"Robuste" Gitarre für 14-jährige Anfängerin, Stahl o. Nylon?

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einhandsegler73
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Hallo!

Meine 14-jährige Tochter singt für Leben gern mit Mikrofon und Verstärker, und jetzt hat sie (vermutlich inspiriert von einigen YouTube-Vorbildern...) endlich auch den Wunsch, sich dabei selbst mit einer Gitarre begleiten zu können.
Kurz: Wir fragen uns, welche Gitarre für sie geeignet sein könnte!
Wie seht IHR das: Wenn meiner Tochter der Klang einer Stahlsaiten-Gitarre besser als der einer Klassik-Gitarre gefällt, kann sie dann auch direkt mit Stahlsaiten beginnen? Oder sollten "zarte Kinderhände" besser mit Nylonsaiten beginnen? Könnt ihr eventuell konkret ein Gitarrenmodell für sie empfehlen? Worauf sollten wir besonders achten? Das Instrument müsste z. B. etwas "robuster" sein... Bin gespannt!
 
Eigenschaft
 
Das wenige an Gitarre, das unsere Tochter in ihrer Schulzeit gespielt hat, hat sie auf einer Steelstring gemacht. Dennoch sollte deine Tochter noch einmal genau vergleichen, welchen Klang sie lieber mag - gerade, wenn es um Liedbegleitung geht. Mag sie wirklich den Klang der Steelstrings lieber oder sind nur ihre Lieblingssongs darauf eingespielt worden?

Manche hell ausgerichtete Nylonstring ist ausgesprochen gut dafür, gerade, wenn sie mit Carbonsaiten ausgerüstet ist. (Meine Empfehlung zum Anspielen wäre mal wieder die La Mancha Rubi.)

Habt ihr eine Unterrichtsmöglichkeit? Falls ja: Ist die eher klassisch ausgerichtet? Obwohl ich selbst mehr Steels als Nylons habe, würde ich - gerade falls ihr die Möglichkeit zum klassischen Unterricht habt - eher mit einer Nylonstring starten, falls es nicht gerade nur Blues sein soll. In meinen Augen ist dann der Umstieg später leichter. Das soll alles kein Plädoyer gegen die Steelstrings sein - sondern eher ein Plädoyer für zwei Gitarren, von denen die frühere eine Nylonstring sein sollte.
 
Um konkrete Modelle empfehlen zu können, wäre es von Vorteil, das geplante Budget zu wissen.
 
Wenn meiner Tochter der Klang einer Stahlsaiten-Gitarre besser als der einer Klassik-Gitarre gefällt, kann sie dann auch direkt mit Stahlsaiten beginnen?

Ja.
Gibt eigentlich nichts, das dagegenspricht und wenn der Klang besser gefällt, spricht schonmal viel dafür.

Oder sollten "zarte Kinderhände" besser mit Nylonsaiten beginnen?

Nein.
Mit 14 ist man ja jetzt auch nichtmehr umbedingt so supermäßig Kind, wie viele Kids, die mit 5-6 Jahren anfangen.
Ja, bei einer Steelstring wird es vmtl die ersten paar Tage ein wenig an den Fingerkuppen wehtun, bis sich da Hornhaut aufgebaut hat.
Muss man halt durch. Ist wie mit Sport, da bekommt man auch am Anfang mal Muskelkater, aber das ist kein Grund keinen Sport zu machen..

Könnt ihr eventuell konkret ein Gitarrenmodell für sie empfehlen?

Am besten in den Gitarrenladen gehen und beraten lassen und mindesten 10-20 verschiedene Modelle in Hand nehmen.
Gerade bei Steelstrings gibt es so viele Formen, Größen etc. Da spielen dann auch persönliche Vorlieben eine Rolle.
Kommt auch auf die Größe des Mädels an etc. Da kann man nichts generelles empfehlen.
Ausprobieren ist immer am besten.

Worauf sollten wir besonders achten?

Mehr als 100€ ausgeben, dem Bauchgefühl folgen.. gibt nicht wirklich besondere Dinge, die bei der ersten Gitarre essentiell sind..

Das Instrument müsste z. B. etwas "robuster" sein...

Wieso das?
Es ist ne Gitarre.. die geht nicht direkt kaputt, wenn man sie schief anguckt, aber man sollte halt auch vorsichtig damit umgehen und sie nicht umwerfen..
 
Hallo Micha,

ich selbst bin mit 14 mit der Dreadnought (= Westerngitarre) meines Vaters zum Unterricht gegangen. Aktuell kenne ich mehrere junge Frauen, die mit 14 auf einer Yamaha FG (auch Dreadnought, auch Stahlseiten) lernen. Da spricht nichts dagegen, ein Kleinkind ist sie ja mit 14 nicht mehr.

Was das Modell betrifft: Frag Sie erst mal, ob sie bestimmte Vorstellungen hat, sonst kannst du mit einer noch so gut gemeinten Anschaffung böse reinfallen. Unter Umständen will sie eine Gitarre wie die von Ed Sheeran, oder von Sungha Jung oder wer auch immer gerade angesagt ist. Wenn nicht, hast du die freie Auswahl. Dann geh doch einfach mit ihr in ein Fachgeschäft und lasst euch beraten, das Angebot an guten Gitarren so ab 200 € ist ja üppig, schwierig ist nur, sich zu entscheiden.

