SchoolJam - Musiker-Board User in den Jurys

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Johannes Hofmann
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schooljam_logo.pngSchoolJam ist ein jährlich bundesweit ausgetragener Wettbewerb von Schülerbands. Das ist nicht nur irgendein Wettbewerb sondern die Initiatoren verfügen über weitreichende Connections. So findet die jährliche Endausscheidung live auf der Musikmesse in Frankfurt statt. Details findet ihr auf der SchoolJam Web-Site.

Zur Zeit laufen die lokalen Vorausscheidungen in etlichen Großstädten und die lokalen Siegerbands wird man dann in Frankfurt auf der Messe hören können.

SchoolJam hat das Musiker-Board gefragt, ob wir Interesse hätten, uns an den lokalen Events in den jeweiligen Jurys zu engagieren. Das war zwar etwas kurzfristig aber die User des Musiker-Boards sind ja überall und so ließ sich doch noch einiges organisieren.

Wir haben im Backstage-Bereich darüber diskutiert, denn wer von uns einen HCA-, HFU- oder MOD-Titel angepappt bekommt, den halten wir per se auch für in der Lage, ein kompetentes Votum zur Performance einer Schülerband abzugeben.

Die ersten lokalen Events sind gelaufen und die Board-User, die wir in die Jurys entsandt haben, werden diesen Thread nutzen, um zu berichten. Ihr könnt Fragen stellen und wenn ihr selbst eine Schülerband habt: Üben!!! Und im nächsten Jahr teilnehmen. ;)
 
Eigenschaft
 
OKay - ich mach mal den Anfang. Ich hoffe, dass nicht auf die chronologisch korrekte Reihenfolge der einzelnen Veranstaltungen bestanden wird:

SchoolJam-Bandfestival, Regiofinale am 06.02.2013 in Hannover

Location
Das Béi Chéz Heinz in Hannover. Ehemaliger Trash- und Kultladen (in diesem Fall ist dieser Begriff tatsächlich berechtigt) mit DGB-Hintergrund. Heute beständige Liveclub-Instanz mit durchaus überregionalem Ruf für Belange jenseits des Mainstream (Montag spielten die UK Subs zusammen mit TV Smith). Mit diesem Laden verbinde ich sehr viele Erinnerungen. Auch das erste Usertreff aus unserem Vocals-Forum fand hier im Jahr 2006 statt.

Ich gestehe aber, dass es sich für mich als Problem(chen) erwies, an den sündigen Pfuhl meiner durchaus lange währenden Adoleszenz und Hauptaustragungsort meines musikalischen Schaffens zurückzukehren. Die 23 Stufen der Eingangstreppe runter und sofort beim ersten Einatmen des typischen BCH-Oeuvres setzte bei mir ein pavlovscher Reflex der Trunkenheit ein - obwohl ich völlig nüchtern war. Und obwohl an diesem Abend wohl niemand anwesend war, der häufiger diese Hallen betreten und diesenorts mehr Hirnzellen eingebüßt hat als ich, fühlte ich mich seltsam deplatziert: Erstmalig kannte ich hier keine Sau und niemand kannte mich. Das war sehr ungewohnt und ich wünschte mir, ich hätte mir jemanden als Begleitung mitgenommen. Ein bißchen fühlte es an wie so ein Kindheits-Alptraum: Man kommt nach Hause, alles ist wie gewohnt, aber statt der Eltern sitzen da fremde Leute und behaupten, deine Eltern zu sein.

Das hat mich doch eingermaßen verunsichert. Aber soviel zu meiner persönlichen Befindlichkeit.

Die Jury
Drei nette Typen aus Köln / Bonn, geschätzt zwischen 35 - 45, deren Namen ich jetzt sicher durcheinanderkriegen oder falsch schreiben würde. Einer mit Mütze, einer mit Haaren und einer, der größer war als die anderen beiden und so eine Art Trainingsjacke anhatte. Glaube ich zumindest. Und ich natürlich.

Orga
Orga und Ablauf waren vorbildlich.

