Reverend Manta Ray, Drop-D Tuning, verstimmt sich (spez. G-Saite)

[kosmokrator]

Hallo Leute,
mein Reverend Manta Ray HB klingt wirklich fantastisch.
Einziges Problem: seit einiger Zeit verstimmt sie sich leider ziemlich häufig - vor allem die G-Saite.
Die Guitarre war von Anfang an in Drop D gestimmt und entsprechend sind auch Drop-D-Saiten (011 - 056) aufgezogen.

Habt ihr Vorschläge, wie ich die Stimmstabilität verbessern kann?
Wäre es eine gute Idee, etwas Nutsauce auf die Sattelkerben zu geben - es handelt sich ja beim Sattel der Reverend um ein synthetisches Material?
Mir scheint, dass der Hals zu locker ist: Wenn ich mit der linken Hand die Kopfplatte in meine Richtung ziehe, legen sich die Saiten auf das Griffbrett und beginnen zu scheppern. Könnte das eine Erklärung für die Probleme mit der Stimminstabilität sein?
Generell bin ich mit dem aktuellen Handling / Hals/Saiteneinstellung allerdings zufrieden

Bin für alle Hinweise dankbar!

 

[Bholenath]

Wenn ich mit der linken Hand die Kopfplatte in meine Richtung ziehe, legen sich die Saiten auf das Griffbrett und beginnen zu scheppern.

Das klingt nicht gut. Ein Gitarrenhals sollte sich nicht bewegen, also in ganz kleinem Rahmen vielleicht aber so stark das sich die Saitenlage ändert, eher nicht.

 

[Mr.513]

Soweit ich weiß, sind Reverend Gitarrenhälse mit sechs Halsschrauben mit dem Korpus verbunden.
Deine Bestimmtheit mit Drop D Stimmung auf einen 11 zu 56 Satz hinzuweisen, macht mich stutzig. Drop D fuhr ich mit 9-42, 10-46, 10-52.
Da Dein erwähnter Saitensatz nicht Auslieferungsausstattung der Gitarre ist, könnte man schnell zum Schluss kommen, dass Sattel und Halsspannung, oder allgemein das Setup, nicht angepasst wurden.
Alleine die unterstellten resultierenden Friktionen der umwickelten Saiten sind schon ausreichend.

 

[kosmokrator]

Ich spiele generell dickere Saiten und auf meinen anderen Guitarren macht das keine Probleme (was ntrl. erst mal nichts heißen muss) bei der Manta ging das allerdings früher auch sehr gut - zudem wird dieser Saitensatz von Daddario tatsächlich so als Drop D-Satz angeboten.
Die Manta Ray ist mit Setneck ausgestattet, also verleimtem Hals.
Eine mögliche Erklärung wäre vielleicht, dass sich der erhöhte Saitenzug auf Dauer auf den Hals ausgewirkt haben könnte. D.h. ich müsste ihn zunächst einmal etwas strammer einstellen und dann abwarten und Tee trinken, (ob) etwas passiert.

 

[peter55]

Wäre es eine gute Idee, etwas Nutsauce auf die Sattelkerben zu geben

Versuch es erst mal einfach mit etwas Graphit (Bleistiftmine). Die allermeisten (Verstimm-)Probleme hängen am Sattel bzw. an zu engen oder rauhen Kerben desselben.

 

[kosmokrator]

Versuch es erst mal einfach mit etwas Graphit (Bleistiftmine). Die allermeisten (Verstimm-)Probleme hängen am Sattel bzw. an zu engen oder rauhen Kerben desselben.

Danke, guter Tipp, werde ich als erstes ausprobieren.

 

[Mr.513]

Danke für die Aufklärung zur Halsaufnahme. Ich hatte nicht vorher recherchiert.
Trotzdem liest es sich so, als wenn Du einfach den in Gänze fetteren Saitensatz ohne Anpassung der Sattelkerben aufgezogen hättest (und bei den anderen Gitarren einfach nur Glück gehabt hast).

 

[Bassturmator]

Trotzdem liest es sich so, als wenn Du einfach den in Gänze fetteren Saitensatz ohne Anpassung der Sattelkerben aufgezogen hättest

Genau.

Und schmieren mit irgendwelchen Nusssaucen oder Graphitstaub hilft dann auch nicht immer wenn die Kerben im Sattel einfach viel zu eng sind.

Die Sattelkerben müssen einfach nachgefeilt werden.

 

[kosmokrator]

Danke für Euren Input, werde mir das mal ansehen und ggf. tätig werden, was die Kerben angeht.

 

[kosmokrator]

Hier die Lösung des Problems: nach Anziehen der kleinen Schraube, welche den Flügel des Tuners auf der Achse hält, verstimmt sich die G-Saite nicht mehr. Fiel mir dann auch eben wieder ein, dass ich das vor längerer Zeit schon mal gemacht hatte.
Jedenfalls ist der Sattel nicht das Problem. Vielen Dank nochmal für eure Hilfe