Reverb-Plugins für Cubase

Rescue
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Moin die Damen und Herren. Ab und zu brauche ich fremden Input damit man nicht alleine in seinem Saft schmort.
Reverb. Die höchste Kunst der Simulation, egal ob Hardware oder Software. Meine Meinung! Deshalb auch gut und teuer, siehe Lexicon egal ob Hard oder Soft
Ich arbeite mit Cubase: Cubase6 zum komponieren und recorden und Cubase9 zum mischen und mastern. Cubase6 weil ich als Älterer Mensch (54) keine Lust mehr habe meinen Workflow umzustellen. Ich benutze nur Steinberg VSTi's und VST's. Ausser Spectrasonic Trillian. Deshalb meine Feststellung und Frage, für Raum Smulation benutze ich den in Cubase enthaltenen Convolution Reverb Reverence,weil er mich nichts kostet! Und er meiner Meinung nach sehr gut klingt. und ja ich weiss ein Convolution Hall besitzt wenige einstellbare Parameter. Aber bei einem gut klingenden Hall kann ich das verschmerzen. Erfahrungen mit Algorithmischen Hallplugins habe ich halt nur die in Cubase enthaltenen. Damit ich einen Vergleich habe, hatte ich mir mal Impulsantworten vom Lexicon 480 und PCM90 besorgt
So nun die Frage: Wie sind eure Erfahrungen mit Algorithmischen Hall Plugins als da wären Lexicon PCM und Waves Trueverb und was benutzt ihr so
Hintergrund: Es ist nie zu spät etwas gutes noch zu verbessern! Den Reverence hört ihr im Projekt aus der Signatur!
 
Eigenschaft
 
mein (persönlicher) Ansatz geht von einer bestimmten Klangvorstellung aus wie das Instrument im Mix wirken soll.
Teilweise benutze ich nur 1 oder 2 Settings aus bestimmten Plugins für eben diese Wirkung.

Beispielhaft: ist mir eine Steelstring zu aggressiv in den Höhen, nehme ich den 'wooden' oder 'tiled room' aus Valhalla Room. Für eine Stimme gern Valhalla Plate, oben rum etwas offener, aber mit angenehmem Fundament. Soll es effektreich und weit 'out if space' klingen, kommt das 'tape echo' von Valhalla Übermod zum Einsatz, die einzige Einstellung die ich davon nutze.

Deutlich anders als die Valhallas reagiert das Reverb aus Saw-Studio. Sehr neutral und irgendwie 'trocken' im Klang. Das ist für die ganz neutralen Sachen.

Für glasklaren, leicht schneidenden bzw fast synthetischen Sound wäre es das TC Reverb der Powercore bzw ProTools TDM.
Ebenfalls von TDM das uralte Realverb von Kind of Loud (gibt's auch von UAD) für alles, was gut und neutral klingen soll ohne den Valhalla signature sound (um es mal so zu nennen).
Für meinen Geschmack lässt sich das besonders effizient und einfach justieren.

Das alte TDM Lexiverb ist mein Favorit für mehr klingende Reverbs mit teilweise deutlichem Effektcharakter, zB für E-Gitarre. War ein gern gedisstes Plugin, aber ich mag einfach den Charakter.

Wie man sieht, lege ich keinen Wert auf ultra-hochauflösend-clean.
Ua weil ich oft Sounds habe (speziell vom iPad), die davon schon mehr als genug mitbringen.
Mir geht es um die Gesamtwirkung und nicht die Einzelleistung. Da könnten die genannten durchaus auch alle in 1 Track auftauchen...
 
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Erstmal:

Den Reverence hört ihr im Projekt aus der Signatur!

Ich sehe keinen dringenden Handlungsbedarf...... (;

Reverence ist ein sehr anständiges Reverb. Abgesehen davon gibt es ja auch ein algo Verb in Cubase.

Ich bin bekennender Reverb Maniac. Ich habe so ziemlich alle die es gibt oder habe sie zumindest mal ausprobiert.

