Schlagzeug-Mix für Livebeschallung analog Recordingsituation?

[mibo1982]

Hallo zusammen,

ich habe mich in den letzten Tagen in wenig in das Thema Schlagzeugmikrofonierung bei Live-Anwendungen eingelesen. Unter anderem bin ich dabei auf folgenden Workshop gestoßen:

http://mixen-und-mastern.de/2011/03/14/mixen-und-mastern-mixing-tutorial-drums-55-der-fertige-mix/

Es geht in diesem Workshop wohl schwerpunktmäßig um das Mixing im Bereich des Recordings aber mich würde mal interessieren, ob man die dort gemachten Angaben auch für Live-Anwendungen nutzen könnte? Mittels Digitalpult könnte man das schon so oder so ähnlich übernehmen. Fraglich ist aber, ob die Einstellungen dann für eine Top40-Coverband geeignet sind.

Vielen Dank für eure Meinung!

Gruß, MiBo

 

[the flix]

Das Ausgangsmaterial in dem Workshop sind ja Samples komplett ohne Übersprechen. Live wirst du mit Mikrofonsignalen mit massivem Übersprechen nicht nur vor Schlagzeug, sondern von allem anderen auf der Bühne (Instrumentenverstärker, Monitoring) haben. Wenn man dann zum Beispiel den Attack der Toms wie dort gezeigt massiv mit dem EQ hochzieht, zieht man sich gleichzeitig die Becken auf den Tommikros hoch.

Pauschale EQ-Einstellungen werden dich kaum weiter bringen, da das Ergebnis stark vom Ausgangsmaterial abhängig ist, also den Drums selber und den verwendeten Mikrofonen. Die Frequenzregionen, in denen dort korrigiert wird, können aber als Anhaltspunkt dienen.

Live und Recording sind 2 verschiedene Sachen. Live hat man eine ganz andere Lautstärke und es kommt in der Regel noch eine gehörige Portion Direktschall mit, auf den man keinen Einfluss nehmen kann. Gerade beim Schlagzeug mischt man bis zu einer gewissen Größe erst mal nur die Signale hinzu, die zu leise sind (hauptsächlich Bassdrum, Toms). Overheads habe ich beispielsweise bisher erst ab der Größenordnung 200 Leute outdoor/300 Leute indoor gebraucht.