Runterstimmen ,was falsch gemacht ?

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shaggy1409
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Hey Leute ich hab von knapp 3 Jahren mit E-Gitarre angefangen und vor 1,5 Jahren mit E-Bass. Ich bin irgendwann auf eines der Einsteigermodelle von Ibanez für 5 Saiter gelandet nix großartiges aber tat bisher immer seinen Job finde ich als Stubenbassist. Ich bin eher der moderne Metal Tyo und als ich letztes mal versucht habe was von Korn oder Amon Amarth nachzuspielen hab ich den Bass halt auf Drop A gestimmt. Ich spiele derzeitig auf Earnie Ball Kobalt Saiten 45-130 Saitenstärke und der Bass hat eine Mensur von gemessen 34Zoll ich dachte mit der Saitenstärke sollte ein Ganzton runterstimmen schon kein Problem sein aber nixda die Saite fühlt sich wesentlich lascher an als erwartet. Eigentlich wiederstrebt es mir noch dickere Saiten aufzuziehen aufgrund des Spielgefühls aber gibt es dann noch anderen Möglichkeiten das Saiten "schlabern" in den Griff zu kriegen ? Ich wollte mich sowieso mal nach einen Bass mit längerer Mensur umsehen wie eines der Marcus Miller Bass Modelle. Oder sagt ihr das der eine Zoll in der längeren Mensur nix bringt ? Oder vielleicht liegt es an meiner noch unausgefeilten Spieltechnik das man jedes klacken der Seite hört ?
Ich freue mich auf ein paar Antworten von euch.
Gruß Marcel
 
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Hi Shaggy,

das, was Du erlebst, ist sooo ungewöhnlich nicht. Ich ziehe zur Verdeutlichung gerne einen D'Addario-Satz mit dem Zusatz "Balanced Tension" heran: diese Sätze sind daraufhin optimiert, dass alle Saiten eine möglichst gleichmäßige Saitenspannung aufweisen. Das führt dann dazu, dass ein 50er-Satz (für 4-Saiter!) eine tiefe Saite in der Stärke .120 hat, gegenüber .100 bis .105 bei Standard-Sätzen. Überleg mal, was für eine fette Saite Du für einen 5-Saiter draufziehen müsstest ...

Also: meist ist die B-Saite von der Saitenspannung deutlich niedriger als die anderen Saiten. Dann noch einen Ganzton runter, und es schlabbert. Was kann man dagegen tun?
a) bewußt nach Saitensätzen mit relativ hoher Saitenspannung suchen. Wird leider nicht von allen Herstellern auf der Webseite ausgewiesen. Hilfe: es gibt Saitensätze, die auf Drop Tunings ausgelegt wurden, z.B. von DR Strings oder auch bei Pyramid. (Bei diesen beiden weiß ich es, vllt. gibt's noch andere Anbieter)
b) längere Mensur = mehr Masse bei gleicher Saitenstärke = höhere Spannung. Kann funktionieren, kommt (immer noch) auf die Saiten bzw. auf einen Versuch an. Ich halte es aber nicht für einen Zufall, dass der Dingwall Leland Sklar-Bass standardmäßig einen Bass Xtender für die B-Saite verbaut hat: per Hebeldruck von B auf A umstimmen. Bei 37" Mensur sicherlich machbar.

Auf Deine Spieltechnik würde ich es nicht schieben wollen. Ganzton runter ist halt weniger Saitenspannung, die Saite schlägt weiter aus und braucht damit mehr Schwingungsraum. Ich habe auf einem meiner Viersaiter (34") einen Bass Xtender drauf, da musste ich die Halskrümmung auch ein wenig erhöhen, ist halt immer ein Kompromiß. Aber mit entsprechenden Saiten sollte das Droptuning auch auf Deinem Ibanez funktionieren.

