Ribbon Booster DIY?

nosi1997
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Hallo zusammen,
ich spiele grade mit dem Gedanken mir ein günstiges Bändchen Mikrophon zuzulegen, um dieses als Zweitmikro für Gitarren, bzw. Vocals zu benutzen.

Ich hatte an dieser Stelle an das X1R von SE Electronics gedacht.
https://www.thomann.de/de/se_electronics_x1r_isolation_bundle.htm

Darum soll es aber in erster Linie nicht gehen.

In mehreren Thomannreviews habe ich von einem DIY Ribbon Booster gelesen, der mir sinnvoll erscheint, um einen brauchbaren Eingangspegel zu bekommen.

Hat irgendjemand zufällig die Bauanleitung aus der "Sound and Recording" 7/2007 zur Hand?

Vielleicht bin ich ja einfach nur zu dumm die richtigen Tags einzugeben und es gibt schon einen Thread dazu wie immer eigentlich :D

Liebe Grüße
Phil
 
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So ein ähnliches Anliegen, bzw. Diskussion bezüglich pro und contra FetHead und Cloudlifter gab es bereits vor nicht länger als einem halben Jahr.

Auch damals ging es darum - wenn ich mich nicht irre - ob vielleicht der Selbstbau irgendwie lohnender sein könnte. Dem war aber nicht so. Außerdem kosten diese Teile kein Vermögen und sind verlässlich und robust gebaut. Nur Bastelfritzen könnten da einen wahrnehmbaren Vorteil raus ziehen, aber nicht, weil das Ergebnis besser wäre, sondern weil man schön ausgiebig daran frickeln kann. Ich persönlich könnte mir etwas Berauschenderes vorstellen...

Und wenn`s Dir ums Geld geht, dann könntest Du auch das LRM-2 zusammen mit dem FetHead nehmen, das wird kaum teurer als das Bändchen von sE. Bloß in einen ordentlich großen MicScreen solltest Du dann noch investieren und nicht in so ein unzureichendes Spielzeug wie von sE.


 
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Mit einer Bauanleitung kann ich leider nicht dienen, sorry.
Auch wenn Du das nicht wirklich thematisieren willst ... :D
Warum muss es denn ausgrechnet das Se Ribbon sein?
Die Frage drängt sich ja förmlich auf. Denn wenn Du noch bevor Du das Se Ribbon hast, schon darüber nachdenkst, wie Du zu einem Booster kommst, heisst ja, Dein Interface, Preamp oder was auch immer, wird nach Deiner Einschätzung nicht adäquat mit dem Bändchenmikrofon harmonieren.
Was spräche denn gegen ein aktives Bändchen? :nix:
Bzw., bist Du Dir sicher, dass Du einen Booster brauchst?
Ich habe zB eines der alten NoHype - einen Booster dafür habe ich bislang nicht gebraucht,
(Wenn Du zB irgendwo ein Samson VR88 günstig bekommen kannst - zuschlagen :)
Das ist ein günstiges aktives Bändchen mit erstaunlich guten Eigenschaften. Irgendwelche Booster sind damit halt gar nicht nötig.)
 
@mjmueller Prinzipiell hast Du mit aktiven Bändchenmikrofonen recht, nur leider scheint es für das von Dir empfohlene Samson VR88 keine verlässlichen technischen Spezifikationen zu geben (übrigens sollten wir am besten bei Empfehlungen immer einen +/- aussagekräftigen Link mit beifügen; ich hab`s hiermit nachgeholt). Ich zitiere mal aus besagtem Link: "(...) but provide no curve or dB variance values to back this up. The VR88 is said to be capable of facing SPLs of up to 137dB, so it should be usable on just about any audio source without the risk of damage. I couldn't find any published technical specifications for noise or sensitivity (...)". Mir wäre das zu halbseiden und ich würde mir so ein Ding nicht kaufen. Weiterhin soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass ein "Booster" das Signal um +25 dB anhebt, dafür aber das Rauschen eines weit aufgezogenen Vorverstärkers vermeidet. Ich habe allerdings keine Ahnung, um wieviel dB aktive Bändchen i.d.R. höher liegen als passive. Unter Umständen erweist es sich sogar hilfreich für die Signalqualität, wenn man den Vorverstärker ordentlich zurücknehmen kann, anstatt ihn bis ans Limit prügeln zu müssen.
 
