Röhrenamp bei niedriger Temperatur

[Max81]

Hallo.
Habe eine Framus Cobra gekauft.
Unser Proberaum ist in einem alten Kalkwerk, zusammen mit vielen anderen Bands.
Der Raum passt sich nahezu komplett an die Außentemperatur an.
Kann das schlecht für den Amp sein?
Danke

 

[Gast90210]

Für die Röhren kann es schädlich sein, wenn man sie von der aufgeheizten Bühne nach Betrieb in den ausgekühlten Van bringt. Beispielsweise wenn ihr gerade in Sibirien auf Tour seid.

Da der Amp aber in einem Raum steht, welcher sich langsam abkühlt, macht das nichts, der Amp kann schön mit dem Raum abkühlen.
Viel wichtiger ist dass der Raum nicht feucht ist! Aber das ist ein anderes Thema, langsame Temperaturschwankungen machen dem Amp meiner Erfahrung nach nichts aus.

 

[OneStone]

Für die Röhren kann es schädlich sein, wenn man sie von der aufgeheizten Bühne nach Betrieb in den ausgekühlten Van bringt.

Kannst du auch eine schlüssige Begründung zu dieser meiner Meinung nach falschen Aussage liefern?

MfG Stephan

 

[willow]

Unser Proberaum ist in einem alten Kalkwerk, zusammen mit vielen anderen Bands.
(...)
Kann das schlecht für den Amp sein?

Ich argumentiere mal nciht anhand von Fachwissen, sondern rein logisch; wenn viele Bands dort (schon seit längerem) proben, dürften sich schon viele Gitarristen dieselbe Frage gestellt haben. Mit dem Ergebnis, dass es nichts ausmacht...sonst würden sie ja nicht mehr dort proben.
gruß
willow

 

[Gast90210]

Kannst du auch eine schlüssige Begründung zu dieser meiner Meinung nach falschen Aussage liefern?

MfG Stephan

Kompetenter Technikfreak vs. Physiklaie, Round 1:

Ich habe gehört, es könne schädlich sein, da Röhrenamps wie wir wissen bei Betrieb schon recht heiß werden. Wenn sie dann aufgeheizt in eine kühle Umgebung kommen, könne sich Kondenswasser ansammeln.

So, und jetzt gibs mir.

Auf der anderen Seite: Meistens trinkt und raucht man nach dem Gig noch eine, bis dahin ist der Amp eh verladebereit.

 

[DÄ_Thomas]

Kompetenter Technikfreak vs. Physiklaie, Round 1:

Ich habe gehört, es könne schädlich sein, da Röhrenamps wie wir wissen bei Betrieb schon recht heiß werden. Wenn sie dann aufgeheizt in eine kühle Umgebung kommen, könne sich Kondenswasser ansammeln.

So, und jetzt gibs mir.

Auf der anderen Seite: Meistens trinkt und raucht man nach dem Gig noch eine, bis dahin ist der Amp eh verladebereit.

Das Kondenswasser sollte den Röhren aber noch am wenigsten schaden. Diese sollten nämlich, um zu funktionieren, abgedichtet sein, also kann auch kein Wasser dorthin gelangen, wo etwas passiert - außen ist ja nur Glas.
Es ist aber eventuell schädlich, wenn sich generell irgendwo auf der Platine Wasser ansammelt, da es so möglicherweise zu Kurzschlüssen kommt.

 

[Gast90210]

Ich dachte auch eher an Letzteres.

Gruß JENS

 

[OneStone]

Da wird sich kein Kondenswasser bilden, weil sich das nur dann bildet, wenn du kalte Gegenstände in warmer Luft hast, also z.B. den Amp aus dem Auto, das bei -10°C über Nacht draußen stand in den Proberaum mit 20°C stellst. Dann ist das Gerät zu kalt, die Luft um das Gerät übersättigt aufgrund des Temperatursturzes (relative Luftfeuchte) und das Wasser kondensiert.

Andersrum passiert genau GARNICHTS.

MfG Stephan

 

[Max81]

Es ging eig weniger um die Frage, was ich mache nach Gigs, sondern eher, wie das mit dem Amp aussieht, wenn er da die ganze Zeit steht und es zb nachts über zu Minusgraden kommt. Ob das schaden könnte. Jetzt mal abgesehn von einer eventuellen Erwärumung beim Spielen.

 

[Max81]

glaubt ihr das is schädlich? weil sonst müsste ich den map nach jeder probe wieder mitnehmen.

 

[Max81]

ach und ich hab noch ne frage: wie teuer ist die cobra in den usa?

 

[Rockin'Daddy]

ach und ich hab noch ne frage: wie teuer ist die cobra in den usa?

Die?

(Unverkäuflich, sagt Mutter Erde)
oder die?

(116.000 $ bei U.S. Cars Meredith in Vermont)
Oder meinst Du DEN Amp?

Zur Zeit um die 1900 Dollar, wenn ich----> google <-----richtig lese.


Greetz,

Oliver

 

[Hans_3]

Es ging eig weniger um die Frage, was ich mache nach Gigs, sondern eher, wie das mit dem Amp aussieht, wenn er da die ganze Zeit steht und es zb nachts über zu Minusgraden kommt. Ob das schaden könnte. Jetzt mal abgesehn von einer eventuellen Erwärumung beim Spielen.

