Rohre Abdämmen

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Hallihallo liebe Raumakustik-Ecke des Musikerboards!

Ich hoffe ihr habt hier noch platz für einen Schlagzeuger :)

Seit Februar bin ich in einem Bunker-Proberaum eingezogen.
Soweit alles tutti, bestimmt 1m dicke Wände nach aussen hin von daher eigentlich die Möglichkeit 24/7 zu Trommeln - trotz der Lage des Bunkers mitten in einem Wohngebiet.
Aber es gibt ein Problem undzwar -> Lüftungsrohre.

Wir haben jetzt einfach in die Rohre zusammengerollten Schaumstoff gestopft.
Aber letztens gab es einen allgemeinen Aufruf, diesen Zustand nochmal zu verbessern. Das Problem ist, dass Schall nach draussen dringt.

Was würdet ihr empfehlen um die Lüftungsrohre (ca. 13.5 cm Druchmesser) richtig abzudichten?
Im Optimalfall sollte kein Schall aus dem Proberaum nach draussen dringen. :gruebel:

Schönen Abend noch :)
 
Eigenschaft
 
Sollte noch Luft durch die Rohre rein oder raus kommen ? Und kannst Du permanente Veränderungen vornehmen oder müssen die Rohre irgendwieder in den Ursprungszustand versetzt werden ?

Banjo
 
Die Rohre müssen auf jeden Fall wieder in den Ursprungszustand zurück versetzt werden können.

Die Rohre dienen sowohl der Zufuhr als auch zum Abführen von Luft und es sollte schnell möglich sein die Schalldämmung zu entfernen um die zufuhr von Frischluft zu ermöglichen.
 
innen und außen eine schall-isolierte Kiste drüber bauen, die über Labyrinth/Kaskade Luftdurchfluß zuläßt, und dann mittels (Rohr-)Lüfter einen Luftstrom erzeugen UND AUFRECHTERHALTEN.

...zumindest wird das so bei Industrieanlagen gemacht.
 
Hey William!

Gute Idee, aber nur schwer Umsetzbar. Es sollte möglichst kostengünstig sein.

Ich hab schon an deine Lösung mit Bauschaum gedacht.

Das Rohr hat ja einen Innendruchmesser von ~13.5cm - jetzt wollte ich mit im Baumarkt ein Rohr kaufen, dass ~12cm Durchmesser hat und das Rohr erstmal in Frischhaltefolie packen, und dann das Rohr per Bauschaum in dem Eigentlichen Lüftungsrohr platzieren.

Nachdem der Bauschaum ausgehärtet ist, will ich das Rohr wieder entfernen (deshalb die Frischhaltefolie) und es innen komplett mit Bauschaum ausfüllen.

So hab ich Quasi ein "Ohropax-System" für meine Lüftungsrohre.

Denkt ihr das würde so funktionieren und hätte den Gewünschten Effekt?
In wie weit, würde es sinn machen, einen Hohlraum zwischen zwei Bauschaum-Lagen zu lassen, damit sich der Schall in diesem Hohlraum brechen kann?

Bei Bedarf kann ich nochmal eine Zeichnung davon erstellen, falls ihr nicht versteht, was ich meine :)
 
ich halte grundsätzlich nichts davon, die Lüftung zu verschließen, auch nicht kurzfristig.

Es ist eh nicht sehr effektiv über einen so geringen Rohrdurchmesser einen Bunkerraum ausreichend mit Frischluft zu versorgen bzw. richtiger ausreichend Austausch zu gewährleisten.
Es ist ziemlich schwierig einen Bunker trocken zu halten - wenn du deinen Stopfen einmal vergißt rausmachen, hast du drei Tage später einen Rosthaufen.

Ich sehe für dein Problem keine preiswerte 08/15-Lösung!
 
Naja, das ist ja nicht nur ein so ein Rohr.

Mein Proberaum hat in etwa 16m² - 4m² Sanitäranlage.