Lexicon, die Plugins, sind einfach nur aufbereitete Algorithmen aus den Hardware Geräten. Daher klingen die auch sehr ähnlich. Die Plugins gibt es auch in unterschiedlicher Preisklasse und unterscheiden sich lediglich in der Anzahl an Parametern die beeinflusst werden können. So sind die günstigen mehr oder weniger Preset Player während dann nach oben hin die Möglichkeiten zunehmen und in der Top Preis Klasse auf so gut wie alles Einfluss genommen werden kann. Das ist dann allerdings dann schon wieder eine Kunst für sich. Gibt ja sogar Spezialisten die genau das machen. Individuelle Räume programmieren. Für Menschen, die keine Lust - Zeit - Kenntnisse haben, wie das geht eher ein Graus.

Für die weniger ambitionierte Menschen, welche die Fitzelarbeit lieber anderen überlassen gibt es von Native Instruments die REVERB CLASSICS. Klingen prima und man kommt schnell zu einem Ergebnis. Lexicon based Reverbs sozusagen.

Waves Trueverb ist ein Waves Klassiker. Prima Ding aber GUI aus dem letzen Jahrtausend. Mit dem kann man so ziemlich alles machen was man sich vorstellen kann. Riesige Preset Library. So ganz überzeugt mich der Klang allerdings nicht. Irgendwie "Pop Sound". Nichts was ich aktiv verwende.

Auf jeden Fall immer einen Test wert, die hervorragenden Plugins von Valhalla. Da kann ich uneingeschränkt alle empfehlen.

Dann gibt es da das TSAR-1 Reverb von Softube. Immer wieder gerne bei Gitarren und Drums im Einsatz. Weniger für Räume sondern für die kurzen Reverbs die einfach nur was breiter machen. Kann auch ordentlich Schmutz wenn gewünscht.

Dann natürlich das OXFORD REVERB V3. Soll es tatsächlich mal ausgefeilte Tiefenstaffelung sein dann bekommen die Instrumente eine individuelle Early Reflection und zusammengeführt wird das dann in einer gemeinsamen Late Reflection. Jeweils individuelle Sends auf Early - und Late. Das kann Räume jeder Art und Klangfarbe vor allem wegen des integrierten EQ der auf Early- und oder Late Reflection angewendet werden kann.

Dann gibt es da noch das Hofa Algoverb. Kleiner Helfer für so gut wie jeden Zweck und ausgezeichneter Klang. Eine Auskopplung aus Hofa System und in dem Zusammenhang eingesetzt noch viel flexibler. EQ, Compression, was Delay dazu, was immer man sich vorstellen kann, damit geht das.

Eigentlich geht es ja um Algorithmus Reverbs, aber da Hofa gerade Thema ist, sollte auch das IQ Reverb nicht unerwähnt bleiben. Das bietet so viele Möglichkeiten den IR nach eigenen Vorstellungen zu "verbiegen" das es unendlich + eine Möglichkeit bietet Klang zu formen.

Dann noch die Reverb von Exponentiall Audio. Die gehören zu Top Klasse der Algos. Für Einsteiger das R4 STEREO REVERB PLUG-IN und die volle Dröhnung gibt es dann mit dem NIMBUS STEREO REVERB PLUG-IN. Ausgezeichneter Klang. Über jeden Zweifel erhaben.

Das sind so die, welche eigentlich immer dabei sind. Ausser den NI Reverbs. Ich habe die Lexicon Plugins, da braucht es das nicht.

Dann gibt es da noch die Spezial Reverbs. Für mich sind Reverbs eines der Key Elemente welche Klangfarbe und Komplexität eines Mixes ausmachen.

Zuerst und von mir viel verwendet, ein Reverb Synthesizer. Zynaptiq Adaptiverb. Ein maximal abgefahrenes Ding das weit entfernt ist davon, einfach nur ein Reverb zu sein. Damit kann man Klangräume schaffen die so vorher einfach nicht möglich waren.

Eventide Blackhole. Epischer Hall bis in die Unendlichkeit mit Modulation. Alle Parameter voll automatisierbar.

Und wer sagt, das Räume immer nur von Reverbs kommen müssen? Der Eventide H910 Harmonizer kann das auch. Mono Gitarre auf eine Seite drehen. Spur Doppeln und in das Doppel den H910 rein. Auf die andere Seite drehen und schon hat man einen vibrierenden Raum. Eventuell noch ein Send von beiden Kanälen auf ein Late Reflection Reverb und das passt.

