Saiten für "merkwürdige" Brücke bei Uraltbass

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Moin,
ich könnte mal wieder eure Hilfe gebrauchen.
Ich suche neue Saiten für diesen Bass hier: bitte klicken.
das Problem ist die ungewöhnliche Brücke, die hier etwas genauer zu erkennen ist, da die Saiten erst an diesem Metallteil eingehangen werden und dann über die Brücke aus Holz laufen. Die Lücke durch die man die Saiten an dem Metallbügel führt ist so eng, dass man die A und E Saite bei normaler Saitenstärke nicht hindurchbekommt ( habe ich mit Elixier Saiten getestet).
Übergangsweise habe ich, schonmal auf einem anderen bass gespielte La Bella Super Steps, aufgezogen, die an dem hinteren Saitenende nicht so dick umwickelt sind und daher durch die schmale Führung passen. Die einzigen mir bekannten Saiten die am Ende ebenfalls schmaler werden, sind die Warwicks, aber die würden vom Sound genausowenig wie die Super Steps zu dem Bass passen.
Das instrument hat eigentlich einen sehr weichen und "bassigen" Klang, was ich gerne durch die neuen Saiten weiter unterstützen würde.

Also, ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr passende saiten für den Bass kennt und hier nennen würdet.

Vielen Dank schonmal
 
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Ugly Bass Player schrieb:
Das instrument hat eigentlich einen sehr weichen und "bassigen" Klang, was ich gerne durch die neuen Saiten weiter unterstützen würde.

Grundsätzlich: Das ist die eine Frage, inwieweit man unterstützen sollte, und ab wann man über das Ziel hinausschießt.

Umgekehrt, gerade Saiten wie Warwick Black Label und LaBella Hard Rockin' Steel (noch viel mehr als die Super Steps) kann man gut auch zur Ergänzung bis Kompensation einsetzen.

Die andere Frage ist, ob man die Ösen der Saitenhalterung nicht erweitern sollte. Es gibt zwar einiges an Taperwounds und Exposed-Core-Saiten, aber die liegen meist im definierteren, brillanteren Spektrum.

Im konkreten Falle: Das mit dem Bassigen ist ja schön, aber mit dem Weichen würde ich es nicht soweit kommen lassen, daß es an Definition gebricht. Und vielleicht auch nicht über mittlere Saitenstärken (max. .045 - .100") hinausgehen.

Mehr als probieren könnte ich in dem Falle auch nicht. Vielleicht mal mit einer gediegenen Allzwecksaite wie D'Addario XL anfangen, dann kucken wie der Bass sich verhält, ob er bassigeres braucht (Pyramid, LaBella Deep Talkin' Bass Roundwounds), oder brillanteres (als nächste Stufe vielleicht sowas wie Ernie Ball Nickel-Plated Roundwounds), usw. usf.
 
Hast du auf die Mensur des Oldies geachtet? Meist sind solche Schätzchen Short-Scales, so dass Longscale Saiten vielleicht schon zu dick sind. Bei so einer Holzbrücke (und einem solchen Bass) würde ich über Flatwounds nachdenken.
 
Heike schrieb:
Grundsätzlich: Das ist die eine Frage, inwieweit man unterstützen sollte, und ab wann man über das Ziel hinausschießt.

Umgekehrt, gerade Saiten wie Warwick Black Label und LaBella Hard Rockin' Steel (noch viel mehr als die Super Steps) kann man gut auch zur Ergänzung bis Kompensation einsetzen.

Ich würde den Klang im Moment so einschätzen, dass man ruhig noch weiter den Grundcharacter des Basses betonen kann, würde also weniger zu Saiten wie den Black Labels tendieren.

Heike schrieb:
Die andere Frage ist, ob man die Ösen der Saitenhalterung nicht erweitern sollte. Es gibt zwar einiges an Taperwounds und Exposed-Core-Saiten, aber die liegen meist im definierteren, brillanteren Spektrum.

Da es ja wirklich schwierig zu sein scheint, passende Saiten zu finden, werde ich wohl keine andere Wahl haben, als doch am Bass herumzubasteln, was ich eigentlich vermeiden wollte.

Heike schrieb:
Im konkreten Falle: Das mit dem Bassigen ist ja schön, aber mit dem Weichen würde ich es nicht soweit kommen lassen, daß es an Definition gebricht. Und vielleicht auch nicht über mittlere Saitenstärken (max. .045 - .100") hinausgehen.

Heute habe ich den Bass mit den Super-Steps bei der Bandprobe ( Rock, teilweise in Richtung Stoner/Doom) getestet, und war wirklich begeistert, was Klang und Durchsetzungsvermögen anbelangt, würde trotzdem gerne noch weicher klingende Saiten ausprobieren.

Aber wie du ja schon sagtest, Ausprobieren wird sich wohl nicht vermeiden lassen.


bassick schrieb:
Hast du auf die Mensur des Oldies geachtet? Meist sind solche Schätzchen Short-Scales, so dass Longscale Saiten vielleicht schon zu dick sind. Bei so einer Holzbrücke (und einem solchen Bass) würde ich über Flatwounds nachdenken.

Ja, der Bass ist ein Short-Scale, aber ich wusste nicht, dass das auch Einfluss auf die Saitendicke hat.
Mit Flatwounds habe ich bisher garkeine Erfahrungen gemacht, kann ich also noch nichts zu sagen, werde aber gleich mal schauen, was ich hier im Forum darüber finde.

Euch Beiden schonmal vielen Dank für eure Mühe.
 