Insgesamt sind für diese Fläche fünf dieser Lüftungsrohre vorhanden. Folglich sind Lüftungslöcher mit ~2.1m² Fläche vorhanden.

Ausserdem denke ich nicht, dass mein Proberaum feucht wird, wenn ich für 2 Stunden am Tag diese Proppen da rein mache. Der Raum an sich ist auch trocken.

Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass meine Konstruktion ihren Zweck erfüllt?
 
Foto wäre hilfreich.

Solange die Rohre selber schwingen können, solange werden sie auch Schwingungen übertragen, mit dem Stopfen veränderst du nur die Resonaz, also das Schwingungsverhalten, nicht die Schwingungen selber.

Bauschaum ist mit seinem geringen Gewicht weniger gut geeignet als z.B. Beton.


wie kommst du übrigens auf die 2,1qm? wenn ich die fünf Rohre im Querschnitt zusammenzähle komme ich gerade mal auf 0,07qm...?! ->5x DxDxPi/4
 
wie kommst du übrigens auf die 2,1qm? wenn ich die fünf Rohre im Querschnitt zusammenzähle komme ich gerade mal auf 0,07qm...?! ->5x DxDxPi/4

Da hab ich die Fläche mit dem Umfang verwechselt ^^ *ups*

Solange die Rohre selber schwingen können, solange werden sie auch Schwingungen übertragen, mit dem Stopfen veränderst du nur die Resonaz, also das Schwingungsverhalten, nicht die Schwingungen selber.

Die Rohe kommen quasi einfach aus der Wand. Sie schauen etwa 5cm aus der Wand heraus und verlaufen dann genau in die Wand hinein. Das Rohr an sich sollte also eher weniger Schwingen.

Es muss nur verhindern, dass Schall durch das "Loch in der Wand" nach aussen dringt.

Bauschaum ist mit seinem geringen Gewicht weniger gut geeignet als z.B. Beton.

Beton fällt weg, da bauliche veränderung. Zudem will ich nicht jedes mal zum Lüften einen Presslufthammer benutzen ;)
 
:D:D:D...ich hatte eigentlich eher dran gedacht, deine einzuschiebenden neuen Rohrstück (D=12cm) auszubetonieren statt auszuschäumen.


ok..., kannst du im Abstand von ein paar Zentimetern eine Platte vor die Rohre hängen? Einfach mittels Dübel zwei Haken in die Decke, z.B. dicke/schwere Spannplatte davor hängen und die Platte mit dickem Teppichboden kaschieren. Wenn man in die Feinheiten gehen will, wäre noch eine beidseitige Abspannung möglich, um die Platte nicht unnötig schwingen zu lassen.
Alternativ einen U-förmigen Kasten bauen (oben und unten offen) und an die Wand dübeln, natürlich auch dick kaschieren.
Kaschieren immer Vorder und Rückseite! daß sich auch der Schall totläuft, der von der Wand reflektiert wird.
Reichliche Überdeckung ist natürlich wichtig, min. 30cm, halber Meter wäre besser.

Wenn du dann noch einen kleinen Lüfter in ein oder gar zwei Rohre einbaust, dann kannst du das sogar hängen lassen. Kleiner Lüfter z.B. aus dem PC-Bereich reicht völlig aus, eventuell sogar über Zeitschaltuhr, daß der 12x am Tag für ne halbe Stunde läuft, günstigerweise auch dann komplett durch, wenn du da bist. Saugrichtung beachten, die Luft sollte herein gezogen werden, nicht rausgedrückt. Und auf jeden Fall einen Insektenschutz vorsehen, sonst sind alle Plagegeister im System bei dir zu Besuch...

Und es wäre natürlich günstig, wenn deine Nachbar auch einen Schutz bauen würden, sonst hast du deren Krach auch bei dir über die Lüftung.
 
Ich hab jetzt nochmal ne Zeichnung vom Proberaum angefertigt um eine bessere Übersicht zu haben :)

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Und das ist die Konstruktion, die du dir vorstellst, William?