Viel Erfolg und viele Grüße

Daniela
 
Natürlich gibt es tausend Möglichkeiten.... hier eine davon.... :

Applause AB24II-RR Balladeer


Ich habe sie selber angespielt und fand sie ganz gut. Ist halt ein Ovation-Korpus (Stabil und unempfindlich da aus Kunstoff), dafür hat sie Tonabnehmer (kann man dann auch ohne Mikro direkt aufnehmen) und eingebautes Stimmgerät. Der Hals dürfte sehr Beginner-freundlich sein da er sich eher an E-Gitarre orientiert. Ich finde die gerade für Liedbegleitung recht stressless.....​
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Stahlsaiten beginnen ... spricht nix dagegen ... und mit 14 ist man doch schon fast erwachsen ;)

Was das zu empfehlende Modell angeht ... das ist allein mit den wenigen Angaben hier schlicht nicht sinnvoll möglich. Geh mit ihr in einen wohlgefüllten Gitarrenladen, und lass sie gucken, anfassen, ausprobieren wenn das schon bisschen möglich ist ... eine eigene Meinung bilden ... sich in eine Gitarre verlieben ...
Nur wenn sie sie wirklich mag, wird sie sie auch auf Dauer gern in die Hand nehmen ...

(Und das allerwichtigste wenn sie sich entschieden hat ... die Gitarre gleich richtig einstellen lassen!)
 
Zuletzt bearbeitet:
kann man dann auch ohne Mikro direkt aufnehmen

Wofür? Ein Mikrofon ist ja schon für den Gesang da... Dann kann man auch alles über ein Mikrofon laufen lassen, dann bekommt man wenigstens mit, wie das Lautstärkeverhältnis wahrgenommen wird.

Nichts gegen Ovation, bin selbst ein großer Freund davon, gerade auch rein akustisch(!). Aber den PU als Aufnahmeoption herausstellen, ist m.E. hier fehl am Platz. (Ja, in der Not...)
 
Aber den PU als Aufnahmeoption herausstellen, ist m.E. hier fehl am Platz

Ich wollte es nur erwähnt haben, nicht unbedingt als Supermerkmal herausstellen. Ist einfach eine Option die man hat. Natürlich ist eine Mikrofonierung i.d.R. qualitativ besser, aber am Anfang ist es auch nicht schlecht zusätzliche einfache Möglichkeiten zu haben. Es macht ja auch Spass mal an einem kleinen Verstärker zu spielen (ohne gleich mikrofonieren zu müssen).
 
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Primär sind die klanglichen Vorstellungen deiner Tochter und das, was sie später hauptsächlich mit der Gitarre so spielen und hören will, entscheidend...!

Die meisten Mädels (wenn nicht "klassisch" geprägt), werden sich wohl an den aktuellen Charts oder anderen ihnen bekannten Songs oder Klassikern orientieren, da wird es dann fast automatisch die "Westerngitarre" werden, da sie das klassische Singer-Songwriter-Instrument ist...

Zur Korpusform: Wenn deine Tochter mit 14 nicht schon jenseits der 1,70m groß ist, wird sie sich mit der klassischen "Dreadnought"-Form eher etwas schwer tun, da sie schon ziemlich gewaltig ist, wenn der Arm nicht lang genug ist...

Da würde ich dann eher zur etwas kleineren, aber immer noch "erwachsen" klingenden GRAND AUDITORIUM-Form greifen, die sich in jüngster Zeit als "Allrounder" etabliert hat...

Wie bei jedem Instrument gilt natürlich: Das Anfangsbudget nicht zuu tief ansetzen, sonst macht das Instrument beim Spielen und Hören (Klang) sehr bald (oder gleich) keinen Spass mehr: z.B. schlecht eingestellt (kann man selbst beheben, wenn man keine zwei linken Hände hat oder einem Gitarrenbauer geben) oder nicht klingt, da "billiges" Sperrholz (die brennt dann nicht mal richtig gut, bzw. "lange" ;-)

Recht taugliche Instrumente mit massiver Decke (würde ich als klangliche Mindestvoraussetzung einplanen) gibt es bereits ab ca. 200,-€ (leider keine Ovation mit massiver Decke)...

Gruß und Spass bei der Suche,
Chris
 
Also zunächst einmal sind Gitarren im Grunde genommen robuster als sie aussehen. Diesen Aspekt solltest du ruhig erstmal aus dem Kopf bekommen. Viele hier haben bereits gute Infos gegeben. Auch ich würde wenn es eine Akustische werden soll eine Grand Auditorium vorschlagen. Diese sind sehr Handlich (flacher, kürzere Mensur, taillierter) und spielen Klanglich auf einer ähnlichen Ebene. Da sie gerne Singst und das Interesse sicher Vorhanden bleibt gebt ruhig etwas Mehr Geld aus. Das wird sich in der Spielfreude sicher Wiederspiegeln. Plant zum Kaufpreis etwas Geld extra ein um sie Einstellen zu lassen. Dadurch lässt sie sich meist leichter Spielen da man weniger Kraft benötigt. Als Tip für den Einstieg seht ruhig mal bei www.justinguitar.com (englisch) vorbei. Dort lernt sie schon mal einige Griffe und kann damit Ihre Lieblingslieder recht schnell Begleiten lernen.
 

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