Selbststudium rein durch Bücher möglich ?

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Hallo, ich spiele seit langem mit dem Gedanken mit dem Keyboard/Piano spielen anzufangen. Ich spiele seit über 6 Jahren E-Gitarre, allerdings nur nach Tabs, das heißt also, dass ich keine Noten lesen kann. Gibt es denn gute Bücher, die meiner Einstiegssituation gerecht werden ? Spielen können möchte ich später nach Möglichkeit mal die Songs von Elton John - ist dies ohne Lehrer aussichtslos, oder habt ihr da ein paar Buchempfehlungen ? Welches Einstiegsinstrument ist für diese Musikrichtung empfehlenswert (100-200 €)

Danke schonmal für eure Antworten !
 
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Hallo,
die Frage nach einem Instrument solltest du vielleicht extra stellen oder?

Zur Herangehensweise: ich denke, wie immer ist es besser, gerade am Anfang einen Lehrer zu haben, damit man nicht direkt Fehler einübt. Ob man das auch alleine hinbekommt, ist vermutlich individuell sehr unterschiedlich.
Allerdings glaube ich nicht, dass du ohne Notenkenntnisse auskommen wirst, speziell dann nicht, wenn du ausschließlich mit Büchern lernen möchtest. Soweit ich weiß, gibt es nämlich fürs Klavier nichts Tab-Ähnliches (falls ich da falschliege, kann mich ja jemand korrigieren). Wenn du wie Elton John spielen möchtest, ist es auch gar nicht notwendig ein vom Blatt-Spieler zu werden.
Ich arbeite seit ein paar Monaten mit Mark Harrisons The Pop Piano Book. Darin werden grundsätzliche Techniken für moderne Stile vermittelt. Das heißt, letztendlich spielt man nach Gehör zu Akkordfolgen.
Allerdings sind die Beispiele natürlich als Noten geschrieben und ich kenne auch kein Buch, in dem das anders wäre.
Hm..so weit erstmal meine Meinung dazu. Keine Ahnung, ob das jetzt hilfreich war :D Ansonsten kannst du ja auch gerne noch mal nachfragen. Oder jemand anders schreibt etwas Erhellenderes als ich ;)
 
Wenn du nicht gerade klassischer Konzertpianist werden möchtest, brauchst du nicht unbedingt einen Lehrer, wenn du nicht möchtest. Elton John hatte auch keinen Lehrer, der ihm Rock'n Roll beigebracht hat.... Du musst auch keine Noten lesen können (auch wenn es für bücher usw. hilfreich sein kann), sondern die akkorde auf dem klavier bilden können...
 
Für Elton John muss man nicht Klavier spielen können. Wenn ich mich recht erinnere, drischt der lediglich die Akkorde. Was Du aber brauchst, ist eine große Brille :D
 
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Das ist eine Sache der Begabung und der Herangehensweise. Natürlich ...

Natürlich kann man das ohne Lehrer hinkriegen, und natürlich braucht man dazu nicht Notenlesen können.

Aber genauso natürlich funktioniert das nur bei entsprechend großer Begabung und dem entsprechenden musiklischen Gehör. Das Notenlesen braucht man nicht zum Musik MACHEN, sondern es erleichtert ungemein, sich Musik ANZUEIGNEN und zu LERNEN ...

LG, Thomas
 
Ich denke wenn du schon Noten lesen kannst wird das mit den Elton John Songs als Zielstellung
kein Problem. (In jedem Standard-Notenladen kann man auch ausgeschriebene Noten "mittleren Schwierigkeitsgrades" davon zu stolzen Preisen kaufen)
Du solltest einfach schnell eine Anfänger/Kinder Klavierschule z.b. die von Michael Aaron oder John Thompson machen, schaffst du in ein paar Wochen. Um Pop/Rock/Bar Piano für den Hausgebrauch zu lernen würde ich dir die Bücher von Jürgen Moser ans Herz legen.
Für 100-200 € bekommst du ein 20 Jahre altes Clavinova, oder ein ca 3-5 Jahre altes Stagepiano, beides ist für deine Zielstellung ausreichend. :great:

---------- Post hinzugefügt um 17:22:25 ---------- Letzter Beitrag war um 17:18:08 ----------

Für Elton John muss man nicht Klavier spielen können. Wenn ich mich recht erinnere, drischt der lediglich die Akkorde. Was Du aber brauchst, ist eine große Brille :D

Ich stelle mir gerade vor was passieren würde, wenn dieses Statement von mir käme.
Er hat schon ein paar schwierige synkopierte Werke abgeliefert, kein Prokofiev aber auch nicht kanonisch.
 
Gibt es denn Bücher, mit denen man beim spielen auch noch das Notenlesen lernt, ohne das Vorkenntnisse erforderlich sind ?
 
ja, die beiden genannten Standard-Klavierschulen für Anfänger/Kinder leisten das !
 