Die Bewertungen
Jede der zehn Bands spielte zwei Songs, wobei der selbstgewählte Favorit der zweite Song sein sollte. Die Juroren konnten (unabhängig voneinander, ohne Absprachen) vier Einzel-Kriterien mit je 0-10 Punkten bewerten, die dann addiert wurden: Komposition, Gesang, Zusammenspiel und Live-Performance. Die höchste Punktzahl pro Juror und Band betrug also 40. Die zwei Bands mit der höchsten Gesamtpunktzahl kommen in die nächste Runde.

Aufgrund eines Missverständnisses gab es von mir 4-10 Punkte statt 0-10. Der Juror mit Haaren sagte im Vorfeld sowas ähnliches wie: wir vergeben jeder mindestens 4 Punkte - meinte damit aber pro Band, nicht pro Kriterium. Aber das hat am Endresultat nichts geändert und hätte auch ohne Missverständnis nichts geändert.

Der Sound
Ich habe gefühlte hundert mal selbst in diesem Kellerclub gespielt und kann daher sagen: Es ist ein Club für feuchtfröhliche, subkulturelle Konzertereignisse, kein Ort des differenzierten Wohlklangs und auditiven Feinsinns. Daran hat sich auch nach mehrfachen architektonischen Neuerungen und wechselndem Equipment nichts geändert. Auch dem Personal ist das nicht anzukreiden. Der Ort ist zu klein, um die PA ordentlich auszufahren, aber auch wieder zu weitläufig, um zB auf Drum-Abnahme zu verzichten. Am Ausgewogensten ist der Sound in der Nähe des Geschehens, wo man den Bühnensound noch mitkriegt.

Die Bands sind mit der festen Backline (Amps und Drums) recht gut klargekommen.

Die Bands
Ich werde den Teufel tun, im Einzelnen auf die Bands einzugehen. Nur soviel: bis auf zwei bis drei Ausnahmen gab es schwerpunktmäßig Musik der härteren Gangart zwischen Punk, Punkrock, etwas Metal, ein bißchen Stoner und auch einen einzelnen - vermutlich unbewussten - Hauch von Glamrock. Für mich lagen sechs Bands vom Niveau her recht dicht beieinander und gefielen mir ausgesprochen gut, drei ein bißchen darunter und nur eine fiel für meinen Geschmack ganz ab. Gewisse Niveau-Unterschiede waren aber durchaus gewollt und wurden dem Publikum auch mitgeteilt. Es ging zum einen darum, echten Anfängern eine neue Erfahrung zu bieten, zum andern darum, ambitionierten Newcomern zu ermöglichen, mal deutschlandweit aufzutreten.

Innovationen gab es keine. Fast jede der Bands hätte genauso schon vor 10-15 Jahren in diesem Club spielen können - nur anhand der Frisürchen könnte man einen Unterschied feststellen, denn heutzutage sehen viele junge Rockmusiker aus wie Sparkassen-Azubis. Aber Innovation wäre auch sehr viel verlangt. Zum einen lässt sich die Rock/Popmusik eh kaum noch neu erfinden, zum anderen brauchen wirklich innovative Bands sich vielleicht nicht solch einem Wettbewerb stellen. Aber das ist reine Spekulation.

Die Auswertung
Als Gastjuror, dessen Punktzahl aufgrund des oben erwähnten Missverständisses eh schon höher ausfiel, waren meine Bewertungen natürlich deutlich dichter beieinander als die der Dauerjuroren. Meine höchste Punktdifferenz lag bei etwa 12 Punkten, bei sechs Bands sogar nur im 3-Punktebereich. Die Jurykollegen waren da deutlich beherzter bei der Sache - haben natürlich auch mehr Erfahrungswerte als ich. Ich konnte mich mit dem Ergebnis aber gut anfreunden. Die beiden Bands mit den meisten Gesamtpunkten waren auch in meiner engeren Auswahl. Die Verteilung war fair und der Sieg verdient.

