"Selmer Sound"

HCL991
HCL991
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.10.11
Registriert
07.04.08
Beiträge
43
Kekse
77
Ort
München
Hi,
ich wollte fragen, worum es eigentlich geht, wenn man vom Selmer sound redet.

Ich hab das jetzt schon oft gelesen, aber keine genaue Charakterisierung dieses sounds gefunden...
Mir ist klar, dass es sich hier um den Klang von Selmer Saxophonen handelt. Mir ist nur nicht klar, ob und warum man hier verallgemeinernd von einem "Selmer sound" reden kann.
 
Eigenschaft
 
Hey hey,

kann man auch nicht ^^ meistens ist damit der charakteristische, sagen umwobene,
legendäre selmersound der alten hörner gemeint. die wenigen richtig guten mark VI,
balanced action etc. sollen eben alle ihren eigenen sound (also ironischerweise eben
nicht "einen" selmer sound) haben.
 
Hallo!

Hör Dir mal an:
David Sanborn
Paul Desmond
Marcel Mule
und identifiziere die Gemeinsamkeiten.
:)

Grüße
Roland
 
Sind alles bekannte und (subjektiv) gute Saxophonisten ;)
Im Sound erkenn ich nicht allzu viele Gemeinsamkeiten :D
 
Hallo!

Hör Dir mal an:
David Sanborn
Paul Desmond
Marcel Mule
und identifiziere die Gemeinsamkeiten.
:)

Grüße
Roland

Die hab ich mir mal angehört. Naja, Paul Desmond kenn ich selbst. ich versuche den Sound mal zu beschreiben... rund, und doch leicht sandig bzw. obertonreich?
Hoffe die Beschreibung kann man verstehen... :D
 
Und jetzt die anderen beiden.
Welche Gemeinsamkeiten? Sanborn würde ich ja nicht gerade als "rund und leicht obertonreich" bezeichnen!

Und wie setzt Du das dann gegen ein z.B. Yamaha Custom ab?

Ehrlich:ich kanns nicht. Ein Sax kann Dir mehr oder weniger helfen, Deine ideale Soundvorstellung zu treffen. Kommt aber immer auf den Bediener an. Wenn Du testweise Sanborn, Dukoff, Mark VI nimmt und jeweils einen Parameter änderst, wird der grösste Unterschied bei Sanborn sein. Dann wahrscheinlich Mundstück und am Schluss der Resonator dahinter.

Grüße
Roland
 
Und jetzt die anderen beiden.
Welche Gemeinsamkeiten? Sanborn würde ich ja nicht gerade als "rund und leicht obertonreich" bezeichnen!

Und wie setzt Du das dann gegen ein z.B. Yamaha Custom ab?

Ehrlich:ich kanns nicht. Ein Sax kann Dir mehr oder weniger helfen, Deine ideale Soundvorstellung zu treffen. Kommt aber immer auf den Bediener an. Wenn Du testweise Sanborn, Dukoff, Mark VI nimmt und jeweils einen Parameter änderst, wird der grösste Unterschied bei Sanborn sein. Dann wahrscheinlich Mundstück und am Schluss der Resonator dahinter.

Grüße
Roland

Punkt :)
 
Und jetzt die anderen beiden.
Welche Gemeinsamkeiten? Sanborn würde ich ja nicht gerade als "rund und leicht obertonreich" bezeichnen!

Und wie setzt Du das dann gegen ein z.B. Yamaha Custom ab?

Ehrlich:ich kanns nicht. Ein Sax kann Dir mehr oder weniger helfen, Deine ideale Soundvorstellung zu treffen. Kommt aber immer auf den Bediener an. Wenn Du testweise Sanborn, Dukoff, Mark VI nimmt und jeweils einen Parameter änderst, wird der grösste Unterschied bei Sanborn sein. Dann wahrscheinlich Mundstück und am Schluss der Resonator dahinter.

Grüße
Roland

Uff...
Schwere Kost... :rolleyes:
Mir ist das klar, dass es auf den Bediener ankommt. Aber ich mein, das Saxophon bildet einfach die Grundlage für den Ton, nicht? Sanborn kann sehr cool spielen, aber den Ton bildet ja das Saxophon, oder bin ich da vollkommen falsch? Ich mein, er singt ja den Ton nicht rein, sondern er produziert Luftströmung, Lippenspannung, etc. und spielt ja dann auch sein Ding.
Ich denke, dass Sanborn nicht auf jedem Saxophon den selben Ton produzieren kann. Und es geht mir um den Ton des Instruments, nicht um das, was der Spieler kann... Ich hoffe ihr könnt verstehen, wie ich das jetzt differenziere.
Und nochmal zu dem "Selmer sound". Haben wir uns jetzt darauf geeinigt, dass es sowas gar nicht gibt?

Greetz und dank für die answers,
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja man erkennt am Ton ja eher den Spieler und nicht Equipment, oder?

