo mache Demos auf der Homepage das Pedal schlechter machen als es tatsächlich ist.

Vielleicht kannst Du noch etwas genauer sagen, in welche Richtung Deiner Meinung nach der Reverbtyp in der Praxis geht (Hall, Rooom, Spring ... )? :confused:

Kleinigkeiten fand ich beim G-LAB Dual Reverb DR allerdings nicht ganz so optimal, was sich allerding dadurch beheben ließe, in dem man das teurere DR2-2 nimmt.
Und zwar lässt sich das Reverb beim DR nicht ganz ausschalten, der Schalter ermöglich nur den Wechsel zwischen den beiden eigenbauten Reverb-Effekten.
Klar, Du kannst einen der beiden Effekte quasi auf "Null" stellen, da werden aber viele protestieren, das das nicht ganz klangindentisch mit einem echten Bypass oder zumindest Ausschalter sein kann.
Außerdem verlierst Du dann ja sofort den Vorteil zweier Reverbs.
Wer natürlich sowieso immer ein bisschen Reverb an hat, den wird das nicht stören und spart somit etwas Geld zum größeren DR-2, wo Du wirklich die Reverbs mit einem 2. Schalter ausstellen kannst.

Sei noch erwähnt, dass die G-LABs nur mit Netzteil funktioniert, nicht mit Batterie.
Das spielt für die meisten Leute keine Rolle, es gibt aber durchaus Situationen, wo jemand gerade ein Einzelpedal der Einfachkeit halber mit Batterie betreiben will.

GEH
 
Hallo GEH,
bei dem "G-Lab Dual Reverb" handelt es sich um ein analog-digitales Hall-Bodeneffektgerät, das nur "HALL" produziert, ausgehend vom kleinen Raum, Saal bis zum langen Kathedral-Hall; andere Reverb-Typen wie z.B. "Spring" gibt es nicht, und braucht man für eine klassische Gitarre nicht. - Ich würde mich nicht nach online-Klangbeispielen vom Hersteller od. von Gitarristen richten, da hier auch andere Gitarren bzw. Verstärker verwendet werden. - Zum Test habe ich meine eigene Gitarre mitgebracht. Nur so kann man den wirklichen Effekt testen.
Gruß justfriends
 
bei dem "G-Lab Dual Reverb" handelt es sich um ein analog-digitales Hall-Bodeneffektgerät, das nur "HALL" produziert, ausgehend vom kleinen Raum, Saal bis zum langen Kathedral-Hall;
Hmm, so ein fließendes Raum-vergrößern wäre ja nett, ist aber schon aus akustisch theoretischen Gründen gar nicht möglich.
Ein Hall ist eine Raumsimulation aus mindestens 3 Komponenten (Anhall, Mithall, Nachhall) die wiederum ihre eigenen Parameter für Zeit und Wiederholung haben - sehr komplexe Sache.
Du kommst von einem kleinen Raum zu einer Kathedral nicht dadurch, dass alle Parameter fließend erhöht werden, ausgeschlossen.
Ich denke, dass beim G-Lab 2 warm klingende Räume zu Grund gelegt wurden.
Mehr als Zeit und Intensität ist ja auch nicht regelbar.

Wenn Du aber sagst, dass Du den Eindruck hast, damit viele gut klingende Raumeindrücke zu simulieren, ist das auch schon ganz gut. ;)

andere Reverb-Typen wie z.B. "Spring" gibt es nicht, und braucht man für eine klassische Gitarre nicht. -
Ja, dass kein Spring dabei ist war eigentlich klar, das war überflüssig von mir zu fragen. :redface:
Für klassische Gitarre ist es tasächlich kein wichtiger Effekt, aber bei Steelstrings wird das doch ganz gerne auch eingesetzt.
Schließlich hat Dein Schertler David nicht umsonst ein Federhall eingebaut.

Ich würde mich nicht nach online-Klangbeispielen vom Hersteller od. von Gitarristen richten, da hier auch andere Gitarren bzw. Verstärker verwendet werden.
Klar, das tue ich auch nicht, deshalb habe ich ja erstmal Dich gefragt, andere Besitzer kenn ich noch nicht.
Bei so einem noch wenig verbreiteten Gerät, das u.U. kein Händler in der Nähe auf Vorrat hat, bleibt eigentlich nur der Online-Kauf mit Möglichkeit zur Rückgabe.

GEH
 
Vielleicht kannst Du noch etwas genauer sagen, in welche Richtung Deiner Meinung nach der Reverbtyp in der Praxis geht (Hall, Rooom, Spring ... )? :confused:

bei dem "G-Lab Dual Reverb" handelt es sich um ein analog-digitales Hall-Bodeneffektgerät, das nur "HALL" produziert, ausgehend vom kleinen Raum, Saal bis zum langen Kathedral-Hall;

Ich vermute mal, hier liegt ein kleines Übersetzungsproblem vor, dass mir am Anfang auch ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet hat:

Der deutsche "Hall" heißt auf englisch "reverb" bzw. eigentlich "reverberation" und bezeichnet den Effekt an sich.

Das englische "hall" steht für eine besondere Spielart dieses Effekts, die das Klangverhalten in einem größerem Raum (also eher einer "Halle" bzw. einem Saal) nachbildet.

Das vergisst man manchmal, wenn man die englischen Bezeichnungen auf den Drehreglern liest (ich zumindest...:D).

Gruß,
Toni
 
@toni12345

Ich meinte natürlich mit "Hall" die englische Halle, deshalb auch darauf folgend das Wort "Room".

Das G-Lab ist in sofern etwas merkwürdig, weil der Hersteller gar nicht angibt, welcher Raumtyp damit simuliert wird.
Es gibt zwar Halltypen, die keinen in Realität existierende Raum nachbilden wie z.B. ein Federhall, aber auch das wird normal angegeben und damit in der Verkausbeschreibung geworben.
Natürlich klingende Reverbs haben aber einen existenten Raum zu Grunde liegen, deshalb ist es verwunderlich, dass G-Lab dafür kein malerische Werbebeschreibung hat. :D

Ein allgemeiner Hall (deutsch) wie justfriends das beschreibt gibt es nicht, ebenso ist es nicht so einfach mit einem Regler verschiedene Raumtypen zu simulieren ... hatte ich ja eben versucht zu beschreiben.

GEH
 
Ich meinte natürlich mit "Hall" die englische Halle, deshalb auch darauf folgend das Wort "Room".

Ist klar, das habe ich auch so verstanden. Mein Einwand war eher an justfriends gerichtet...;).

Gruß,
Toni
 

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