Saxaflute, kennt das schon jemand näher?

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Der Typ von diesem Video https://saxaflute.com/ war gestern mit genau diesem Stand auf unserem Stadtfest und hat seine Instrumente vorgestellt. Ich war einigermassen fasziniert davon, dass man ein Instrument, das wirklich ziemlich nach Sax klingt, auch leise spielen kann. Kennt die Teile schon jemand? Vor- oder Nachteile.... Ich bin nun kein Bläser, aber mit einer Blockflöte käme ich schon klar. Auch der Preis kam mir moderat vor. Ging bei 65 € los, je nach Ausführung.

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die Idee ist alles andere als neu. Mit einer Flöte hat das überhaupt nichts zu tun, auch nicht mit einem Saxophon. Das ist am ehesten eine Klarinette, bzw. ein Chalumeau, Vorläufer der Klarinette.

Ich bevorzuge welche mit 2 oder 3 Klappen oben, die das gap zwischen dem Chalumeau- und Clarin-register schließen. Für junge Schüler sind diese empfehlenswert: Kunath-2-Klappen wegen der kleinen Löcher, das 3-klappige weniger, da das im tiefen Bereich soundmäßig ziemlich belegt klingt.
Für Erwachsene, die einen unglaublich großen Sound auf einem blockflöten-großen Instrument suchen dieses hier: sansluthier

Übrigens: man kann auf einem Saxophon schon auch sehr, sehr leise spielen....;)
 
Saxophon schon auch sehr, sehr leise spielen
Jo, Profis können das wahrscheinlich. Ich leider nicht. Jedenfalls klingt das Teil gut und es spielt sich offenbar wie eine Flöte (sieht jedenfalls so aus). Ich habe auch schon einmal sowas
ausprobiert. Aber das war mir auch schon deutlich zu laut.
 
Na, wenn Du Sax und leise haben willst, dann würde ich eher in Richtung der Blaswandler mit elektronischer Klangerzeugung gehen. Da ist auch in diesem Forum schon viel diskutiert worden zum Thema EWI, YDS und vergleichbaren Dingen. Ich will die Diskussionen nicht unbedingt neu beleben, aber Yamaha hat gerade mit dem YDS-120 eine kleinere und günstigere Version des YDS-150 rausgebracht und an einigen Features gespart. Vielleicht ist das im Kontext einer Band ne Option. Hier im Board hab ich noch keine Diskussionen dazu gesehen (oder sie vielleicht übersehen)
 
Saxaflute, Yamaha Venova, Chalumeau, Clarineau haben alle ein Blatt wie eine Klarinette oder Sax und benutzen auch die gleichen Mundstücke. Wer das schon spielen kann, kommt mit den vorher genannten auch klar.
Jeder andere muss den Ansatz erstmal lernen. Eine saubere Intonation ist auch nicht gerade einfach.
Und leise sind die dann in der Wohnung auch nicht gerade. Draußen beim Stadtgest ist einfach eine andere Akustik.

Der Fingersatz ist holzbläsertechnisch sowieso ähnlich, das ist das geringste Problem. Aber von Blockflöten sind die weit entfernt.
 
Jo, Profis können das wahrscheinlich. Ich leider nicht.
wenn dir die Instrumente zu laut sind und du sie nicht leiser bekommst, solltest du ein engeres Mundstück und leichtere Blätter probieren. Das ist dann gleich etwas vollkommen anderes. Ist auch ein Grund, warum ich die Kunath und sansluthier-Instrumente mag: da passen standard-Böhm-Klarinettenmundstücke drauf. Ist das ein Standard-Altsax-Mundstück auf dem saxaflute?

Das Venova habe ich auch schon mal angespielt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie das mit dem Grifffsystem und dem Überblasverhalten war - letzteres war auf jeden Fall unerwartet! - aber der Sound hat mir gut gefallen.
 
