Seeräuberjenny / Kammerorchester

Fastel
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Auf Userwunsch von der Kompositionslehre nach hier verschoben, da auch Feedback zum Mix an sich gewünscht wird. MfG. Basselch

Hi,
ich habe die Seeräuber-Jenny aus der Dreigroschenoper mal neu arrangiert. Wie findet ihr das Arrangement nur vom Hören her? (Reizwort "Werktreue")

Besetzung: Voc / Fl / Cl 1+2 / Fg / Tr / Pos / Ce / Kbass / Pno / Pk / Percussion (Toms, snare, diverses Klimbim)

Wie findet ihr den Mix? Fällt etwas auf oder wirkt nicht gut "drin"?

Ich habe noch keine finalen Effekte auf dem Mix. Kein Limiter oder Compressor. Fändet ihr das angebracht?

Hier der Link



Wer mit dem Original vergleichen will (ab 10:26):

 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Versuch einer Antwort eines Laien...

Ich bin ein "alter Sack" aus der Blues, Rock, Folk Ecke ohne musiktheoretische Bildung.

Ich mag diese Oper und u.a. diesen Song.
ich habe null Ahnung von Arrangement, Werktreue etc.
Im Vergleich zum "Original" finde ich deine Bearbeitung um Klassen besser, die musikalische Unterstützung bzw. die Ausdruckskraft des Orchesters (Bläser, Streicher, die tiefe Lagen der Instrumentierung) vs Original bringen die Dramatik des Textes unterstützend wesentlich deutlicher zur Geltung. Die (für mich) hörbaren "Dissonanzen" (wohl so original notiert) haben eine besonderen Reiz und kommen hier schön zur Geltung.
Das Original Arrangement (dein Post) ist im Verhältnis "dünn" bis langweilig, weil m.E. Kurt Weill wenig Wert auf "Klang" gelegt hat, insoweit hast du hier der Musik einen neuen Raum geschaffen, der dem (Text) Inhalt angemessen ist.

Nur eine unqualifizierte Laienmeinung....
 
Hi Ralph und danke.

Naja das Original ist bewusst spartanisch besetzt. Ich will nichts falsches sagen, aber die 3GO sollte eben auch im kleinen Rahmen aufführbar sein und eben mehr nach Taverne als nach Konzertsaal klingen. Deswegen habe ich von "Werktreue" gesprochen. Ich bin aber immernoch im kammermusikalischen Bereich geblieben.

Danke für Dein Lob anyway :)
 
Werktreue ist gegeben. Je öfter ich versuche im Vergleich einen Unterschied auszumachen, um so lächerlicher erscheinen mir eventuelle marginale Unterschiede. Ich höre, dass die Demo frischer wirkt. Das verstaubte, trockene 1928 liegt ja auch schon eine Weile zurück. Eine Stelle ist mir besonders im Ohr. Nach dem langsamen Marsch kommt die Stelle, an der über das Schicksal aller entschieden wird.
mus-3po_mb-werktreue_alle.jpg

Im Original ist das von der Stimme deutlicher, stichhaltiger, weniger zurückgenommen rübergebracht. Die Stimmen unterscheiden sich natürlich. Während das Original bestrebt ist das r zu rollen, wirkt die Stimme im Demo verspielter.

Spartanisch wäre für mich sicherlich die Beggar's Opera Version aus und in dem Jahr 1728. Weill hatte den Ruf, nicht besonders audience-friendly gewesen zu sein. Weniger Sparta dagegen vermittelt die DK-Musicals_ the definitive illustrated story-Formulierung: Weill..ingeniously orchestrated the score of the musical...,creating a meticulous Klangbild... (p.20/21). Die Demoversion wirkt voller, bzw. weniger leer, weniger einfach. Da erweckt das Klimbim Interesse. Der Beifall am Demoende ist gerechtfertigt.

Almost in love with the song
DandyKong
 
Werktreue. Was soll das sein?

Für mich macht es keinen Sinn, eine Aufnahme so tönen zu lassen wie eine Live Bühnenauführung. Jedenfalls ohne irgend eine schlüssige Begründung. Nach Taverne klingt es auch nicht.

Ich würde das anders abmischen. Stimme klar vorne und Orchester drum rum. Taverne Hall nach Bedarf...... (;
 

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