Bässte Grüße

MrC
 
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Oder vielleicht liegt es an meiner noch unausgefeilten Spieltechnik das man jedes klacken der Seite hört ?
Das ist gut möglich. Kann aber auch sein, daß Halskrümmung oder Saitenreiter nachjustiert werden müssen.
Grundsätzlich sollte Drop A mit 34 " kein Problem sein; ob 35" was bringt hängt sehr vom Modell ab (beim Marcus Miller M7 bringt es eher nichts).
Meine Erfahrung mit einem Ibanez SR605 ist aber auch, daß der nicht meine Wahl fürs runterstimmen wäre.
Welchen Bass hast du genau?
 
Hinten auf Kopf steht drauf GSR205 bei Thomann https://www.thomann.de/de/ibanez_gsr205_bk.htm die dicke H saite kann ich praktisch nur nach unten justieren die Saitenlage ansich ist nämlich eigentlich ziemlich okay hab aber halt keinen Vergleich nach oben könnte ich sie noch so 2-3mm stellen dann wirds mit der Schraube knapp
 
Hm, so ein GSR ist vermutlich nicht so die Wucht, wobei ich wie gesagt auch kein Fan der Ibanez SR bin.

nach oben könnte ich sie noch so 2-3mm stellen dann wirds mit der Schraube knapp
Das wäre ja noch reichlich Spielraum, aber erst mal checken, wie die Halskrümmung aussieht.

Aber noch ein anderer Aspekt: Im modernen Metal gehört das Bundklackern ja quasi dazu, von daher dürfte es gar nicht so tragisch sein.

Und noch eine grundlegende Frage, die ich vergessen habe: Welches Tuning spielst du genau? ADGCF (wie z.B. Fieldy von Korn, nebenbei auf einem Ibanez SR), oder AEADG?
Das würde für die Einstellung des Basses schon einen erheblichen Unterschied machen.
 
Hi Shaggy,

das, was Du erlebst, ist sooo ungewöhnlich nicht. Ich ziehe zur Verdeutlichung gerne einen D'Addario-Satz mit dem Zusatz "Balanced Tension" heran: diese Sätze sind daraufhin optimiert, dass alle Saiten eine möglichst gleichmäßige Saitenspannung aufweisen. Das führt dann dazu, dass ein 50er-Satz (für 4-Saiter!) eine tiefe Saite in der Stärke .120 hat, gegenüber .100 bis .105 bei Standard-Sätzen. Überleg mal, was für eine fette Saite Du für einen 5-Saiter draufziehen müsstest ...

MrC

Ein kleiner Stahlträger müsste also her :) aber danke für die Antwort die Dingwall Bässe hab ich einmal in einem großen Laden gesehen aber bei dem Preis kann ich mich als Student bis aufweiteres nicht rantrauen
 
Auf jeden Fall musst du deinen Halsstab lockern da du jetzt weniger zug auf deinen Hals hast.
 
die Dingwall Bässe hab ich einmal in einem großen Laden gesehen aber bei dem Preis kann ich mich als Student bis aufweiteres nicht rantrauen
Ist auch nicht für alle Hände geeignet ... aber es hat schon seinen Grund, warum "fanned fret" wieder mehr in Mode gekommen ist und die B-Saiten bei 35, 35 1/2, 36 oder gar 37 Zoll landen ...

... und wegen Saitenstärken: Pyramid z.B. geht bei einigen Modellen bis auf .175 ... da muss man aber schauen, ob die Sattelfräsung und die Saitenreiter das mitmachen ...
 
Hm, so ein GSR ist vermutlich nicht so die Wucht, wobei ich wie gesagt auch kein Fan der Ibanez SR bin.


Das wäre ja noch reichlich Spielraum, aber erst mal checken, wie die Halskrümmung aussieht.

Aber noch ein anderer Aspekt: Im modernen Metal gehört das Bundklackern ja quasi dazu, von daher dürfte es gar nicht so tragisch sein.