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Hallo @rbschu
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste :great:
Zum VR88 gibt es aber schon ein paar Infos ...
ZB hier (Seite 14): http://www.samsontech.com/site_media/support/manuals/VR88_OM_EN_v1.3.pdf
Ein Review (mit dem ich d'accord gehe): http://www.professional-audio.de/test-baendchenmikrofon-samson-vr88/
Kurzinfo auf recordinghacks: http://recordinghacks.com/microphones/Samson/VR88
Und natürlich meine eigene Expertise, denn mit dem VR88 habe ich zB das hier aufgenommen vor einer Gitarrenbox
Und das
Und das
Und das alles
:D
Links das isses
SCOS Mikros web.jpg
 
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Vielen Dank euch beiden schonmal für die lehrreichen Einblicke ins Reich der Bändchen. Ich arbeite momentan viel mit Vocals, vorallem Rap.
Mein Momentanes Setup ist ein RODE NT1-A in den ART Tube MP und dann in mein Tascam US16x08. Grade bei Sprechgesang sind die zusätzlichen Höhen vom ART ziemlich nice. Man sollte aber trotzdem sparsam sein damit, da er auch schnell mal gerne anfängt zu rauschen.

Deswegen war eben jetzt meine Angst bei dem Bändchen meiner Wahl nicht genug Eingangspegel zu bekommen, bzw. da vor allem Bändchen im niedrigeren Preissegment ein stärkeres Eigenrauschen haben. Um auf @rbschu s Frage zurückzukommen.

Das SE Electronics hatte ich wegen seinem niedrigen Preis, der momentan grade an meiner Schmerzgrenze liegt, und der guten Thomannbewertungen im Auge. Das VR88 könnte wirklich eine Überlegung Wert sein, wenn das irgendwie in mein Budget reinpasst. Letztendlich werd ich wahrscheinlich nicht drumrum kommen mal selber ein paar Bändchen auszuprobieren.
 
Hallo,

...NT1a und nochmal Höhen drauf? :D Na ja - m. E. ist das NT1a bereits reichlich scharf in der Höhe. Zum oben erwähnten LRM-2 könnte ich noch beitragen, daß ich den fast identischen Vorgänger LRM-1 im Einsatz habe, und der tut es auch am normalen Mikrofoneingang, man muß allerdings, da passives Bändchen, deutlich mehr aufdrehen als bei einem normalen Kondensatormic. Da der entsprechende Mic-in allerdings sehr rauscharm ist, kein Problem ;)
Ich würde erst mal ein Bändchen versuchen mit der Ausrüstung, die vorhanden ist. Wenn der Pegel definitiv nicht reicht oder das Rauschen zu hoch wird, weil Du zu weit aufdrehen mußt, dann wäre immer noch Zeit, über einen Fethead oder so nachzudenken...

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo,
Letztendlich werd ich wahrscheinlich nicht drumrum kommen mal selber ein paar Bändchen auszuprobieren.
Die Frage, die sich mir stellt ist, warum eigentlich ein Bändchenmikro?
Du hast ein GMK und ein Interface. Mehr braucht es eigentlich nicht wirklich auf dieser Seite.
Den ART TubeMP würde ich allerdings weglassen. Ich weiß schon, was Du an dem magst, dennoch macht der das Signal nicht besser.
Die Preamps des Tascam kann ich nicht einschätzen.
Ich würde mir eher überlegen, in ein anderes GMK zu investieren. Damit sind sowohl Vocal-, als auch Gitarrenaufnahmen gut zu machen.
(Klaus war schneller :))
 
