Roland Juno DI verstimmt sich beim Spielen von selbst

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Hallo liebe Mitmusiker,

ich hoffe ich poste unser Problem im richtigen Unterforum. Wenn nicht, biite verschieben. Bei der letzten Bandprobe hat unser Keyboarder plötzlich aber mal so was von schief geklungen.

Dann stellten wir nach etwas Sucherei fest, daß sich sein Synthie von selbst (!) während des Spielens in zufälligen Abständen um etwa 1 Halbton nach unten und wieder zurück nach oben verstimmte.

So was habe ich noch nie erlebt. "AEG" (Aus - Ein -Geht wieder) half nur kurzzeitig. Auch das Transponieren um 1 Halbton nach unten brachte keine Besserung, außer daß sich die Ausgangbasis der Verstimmung geändert hat. Ich selbst bin kein Keyboarder sondern Gitarrist in unserer Band, wende mich aber in seinem Namen hilfesuchend an dieses Forum.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Ab zum Tech damit?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Viele Grüße
Günter
 
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Moin und Hallo.

Evtl. führt der Modulations/Pitch/Bend-Controller ein Eigenleben, sprich fehlerhafte Elektronik.

Gruß
 
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Moin,

Mir hat letzte Woche ein Mitarbeiter eines größeren Musikalienfachhandels erklärt, dass es bei Roland leider vorkommt, dass der Joystick fehlerhaft ist bzw. kaputt geht.
das führt dann genau zu dem beschriebenen Problem.

Es wird also leider nichts anderes übrig bleiben, als den Joystick zu tauschen...

Du als Gitarrist müsstest es doch aber gewohnt sein, dass ein Instrument sich mal um einen Halbton verstimmt? :D (SPASS!!!)

Cheers,
Stefan
 
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Erst mal vielen Dank für eure Antworten, ich freue mich über eure Hilfe - und daß ich als Gitarrist im Kreis der Keyboarder hier so nett aufgenommen wurde.

Der Juno DI ist nicht mal 2 Jahre alt - und unser Keyboarder ist nicht gerade der exzessive Pitch-Wheel-Strapazierer.
Unser Bassist hat ein über 30 Jahre altes Keyboard. Das hat schon viel mitgemacht, ist aber unverwüstlich und macht auch heute noch klaglos seinen Job.

Du als Gitarrist müsstest es doch aber gewohnt sein, dass ein Instrument sich mal um einen Halbton verstimmt?
Stefan, aber das hin und wieder sogar echt gewollt! Endlich stehe mal nicht ich mit meiner dauer-verstimmten Klampfe im Fokus der Band …
 
Das hat leider nichts damit zu tun, dass mit dem Lever viel gearbeitet wird, ich kann mich an eine alte Korg 01/W erinnern, deren Joystick ich zwei oder drei mal austauschen musste, obwohl ich ihn quasi nicht angefasst habe ... manchmal reicht da einfach eine Transporterschütterung, leider :(

Bleibt nur: reparieren lassen und gut is'. Wenn die Kiste erst zwei Jahre alt ist, sollte das sogar noch unter die Garantie fallen, so denn es mit einer dreijährigen gekauft wurde.

Und ja, auch Frequenzfeinde werden hier ab und an freundlich aufgenommen ;)

Viele Grüße vom HammondToby
 
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Ich hatte das auch mal bei irgendeinem Roland Gerät. Ich konnte das Problem mit Kontaktspray lösen. Damals gab es noch keine 3 Jahresgarantien. Ob so eine Massnahme allerdings die Garantie killt, vermag ich nicht zu sagen.
 
Du kommst im Normalfall an die entsprechende Stelle nur ran, wenn Du den Seitenblock weg machst und damit ist die Garantie auf jeden Fall futsch. Aber das mit der Garantie lässt sich ja schnell klären, ansonsten würde ich aber auch lieber das Teil richten lassen, sonst macht der Lever nach 6 Monaten auf der Bühne evtl. Quark und das würde ich lieber nicht riskieren.

Grüße vom HammondToby
 
Kontaktspray macht süchtig... Das ist ziemlich aggressives Zeug und macht auf Dauer gerade bei Potis und Co. mehr kaputt als dass es hilft. Kurzfristig mag es Besserung bringen, aber die Abstände, in denen man dann wieder zum Spray greift, werden immer kürzer.

Es spricht nichts dagegen, die Lötstellen am Poti und den ggf. vorhandenen Steckverbindern an der Tochterplatine mal zu kontrollieren, angesammelten Staub zu entfernen etc. Kontaktspray: lieber nicht. Das Zeug ist eigentlich gedacht für korrodierte Steckverbinder und frisst die Oxide runter. Wie gesagt: an Elektronikbauteilen nicht unbedingt zu verwenden - es sei denn im "Notfall" (auf einem Gig als Not-OP) und dann auch mit Bedacht.
 
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Und ja, auch Frequenzfeinde werden hier ab und an freundlich aufgenommen
HammondToby, ihr Tastengötter lebt euch doch im gesamten Frequenzspektrum von 20 Hz bis 20 kHz voll aus. Wir Saitentraktierer dagegen begnügen uns doch schon mit max. 6 - 8 kHz, bescheiden wie wir nun mal sind (oder sein müssen).