Die Verkündung
Vor der Verkündigung wurden noch mal alle Juroren auf die Bühne geholt und sollten sich kurz selbst vorstellen. Hier bekam ich meine zweite Sinnkrise an diesem Abend: Noch nie musste ich mich auf meiner ehemaligen Wohnzimmerbühne selbst vorstellen - was ich in einem spontanen Anfall verbaler Inkontinenz dummerweise auch preisgegeben habe. Nicht nur, dass diese Info völlig unnötig war - es hat mit Sicherheit auch kein Schwein interessiert oder mir besondere Sympathien beschert. Ansonsten war ich halt der Moderator von Deutschlands größtem Musiker-Forum (was die interessantere und auch einzig relevante Information war). Für's nächste mal also: Fresse halten, antipasti;)

Weitergekommen sind die Bands "Pluspunkt" und "Jonny Park", die auch zu meinen ersten Favoriten gehörten. Glückwunsch. Bitte schreibt mir keine Beschwerde-Nachrichten, falls ich irgendeinen Namen falsch buchstabiert habe.

Abgang
Um eventuellen Nachfragen einzelner Protagonisten, was sie verbessern können, zu entgehen, habe ich mich flugs aus dem Staub gemacht. Meine Antwort wäre ohnehin für alle dieselbe gewesen: Vertragt euch und nehmt nicht an Band-Wettbewerben teil.

PS: okay, okay. Es wäre gemein, das so als Fazit stehen zu lassen. Solche Wettbewerbe sind sicher gut und wichtig, um sich als ambitionierte Band ein größeres, landesweites Publim zu erspielen. Man sollte aber nicht zwingend seine Qualität infrage stellen, wenn man nicht weitergekommen ist.

Mein Fazit
Gut organisierte Veranstaltung mit nettem Orga-Team und einigen wirklich guten Bands. Die Stimmung unter den Bands schien mir kollegial, so dass ich diesen Contest auch Anfängern gern weiter empfehle.

Und ich sollte mich öfter mal wieder in die realen Abgründe der Musikschaffenden wagen, statt diesem Interesse überwiegend virtuell zu fröhnen. Nächste Wochen spielen Sultan im BCH - da kommen auch wieder jede Menge alte Säcke, die mich vielleicht noch kennen.;)
 
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School-Jam 2013 - Eindrücke eines Jurors

Vorweg, dieses ist ein subjektiver Bericht ;)! Als Juror wurde ich mit meinem Realname vorgestellt, hier poste ich aber unter Cello&Bass und möchte das weiter getrennt wissen, deswegen gehe ich nicht auf den Auftrittsort und die genauen Bands ein. Ich hoffe, ihr versteht das!

Das erste Casting musste ich bestehen - Johannes postete, dass das Musiker-Board Juroren zu den School-Jam-Regionalausscheidungen senden dürfe und ich habe den Zuschlag erhalten :) ;)!
Das Jurorenteam bestand aus dem Hauptverantwortlichen von School-Jam aus dem bekannten Verlag, dem Tonmenschen (SAE-Absolvent, jetzt auch dort Dozent) und einem Musiker/Writer/…, der als Moderator angestellt ist und mir. Die Cojuroren waren sehr nett und schienen auch an meiner Meinung interessiert ;) :D. Wie bei antipasti auch vergab jeder für 4 Hauptkriterien je bis zu 10 Punkten - zwischen 4 und 40 Punkte war alles drin (fast auch leistungsmäßig ;))
Ich fand das Konzert echt klasse. 10 Bands mit jeweils 2 Stücken, schnelles professionellen Handover, ich war kurz nach 17:00 Uhr da, 18:00 Konzertbeginn, 20:00 Konzertende, 20:30 Verkündigung der beiden Gewinner, dann einige Gespräche mit Bands. Kurz und bündig, aber voller guter MusikerInnen und (hoffentlich) gewinnbringend für alle.
Die Bands machten überwiegend Musik aus der härteren Ecke (das ist nach Aussage der Profis bei School-Jam immer so), mit guturalem Gesang oder ohne, eine Sängerin (wow, was für eine Stimme…), Kiddis von 15 Jahren, die so schnell Gitarre spielen wie Joe Satriani (naja, fast), teils echt schöne und tiefgründige deutsche Texte - viel Gutes!
Die Entscheidung fiel uns im Jurorenteam sehr schwer und es wurde wirklich diskutiert. Um eine von allen tragbare Entscheidung zu bekommen, wurde die "Spitzengruppe" mehrfach durchdiskutiert. Mit der Entscheidung, wer ins online-Voting kommt, kann ich gut leben. (Mein Favorit war dann leider nicht dabei :(, bei einer Band, die die anderen 3 gerne weiter gesehen hätten, konnte ich mein Veto einlegen und durchbekommen :)).
Abschließend konnte ich mich dann an der Trösterunde beteiligen und durfte (weil ich dazu bereit war) einigen nicht weiter gekommenen Bands Tipps geben, wie auch sie vielleicht mal erfolgreicher abschneiden könnten. Mal war das einfacher, weil es viele Punkte gab, mal war es schwerer, weil die Jugendlichen sehr enttäuscht waren.
Im Ganzen hat mir der Job viel Spaß gemacht! Ein kurzweiliger Abend!

