Westerngitarre - Sattel kleben - was für ein Kleber verwenden?

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Meister Kinder-kontinent
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Moin Moin zusammen,

habe die SuFu bemüht, weil das Thema irgendwie nicht neu sein kann, aber konnte nix finden.

Hab heute eine gebrauchte Yamaha Fg-401 gekauft (ca. 10 Jahre alt), äußerlich gut in Schuss, recht brauchbar eingestellt, beim Saitenentfernen gerade eben kam mir allerdings der Sattel entgegen. Kleber wohl nich mehr frisch.
Die Verbundstellen sowohl am Sattel wie auch am Halsende selbst, quasi die Passung, sind absolut sauber, eben und gerade, von dahre dürfte nicht mehr nötig sein als das Ding wieder reinzukleben.

Daher meine Frage: Welchen Kleber brauch ich dafür?

Danke für eure Antworten.:great:
 
Eigenschaft
 
Im prinzip muss der garnicht festgeklebt sein. Ich hab auch eine Gitarre, bei der ich den Sattel ohne Saiten drauf einfach wegnehmen kann. Das wirkt sich auf Klang oder Spielbarkeit nicht aus, wenn der Anpressdruck der Saiten am Sattel hoch genug ist.

Ich würde jedenfalls so oder so nur einen Kleber nehmen, der das ganze leicht fixiert und nicht eine wirklich "dauerhafte" Verbindung herstellt. Und dann auch nur wenig davon :)
Also nicht gerade Zweikomponenten-Epoxyd oder Pattex oder sowas. Ein normaler Holzleim, ganz dünn aufgetragen sollte dafür völlig ausreichen.
 
Ich würde einen oder zwei Tropfen üblichen Sekundenkleber(Cyanacrylatklebstoff) dafür verwenden.
Die Verklebung ist nur dazu da, damit der Sattel beim Saitenwechseln (Entfernung aller Saiten) nicht rausfällt.

Da Dein Sattel derzeit lose ist würde sich ein Sattelhöhentest nach dem Aufziehen von neuen Saiten anbieten und das Festkleben erst auf den nächsten Saitenwechsel verschieben:
Saite am 3. Bund niederdrücken --> minimalster Abstand zwischen Saite und Bundstäbchen am 1. Bund wäre optimal.
Sollte der Zwischenraum dort etwas größer sein --> dann kannst Du den Sattel relativ einfach durch Abschleifen an der Unterseite optimal erniedrigen.

€: ok, rancid war schneller:D.
 
Ganz genau garkeinen und vor allem KEIN SEKUNDENKLEBER. Der macht eine Sauerei, wenn DU da mal wieder 'ranmusst - und das wirst Du. Dann reisst der Dir das Holz auf.
Ich wuerde da NIX kleben und wenn's ganz hoch kommt verduennten Weissleim (Ponal), aber wie gesagt: Normal klebt man da NIX.
 
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Der Sattel meiner Lakewood liegt auch lediglich sauber in der Nut, lässt sich aber beim Saitenwechsel problemlos herausnehmen. Ich glaub nicht, dass Du da was kleben musst.
 
Der Sattel meiner Lakewood liegt auch lediglich sauber in der Nut, lässt sich aber beim Saitenwechsel problemlos herausnehmen.
Von welcher Nut sprichst Du, in der der Sattel liegt? Am Ende des Halses nahe der KopfPlatte habe ich noch bei keiner Gitarre eine Nut für den Sattel gesehen.
Gruß
 
Mein erster Gedanke war, ob hier der Sattel unterhalb der Kopfplatte gemeint ist oder ob er vielleicht den Steg im Saitenhalter meint.

Von welcher Nut sprichst Du, in der der Sattel liegt? Am Ende des Halses nahe der KopfPlatte habe ich noch bei keiner Gitarre eine Nut für den Sattel gesehen.
Gruß

Die E-Gitarre auf meinem Foto hat oben einen Schlitz in den der Sattel eingeschoben ist.

Auf dem Foto sieht die 410 genauso aus wie meine FG700S und da ist kein Schlitz.

http://farm4.static.flickr.com/3501/3741727062_026d5c348f.jpg?v=0
 
Wenn ich von Nut spreche, meine ich die Nut zwischen Griffbrettende und Kopfplatte. Dazwischen liegt der Sattel wohlig auf dem Gitarrenhals und fühlt sich von 3 Seiten gestützt recht kuschelig.
 
Nicht jeder hat ne Lakewood;)

Bei den meisten O8-15 Klampfen ist da keine Nut und der Sattel liegt nur in dem Winkel zwischen Kopfplatte und Griffbrett.
Und ein kleiner Tropfen Sekundenkleber ist ausreichend.
 