@mjmueller Hui, da hast Du ja ganz schön Infos nachgelegt. :great: Übrigens 'Classic Rock V' ist toll, prima Übergangsstück. :great: Aber Du darfst nicht übersehen, dass der TE damit Vocals (Rap) aufnehmen will *. Mit einem Bändchen geht das ganz gut, wenn man der Stimme etwas mehr Timbre verpassen und die Schärfe wegnehmen will. Bei einer Gitarrenabnahme braucht es diese kristallenen Höhen sowieso nicht, weshalb ein Bändchen gut geeignet ist, um den Sound fülliger, erdiger zu kriegen. Aber Dir brauche ich das nicht zu erzählen, denn Deine Songs (soweit ich sie kenne), haben immer etwas Erdiges an sich; Du scheinst also prinzipiell eher ein Faible für größere "Schwere" zu haben und nicht so auf Luftigkeit/Leichtigkeit zu stehen. Ich mag mich irren... :engel:

Gerade erst vorgestern habe ich einen Passus Vocals auf (alte) Pilotspuren neu eingesungen und dabei mit einem Lewitt LCD 540 (Condenser Großmembran) sowie dem LRM-2 (passives Bändchen s.o) gearbeitet. Wenn ich die einzelnen Spuren solo abhöre, stelle ich fest, dass das Bändchen sehr wohl obenrum dicht macht, während das Condenser sehr transparent die Höhen bringt. Der stärker ausgeprägte Bass (insbesondere wenn Nahbesprechung) beim LRM-2 tut sein übriges und spendiert ein schönes Bassfundament hinzu. Ich habe es nicht übertrieben, weil ich eher mit den Mikros experimentiert habe, dachte mir aber, dass ich 2x Mainvocals vom Lewitt stark nach außen panne (82% rechts und links), das Bändchen 0° in der Mitte halte (3. Spur Mainvocals) und für einen "akustischen Effekt" noch 2x das Lewitt auf gleich extremer Seitenposition wie zuvor (leiser) rechts/links mit etwas anderer Melodie besinge. Das sind also 5x Mainvocals und das hört sich so an:

****************************
https://soundcloud.com/tiomofee/arbeitstitel-pdg-rev7-vocalfx2/s-HcDTs
****************************

Eigentlich geht das Experiment nur von 00:16 bis 02:58, aber ich habe noch etwas mehr gesungen. Die Vocals sind unbearbeitet, kein EQ, nicht pitchkorrigiert, aber im Buss etwas Kompressor und Hall drauf sowie automatisiertes synced slap Echo. Aus etwa 30-50cm Abstand wurde gesungen, aber auch nicht aus vollem Halse, weil das auf den Song sowieso nicht passt. Ich bin mit dem Experimentieren noch nicht ganz durch, weil ich noch ein weiteres Mikro ausprobieren wollte, ein dynamisches Electro-Voice PL10, das auch so schön intimen Bass-Sound beisteuern kann. Für das LRM-2 habe ich den FetHead benutzt und an meinem ART Digital MPA II PreAmp gleichzeitig den +20 dB Boost eingeschaltet. Dafür konnte ich aber den Rest ziemlich unten halten und das Signal war schön stark (kein Wunder; +40dB!). Den FetHead brauchte ich für das Lewitt LCT 540 natürlich nicht. :D Da das LRM-2 ja eine 8er-Charakteristik hat und ich den Raumeffekt reduzieren wollte, habe ich die stimmabgewandte Seite mit einem Mic-Screen von LD-Systems abgeschirmt.

* Für Rap/Vocals auf jeden Fall den abgebildeten übergroßen Popschutz benutzen!!


PS: Silent Clouds of Starlight wird immer besser. Das, was ich bis jetzt davon gehört habe, sagt mir, dass Du einen sicheren Abnehmer für eine CD-Ausgabe gewonnen hast (bzw. auch eine digitale HighRes Ausgabe - ich besitze einen dafür geeigneten Player.)
 
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