PS: Ach ja, wie lange ist es her, dass ich der Willkür der Juroren ausgesetzt war ;) :D ...

PPS: Bands - auch wenn ich beim schnellen lesens antipastis post das Gegenteil erlesen habe: Macht mit bei http://www.musikmachen.de/SchoolJam - das ist eine tolle Möglichkeit und es wird euch auch keine Kohle aus der Tasche gezogen, wie bei anderen Bandkontest!!!
 
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PPS: Bands - auch wenn antipasti das Gegenteil behauptet: Macht mit bei http://www.musikmachen.de/SchoolJam


Ähm .. Hallo? Bitte meinen Bericht zuende lesen, bevor ich hier in eine völlig falsche Ecke gestellt werde.

antipasti schrieb:
Gut organisierte Veranstaltung mit nettem Orga-Team und einigen wirklich guten Bands. Die Stimmung unter den Bands schien mir kollegial, so dass ich diesen Contest auch Anfängern gern weiter empfehle.

Ich wäre dir für ein Edit deines Beitrag sehr verbunden. Meinen kannst du dann gern löschen.
 
okok antipasti - ich hab meinen Beitrag geändert - so besser?
 
Super. Danke .... will ja nicht der böse Contest-Miesmacher sein - wo ich doch völlig deiner Meinung bin.
 
Ich hatte die Möglichkeit gleich zweimal in der Jury dabei sein zu können. Einmal im am 10.1. 2013 im Nachtleben in Frankfurt und einmal am 7.2.2013 ebenfalls dort.
Hintergrund für gleich zwei Veranstaltungen im Rhein/Main Gebiet waren die vielen guten Anmeldungen der Bands.
Und wahrlich, das Niveau der Bands war in Frankfurt wirklich hoch. Das hätte ich von Schüler Bands - so- nicht ganz erwartet.
Zu Zeiten meiner Schüler Band waren wir bedeutend schlechter.

Bei einigen Bands sind auch ein paar "junge" Rohdiamanten" in Form von Einzel-Sängern/innen/Musikern dabei gewesen.
Die haben echt Potential. Extrovertierte Sänger, "coole Säue" von Gitarristen, groove versprühende Drummer, abgefahrene Harmonieren und Riffs…….
Weiter so!

Einige Bands hatten Keyboards bzw. kleine Synties mit auf der Bühne. Vor 3 Jahren war das anders. Da waren Keys bei Schüler Bands eher die Exoten.

Da ich selbst als Musiker oder "Band Manager" schon an einigen Band Contests teilgenommen habe, stehe ich solchen Wettbewerben sehr positiv gegenüber.
Man muss gemeinsam üben und alle müssen an einem Strang ziehen, um die Band nach vorne zu bringen u.v.m.

Obwohl teilweise sehr harte Musik präsentiert wurde, entsprach die Optik der Bands keines Falls dem alten Rock'n Roll Klischee von "langen wilden Haaren",
Tattoos, Piercings und "Schmuddel-" oder Leder- Klamotten. Das ganze Gegenteil war im Großen und Ganzen der Fall. Ich fand es sehr interessant (im positiven),
wenn ein Sänger, optisch ein "Justin Bieber-Typ", plötzlich anfängt, ganz hart zu growlen.

Die Bewertung der Bands lief nach einem Punkte System ab und alle Jury Mitglieder in Frankfurt bewerteten die Bands im Ergebnis in der gleichen Punkte Range,
so dass es wenig Diskussionen über die Siegerbands auf beiden Veranstaltungen gab.

Im Nachgang wurde ich von der einen oder anderen Band gebeten, etwas Feedback zu geben, was ich dann auch gerne gemacht habe.