Es lohnt sich auch mal die anderen modulation Plugins von Eventide anzusehen. Eine Fundgrube für den Klangbastler. Und die haben auch ein sehr gut klingendes IR Reverb der besonderen Art.

So. Jetzt reicht es erst mal. Bevor das noch ein Roman wird....... (;
 
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Irgendwie fehlen mir hier noch erwähnt:

Audio Ease AltiVerb (IR)
FabFilter Pro-R (algorithmisch)
Relab LX480 (algorithmisch, bildet Lexicon 480 nach)

AltiVerb und Pro-R sind meine üblichen Waffen, abgesehen von Spezialgeschichten bei denen ich in die Soundtoys Kiste greife.
 
Irgendwie fehlen mir hier noch erwähnt:
es geht weniger um eine Sammlung 'guter' Reverbs als speziell um das, was algorithmische Vertreter auszeichnet. (keine Kritik, sondern nur Hinweis für nachfolgende Leser)
Wobei Altiverb (afaik) selbst quasi algorithmisch eine sehr weite Beeinflussung der Convolution erlaubt.
Das Relab LX zeigt übrigens gut den Anspruch, den bestimmte Algorithmen stellen: der Entwickler arbeitet seit Anfang 2000 daran. :eek:

Convolution stellt immer nur den Moment einer bestimmten Verarbeitung dar. Je nach Qualität der Programmierung kann der sehr überzeugend oder aber 'geht so...' ausfallen.
Für eine gezielte Auswahl sind uU sehr viele IRs nötig, während man an einem algorithmischen Reverb einfach den entsprechenden Regler oder handles am Diagramm bewegt.
 
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So ich hab mir die Bricasti M7 runtergeladen und ein Projekt zum vergleichen angelegt. Die Antworten von den Lexicons find ich besser. kennt jemand noch natürliche IR's?
 
kennt jemand noch natürliche IR's?

Vom Brricasti? Da ist es nur mit dem IR nicht getan. Das ist ein Reverb was mit ungefähr der Power von 6 Quad Core CPU ausgestattet ist. Ohne spezielle Technik, wie man da emulieren kann ist das schwer, da ran zu kommen. Das Reverb von Slate kann es ganz ordentlich.

Developed von Liquidsonics das mit Seventh Heaven sein eigenes Modell hat, das noch mal einiges draufsetzt.
 
ich denke er sucht nach IRs von natürlichen Räumen, nicht von Geräten.

Das M7 nutzt 6 ADSP-BF561 Prozessoren, also eher preisgünstige Chips und keineswegs Rechenleistungs-Boliden. Allerdings ist die Software Strategie ausgesprochen speziell und sehr effektiv umgesetzt. Sie dürfte auf einer 'normalen' CPU nicht implementierbar sein.
Details (reichlich) unter http://www.professional-audio.de/test-19-zoll-hallgeraet-bricasti-m7/
 
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"Die Hauptrolle im M7 spielen jedoch die sechs DSP-Chips des amerikanischen Herstellers Analog Devices, die zur Berechnung des Hall-Algorithmus dienen. Es handelt sich dabei um das Standard-Modell ADSP-BF561 Blackfin, das mit einem Dualcore Prozessor ausgestattet ist und mit 600 Megahertz Taktfrequenz arbeitet. Insgesamt verfügt der M7 also über die Prozessorkapazität eines gut ausgebauten Pentium IV Singlecore-Rechners"

Das klingt schon realistischer. Auch wenn man DSPs nicht direkt mit GP-CPUs vergleichen kann, da DSPs für bestimmte Workloads optimiert sind.
 
der Bezug zum Pentium ist eher sinnfrei... ;)
Wiki hilft: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Blackfin
Der Blackfin ist eine Kombination aus 2 Kernen mit je einer RISC-CPU und DSP Einheit und wurde hier sicher nicht ohne Grund ausgewählt.
Es wäre zB denkbar, dass die 3 Bestandteile des M7 Algorithmus auf je 2 Chips parallel berechnet werden (da 6 Chips verbaut sind)
 

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