Guck Dir mal an, mit wieviel Elektronik heutzutage Autos vollgepfropft sind. Die stehen auch bei -20 Grad draußen und trotzdem funktioniert am nächsten Morgen der Bordcomputer, das Radio, Die Funkfernbedienung etc. Warum sollte also ein Amp kaputt gehen, wenn er nachts im Kalkwerk steht?

 

[Iced_tea]

Ich hab in meiner Musikerlaufbahn meine Amps schon diversen Proberäumen gehabt, aber feuchte hab ich schlichtweg verweigert. Teilweise geheizt bis defacto Kühlkammer, Bunker, Anbauten, Keller, Dachböden weiß der Pferd. Das einzige was manchmal gelitten hat waren die Potis wegen den Räucherkammern, das war aber auch alles. Amp lebt immer noch. Natürlich fühl ich mich wohler, wenn meine Amps gut stehen, aber die halten schon was aus.

 

[OneStone]

Guck Dir mal an, mit wieviel Elektronik heutzutage Autos vollgepfropft sind. Die stehen auch bei -20 Grad draußen und trotzdem funktioniert am nächsten Morgen der Bordcomputer, das Radio, Die Funkfernbedienung etc. Warum sollte also ein Amp kaputt gehen, wenn er nachts im Kalkwerk steht?

Weil ein Amp in den allermeisten Fällen mit den billigsten Industrie-Standardteilen gebaut ist, die definitiv NICHT die Anforderungen für "Automotive Electronics" erfüllen würden. Die Auto-ICs kann man gemäß Anforderungen der Hersteller soviel ich weiß beispielsweise mit 42V (statt 12-14V) anklemmen oder sie verpolt anschließen und die halten das aus. Versuch das mal mit Standard-OP-Amps in Amps...

Ahja, auch die Temperaturgrenzen usw sind anders. Die von Consumerzeug hört oft schon bei 0°C auf...

Von daher hinkt dein Vergleich, aber dennoch: Ja, Amps halten einiges aus und gehen nicht so schnell kaputt...

MfG Stephan

 

[Whiteout]

Ahja, auch die Temperaturgrenzen usw sind anders. Die von Consumerzeug hört oft schon bei 0°C auf...

Das bringt mich jetzt auch nochmal auf eine Frage... Bei meinem Übungsverstärker steht immerhin, dass die Einsatztemperatur zwischen 0 und 40 Grad sein soll... Der Marshall schweigt sich darüber aus...

Ist das Problem der "Einsatz" bei diesen Temperaturen oder schon das stehen im ausgeschalteten Zustand?

Welche Feuchtebereiche (rel. Luftfeuchte) sind denn kritisch?

 

[Blubber]

Ich glaube den Röhren an sich ist es recht egal, ob sie in nem kalten oder warmen Proberaum betrieben werden.
Das einzige was ich bisher festgestellt habe ist, dass die Lötstellen an den Sockeln der Röhren bei Kälte und hoher Luftfeuchte schnell "gammelig" werden.
Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, dann gammelt auch irgendwann das ganze Equipment und man will es deshalb eh nicht länger in dem Raum stehen lassen.

Also am "Kältetod" ist bei mir noch kein Gerät gestorben...
Die Tests für Elektronik im Auto sind aber auch nur bei sicherheitsrelevanten Komponenten so hart. Bei dem Navi oder Radio und sonstigem Comfortschnickschnack greift es nicht mehr. Es kommt dann auch mal vor, dass man bei -20C Probleme mit dem Touchscreen vom Navi bekommt, oder das LCD am Radio ultraträge reagiert, dass man den durchlaufenden Text kaum noch erkennen kann.

 

[Thhherapy]

Wenn ein Temperaturbereich angegeben ist, dann gilt dieser für den Betrieb.
(natürlich sollte man vor der Inbetriebname auch auf diese Temperatur kommen)

Wobei das auch nicht heißen muß das es außerhalb dieser Temperatur schädlich ist.
Das sind Normwerte die eingehalten werden müssen (um der Norm zu entsprechen) und bei denen das Gerät auf längere Zeit getestet wurde.
Die verwendeten Bauteile zeigen bei dieser Temperatur keine wesentlichen Toleranzen, außerhalb des Bereiches kann es zu Abweichungen kommen.

Wobei man mit der Temperatur über den angegebenen Wert eher aufpassen sollte.
Andererseites denke ich auch das du nicht bei Minusgraden spielen wirst.

Es kommt dann auch mal vor, dass man bei -20C Probleme mit dem Touchscreen vom Navi bekommt, oder das LCD am Radio ultraträge reagiert, dass man den durchlaufenden Text kaum noch erkennen kann.

Das kann man auch nicht ändern, diese Displays sind einfach nicht für solche Temperaturen geschaffen.

 

[OneStone]

Klar, ein Einbaunavi oder so, das entspricht den Anforderungen sicher nicht, aber Motorsteuerung, ABS, CAN usw sicher schon...

Und bei den meisten anderen Geräten ist das größte Problem sowas wie ein LCD, wie schon richtig angemerkt wurde. Aber funktionieren tut das Radio dennoch.

Übrigens hat die DB im Winter identische Probleme mit den LCD-Zuganzeigen. Die sind dann auch langsam wie Hölle...

MfG Stephan