Rock'n'Roll/Boogie Woogie?

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Thorsin
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Moooin!!

yo, hab mich jetzt auch letztendlich dazu entschlossen hier im forum einzusteigen, in der hoffnung dass ich hier vielleicht weiterfinde... :D

Und zwar geht es wie der Titel schon erläutert um Boogie Woogie/Rock'n'Roll.
Ich selber habe mich schon durch recht viele YouTube-Videos geklickt - aber, folgendes:




Klar ist: Die spielen das sicherlich nicht seit gestern und haben definitiv wohl was drauf - mir geht es auch gar nicht darum anfangs so vom Tempo her abzugehen sondern eher um die Licks.
Links bin ich mit Jerry Lee Lewis dabei, was öfters auch immer wieder auftaucht.
Aber rechts finde ich ehrlich gesagt kaum solche "dreckigen Figuren" wie in den Videos, wenn ihr versteht was ich meine... ;)
Ist das bei denen eher Impro (wird sicherlich -auch- dabei sein), oder wo findet man gerade solche Riffs?

Grüssle!
Arne
 
Eigenschaft
 
Wird bestimmt Impro sein, aber diese Licks findet man ja bei den meisten Boogie Pianisten. Demzufolge einfach mal versuchen rauszuhören, was die da in der rechten Hand so spielen. Im ersten Video scheinen es mir viele Arpeggios zu sein und halt diese bluesigen Figuren auf einem Dominantseptakkord. Weitergreifend einfach mal Bluesscale anschauen und hören wie was wo klingt.
 
Aber rechts finde ich ehrlich gesagt kaum solche "dreckigen Figuren" wie in den Videos, wenn ihr versteht was ich meine... ;)

Ja, vielleicht verstehe ich ein wenig, was Du meinst.
Die größte Schwierigkeit ist, daß jegliche Form der Notation viel zu exakt und glattgelutscht ist, der "Dreck" beim Spielen kommt hauptsächlich durch die Art und Weise, zu spielen.

Eine gewisse Unsauberkeit - nicht zu verwechseln mit Rhythmusproblemen durch Unsicherheit - entsteht durch folgende Spielweisen:
  • einen Ton nicht direkt anspielen, sondern von einer schwarzen Tasten auf eine weiße "abrutschen"
  • einen Akkord als "Roll" spielen, d. h. die Hand quasi von oben nach unten auf der Tastatur "abrollen", so daß ein sehr schnelles Arpeggio entsteht
  • immer (immer!!!) den hämmernden Rhythmus durchhalten, man darf auch gerne mal ein paar Nachbartasten mit erwischen, ...
  • mit Betonungen spielen
Vielleicht hiflt das ja ein bißchen weiter.
Am Anfang neigt man einfach dazu, viel zu "angestrengt konzentriert" zu spielen, da geht jeglicher Groove flöten. Geläufigkeit führt zur nötigen Lockerheit und dazu, daß man auch mal "Fünfe gerade sein lassen" kann. Das heißt: der Grovve geht über alles, das meiste ist improvisiert, d. h. man muß sich nicht sklavisch an Einstudiertes halten, sondern man kann auch leicht variieren. Diese Freiheit, zu variieren, ermöglicht auch wiederum eine gewisse Lockerheit und Spontaneität.
Du mußt nicht unbedingt die einzelnen Riffs exakt nachspielen, sondern deren Funktionsweise bzw. den Stil verinnerlichen.

Moral: Sklavisch genau abgespielte Vorlagen werden niemals "dreckig" klingen, sondern eher krampfhaft. :)

Viele Grüße
Torsten
 
Kauf dir die beiden Blues Piano Bücher von Tim Richards. Da ist sehr viel brauchbares Material drinnen.
 
Wenn Du "boogie woogie licks sheet music" googelst, findest Du mehr Quellen, als Du in den nächsten Jahren durchspielen kannst.

CW
 

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