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im Prinzip hatte ich das so gemeint - aber gehofft, daß die Rohre gebündelt sind und in einem Aufwasch abzudecken.

Was ist denn das für ein Bunker, die Katastrophenschutz- und Lager-Bunker von der BW sind eigentlich nicht so komfortabel...

Das ist recht viel Aufwand das ganze viermal zu machen...:confused::eek:


Ich denk mal drüber nach.
 
Das ist recht viel Aufwand das ganze viermal zu machen...

5 mal. Das Klo ist nämlich nur über Rigips "Abgeschlossen".

Generell ist das mit dem "In die Wände und Decken dübeln" sehr schwierig. An der Decke haben wir noch so Styropur Platten - ist schwer zu beschreiben.
Und an der Wand hängt überall Teppich der irgentwie mit Dachlatten befestigt lose von der Wand runterhängt.

Sorry, dass ich das nur so schlecht beschreiben kann, aber das ist alles noch von den Vorbesitzern. Schade, dass die Herren die Rohrabdichtungen mitgenommen habe.

Wie hoch schätzt ihr die Wahrschienlichkeit an, dass meine Konstruktion den gewünschten Effekt erzielt?

Die Rohre sind auch relativ tief. Also ich kan da meinen Unterarm komplett drin versenken, das dürften bestimmt so 40-60cm sein die man Platz hat, um für dämmung zu sorgen.
 
Da die belüftungsrohre ja noch zur belüftung nutzbar sein müssen empfehle ich eine art labyrinthbox vor jedes der belüftungsrohre zu setzen, die die luft um möglichst viele 90 grad winkel leitet, und innen komplett mit dämmmaterial ausgekleidet ist.
Sinnvoll ist es auch den querschnitt des Luftkanals zu verdoppel, um die Luftgescheindigkeit zu senken.

Sowas schaut ungefähr so aus, und wird auch in allen studios zur dämmung der belüftungsanlage verwendet:



hoffe das hilft euch
cheers
Mika
 
Das Problem bei den Boxen ist, dass die Rohre ALLE auf Kopfhöhe sind.

Wir würden ständig gegen diese Boxen rennen. Also wäre eine Lösung die sich IN den Rohren abspielt am besten.

Edit: Ich werde morgen mal in den Proberaum starten und euch endlich Bilder machen, ich bin da in den letzten Tagen einfach nicht zu gekommen - sorry.
 
Tut mir leid, ich habe momentan keine wirklich gute Idee...

Habe auch gestern abend kurz mit einem Heizungs-Lüftungs-Klima-Ing. gesprochen, der war auch der Meinung, daß es ungut ist, die Luftzufuhr (auch kurzfristig) abzustellen, da das System selbsttätig arbeitet, reicht der Querschnitt gerade mal so um den Raum trocken zu halten - wenn Du in dieses System eingreifst, dann hat die Lüftung jedesmal einen kl. "Aufholbedarf", den es aber über den Querschnitt nicht leisten kann.
Wenn du mit Stopfen arbeiten mußt, dann empfiehlt er dringend einen Elektro-Luftentfeuchter über mehrer Stunden pro Tag laufen zu lassen.

Für die Stopfen hatte er eine Idee:
aus kräftigem Stoff eine Röhre nähen (im Durchmesser einen Hauch größer als der Innendurchmesser der Lüftungsrohre), diese konisch auslaufen lassen (quasie zum besseren Einfädeln), diese Spitze verstärken und dort einen Stab einnähen. Das ganze mit Filz-Schnippeln kräftig ausstopfen, daß der Stab mittig liegt und dann hinten einfach die Stoffröhre um den Stab zuschnüren. Mittels sed Stabes läßt sich der Stopfen definiert tief einschieben und das ganze auch wieder rausziehen, ohne daß es sich verkeilt.

ansonsten siehe den Beitrag von Mika, so wirds auch in der Industrie gemacht.
 

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