Scheint von der Anordnung der Regler ein bißchen dem Gibson Les Paul-Bass nachempfunden zu sein, den es auch in einer 5-string-Version gab, wobei die Tonabnehmer mehr an den Club-Bass von Höfner erinnern.
Die Brücke sieht mir irgendwie selbst gestrickt aus, vllt ist die originale verloren gegangen, weil sie bei manchen Modellen (wie eben z. B. dem Club) nicht geleimt ist, sondern nur durch die Saitenspannung gehalten wird. Das bedeutet beim Saitenwechsel, daß die Brücke abfällt, wenn man komplett absaitet und wenn man dann nicht direkt die neuen Saiten zur Hand hat...
Der Club wird Imho mit Pyramid Flats ausgeliefert, die auch auf dem Violinbass gespielt werden.
 
500/1 schrieb:
Die Brücke sieht mir irgendwie selbst gestrickt aus

Was ggf. nichtmal eine Notlösung gewesen sein muß, wenn sich jemand gedacht hat, so kriegt er mehr Holz in den Sound.

Allerdings kann ich daraus nicht notwendigerweise ableiten, daß Flatwounds 1. Wahl zu sein hätten. Man hat eben eine auf alle Fälle steife Saite, die zwar ggf. schön getragen klingt, schlimmstensfalls aber auch noch näselt und an Klarheit/Definition wie Bässen & Höhen gebricht.

Gut, wenn man sich wie Sir Paul vor 45 Jahren anhören will, weil man in einer Beatles Cover Band spielt, dann schafft man das natürlich u.a. auf diesem Wege. Und die Pyramiden haben wenigstens der Vorteil, nicht verschnupft zu klingen.

Ugly Bass Player schrieb:
Ja, der Bass ist ein Short-Scale, aber ich wusste nicht, dass das auch Einfluss auf die Saitendicke hat.

Das kann man nun handhaben wie mal will. Die blanke Physik besagt ja sogar umgekehrt, daß man bei verkürzter Länge der schwingenden Saite eine entsprechend dickere Saite bräuchte, um auf dieselbe Tonhöhe zu kommen. Hersteller wie z.B. D'Addario bieten für Shorties auch nur eine einzige Allerweltsstärke (.045 - .100") an, mehr Auswahl hat da etwa Pyramid. Es ist nur so, daß viele Leute auf Shorties gerne dünnere Saiten spielen, weil sie dann noch bequemer, aber auch klarer sind. Der Haken ist nämlich, daß man auch bei anderen fragilen Instrumentchen nur den Ton erwürgt, wenn man fette Saiten aufzuzieht und 'reinschwartet wie Billy Sheehan auf seinen Preci-derivierten Arbeitsgeräten.
 
Heike schrieb:
Was ggf. nichtmal eine Notlösung gewesen sein muß, wenn sich jemand gedacht hat, so kriegt er mehr Holz in den Sound.
Bei der von mir angedachten Verwandtschaft zum Club für mich nicht wirklich nachvollziehbar, da dessen Brücke bekanntlich auch aus Holz ist.
Heike schrieb:
Allerdings kann ich daraus nicht notwendigerweise ableiten, daß Flatwounds 1. Wahl zu sein hätten.
Das hat auch niemand behauptet. Ich habe lediglich ganz lapidar bemerkt, daß der Club mit diesen Saiten ausgeliefert wird.
Heike schrieb:
Gut, wenn man sich wie Sir Paul vor 45 Jahren anhören will, weil man in einer Beatles Cover Band spielt, dann schafft man das natürlich u.a. auf diesem Wege.
Daß man mit Violinbässen nur ein paar alte Beatles-Schinken zupfen kann, ist ja dank dieses und ähnlich lautender Pamphlete inzwischen hinlänglich bekannt. Daß Paul McCartney, Tom Petty und Roger McGuinn (die alle Pyramid Flatwounds spielen) senile Knacker sind, wissen wir jetzt hiermit auch und vor Alembic-Bässen sei an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt, die wurden nämlich werksseitig auch mit Pyramid Flatwounds ausgeliefert.
 
500/1 schrieb:
und vor Alembic-Bässen sei an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt, die wurden nämlich werksseitig auch mit Pyramid Flatwounds ausgeliefert.

Wurden! :rolleyes: Bzw. am bekanntesten dafür waren deren Guild-Modifikationen. Und, noch ärger, vor Stanley haben sie auch einen sehr hohen Prozentsatz von Eierschneidern in der Produktion gehabt :D

Aber Rache ist Blutwurst: es sollen auch schon Höfner Violinbässe mit Roundwounds ausgeliefert worden sein :cool:
 
Heike schrieb:
Aber Rache ist Blutwurst...
Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant.;)
Heike schrieb:
...es sollen auch schon Höfner Violinbässe mit Roundwounds ausgeliefert worden sein :cool:
Obwohl gelegentlich von Händlern, die die billigeren Roundwounds an den Mann bringen wollen, behauptet wird, das sei die originale Werksbesaitung, trifft das afaik nur für wenige Produktionsjahre in den 80ern zu, als das Image völlig im Keller war. In dieser Zeit wurden auch einige (heute als typisch 'vintage' geltende) Ausstattungsmerkmale verändert, was man inzwischen aber reumütig revidiert hat. Ich behaupte mal, daß 80% der Violinbasskäufer eh keine Ahnung von dem Instrument haben und lediglich mit feuchten Augen ihre Jugend aufarbeiten, in dem sie ihn im Wohnzimmer über die Couch hängen.
Aber ich wollte hier auch keinen neuen Violinbass-Schrein eröffnen, deshalb zurück zum Thema des Threadstellers:

Interessant wäre vllt vor dem Hintergrund der Suche nach den optimalen Saiten auch die Frage, ob es sich bei dem Instrument um einen Hollow handelt (was ich vermute, muß aber nicht sein) und ob der Hals geleimt oder geschraubt ist, was beides einen enormen Einfluß haben kann.
 

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