Sind Rocktron Intellifex und Replifex out?

andy.T
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Ich habe derzeit die Nase von den modernen Multieffektgeräten ala GT-10, POD und Tonelab doch etwas voll. Ja doch, hab ich!

Wenn ich mir ein Rocktron Replifex in den Loop meines Röhren Amps hänge, das Ding mit ner Rocktron Midimate schalte und vor dem Eingang ein Wah und zwei oder drei feine analoge Zerrer und vielleicht noch einen guten Compressor hänge, ist das dann Senioren-Equipment :D oder sind das zeitlos gute Geräte, mit denen ich im Blues und Rock immer noch alles klanglich abdecken kann?

OK, ich kann dann zwar nicht superfeingetunte Patches abspeichern, aber brauch ich das überhaupt unbedingt wirklich... :gruebel:
 
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OK, ich kann dann zwar nicht superfeingetunte Patches abspeichern, aber brauch ich das überhaupt unbedingt wirklich... :gruebel:

Kann man doch genauso. Ich fand das Intellifex spitze, aber fummelig in der Bedienung. Die mangelnde Flexibilität gleicht das Teil durch eine großartige Klangqualität aus.

Aber MIDI-mäßig geht da nicht weniger als bei aktuellen Geräten. Es fehlt die Vielfalt und Amp/Boxen-Simulationen, sonst stehen die den neueren Vertretern ihrer Zunft in nichts nach.
 
Ich bin auch kein Fan von Multis, und nicht weil da alles digital ist und weil das von Anfang an schlecht ist, sondern weil ich es viel zu umständlich finde, soche Dinger zu bedienen.
Außerdem hat man bei einem (analogen) einzelnen Treter (oder Rackelemente) noch was in der Hand, was auch gut aussehen kann.
Also sowas ist unter keinen Umständen Senioren-Equipment!:great:

MfG

MfG
 
Ich habe mich auch schon gefragt, warum die Dinger ziemlich von Bildschirm verschwunden sind...

Mittlerweile redet man vor allem von den t.c. electronic und Fractal Audio - Sachen. Dabei war Rocktron mal absolut führend was Rack-Equipment angeht... Das Intellifex kenne ich nur von einer befreundeten Band, die Gitarristen dort sind aber auch nach all den Jahren immer noch vollkommen überzeugt von dem Ding. Selber habe ich das alte Chameleon, das ja als Effektsektion ein abgespecktes Intellifex an Bord hat.

Das Chameleon hat einige Schwächen (Vorstufe läßt sich nicht aushängen, kein Effect Loop), doch die Effekte sind nach wie vor Weltklasse.
Es gibt bei Rocktron eben wenig "abgefahrene" Sachen, keine krassen Synth-Sounds, nur die "üblichen" Delay-Parameter, eben einfach die Brot-und-Butter-Effekte. Dafür sind diese in super Qualität...
 
Ich meine so ganz frisch bin ich auch nicht mehr, aber auf keinen Fall sind die Rocktron Sachen Senioren-Equipment!:rolleyes:
Benutze selbst seit ewigen Zeit ein Intellifex, es kann vielleicht ein bisschen weniger als ein G-Major und Konsorten, aber was die Effekt-Qualität angeht für mich immer noch ganz vorne dabei. Immer zuverlässig gearbeit und nie Probleme gemacht. Was es kann, das kann es richtig gut. Vielleicht nur nicht ganz so einfach zu bedienen für jedermann! :cool:
 
die Intellifex User die ich persönlich kenne (mich eingeschlossen :p ) sagen "die Sounds sind alt..." was natürlich eine seltsame Aussage ist, aber auch mir ging es so... trotz gutem Klang und Vielfalt war es einfach irgendwann ausgelutscht. - Dazu kommt das ich für mein teil feststellen musste das Latenz und Klangverlust je nach Setup von neueren Geräten anderer Hersteller weniger schlimm ist. Als ich den Intellifex aus dem FX loop gebaut hatte (weis garnicht mehr warum) und den Amp ohne gehört hatte wollte ich ihn nie wieder einbauen! :D

EDIT: gut ich bin heute auf einzelene Analog Effekte umgestiegen, Kompromisse muss man immer machen und ich spiele ja auch nur noch zuhause - in Band mit kleinem Rack und Midifussleiste war es aber immer ein gutes zuverlässiges Teil!