Und noch eine grundlegende Frage, die ich vergessen habe: Welches Tuning spielst du genau? ADGCF (wie z.B. Fieldy von Korn, nebenbei auf einem Ibanez SR), oder AEADG?
Das würde für die Einstellung des Basses schon einen erheblichen Unterschied machen.
Ich habe den erstmal auf AEADG gestimmt da ich meine 7-Saitige Gitarre auch so gestimmt habe. Das bundklackern ist okay da es mir bisher eher willkürlich als gezielt hin kam bei Korn ist es essentiell keine Frage. Durfte mal von einem Bekannten den Sandberg 5 Saiter spielen und der Preis Unterschied macht sich logischerweise absolut bemerkbar aber wie ich in einer anderen Antwort erwähnt habe bin ich Student weswegen ich von solchen Investitionen erstmal absehen wollte.
 
Ich habe den erstmal auf AEADG gestimmt
Ok, da sollte eigentlich keine Änderung des Setups nötig sein. Wenns nicht klackern soll, einfach etwas sanfter und/oder näher am Steg anschlagen. Wobei viele Nebengeräusche auch im Bandmix untergehen.
Durfte mal von einem Bekannten den Sandberg 5 Saiter spielen und der Preis Unterschied macht sich logischerweise absolut bemerkbar
Die Sandberg 5er gelten jetzt allerdings auch nicht als das Highlight in Sachen H-Saite (auch meine Erfahrung), aber es gibt durchaus Bässe mit 34" Mensur, die man auch problemlos auf A runterstimmen kann. Einen Dingwall braucht man dafür nicht unbedingt.
 
Korn oder Amon Amarth nachzuspielen hab ich den Bass halt auf Drop A gestimmt. Ich spiele derzeitig auf Earnie Ball Kobalt Saiten 45-130 Saitenstärke und der Bass hat eine Mensur von gemessen 34Zoll ich dachte mit der Saitenstärke sollte ein Ganzton runterstimmen schon kein Problem sein aber nixda die Saite fühlt sich wesentlich lascher an als erwartet. Eigentlich wiederstrebt es mir noch dickere Saiten aufzuziehen aufgrund des Spielgefühls aber gibt es dann noch anderen Möglichkeiten das Saiten "schlabern" in den Griff zu kriegen?
Hast Du Drop-A Tuning, oder Standard-A? Weil das ist ein großer Unterschied. Bei Drop-A wird nämlich nur die tiefe Saite einen Ganzton runtergestimmt, bei Standard-A alle Saiten. Würde vielleicht mal die GHS Boomers anschauen, die machen ziemlich steife Saiten, meiner Meinung nach.

Die zum Beispiel
 
Ich bin beim Rumstöbern im Netz bei Kalium Strings gelandet. Mir sagte die Firma bisher noch gar nix, aber Dingwall verlinkt auf deren Homepage, wenn's um abweichende Tunings geht. Ich fand's interessant, was Kalium empfiehlt; beim "Standard"-Tuning auf "B" wäre es eine 130er Saite, wird die tiefste Saite auf "A" runtergestimmt, empfehlen sie schon eine 150er. Unabhängig davon, ob's ein Dingwall oder ein anderer 5-Saiter ist: die angehängte Tabelle zeigt, welch heftige Saitenstärken man haben würde, wenn man bei ungefähr gleichbleibender Saitenspannung das Tuning nochmal deutlich nach unten anpasst.

Ich bin weder mit Dingwall noch mit Kalium Strings irgendwie verbunden, und dies soll auch keine Werbung für was auch immer sein, aber rein zur Information finde ich diese Tabelle aufschlußreich.

Und falls die Saiten doch jemanden interessieren: ich habe noch keinen Vertrieb in Deutschland gefunden ...
 

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  • Kalium Bass String Chart Dingwall.pdf
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Habe ein paar Jahre Kalium Saiten (die hießen früher Circle-K) gespielt - wirklich tolle Saiten. Bei Standard Stimmung hatte ich eine .142 H-Saite mit einem Balanced Tension Satz. Die Saiten kann man meines Wissens nur direkt von Hersteller in den USA beziehen.

Mittlerweile spiele ich wieder meine alte Marke - Ernie Ball. Den Grund hierfür kann jeder für sich selbst recherchieren, z.B. bei Talkbass. Ich kann nur jedem raten dort nicht zu bestellen, auch wenn es ein tolles Produkt ist. Also Vorsicht!
 

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