Aus meiner subjektiven Sicht, kann ich jedoch vielen Bands drei Dinge mit auf den Weg geben:

  1. Weniger ist mehr. Es müssen nicht immer alle Bandmitglieder zur gleichen Zeit spielen/singen.
  2. Weniger ist oft mehr. Die wenigsten Zuschauer finden (übertrieben gesagt) 2 Minuten Solos gut. Häufig reichen 10 Sekunden. Und die dann gut!
  3. Mehr bringt mehr. Üben, üben und üben. Sich selber recorden und sich danach selber "selbstkritisch" anhören bzw. von unbeteiligten Leuten Feedback holen.

Mit mir waren in der Jury auf der auf der ersten Veranstaltung:
Franco Parisi (als Moderator der Veranstaltung), Paul Misic (Head of Show und schooljam Projektleiter),
Wolfgang Lücke (Director der Musikmesse) und Stefan (als Recording-Tech).

Gewonnen haben am 10.1.2013 in Frankfurt:

FoFo Tank aus Bad Bergzabern
http://www.fofotank.de

THE MUNITORS aus Friedberg
https://www.facebook.com/themunitors


Auf der zweiten Veranstaltung am 7.2. 2013 waren Franco, Paul, Stefan,
Johannes Möller (prolight + sound = Schwester der Musikmesse) und ich in der Jury.

An dieser Stelle muss ich ein ganz großes Lob an die Tour-Crew aussprechen.
Klasse Organisation, super schnelle Band Wechsel (1+) und sehr nette Betreuung (Sabrina (1+).
Viele kommen aus der Kölner Ecke…..und es war Weiberfastnacht.
Und alle waren vollzählig in Frankfurt. Klasse und Danke! Mehr muss ich hoffentlich nicht sagen.

Gewonnen haben am 7.2.2013 in Frankfurt:

Orange Dust aus Mainz
www.orangedust.de
Foto1 SJ.JPG



Cross aus Marburg
https://www.facebook.com/crossofficial
Foto2 SJ.JPG



Nach dem Contest konnte ich mit den beiden Siegerbands sprechen.
Im Folgenden eine kurze und freie Zusammenfassung (dem Sinne nach) der Gespräche.


Orange Dust
=========
Welche Titel habt ihr gespielt und warum diese?
Sympatie und Moneysex. Wir wussten, dass die Songs grooven. Wir mögen die beiden Songs besonders gerne.

Sind das Cover oder eigene Songs?
Das sind eigene Songs gewesen. Wir machen nur eigene Songs. Keine Cover Songs.

Wie würdet ihr euren Musik Style bezeichnen?
Funk Rock, manchmal auch etwas in Richtung alternative Pop. Es kann sogar sein, dass wir Akkord technisch gesehen, in jazzige rein gehen.
Aber es ist schwer zu sagen, welche Richtung wir genau verfolgen. Unsere Musik lebt.


Welche Rolle spielt das Internet für eure Band (Musikersuche, Foren, Facebook, Bandhomepage, Soundcloud, (Video-) Tutorials, Tabs, usw)?
Facebook spielt eine große Rolle. Youtube weniger.
Wir sind gerade dabei eine zweite CD in einem professionellen Tonstudio auf zu nehmen. Die CD wollen wir dann natürlich auch verkaufen.


Wie oft und wo probt ihr? Sind Proberäume in Mainz knapp?
Wir proben 2 mal die Woche. Unter dem Tonstudio, in dem wir aufnehmen, können wir proben.
In Mainz geht es eigentlich mit den Proberäumen. Das gemeinsame Proben ist für uns sehr wichtig.
Wir sind im Laufe der Zeit als Band dadurch sehr gut zusammen gewachsen. Es wäre schwer, z.B. einen weiteren Musiker in die Band aufzunehmen.
Es würde sicherlich sehr lange dauern, bis dieser sich bei uns "eingelebt" hätte. Wir harmonieren als Band sehr gut.


Warum gibt es kaum Schüler Bands mit Keyboardern?
Es gibt zwar unheimlich viele Schüler, die Klavier spielen. Auf Grund ihrer klassischen musikalischen Ausbildung,
kommen die meisten aber nicht mit Rock/Pop Harmonien klar. Das merkt man besonders, wenn es an das Komponieren und Improvisieren geht.
Die fallen ganz häufig in "classic" Muster zurück.