Sec. EDIT: und auch Multi Effekt User/Freunde haben denke ich auch hin und wieder mal lust auf was "neues" und Rocktron hat leider nie was nachgeschossen was z.B.: dem Intellifex, Chameleon oder Piranha ebenbürtig wäre. :( Meine Meinung! -Gruß
 
Ich habe mein Intellifex rausgeschmissen, weil ich kein Rackzeug mitschleppen wollte und im Notfall auch mal über einen anderen Amp spielen können wollte. Also nur Gitarre, Board und Amp.
Was die Sounds betrifft, war es immer super, ich weiß nicht, was mit "die Sounds sind alt" und "ausgelutscht" gemeint ist, das ist ziemlich unkonkret und klingt für mich subjektiv.
Latenz hat mich nie gestört, auch nicht die Wandlerqualität (20 Bit, soweit ich weiß).
Aber es hat meinen Ton etwas flacher gemacht (weniger Punch). Wahrscheinlich doch als Folge genau dieser Dinge (Latenz, Wandler). Ein neuerer POD hatte aber genau den selben Effekt auf meinen Ton, also ist in dieser Preisklasse noch nicht der Durchbruch zu finden. AXE FX habe ich noch nicht gehört.
 
richtig, "Punch" war einfach weniger bzw. ohne dem Teil im FX loop klang es doch wieder besser... mit Sounds sind alt meine ich einfach das man bei manchen Effekten mit der Zeit imemr etwas vermisst hat. Wärem Tiefe etc. Klanglich war das Ding super, aber irgendwie lief es bei jedem tweaken der sounds auf gleiche hinaus - das ist natürlich subjektiv und die Aussage auch unkonkret - hast Du recht, aber habe ich auch schon in meinem Post zugegeben - ich weis halt nicht wie ich es sonst beschreiben soll und ich will auch nicht behaupten das ein G-Major wärmer oder unbedingt besser ist, aber es war dann doch etwas anderes nach dem austausch.

20 Bit gut und schön, aber selbst im Bypass hatte ich das gefühl weniger wärme zu hören als komplett ohne!
 
Also ich habe immer noch das Replifex im Loop (allerdings mit dem Vermona Loop Jack komplett aus der Signalkette zu nehmen). Ich hatte die beiden G.Majors auch probiert - ich finde, das Replifex vom Klang her nicht schlechter (Bedienung ist halt altbacken). G-major und Replifex haben jeweils andere Stärken und Schwächen.
Beim Replifex gefallen mir Tremolo, Flanger. Phaser und Leslie- Effekt besser. Delay ist ok, für mich zum Glätten von Leadsounds besser als das G-Major. Klingt allerdings ein wenig nach "achtzigern" - ist Geschmackssache.
Senioren-equipment ??? Dann wäre eine 62er Strat ja nur was für Uropas. Ich spiele z.B. einen TC-Chorus von Mitte der 70er und hab noch keinen besseren Chorus gespielt. Und muss ich mit meiner 74er Strat mit dem Rollstuhl auf die Bühne?;)
 
Aber es hat meinen Ton etwas flacher gemacht (weniger Punch). Wahrscheinlich doch als Folge genau dieser Dinge (Latenz, Wandler).

richtig, "Punch" war einfach weniger bzw. ohne dem Teil im FX loop klang es doch wieder besser...
20 Bit gut und schön, aber selbst im Bypass hatte ich das gefühl weniger wärme zu hören als komplett ohne!

Interessant das ihr das (auch) so seht! Ich hatte von Anfang auch immer den Eindruck, dass mir mein Intellipitch (= Intellifex incl. intelligenter Pitchshifter) meinen Ampsound etwas glattbügelt. Das ganze klang dadurch immer irgendwie glatter, weniger rau. So dachte ich zumindest mehrere Jahre. Im letzten Herbst habe ich meinem Setup einen Truebypasslooper spendiert, in welches ich das Intellipitch reingehängt habe. Jetzt konnte ich endlich den direkten Vergleich hören ohne immer noch zwischendurch umzukabeln. Und das Resultat verblüffte mich dann doch total: ich konnte nach exaktem Einpegeln beim besten Willen keinen nennenswerten Soundunterschiede zwischen dem Signal mit und ohne Intellipitch ausmachen. Eine ziemlich prägende Erfahrung, die mich vor allem eines lehrte: wenn´s um Sound geht bildet man sich gerne auch manches ein. Wobei ich euch keine Einbildung unterstellen möchte, aber mir fiel auf das gerade das punktgenaue Einpegeln von In- und Output die Unterschiede absolut minimierten.

Bezüglich der Effektqualität der Intellis war ich eh von Anfang an überzeugt. Qualität statt Quantität trifft hier den Nagel wahrlich auf den Kopf. Bei den "klassischen" Effekten wie Chorus, Delay oder Reverb hat sich meinem Empfinden nach in den letzten 15 Jahren auf dem digitalen Sektor auch weit weniger getan als zB bei Sachen wie Ampmodelling. Von daher verwundert es mich auch nicht wirklich, dass in Punkto Effektqualität die Intellis immer noch in der oberen Liga mitspielen können.
 