Ja, ich vermeide Kontaktspray bei elektronischen Bauteilen wie Platinen auch. Ich als Gitarrist bin halt notorischer Grobmotoriker und spraye die Kontakte nur bei Schaltern für dicke Finger. ;)
 
Ich tippe auch auf den Joystick. Hatte das gleiche Problem mal bei einem Roland Teil, da wurde das getauscht und gut war. Aber vielleicht hilft ja auch reinigen, oder mal Steckkontakte kontrollieren. Ja, Finger weg von Kontaktspray, vor allem bei Elektronik und Reglern. Wenn reinigen, dann mit Alkohol, und zwar keinen hochprozentigen teuren Whisky, sondern für 2-3EUR ein Fläschen Isopropanol aus der Apotheke ;)
 
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Ich hatte dasselbe Problem gerade letzte Woche bei einem Roland EXR 3. Mitten im Auftritt (Improtheater) war alles einen halben Ton tiefer. Solange man alleine und ohne Begleitautomatik spielt, merkt man das ja ncht. Das Publikum wollte dann einen Schlager hören, dann hieß es für mich: Links F-Dur für die Begleitautomatik, rechts E-Dur dazu spielen. :ugly:

Mein Techniker hat den Poti von Pitchbend gereinigt und einen losen Konsensator festgelötet. Ich hoffe, jetzt geht wieder alles.

Viele Grüße,
McCoy
 
Vielen lieben Dank an alle, die uns mit ihrem Rat und den gemachten, z.T. leidvollen und identischen Erfahrungen hilfreich zur Seite standen.
Gott sei Dank hat es uns nur in der Probe getroffen. Was für ein Horror, wenn das mitten im Auftritt passiert, wie unserem Musikerkollegen McCoy!

Ihr habt uns sehr geholfen und Klarheit in die Sache gebracht. Ganz offensichtlich liegt ein technischer Defekt vor an einem Bauteil, mit dem es leider wohl schon öfters Probleme gab.
Der Juno DI geht also ab zur Reparatur. Unser Keyboarder hat das Gerät mit 3 Jahren Händlergarantie gekauft und wird nun alles Notwendige in die Wege leiten.

Herzliche Musikergrüße an euch alle und weiterhin viel Spaß und Freude am Musik machen!
Günter
 
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Auch wenn die Geschichte schon gelöst ist, kann ich den Kollegen oben nur beipflichten: Kontaktspray hat im Innenleben von Reglern nichts verloren. Für verunreinigte Schleifbahnen von Potentiometern gibt es ein eigenes Mittelchen, welches sich Tuner 600 nennt. Aber auch da sollte man mit Bedacht vorgehen. Meist sind die Potis sowieso gekapselt und man kommt nicht ran.

Digitale Keyboards und Synthesizer verstimmen sich normal nicht von selbst. Wenn sowas auftritt, liegt es fast immer am Bender bzw Pitchbendrad und dort einem verdreckten Poti. Wenn der Synth noch ein Trafonetzteil hat, kann es auch an unsaubererer bzw. zu niedriger Netzspannung liegen.

Wenn man den Bender eh nicht benutzt, kann man ihn auch deaktivieren. Geht nicht bei allen Geräten, aber bei etlichen kann man irgendwo im globalen Setup die Pitch Bend Range einstellen, bei manchen auch auf Null. Da is dann Ruhe :)
 
Danke für den Tipp, microbug, gut zu wissen für den Fall der Fälle (ich nutze ja auch Eletronikkram für meine Gitarre). :great:
Könnte unser Keyboarder mal ausprobieren. Wenn's hilft, ist es gut. Aber ein mulmiges Gefühl würde dennoch in meinem Bauch zurückbleiben, weil ich nicht sicher wäre, ob's das auf Dauer tatsächlich war.

Gibt es z.B.
hier http://www.amazon.de/KONTAKT-CHEMIE-TUNER-600-Kontaktreiniger/dp/B000NI2NTA
oder hier http://www.conrad.de/ce/de/product/...aktreiniger-fuer-empfindliche-Kontakte-200-ml.

Ich hoffe, ich liege mit meiner Recherche richtig und ich habe das von dir angesprochene Produkt gefunden. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Auflösung würde mich als Juno DI-User zu gegebener Zeit aber schon interessieren!

Könnte mir vorstellen, dass es auch der Infrarot-D-beam gewesen sein könnte, falls er sich wegen irgendwelcher Kontaktprobleme bei den dafür vorgesehenen Schaltern unbemerkt aktiviert hat - oder ständig aktiv ist. Wäre auch mal ein Thema wert, wer von Euch dieses Ding eigentlich wofür benutzt-Roland baut es ja stoisch in alle möglichen Geräte ein und ich brauch es jedenfalls nicht...
 
Ich hoffe, ich liege mit meiner Recherche richtig und ich habe das von dir angesprochene Produkt gefunden. :cool:

Das ist das Richtige, ja. Wurde extra für diese Anwendung entwickelt, hab's selbst schon mehrfach erfolgreich eingesetzt.

Alternativ wird gerne auch Craig Faderlube empfohlen, das kenne ich selbst allerdings nicht.
 

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