Wenn ich von Nut spreche, meine ich die Nut zwischen Griffbrettende und Kopfplatte. Dazwischen liegt der Sattel wohlig auf dem Gitarrenhals und fühlt sich von 3 Seiten gestützt recht kuschelig.

Tschuldijung, man wird doch noch mal laut denken dürfen ;)
 
Nur zu! Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig :great:
 
Wenn ich von Nut spreche, meine ich die Nut zwischen Griffbrettende und Kopfplatte.
Du glücklicher! Ich würde gerne den Sattel zwecks Anbringung eines NullBundes wechseln, aber der sitzt festgeklebt und unverrückbar an seinem Platz und ich weiss nicht wie ich ihn ohne Schäden entfernen kann.
Grüße
 
Nicht jeder hat ne Lakewood;)

Bei den meisten O8-15 Klampfen ist da keine Nut und der Sattel liegt nur in dem Winkel zwischen Kopfplatte und Griffbrett.
Und ein kleiner Tropfen Sekundenkleber ist ausreichend.

Kein, nie, nicht, niemals, jamais, gar nicht, never, nitschewo Sekundenkleber.
Weissleim reicht 3 mal.
Und der macht nix kaputt.
Sekundenkleber reisst die Holzfasern 'raus, sollte man da nochmal 'ran muessen.
 
Sekundenkleber reisst die Holzfasern 'raus, sollte man da nochmal 'ran muessen.

Einspruch!

Weißleim ( Ponal etc. ) ist ein Holzleim und verbindet sich viel mehr mit Holzfasern als Sekundenkleber. Das kann dir jeder Hobbybastler bestätigen.
Davon abgesehen kommt der Sattel normalerweise gar nicht mit Holzfasern in Berührung. Es sei denn die Gitarre ist schlampig lackiert.
Wenn der Sattel aus Plastik ist, passiert mit Weißleim eh nix.

Der rennomierte Gitarrenbauer Martin Wieland (Deerbridge Guitars) schreibt zum selben Thema:

"... Richtig festgeleimt soll der Sattel nicht sein, aber einen kleinen Tropfen (z.B. Sekundenkleber, Uhu) an der unteren Kante wo der Sattel ans Griffbrett stösst sollte man schon investieren. Der Grund ist: Die Bassaiten drücken den Sattel mit mehr Kraft Richtung hohe Saiten als umgekehrt. Da kann der Saitenzug den Sattel dann unbemerkt in seinem Bett verschieben.
Aber wie gesagt, eben nur so viel dass ein leichtes Schlägchen reicht um den Sattel wieder zu entfernen...."
 
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..Gitarrenbauer Martin Wieland (Deerbridge Guitars) schreibt zum selben Thema:
Der Grund ist: Die Bassaiten drücken den Sattel mit mehr Kraft Richtung hohe Saiten als umgekehrt. Da kann der Saitenzug den Sattel dann unbemerkt in seinem Bett verschieben.

Mit dem Sekundenkleber bin ich voll Deiner und Martin Wielands Meinung --> habe dies auch schon einige Male bei meiner 12-String durchgeführt und den Sattel auch wieder entfernt --> ohne irgendwelche Holzfasern rauszureißen ;).

Das mit der Kraft in Richtung hohe Saiten kann ich nicht nachvollziehen. Eigentlich ist es umgekehrt --> ist aber von den Saiten abhängig.

In der Regel haben die A, D und g - Saiten die höchsten Zugkräfte bei üblichen 012er Sätzen. (die E, e und b-Saite erzeugen etwa um ca. 15 - 30 % geringere Zugkräfte). Es gibt auch einen etwas seltenen Satz bei denen die Zugkräfte aller Saiten identisch sind (Newtone Heritage Serie).

Bei den meisten Gitarren laufen die E- und die e-Saite nahezu gerade durch die Sattelkerbe zur Mechanik.
Die A-Saite erzeugt eine seitliche Kraft nach oben von etwa 12% ihrer Zugkraft (dies ist natürlich von der Kopfplatte der Gitarre abhängig --> z.B. gibt es bei der Seagull-Kopfplatte nahezu keine seitlichen Kräfte).
Die D-Saite etwa 16 % ihrer Zugkraft nach oben. Die g-Saite ca. 16% ihrer Zugkraft nach unten und die b-Saite 12% nach unten.
Das Ungleichgewicht der seitlichen Kräfte entsteht aufgrund der geringeren Zugkraft der b-Saite und beträgt bei Elixir-Saiten 012-053 --> 0,33 kg (=330 g) in Richtung Bass-Saiten.

Aber wenn die Gitarre einen Kopfplattenwinkel von 10° hat und die Saiten auch an den Mechaniken nach unten aufgewickelt sind, sodass der Winkel über den Sattel auch 10° beträgt (bzw. die Saiten parallel zur Kopfplatte verlaufen) --> dann wirkt eine Druckkraft auf den Sattel von 17% der Gesamtzugkraft aller Saiten.
Das wäre bei dem Elixir-Satz etwa 12,5 kg von den 73 kg gesamt.