Gibt es denn Bücher, mit denen man beim spielen auch noch das Notenlesen lernt...
"einfach beim Spielen" lernt man die nicht. Es ist immer erstmal mühsam. Aber notenlesen lernt man, indem man Noten liest. Das Spielen kommt leider anfangs etwas kurz, denn wenn man das Teil spielen kann, liest man ja nicht mehr. Zum Lesen lernen kann ich auch wärmstens die seit 70 Jahren bewährte Schule von Burkard empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich ist es sicherlich möglich ohne Notenkenntnisse begleitend zu spielen. Problematisch ist eben leider, dass die Literatur, die mir jetzt so geläufig ist, darauf aufbaut, dass du mehr oder weniger gut Noten lesen kannst. Weißt du denn z.B. aus deinem Gitarrenspiel heraus, welche Töne zu einem bestimmten Akkord gehören? Bsp. C-dur = C E G. Bandkeyboarder haben ja für die Titel die sie spielen üblicherweise auch keine Noten, sondern nur Sheets mit den entsprechenden Akkordfolgen und basteln sich daraus ihre Begleitung zusammen.

Als ich in meine erste Band einstieg hatte ich das Problem, dass ich zwar gut Noten lesen konnte, dazu aber keinen theoretischen Hintergrund hatte. Gennantes Bsp C-dur = C E G. Das musste ich dann durch entsprechende Rock-Piano etc. Bücher lernen. Akkorde sind halt immer gleich aufgebaut und wenn die Struktur bekannt ist, ist es kein Problem die entsprechenden Töne auf dem Keyboard zu finden. Es ist etwas schwieriger als auf der Gitarre, da durch die schwarzen Tasten das Verschieben nicht ganz so trivial ist, wie bei einem Barrégriff auf der Gitarre.

Ich kann dir nur empfehlen, dir Grundkenntnisse im Notenlesen anzueignen. Es wird dir einfach viel mehr Literatur-Möglichkeiten eröffnen. Leider wirst du durch diese Kenntnisse nicht automatisch ein guter Keyboarder. Als praktischen Ansatz schlage ich folgendes vor: Du wirst aus deiner Spielpraxis heraus wahrscheinlich einige Stücke kennen, die aus wenigen Akkorden bestehen. Suche da etwas raus, was in einer Tonart wie C/G/F-Dur bzw. den entsprechenden Moll-Tonarten ist, suche die Töne der Akkorde auf dem Keyboard und versuche den Akkordwechseln zu folgen.

Ergänzend ist zu sagen, dass du jmd. kennen solltest, der deine Spieltechnik beurteilen kann und dich dabei etwas unterstützt.

Viel Spaß und und frag weiter :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglich ist es, aber sinnvoll ist es mMn nicht. Wenn du zumindest einmal im Monat einen Lehrer aufsuchst, wirst du wesentlich schneller ans Ziel kommen! Für Elton John ist Jürgen Mosers "Beginnig Rock Piano" und "Rock Piano" Reihe ideal.

Lg
 
Ich habe mir als erste Klavierschule "Beginning Rock Piano" zugelegt. Allerdings war das Niveau seinerzeit für mich noch zu hoch - ich hatte einfach zu wenig Grundlagenwissen.

Dann habe ich "Klavierspielen, mein schönstes Hobby" von Heumann durchgearbeitet, und danach hätte ich mich durchaus an "Beginning Rock Piano" herangewagt - ich wurde dann aber von "Blues Piano" von Tim Richards hypnotisiert und arbeite immernoch damit voller Wonne. Beginning Rock Piano ist sicherlich ein sehr guter Baustein auf dem Weg zu "Elton-John-artigem-klavierspielen".

Die Klavierschule von Heumann wird sehr zwiespältig gesehen - viele kritisieren die einfallslosen Arrangements. Für mich war es aber genau richtig, denn das Buch holt einen wirklich bei "null" ab und bringt einem Schritt für Schritt die Grundlagen bei. Einige Klavierlehrer (und -schüler) von Clavio empfehlen dringend, sich (zumindest zusätzlich) die Hefte "Mikrokosmos" von Bartok(?) zu Gemüte zu führen. Es gibt dafür auch separat CDs mit den Stücken der Notenhefte.
 
K
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Verdacht auf Werbung. Bis zur Klärung wiederherstellbar gelöscht.
Wenn Du fleissig übst, dann wirst Du auch ohne Lehrer nach einer Weile etwas spielen können, was ein Laie als "toll" bezeichnen würde.

Beim Klavierspiel gibt es aber gewisse Techniken, die Du ohne Lehrer nur sehr schwer lernen wirst, weil das in den meisten Büchern gar nicht oder eben nur irgendwie beschrieben ist. Wenn Du also die Techniken gar nicht kennst, dann wirst Du über ein gewisses Niveau nicht hinauskommen.

Für einen Musiker ist dein "toll" wahrscheinlich immer noch "grausam". Was wirklich "toll" ist, erfährst Du aber dann wahrscheinlich nie. Nun ist aber die Frage, ob Dir das reicht. Das musst Du wissen.

