richtige Schlagtechnik HiHat

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Whitey_Ford
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Hi leute,
ich bin total irritiert,
hatte 3 mal Unterricht bei meinem Schlagzeuglehrer und der hat jetzt aufgehört und der neue Schlagzeuglehrer meint ich soll die Schlagtechnik komplett ändern..... das is doch echt schei*e. Da hab ich wochenlang geübt und jetzt isses nicht die richtige gewesen... gibts im inet nicht irgendwelche Seiten mit guten Techniken oder so?
 
Eigenschaft
 
naja man kann techniken wie ich finde nicht aus nem buch oder internet lernen halte dich an deinen lehrer denn wenn er einigermaßen kompetent ist weiß er was er tut.:great:
 
Beschreib uns doch mal, wie deine jetzige Technik so funktioniert. Dann können wir mit mehrer beurteilen, ob der alte Lehrer dir wirklich Murks gezeigt hat oder ob der Neue keine Ahnung hat. Es gibt eigentlich keine "richtige Technik" vorallem bei der HiHat. Um es besser zu sagen, es gibt nicht viel Möglichkeiten. Du musst erstmal die richtige Stockhaltung haben. Das überhaupt Grundvoraussetzung. Die sollte dir aber jeder Lehrer gleich bei bringen, weil es nur eine richtige Stockhaltung gibt. Allerdings nur eine bestimmte für jede Art von Stockhaltung. Denn es gibt mehrer Griffarten.
German, Traditional und Frenchgrip.

Frenchgrip
French_grip_right_hand_01.jpg


Traditionalgrip
301px-Traditional_Grip.jpg


Germangrip
20070325-3.jpg


Jeweil dieses drei Arten von Stickhaltung gibt es. Unter diesen 3 Arten gibt es nur die richtige und die Falsche Stockhaltung. Wie man jeden dieser Griffe hält findest du hier:
https://www.musiker-board.de/vb/search.php?searchid=6061059 <<- einfach mal schlau lesen.
Es gibt noch ein wenig eine Grauzone, denn der Stick in der Hand ein bisschen variieren, damit du optimal spielen kannst. Du musst die vorgegeben Stockhaltungen einfach auf dich anpassen.

Kommen wir nun zum Spielen auf die HiHat. Es gibt nur 2 Arten, wie man die HiHat spielen kann. Einmal mit dem Tip, also dem kleinen Nubsi oben am Stick, sprich dem Kopf oder mit dem Schaft des Sticks, der dünne und nach hinten dicker werdende Bereich des Sticks. Mit dem Tip musst du von oben auf die HiHat schlagen, damit du nur mit dem Tip spielst. Gibt es nicht viel falsch zu machen. Wenn mit dem Schafft spielst, dann musst du aufpassen, dass dein Winkel nicht zu steil wird, d.h. die HiHat nicht zu hoch hängt. Das schadet einfach nur einen Stick. Je steiler der Winkel, desto mehr scheppert die HiHat. Es sei denn der Winkel wird so steil, dass du nur noch den Beckenaußenrand triffst. Das soll ja aber vermieden werden.

Ich für mein Teil habe die HiHat so eingstellt, dass ich noch gerade so mit dem Schafft die HiHat spielen kann. Ich brauche nur noch eine kleine Bewegung nach oben machen und schon kann ich mit dem Tip spielen. Wenn rockige Parts dabei sind, dann nehme ich den Stick einfach ein bisschen nach unten und lasse es scheppern.

Wie gesagt, beschreibe uns erstmal deine Technik und dann sehen wir weiter, was wir machen können. Denn pauschal gesagt ist alles zusammen rund.

In diesem Sinne... ;)
 
Der Mark hat das schon sehr gut erklärt. :great:

Vielleicht das Wichtigste zur Stockhaltung allgemein:
Immer locker bleiben, also die Sticks nicht verkrampft halten sonden wie eine Art Pendel schwingen lassen. Somit kann man den Rebound ausnutzen und der Stock arbeitet für einen mit. Das spart Kraft und schon die Gelenke, die machst du dir nämlich sonst auf Dauer kaputt.
Ein paar nette Videos dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=GUPu9yA_-7Q
http://www.youtube.com/watch?v=MhSURjNmKRo
Genial auch die Moeller-Methode
http://www.youtube.com/watch?v=_HSVhDsO9jc
 
*hüstel* es gäbe da noch den amerikan-grip... den wohl die meisten unbewusst benutzen werden, stellt das mittelding zwischen german und french dar.