Ich hab ähnlich angefangen, das Xaphoon spontan gekauft, aus Bambus. Leider ist das Ding von der Intonation nur schwer beherrschbar - Zusammenspiel ist 'schwierig'. Halbtöne sind nicht alle erreichbar (Halb abgedeckte Löcher :cautious:) und höhere Register (durch überblasen) klingen gerne schrill. Nach zwei Jahren auf ein richtiges Saxophon umgestiegen - das war eine Erlösung für meine Umwelt und mich selbst! Inzwischen bereue ich es, dass ich nicht gleich mit Saxophon angefangen habe...

Venova ist in meinen Augen ein quäkiges Kinderinstrument. Wenn Du Dir überlegst, dass das Video ein Werbefilm von Yamaha ist... mit 50 Jahren Musikerfahrung kannst Du Dir sicher vorstellen, wie es dann in Wirklichkeit klingt. Ich habe es nie selbst gespielt, in meinen Augen ist das Zeit- und Geldverschwendung!!

Saxaflute habe ich selbst nie gespielt -aber wenn man sich die Videos anschaut, spielt der Verkäufer nie chromatische Zwischentöne... als das wird genauso sein wie mit Xaphoon und Co.

Letzten Endes musst Du Dir überlegen, was Du damit anfangen willst:

Wenn Du in ein Ensemble willst und mit anderen zusammenspielen: Lern Saxophon! Wie geschrieben, kann man Saxophon auch leise spielen (wobei, am Anfang wahrscheinlich weniger - aber dann kann man immer noch ausweichen, in einen Proberaum oder unter die Brücke...)
Wenn Du in eine Band willst, hat ein "Blaswandler" (Aerophon, Ewi &Co.) Vorteile: Intonation ist gegeben, man kann die Unterschiedlichsten Synthesizer-Sounds erzeugen und das Teil ist natürlich über Kopfhörer spielbar. Griffweise einstellbar, häufig wie ein Saxophon - und wenn Du später mal auf 'the real thing' umsteigen möchtest, kennst Du die Griffe schon. Nachteil: Du wirst kaum einen Blaswandler-Lehrer finden... Die Akzeptanz der Geräte ist auch noch nicht unbedingt sehr hoch, Du wirst Dir bei verschiedenen Bands eine Abfuhr holen.
Wenn Du nur für Dich spielen willst aber einfach mal ein (günstiges) Blasinstrument ausprobieren willst: Meine Empfehlung wäre eine Tin-Whistle. Wohl eines der einfachsten Instrumente. Natürlich kein Saxophon, aber in seiner Einfachheit genial. Eine High-D ist für den Anfang einfacher, Low D für die Mitbewohner angenehmer.

Grüße,

Kokopelli
 
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Ich habe es nie selbst gespielt,
Kannst es am Samstag bei mir ausprobieren, wenn du willst ... :D :evil:
Aber du hast Recht:
ist das Zeit- und Geldverschwendung!!
Die Ganztöne sind auf dem Venova noch machbar, aber bei den Halbtönen wird es grausam. Nur mit großer Mühe zu intonieren, wenn sie dann mal ansprechen..

In diesem Video spielt das ein sicher sehr begnadeter Saxophonist, aber auch der hat z.B. beim gis Schwierigkeiten, die Intonation halbwegs hinzubiegen.

Auf jeden Fall war es eine Offenbarung, als meine Tochter in der Bläserklasse mit Saxophon angefangen hat (also ein Sax ins Haus kam) und das eher günstige Yamaha YAS280 Altsax dagegen ganz leicht spielbar war. Alle Töne erst mal da und gut intoniert, ziehen kann man die noch immer.

Das Venova habe ich noch, weil es ein Sopran-Sax Mundstück hat und ich vielleicht mal in die Richtung gehen will.
Leider sind die Saxophone in Bb oder Eb, was es für mich mit absolutem Gehör sehr schwierig macht.
Ein C-Melody Sopran habe ich noch nie gesehen. Und falls doch, sicher nicht zu einem erschwinglichen Preis.
 
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