Mit den Techniken meine ich z.B. das verbundene Spiel von Noten und Akkorden, Betonungen, Lockerheit der Hände...

Zum Notenlesen kann ich Dich beruhigen. Dazu musst Du nicht "extra" studieren. Ich habe neulich einen professionellen Pianisten mit 17 Jahren Spielerfahrung getroffen. Dem habe ich ein Notenblatt hingelegt. Dann hat er erst einmal zu zählen begonnen. 1,2,3 Linien... ah, ja, das ist ein c...

Es reicht also erst einmal wirklich aus, wenn Du Dir im Prinzip eine Note merkst, die Du einer Taste zuordnen kannst. Danach zählst Du die Linien/Zwischenräume nach oben/unten und zählst genauso am Klavier.

Hört sich jetzt blöd an, aber so funktioniert der Start. Wenn Du ein (anfangs einfaches) Stück ein paar Mal abgezählt hast, dann kannst Dus auswendig und brauchst die Noten nicht mehr.

Und wenn Du auf die Art und Weise ein paar Stücke gelernt hast, dann wird das mit dem Notenlesen auch immer besser.

Schwierige Noten aufklappen und sofort drauf losspielen. Glaube mir, das können nur wenige hier. Das ist langjährige Erfahrung und Übung. Aber das ist auch nicht unbedingt das Ziel eines Pianisten. Vielen reicht es, wenn Sie ein Stück können, nachdem sie es ein paar Mal geübt haben. Auch ein Lang-Lang spielt ein Stück zig Male, bevor er damit im Fernsehen auftritt. Ein Notenblatt hat er dann nicht mehr dabei.

Oder man spielt komplett frei, dann ohne Noten. Aber das ist wieder ein anderes Gebiet.
 
Hallo,

da ich mir grundsätzlich Dinge gerne selbst mit Hilfe von Literatur aneigne, versuchte ich es zunächst auch ohne Lehrer. Das Notenlesen konnte ich schon, da ich als Kind bereits einmal Unterricht hatte.

Ich habe mir dann eine Klavierschule gekauft (Der junge Pianist) und mir Noten von Liedern besorgt, die mir gefielen und die ich gerne spielen wollte. Obwohl ich sehr fleißig war und täglich übte, waren die Fortschritte sehr gering und die Unsicherheit recht groß. Die eingeübten Stücke klangen ganz ok, aber mehr auch nicht. Nach mehr als einem Jahr entschloss ich mich dann, doch Unterricht zu nehmen. Im nachhinein kann ich für mich nur sagen, dass es defintiv ein Fehler war, es zunächst ohne Lehrer zu versuchen. Ich würde deshalb jedem Anfänger raten, sofort Unterricht bei einem Lehrer zu nehmen, da m.E. nur das zum gewünschten Erfolg führt.

Ich habe jetzt seit etwa einem halben Jahr Unterricht und habe in dieser Zeit mehr gelernt als die ganze Zeit zuvor. Das betrifft die gesamte Palette: Fingersätze, Betonung innerhalb der Stücke, Rhytmus und selbst das Notenlesen noch. Außerdem kann Dir der Lehrer gleich sagen, was Du gerade falsch oder nicht so gut machst und Dir Tips geben. Die Stücke, die ich jetzt spiele (noch nicht die, die ich einmal spielen können möchte) sitzen und klingen wirklich gut. AUfgrund der hörbaren Fortschritte und des individuellen Unterrichts macht mir das Spielen auch vielmehr Spaß als vorher!

Mein Rat daher: Unbedingt mit Lehrer lernen; fördert sowohl den Erfolg als auch den Spaß.

PS: Ich weiß, dass es auch andere Meinungen zu diesem Thema gibt, die ich auch respektiere. Dies ist eben meine Meinung, die auf meinen persönlichen Erfahrungen während der letzten rund 2 Jahren beruht.
 
Naja, es gibt ja eine ganze Reihe von Autodidakten. Allerdings sollte man nicht alleine im Kämmerchen üben, sondern einen Partner haben, mit dem man gemeinsam lernt. Meist geht es darum, dass einem Fremden Dinge oder Fehler auffallen, die man selbst nicht wahrnimmt.

Mit einem Lehrer ist es sicher effizienter. Ein Lehrer kennt die Literatur und kann einem mit den Stücken versorgen, die einen weiterbringen, aber gleichzeitig nicht zu schwer sind. Einem Lehrer fallen Defizite auf, und er kann einen z.B. mit Etüden versorgen, die den passenden Aspekt gezielt behandeln. Du kennst sicher vom Gitarre spielen, dass es dort Etüden gibt, die speziell das Lagenspiel behandeln, oder Etüden für die rechte Hand, Etüden für das Spiel von Arpegien usw. Ähnlich ist es auch beim Klavier.

Als Autodidakt neigt man dazu, Lehrbücher von vorne bis hinten durchzuarbeiten. Ein Lehrer pickt einem genau die Dinge heraus, die man benötigt.
 

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