20070325-1.jpg
 
1. Traditional Grip (traditionelle Griffweise)

Der Traditional Grip ist die "alte" Stockhaltung. Sie entstand aus dem Marching des Militärs. Sie hielten die Sticks auf diese Weise, weil so man optimal auf der vor sich am Gurt montierten "kleinen Trommel" spielen konnte.
Sieht man heut zu Tage in vielen Marching Bands immer noch.

2. Matched Grip (angeglichene Griffweise)

Der Matched Grip entstand, weil Leute sich darüber Gedanken machten, dass der Traditional Grip nicht ganz ergnonomisch ist. Das kam auf Grund des immer werdenden geraden Setaufbau. Weng von schrägen Toms hin zu Travis Baker aufbau.

2.1. German Grip
Beim German grip sind die Handflächen, bzw. der Handrücken parrallel zum Instrument.
Die Bewegung des Schlages kommt hauptsächelich aus dem Handgelenk.

Vorteile:
- es ist eine hohe Schlagenergie, also eine große Dynamik im Spiel möglich
- die Benutzung der Finger zum sehr leisen Spiel ist weiterhin ermöglicht

2.2. French Grip

Beim French Grip zeigen die Handflächen zu einander und die Handrücken logischer weise nach außen. Die Kraft kommt hauptsächlich aus den Fingern.

Vorteile:
- die kleineren Muskeln der Finger reagieren schneller -> es ist zumindest theoretisch schnelleres spielen möglich.
- es ist ein feinfühligeres Spielen in Bezug auf Dynamik möglich

2.3. American Grip

Eine Mischung als dem French und German

Vorteile:
große Dynamik beim Schlag möglich
gute Kontrollierbarkeit, also Feinfühligkeit, des Sticks bei leisem Spiel​

3.0 Fazit

Welcher der Grips nun er bessere ist, kann man nicht sagen. Das muss jeder individuell für sich entscheiden, wie er besser spielen kann. Meist hängt die Entscheidung, welchen Grip man spielt einfach davon ab, wie man es früher gelernt hat. Bei guten und Schlagzeugern, die sich viel damit beschäftigt haben und bei Griffe beherrschen spiele es oftmals eine Rolle, was sie spielen wollen. Da wir bei Swing und Jazz eher zum Traditional Grip "gegriffen" (Muhaha Wortwitz :)) da man für das feeling der vielen Ghostnotes oft einen besseres Feeling hat. Außerdem benutzt man dort viel den Rebound und darauf beruht ja ein wenig der Traditional Grip. Bei Rocksachen, die gradlinig und sehr kraftvoll gespielt werden, wird eher der Matched Grip genommen, da man dort aus dem Handgelenk spielt und dadurch mehr kraft erzeugen.

Zusammengefasst:
Jeder muss sehen was er für sein Einsatzgebiet braucht und mit welchem Griff er am Besten klarkommt.
 
Die verschiedenen Griffe sind auch musikabhängig und werden oft angewendet ohne gross darüber nachzudenken. Da geschieht viel unbewusst.
Bei mir ist das jedenfalls so. Bei Swing, Jazz und auch leisen Blues spielt ich gerne Traditional Grip. ist schon automatisch so, ich hab es halt so gelernt, da denkt ich gar nicht drüber nach.

Bei Rockmusik spiele ich eher eine der Matched Grip Varianten. Ich wechsle aber auch die Grifftechniken. Das spart auch Kraft und verhindert einseitige Belastung.

Im Grunde ist alles eine Frage des persönlichen Geschmacks und wie man sich am wohlsten fühlt.
Ich hab auch schon Metal-Drummer mit Traditional Grip gesehen und Jazzer mit American. Jeder so wie er es für richtig hält. Es gibt keine "einzig wahre" Griffhaltung.
 

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