Saitenführung Stoptail Les Paul

achim1
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N'ahmd zusammen,

des öfteren habe ich am Stoptail von Paulas eine interessante Saitenführung gesehen: Die Saiten werden nicht von hinten, sondern von vorne (also von der Brücke her) durch das Stoptail geführt und dann um das Stoptail oben herum wieder zurück über die Brücke geführt. Ähem.. ihr wisst wie..:redface:
Hat jemand eine Ahnung warum das so gemacht wird bzw. was das bringen soll? Oder nur Optik??
 
Eigenschaft
 
Das nennt sich Top Wrapping, wie ich gerade nach paar Sekunden googeln rausgefunden hab.
Du findest dazu bestimmt ein paar Sachen;)


Soll angeblich dazu führen, dass der Saitenzug geringer wird. Also, dass sich dickere Saiten dem Spielgefühl dünnerer nähern, aber trotzdem Attack/Sustain/Vodoo/Wasweißich von dickeren haben.
Dazu kann ich leider keine Erfahrungswerte posten.
 
Moin,

habe ich bei einer meiner Paulas auch so gemacht.
Der Grund war, das der Saitenhalter hochgeschraubt hätte werden müssen damit die Saiten nicht auf dem Rahmen der Bridge auflagen (Saitenreissen vorprogramiert).
Liegt wohl am Halswinkel der nicht immer optimal bei den Paulas ausgeführt ist. :redface:
Egal - durch das Wraparound verringert sich zwar der Druck den die Saiten auf die Bridge ausüben, klanglich konnte ich aber keinen Unterschied feststellen.
Durch den geringeren Saitenzug spielt es sich ausserdem noch komfortabler und die Klampfe scheint stimmstabiler zu sein...

Gruß
twulf
 
Ich konnte da keinerlei Änderungen feststellen, als ich es mal ausprobierte...
 
Ich praktiziere das top-wrapping auch ;)

Aber aus den gleichen Gründen wie twulf.
Klanglich hab ich auch keinen Unterschied festgestellt und ich weiß auch nicht, ob das so sinnvoll ist wenn die Bridge schon sehr weit runtergeschraubt ist.
Ich glaube da könnten die Saiten dann schnell rausspringen.
 
Durch den geringeren Saitenzug spielt es sich ausserdem noch komfortabler und die Klampfe scheint stimmstabiler zu sein...
Der Saitenzug ist genau derselbe wie vorher, sonst hätte die Saite bei gleicher Mensur und Saitendicke/-masse nicht dieselbe Tonhöhe!
Es ist nur so, dass die Saite beim Benden etwas stärker nachgibt, weil das Saitenstück hinter der Brücke nun stärker angekoppelt ist. Das bedeutet, dass man die Saite beim Benden etwas weiter auslenken muss, um die gewünschte Tonhöhe zu erreichen.
Die dazu benötigte Kraft ist beim Erreichen der Zieltonhöhe letztlich dieselbe wie bei normalem Aufziehen der Saite (auch das wieder aus denselben physikalischen Gründen wie oben). Wenn man aber nur leicht auslenkt, wie z.B. bei einem Vibrato, kostet das weniger Kraft, die Saiten kommen einem deshalb etwas weicher vor. Und wegen der größeren Wege kann man das Bending vielleicht besser kontrollieren.
Ich persönlich kenne den Effekt von meiner Fender Jaguar, bei der die Saiten hinter der Brücke noch etwa 12-13 cm weitergehen und auch sehr flach über die Brücke laufen (die sich zudem mitbewegt). Hier sind die langen Bending-Wege durch das Nachgeben der Restsaite deutlich zu merken. Bei einer Les Paul, wo es nur um vielleicht drei oder vier Zentimeter Saitenlänge hinter der Brücke geht, ist der Effekt minimal.
Das nur zur Klärung der Wirkung auf das Bending! Es ist gut möglich, dass das Top-Wrapping durch den geringeren Auflagedruck auf der Brücke und den anderen Abknickwinkel der Saite auch den Klang ändert, also einfach mal ausprobieren! Auf meiner Les Paul Junior habe ich die Saiten aber normal aufgezogen, bin auch so zufrieden.
 
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