Zum Verständnis kann man sich vorstellen man legt einen Sattel auf eine glatte Oberfläche --> stellt 12,5 kg drauf oder drückt mit dieser Gewichtskraft von oben drauf und versucht den Sattel mit nicht mehr als 330 g seitlich zu verschieben --> da müsste man eine extrem geringe Haftreibung von unter 0,026 haben, wenn das gelingen soll. Stahl auf Eis hat z.B. 0,027 (nicht mal mit dieser Materialkombination würde dies gelingen ;).

Also ein seitliches Verschieben eines Sattels aufgrund von Ungleichgewicht der seitlichen Kräfte halte ich unter Normalbedingungen für ausgeschlossen ;).

€: Falls dies niemandem interessiert und auch am thema etwas vorbeigeht, dann bitte einfach ignorieren --> dies war für mich jetzt eine gelungene Flucht aus dem üblichen Alltag, wo sich in letzter Zeit viel Unerledigtes anhäuft. :D
 
Sauber gerechnet, Richelle. Da sieht man mal wieder, für was die elementare Physik aus Klasse 9 alles gut ist:D. Das Fixieren des Sattels kann aber trotzdem Sinn machen, da man die Saiten ja nicht gleichzeitig aufzieht.
Wenn man z.B. mit den hohen Saiten beginnt, erzeugt man erstmal einen Zug in eine Richtung. Keine Ahnung, wie stark (im den Mathebüchern im Studium hieß es immer: "Die Berechnung dieser Aufgabe bleibt dem Leser als Übungsaufgabe überlassen"), aber da kann sich schon mal was verschieben, und dem kann man mit einer Fixierung entgegenwirken.

Gruß
Toni
 
Wenn man z.B. mit den hohen Saiten beginnt, erzeugt man erstmal einen Zug in eine Richtung. ... aber da kann sich schon mal was verschieben, und dem kann man mit einer Fixierung entgegenwirken.

Die Druckkraft auf den Sattel einer Saite auf Zielton gestimmt, egal wo man beginnt reicht aus um den Sattel zu fixieren --> ein Verrutschen aufgrund von seitlichen Kräften ist im Normalfall nicht mehr möglich.
Und mit jeder weiteren Saite steigt die Druckkraft auf den Sattel um ein Vielfaches jeder eventuell auftretenden seitlichen Kräfte ;).

Dies gilt natürlich für übliche Westerngitarren.

Ich denke bei E-Gitarren gibt es schon Konstruktionen, bei denen fast kein Kopfplattenwinkel vorhanden ist und der Druck auf den Sattel mit Saitenniederhaltern erzeugt wird. Und wenn diese nicht verwendet werden bzw. auch wenn man an der Mechanikwelle sehr weit nach oben aufwickelt sieht die Sache natürlich etwas anders aus.

Bei üblichen Westerngitarren ist der einzige Vorteil den Sattel anzukleben, dass bei vollständigem Entfernen der Saiten der Sattel nicht verlorengeht oder nervend des Öfteren runterfällt und man ihn wieder aufheben muss :D.

Ich würde auch bei jeder meiner Westerngitarren den Sattel ankleben falls einer lose wäre. Aber wie gesagt, der vorletzte Satz ist die einzige Begründung dazu :D.
 
@Richelle
Ich glaub Martin hat sich da einfach nur verschrieben und meinte auch Kraft in Richtung der tiefen Saiten.
 
Also bei meiner billigen Mando habe ich ein kleines Sattelproblem gehabt und ich habe den alten Sattel entfernt, die unebenen Kleberreste sauber entfernt und Den neuen Sattel mit einem Troepfchen Sekundenkleber fixiert. Dummerweise musste ich da nochmal bei und beim Entfernen hat's ein paar Holzfasern aus dem Griffbrett gerissen.
Muss nix sagen, war billige Chinaqualitaet, aber dennoch...
Seitdem verwende ich Gaaaanz wenig verduennten Weissleim und bislang hat's nix mehr gerissen.
Ich hab' dann man bei zwei Klampfen nachgeschaut, da sind die Nuten fuer die Saettel gelackt. Da kann man latuernich auch Sekundenkleber nehmen...
 
Scheint typisch für Yamaha zu sein. :D Gerade vor wenigen Tagen habe ich die Yamaha meiner großen Schwester neu besaitet und dabei ist mir auch da der Sattel entgegengekommen. Sie hat schnell mal etwas simplen Ponal Holzleim aufgetrieben und wutsch war das Ding wieder dran. Solange er da ist, wo er hingehört, ist es egal, auf welche Art und Weise er da hält. :)
 

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