Der Ruf einer Firma bemisst sich meist an dem ihrer Neugeräte. Und da hat Rocktron in den letzten Jahren leider massiv Trends verschlafen. Gerade im Multi- und Delaybereich hat sich nach dem Line 6 DL-4 und dem TC G-System so viel getan. Aber wenn man sich dann die Rocktronentwürfe anguckt... Das Cyborg-Delay z.B. In der aktuellen Landschaft ein Multidelay ohne Analogsimulation zu produzieren, ist quasi ein Garantierezept für einen Ladenhüter.

Bezogen auf das Intellifex oder Replifex wäre mir aber herzlich egal, ob die "cool" sind. Die sind einfach gut und haben damals neu eine hübsche Stange Geld gekostet - was auch erklärt, wieso sie immer noch im <500€-Bereich vieles plattmachen. Für einen vierstelligen Betrag kriegt man bei TC, Lexicon oder Fractal Audio mittlerweile besseres - aber nicht darunter.
 
ich konnte nach exaktem Einpegeln beim besten Willen keinen nennenswerten Soundunterschiede zwischen dem Signal mit und ohne Intellipitch ausmachen

Ich hatte damals einen anderen Amp (H&K Triamp mkII), dessen Loop war super, da konnte ich diese Beobachtung machen. Seit ich mein AC30 Top habe und irgendwann mitbekommen habe, dass dessen Loop nicht so toll klingt, habe ich das Intellifex vor dem Amp benutzt. Und da hörte ich definitiv einen Unterschied. Ich habe mir die Mühe gemacht und meinen Lehle D.Loop aus meinem Board gebaut, um das Intellifex wirklich aus dem Signalweg nehmen zu können. Wie gesagt, vor dem Amp. Und da konnte ich einen deutlichen Unterschied hören. Es war egal, ob Bypass oder Effekt, es war schwierig, es so einzupegeln, dass es gleich laut UND gleich, äh, dynamisch klang. Schwer zu erklären. Man musste das Intellifex lauter machen, um das selbe Spielgefühl zu haben wie ohne. Das sind natürlich Nuancen, aber eindeutiger war es beim Sustain. Das war ganz klar kürzer, wenn das Intellifex in der Kette war. Die benutzten Kabel sind selbst gelötete Cordial Roadline mit Neutrik Steckern, daran lag es definitiv nicht.
Whatever: dass die Sounds "alt" sind, ist wohl auch eine Geschmackssache. Aber dass die Bedienung "altbacken" ist, dem stimme ich voll zu. Da hat die Industrie doch Fortschritte gemacht. Siehe Boss GT-10.
 
Also ich finde, dass sowohl Intellifex als auch Replifex den Sound etwas verändern, wenn ein Efekt im Signalweg ist. Nach meiner Erfahrung das Intellifex mehr als das Replifex. Mit den verschiedenen Pegeleinstellungen und dem "analogen" Parallelweg bekommt man das ganz gut in den Griff, aber trotzdem vorhanden. Dabei würde ich jetzt nicht sagen, dass es unbedingt eine negative Veränderung ist - ist Geschmacksache, gefällt mir auf jeden Fall besser als das G-Major, deswegen verwende ich das Repülifex weiterhin.
 
Ich hatte auch mal das Intellifex und war, wie schon einige vor mir geschrieben haben, von den Sounds überzeugt. Weniger ist oftmals mehr.
Aber auch mir is aufgefallen,daß wenn ich das Teil komplett aus dem Effektweg nehme,mehr "Ton" da is. Mittlerweile spiele ich live ohne Effekte. Bei Aufnahmen nutz ich immer noch mein altes Chameleon
 
Also ich finde, dass sowohl Intellifex als auch Replifex den Sound etwas verändern, wenn ein Efekt im Signalweg ist.

Ich finde es schlimm, wenn aktivierte Effekte den Sound beeinflussen. :gruebel::D

Ich hatte auch ein Intellifex Black Face. Ich fand schon das die Kiste sehr gut, aber auch etwas glatt klang, und direkt Assoziationen an die Sounds aus den Kühlschrank-Rack Zeiten geweckt hat.

Letztendlich hat sich für meinen Sound aber ein Korg A3 durchgesetzt, dass noch älter ist, und dank 16 Bit Wandlung mit Sicherheit den Sound beeinflusst.

Aber das ist mir egal, wichtig ist wie es am Ende klingt. Alles in meiner Signalkette beeinflusst den Sound, und entweder funktioniert eine Kombination, oder eben nicht. Ob das Setup dann aktuell oder nicht ist, ist doch egal.
 

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