Saitenstärke für Halbton tiefer

Branko
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Yo hallo!

Ich habe mir heute mal einen neuen Satz Saiten gekauft (.11 -.47 von Ernie Ball). Die letzten 3-4 Jahre habe ich eigentlich immer die Ernie Ball (.10-.46) gespielt. Mit diesem Satz hab ich am Anfang immer im Standardtuning, später dann Halbton tiefer gespielt. In letzter Zeit reißen mir aber die Saiten verdammt oft - meistens die A oder D Saite - und außerdem hatte ich den Eindruck, dass die .10er Saiten bisschen "labbrig" waren, wenn ich einen Halbton tiefer spiele. Ausserdem verspreche ich mir von den neuen Saiten eine erhöhte Stabilität wenn ich ordentlich reinschramme, was ich gerne mal tue;-)

Nach dem Aufziehen ist mir, vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, die ganz leicht erhöhte Saitenlage aufgefallen und natürlich der etwas stärkere Zug der Saiten. Vom Kraftaufwand würde ich nicht sagen, dass es einen Unterschied macht.
Jetzt habe ich über die "Sufu" bisschen rumgeschaut und keine genaue Antwort auf diese Frage gefunden, weil das alles so speziell war.
Die Frage lautet: Muss ich jetzt auch die Saitenlage und vorallem den Hals anders einstellen als vorher??? Saitenlage und Bundreinheit ist ja kein Problem. Mit dem Hals hätte ich da schon eher meine Zweifel. Und schließlich die letzte Frage, gibt es eigentlich eine Art Faustregel welche Saitenstärke ab welchem Tuning zu empfehlen ist. Habe hier mit ziemlichem Staunen gelesen mit welchen Sätzen teilweise die Gitarristen unterwegs sind. 8. oder 9. Sätze....
 
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Das Einzige, was bei einem Wechsel der Saitenstärke neu eingestellt bzw. wenigstens überprüft werden MUSS ist die Oktavreinheit. Und bei einem frei schwebenden Tremolo natürlich die Federspannung, damit das Tremolo nach wie vor waagerecht ist.

Ob du die Saitenlage ändern willst, bleibt dir überlassen. In vielen Fällen kann man mit dickeren Saiten eine etwas tiefere Saitenlage nehmen (klingt seltsam, ist aber so: dicke Saiten schwingen weniger weit als dünnere, schnarren also später).
Änderungen am Hals würde ich nur dann vornehmen, wenn du Probleme mit schnarrenden Saiten hast. Es stimmt zwar, dass sich durch dickere Saiten (bei gleicher Stimmung wohlgemerkt!) der Zug auf den Hals erhöht. Nach meiner Erfahrung führt ein Wechsel zur nächstdickeren oder nächstdünneren Saitenstärke (wie bei dir von .10 auf .11) nicht zwangsläufig dazu, dass man den Hals nachstellen muss.

Zur Frage nach Saitenstärke udn Tuning kann ich dir leider nur sagen, dass das sehr subjektiv ist. Was man als angenehm bzw. schon "zu labbrig" empfindet, ist sehr, sehr individuell. Ich habe schon Leute erlebt, die mit .10ern auf Cis gestimmt haben - also komplett 1,5 Töne runter. Mir wäre das auf Dauer zu wenig Zug, aber unspielbar ist es nicht. Wie straff Saiten sind, hängt außerdem auch noch von der Mensur der Gitarre ab. Bei längeren Mensuren hast du etwas mehr Spielraum beim tiefer stimmen.

Ich sage rein subjektiv jetzt mal so: Um nen Halbton runterzustimmen, würde ich einfach meine standardmäßigen .10er drauflassen. Für komplettes D-Tuning (wenn's keine Dauerlösung sein sollte) ebenfalls. Erst wenn's tiefer geht, würde ich wirklich zu dickeren Saiten greifen. Evtl. für Drop-Tunings (wenn man die dauernd spielen will) eine dickere E-Saite.
Aber wie gesagt: Da empfindet jeder anders. Gibt auch Leute, die im Standardtuning alles unter.012er für unspielbar halten...
 

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