Seconds Before

[MrScuffy]

Guten "Morgen" ... ja, ein Text von mir, freue mich über Verbesserungsvorschläge, Kommentare, Kritik und notfalls Plattenverträge


"Seconds Before"

Swim in excitement seconds before
the climax is simple, the climax is pure
why do I always try to swing along
you are gone, you are off, but I'm on, on alone

I can't wait for my moment to shine
envoke my aura it's a matter of time
kids drink ocenas of water, still breathing, but slower
then drowning, they're gonna, they're gonna make a movie about you

A rattlesnake breeding between my ears
the echoes in hallways, our climax is near
why do I never fly? We're fighing on
we sound wrong, I'm the demon eating words from your tongue, on and on

My fur is too thin for the winter you bring
envoke my fire for an orgy of sins
fish fear oceans of water, not drowning, forever
feel lost here, I'm always everywhere, there's no place to feel alone

I stay hungry for the lines you release
raise your weapons for the warlord of peace
I sense weakness in demons, you order disorder
your climax surrenders to the beauty of excitement


Und der Versuch einer (nicht 1:1-wortgetreuen) deutschen Übersetzung

Treibe Sekunden vorher noch in Aufregung
der Höhepunkt ist einfach, der Höhepunkt ist rein
warum versuche ich immer mitzuschwingen?
Du bist weg, du bist still, ich bin da, alleine da

Ich kann meinen Moment nicht erwarten
meine Aura zu entfachen, eine Frage der Zeit
Kinder trinken Ozeane aus, atmen noch, aber langsamer
ertrinken dann, sie werden irgendwann einen Film über dich drehen

Eine Klapperschlange brütet in meinem Kopf
Echos in den Gängen, der Höhepunkt ist nah
warum fliege ich nicht weg? Wir streiten weiter
es klingt doch falsch, ich bin der Dämon, der dir die Wörter von der Zunge frisst

Mein Fell ist zu dünn, für die Kälte, die du mitbringst
entfache mein Feuer für eine Orgie aus Sünden
Fische fürchten Ozeane voller Wasser, ertrinken nicht
fühlen sich für immer verloren, ich bin immer da aber nie zu Hause

Ich habe Hunger nach dem was du sagst
erhebe deine Waffen für den Marshall des Friedens
Die Dämonen kommen mir schwach vor, du stiftest Chaos
dein Höhepunkt gibt sich der Schönheit von Aufregung geschlagen.

(Copyright beider Texte: Florian Achtziger)

Danke für Feedback aller Art

 

[x-Riff]

Hi MrScuffy,

nun habe ich - von Deinem neueren Text kommend - noch mal über diesen geschaut. Gelesen hatte ich ihn zuvor schon. Warum habe ich kein Feedback gegeben?

Irgendwie macht es bei mir nicht "Klick" und es ist nicht einfach zu sagen, warum. Denn ich mag durchaus Texte, die auch sprachlich oder bildlich fordernd sind und nicht sofort aufgelöst werden, die mich anregen. Hier bleibe ich aber so ziemlich zwischen Baum und Borke stehen und frage mich warum ...

Kinder trinken Ozeane aus, atmen noch, aber langsamer
ertrinken dann, sie werden irgendwann einen Film über dich drehen

Eine Klapperschlange brütet in meinem Kopf
Echos in den Gängen, der Höhepunkt ist nah
warum fliege ich nicht weg? Wir streiten weiter
es klingt doch falsch, ich bin der Dämon, der dir die Wörter von der Zunge frisst

1) Du benutzt viele unterschiedliche Bilder, manche währen nur eine Zeile, kaum eins davon - Kinder, Ozean, Film, Klapperschlange, Echos, Gänge, Fliegen, Dämon, Wörter, Zunge - baut auf das andere auf - mir persönlich ist das zu viel oder andersrum: wäre es so, dass quasi jedes sprachliche Bild bei mir ein Bild im Kopf erzeugt, quasi 1:1 zeitgleich, wäre es halt eine extrem schnelle Assoziation - so rauscht quasi ein Film in hoher Geschwindigkeit vorbei, dessen Einzelbilder für mich eine längere Betrachtung bräuchten, um aufgelöst zu werden ...

2) Die englische Sprache macht das nicht einfacher - das ist für mich auch zwischen Baum (Schulenglisch, Übersetzungsarbeit) und Borke (packende, verständliche Sprache auch für nicht-natives) - dafür, dass es hauptsächlich Bilder sind, verwendest Du viele Worte, die mir (und ich vermute, anderen auch) nicht wirklich eingängig sind ...

3) Deine Neigung zu einem engen Reimkorsett (AA, BB) verschärft das noch - aus meiner Sicht völlig unnötig. So ein assoziativer, bilderreicher Text braucht überhaupt kein Reimschema - es zählt hier die innere Stimmigkeit. Ein formal enges Gerüst würde ich persönlich nur dann reinbringen, wenn es etwas zeigen würde - beispielsweise aufzeigen, dass das Lyrische Ich eine sehr phantasievolle Seite hat und eine sehr zwanghafte ... Das ist hier aber nicht der Fall ...

4) Am Ende hälst Du für mich zu viele Bälle in der Hand, um wirklich sehr gut zu jonglieren - es ist nicht so, dass Dir die Bälle auf den Boden klatschen, aber für mich ist es so, dass ich das Bemühen merke, der Aufwand spürbar ist und ich quasi Deinen Schweiß in der Nase habe - und das völlig überflüssiger Weise: mich interessiert nur der Text und seine Wirkung - mich interessiert überhaupt nicht, mit wie vielen Bällen Du jonglieren kannst ...

Du merkst, dass ich hier kaum auf einzelne Textstellen eingehe - weil für mich zu viel davorsteht.
Vielleicht kannst Du aber mit diesem Feedback etwas anfangen. Möglicherweise bin ich nicht Deine Zielgruppe, bei allerdings über 200 Klicks ohne Feedback spricht einiges dafür, dass Du mit diesem Text in dieser Fassung bislang keine Zielgruppe genau getroffen zu haben scheinst.

Herzliche Grüße

x-Riff

 

[hrawth]

Hallo, Florian!

Ich stimme x-riff in allen Punkten zu. Die Bilder sind eigentlich wirkmächtig, aber zu zahlreich, zu verschlüsselt und zu widersprüchlich, um ihre Wirkung zu entfalten. Auf mich wirkt dein Text stark an Beastmilk bzw. Matt McNerneys Lyrik angelehnt (nicht zuletzt wegen der häufigen Verwendung von "climax" ). Falls ich damit richtig liege: Hör' nochmal genau hin, Kvohst benutzt zwar auch viele Bilder in seinen Texten, aber die passen zueinander und ergeben zusammen gelesen ein stimmiges Gesamtbild - diese Stimmigkeit fehlt in deinem Text.

Viel Erfolg noch!
André