Wie sieht es mit eurer Fan-Base aus? Habt ihr noch/schon feste Freundinnen oder schon Groupies?
Groupies……….( ein breites Grinsen)

Fun-Frage: wenn wir den Gesamtwettbewerb gewinnen, würden wir………………….
…nackt nur mit einer Socke über dem Schniedel auftreten!

Eure Message für die Musiker- Board Leser:
Man muss seine Ideen verfolgen, auf die man Bock hat!





Cross
====
Welche Titel habt ihr gespielt und warum diese?
Honeybadger und Tired of Drama. Das sind unsere Lieblings Songs. On Top hatten wir ja noch als Intro das Intro von "Wetten dass" in unserer Version gespielt.
Das Intro haben wir im Proberaum auch schon besser gespielt. Aber wir finden es gut, dass es erkannt worden ist.
An Honeybadger haben wir an einigen Stellen sehr lange gearbeitet, um daraus ein "Ganzes" mit den richtigen Übergängen zu machen.
Heute Abend ist der Song besonders gut gelungen.


Sind das Cover oder eigene Songs?
Wir spielen hauptsächlich eigene Songs. Nur wenn wir lange Gigs haben, kommt der eine oder andere Cover Song dazu.

Wie würdet ihr euren Musik Style bezeichnen?
Ist schwer zu sagen. Aber am besten trifft wohl "harter Acid Rock" zu.

Welche Rolle spielt das Internet für eure Band (Musikersuche, Foren, Facebook, Bandhomepage, Soundcloud, (Video-) Tutorials, Tabs, usw)?
Wir machen sehr viel mit Facebook und der Soundcloud.
Einige von uns organisieren auch ein Open Air Festival. Da hatten wir 2012 über 5000 Besucher.
So etwas geht gar nicht ohne Facebook usw.



Warum singt ihr auf Englisch/Deutsch/whatever?
Unsere Songs sind auf Englisch. Wir finden da kann man bestimmte Dinge besser ausdrücken. Es passt auch besser zu unserer Musik.

Wie oft und wo probt ihr? Sind die Proberäume in Marburg knapp?
Wir proben einmal die Woche in einem Jugendhaus. Jedoch ist das mehr als nur Probe. Wir sind alle mit einander sehr gut befreundet.
Nach der Probe essen, trinken und machen auch mal "Party" zusammen usw. usw.
Durch die Jugendhäuser in Marburg ist das mit den Proberäumen für Schüler- und Jugendbands gut geregelt.
Wir glauben, dass z.B. auch durch eine Firma wie Musik-Meyer in Marburg, ein anderes Bewusstsein für das "Musik machen" herrscht, als in anderen Städten.


Warum gibt es kaum Schüler Bands mit Keyboardern?
Die müssen alle Mozart und Chopin spielen und können nicht Rock. Allerdings durch DubStep und DJ's tut sich da einiges.

Wie sieht es mit eurer Fan-Base aus? Habt ihr noch/schon feste Freundinnen oder schon Groupies?
Wir konzentrieren uns im Moment eher auf unsere Musik und nicht so sehr auf die Fans….

Fun -Frage: wenn wir den Gesamtwettbewerb gewinnen, würden wir………………….
Da das Finale in die Nähe unserer Konfirmationen fällt, würden wir diese ausfallen lassen.
(Ein anders Bandmitglied) Und wir würden die Kirche anzünden…..
(Ein drittes Bandmitglied)…Nee - das ist dumm. Dann spielen wir das Finale im Knast, wenn überhaupt.
Und dann kommen wir erst nach Jahren raus. Wie spielen lieber vor großem Publikum!
Alle lachen…………..


Eure Message für die Musiker- Board Leser:
Hört nicht auf neugierig zu sein!






Topo :cool:
 
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Danke für die schönen Berichte bisher. Meiner aus Köln kommt auch noch - versprochen. Die letzten Tage war ich damit beschäftigt Karneval zu feiern ;) Das kommt bei mir nur alle drei, vier Jahre mal vor. Und jetzt bin ich natürlich - ganz klassisch - etwas angekränkelt. So wie wahrscheinlich halb Köln... ;)
 

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