"schrille" A-Saite auf der Bratsche

tupian
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Hallo liebe Streich-Saiten-Spezialisten :)

Da ich noch nicht so lange Bratsche spiele, habe ich noch wenig Erfahrung mit den Saiten sammeln können.
Nun habe ich kürzlich neue Saiten aufgezogen. Es sind Stahlkern-Saiten, da meine Pirastro-Spirocore zweimal recht schnell hinüber waren, und ich wollte etwas haltbareres.

Mit dem Klang bin ich soweit erst mal zufrieden, nur das Problem ist: die A-Saite klingt ziemlich laut und schrill im Vergleich zu den anderen Saiten.
Nun wurde mir gesagt, Gitarrenspieler behandeln eine solche herausstechende Saite wohl mit ein wenig Handcreme - einfach nach dem Eincremen längs über die Saite gestrichen, sodass sie etwas gedämpfter klingt.

Habt Ihr sowas auch schon mal zum Streichen gemacht oder davon gehört?

Oder ist es normal, dass man die jeweils höchste Saite eine weniger brillant klingende Einzel-Saite heraussucht?

Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen!
LG Petra
 
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Gitarrenspieler behandeln eine solche herausstechende Saite wohl mit ein wenig Handcreme

Ich bin Gitarrenspieler aber davon hab ich noch nie gehört :) Wir haben da eigentlich andere Methoden um sowas zu beseitigen. Pickups in der Höhe verstellen, eine dünnere Saite nehmen usw. Creme hör ich zum ersten mal :) Vielleicht ja Akustik Gitarristen, das weis ich nicht.

Ich hab mal davon gehört das man bei Violinen usw Lederstücke nimmt die man untr die Seitenauflage (???) legt. Aber da kann dir sicher ein Profi hier besser weiter helfen :)
 
Oder ist es normal, dass man die jeweils höchste Saite eine weniger brillant klingende Einzel-Saite heraussucht?
Ich hatte früher bei meiner Geige immer eine extra E-Saite. Die war umsponnen, und das hat deutlich geholfen, dass sie meist nicht so quietschte.
 
Vielleicht passt die Saite einfach nicht zu deiner Bratsche. Ich hab schon oft gehört, dass man unterschiedliche Saiten auf ein Instrument aufzieht aber das erfordert halt viel Erfahrung und Ausprobieren.
Mit Creme würde ich allerdings nicht arbeiten, da wird die Bogenbespannung fettig und du bekommst keinen Ton mehr raus. Frag doch mal deinen Lehrer, ob er sanftere Saiten kennt.
Ich persönlich verwende D'Addario Helicore mit Medium-Spannung auf meiner Geige und bin mit ihnen ganz zufrieden. Allerdings ist jedes Instrument anders, da hilft fast nur selbst testen.

Grüße, Chris
 
Handcreme würde ich auch nicht verwenden.
Eher eine andere A-Saite mit dickerer Umwicklung, bzw. eine mit weniger Spannung.
Vielleicht hat Dir ja @fiddle da einen passenden Tipp?
 
Handcreme würde ich auch nicht verwenden.
Creme greift mit ihren Bestandteilen sicherlich die Saite an sich und auch das Holz des Griffbretts an. Die Haare der Bogenbespannung, die mit der Creme in Kontakt kämen, wären danach vermutlich auch nicht mehr zu gebrauchen. Kann schon sein, dass es dann nicht mehr quietscht - aber die Töne kommen dann auch nicht mehr so, wie sie sollen ...
 
Naja, ich hätte gedacht, die Creme nur oben wo ich nicht mit dem Bogen hinkomme auszuprobieren....:redface:

Aber Ihr habt sicher recht, ich lass das, eh der Bogen beleidigt ist :eek:

Ich habe heute neue Saiten aufgezogen, mit Seilkern, weil ich gerne vergleichen wollte.
Diese Saiten klingen schöner auf meiner Bratsche, aber auch hier sticht die A-Saite hervor...

Mein Plan ist also, erst mal überhaupt die richtigen Saiten zu finden, und dann suche ich ggf die passende Einzel-A-Saite dazu.
Und bis dahin werde ich versuchen, das Schrille zu ignorieren :mad:

Vielleicht hat zwischenzetilich noch jemand einen Tipp für eine sanfte, Anfänger freundliche und relativ haltbare A-Saite :)

Gute Nacht,
Petra
 
Hiho alle,

Ich habe ja inzwischen auch Wissen bei den Bratschen gesammelt und kann, als "Teilzeit-Bratscher"
sogar erste Anzeichen von Betroffenheit bei Bratscherwitzen an mir entdecken.

(..und trotzdem geht die 5. Lage noch ohne Sauerstoffmaske!) :D

Es ist ja auch denkbar, daß die 3 anderen Saiten viel mehr können sollten..

Die A-Saite hat den höchsten Zug auf einer Bratsche (vergleichbar E auf der Geige) und
klingt sehr oft sehr dominant heraus.

Meine Erfahrung sagt: die Kunst ist es, die tiefen Saiten richtig nach vorne zu bringen.

Eine Klangliche Ausgewogenheit herzustellen ist eine sehr schwierige Aufgabe, die nicht viele
Geigenbauer umsetzen können.
Das liegt meist an den Grenzen des Instruments und, leider, auch des Öfteren am Geigenbauer.

Klangoptimierung ist ein sehr schwieriges Thema!

Jedenfalls gehört eine "Handcreme-Behandlung" einer Saite für mich mehr in den Bereich
der Quacksalberei, als in eine ernsthafte Fachberatung.


cheers, Fiddle
 
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@tupian: Vielleicht kommst Du ja mal nach Treppendorf zu Thomann?
Wenn ja, dann nimm die Bratsche mit und besuche fiddle im Service Center... das lohnt sich auf jeden Fall :)

P.S.: Ich war auch schon dort :)
 
Danke für den Tipp, GeiGit !

Mal schauen, ob ich einen Termin hinbekomme, da ich demnächst tatsächlich dort in der Nähe bin... :great:
 
Dann hoffe ich, dass @fiddle für Dich Zeit hat.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
 
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