Trotzdem gibt es so einen Begriff wie Selmersound.. Ich verstehe darunter einen modernen Ton. So in etwa wie von Brecker vorgelebt... wobei ich den Ton nicht unbedingt zum Instrument zurückführen würde.. Trotzdem wird das irgendwie miteinadner verbunden.. GEDANKLICH!
 
Naja man erkennt am Ton ja eher den Spieler und nicht Equipment, oder?

Trotzdem gibt es so einen Begriff wie Selmersound.. Ich verstehe darunter einen modernen Ton. So in etwa wie von Brecker vorgelebt... wobei ich den Ton nicht unbedingt zum Instrument zurückführen würde.. Trotzdem wird das irgendwie miteinadner verbunden.. GEDANKLICH!

Da geb ich dir vollkommen recht, man erkennt den Spieler an seiner Spielweise. Ich habe nie anderes behauptet und wenn doch, dann hab ich mich vertippt... :D
Ich muss dazu sagen, dass ich ein Startone STS75 besitze und mich immer wieder wundere, wie es sein kann, dass ich 250 Euro gezahlt habe und mir der Klang trotzdem gut vorkommt. Ich hab mal ein 600 Euro Sax gespielt, das klang nach quakender Ente... aber das war nur ein Mietsax, zum Glück. Naja, auf jeden Fall, bin ich derzeit zufrieden mit dem Ding und hab mich einfach nur über diese Art von Verherrlichung der Selmer Instrumente gewundert etc...
 
Naja.. der Ton entwickelt sich meistens mit der Zeit. Wenn du auf einem neuen Instrument spielst, dann wird es erstmal anders klingen. Aber nach einiger Zeit wird scih dein Ton angleichen. Du wirst wieder so klingen wie vorher. Das wird dir wahrschienlich jeder versierter Spieler bestätigen. So habe ich es erlebt und auch alle mir bekannten Meinungen bestätigen das.
 
Naja.. der Ton entwickelt sich meistens mit der Zeit. Wenn du auf einem neuen Instrument spielst, dann wird es erstmal anders klingen. Aber nach einiger Zeit wird scih dein Ton angleichen. Du wirst wieder so klingen wie vorher. Das wird dir wahrschienlich jeder versierter Spieler bestätigen. So habe ich es erlebt und auch alle mir bekannten Meinungen bestätigen das.

Ufff, meinst du ich werde wieder quaken?
Leute in meiner Umgebung sagen mir, dass ich meinen Sound langsam aber stetig verbessere...
Das klingt für mich alles so unwissenschaftlich, sorry bin, gewohnt mir erklären zu lassen, dass sich Kristallstruktueren bla bla ändern und niemals endende Beweisketten... E-technik Studium.
Nun, aber ich muss sagen, dass ich mir das auch selbst so vorgestellt habe. ich mein das selbe passiert doch bei jedem Instrument, nicht? Die Atomstruktur ordnet sich nach den Schwingungen an, usw.
Wie gesagt, mit der Zeit, finde ich, dass ich immer besser klinge und auf keinen Fall wie beim Mietsax...

Quack, Quack... :D
 
Das kommt nicht vom Instrument sondern vom Spieler. Dein Körper passt sich den neuen Bedingungen an und kommt wieder zum alten Sound. Glaub es oder nicht. Aber es ist fast immer so.
 
Wenn dein Ansatz und damit Sound sich erstmal gefestigt hat, wirst du auf jedem Instrument, vorausgesetzt du spielst immer dein Mundstück, praktisch gleich klingen. Das Saxophon selbst wird nur noch Nuancen ausmachen. Ich hab das gemerkt, als ich wg Reparatur an meinem aktuellen Sax meine altes, schlechteres spielen musste. Der Ton war im großen und ganzen der Gleiche, die größten Unterschiede hab ich an der Mechanik bemerkt, am Sound hatte sich kaum was geändert.

gruß
Philippe

Edit:

zum Begriff Selmersound.. schwer zu sagen, die meisten Leute mit denen ich so zu tun hatte, die den Begriff verwendet haben, wollten damit den leichteren Sound der Selmer Saxophone vom fetteren, mittigeren, amerikanischeren Sound abgrenzen. Keine Ahnung, ob da was dran ist, ich finde eigtl dass Mundstücke darauf ne viel größere Auswirkung haben...
 
Wenn dein Ansatz und damit Sound sich erstmal gefestigt hat, wirst du auf jedem Instrument, vorausgesetzt du spielst immer dein Mundstück, praktisch gleich klingen. Das Saxophon selbst wird nur noch Nuancen ausmachen. Ich hab das gemerkt, als ich wg Reparatur an meinem aktuellen Sax meine altes, schlechteres spielen musste. Der Ton war im großen und ganzen der Gleiche, die größten Unterschiede hab ich an der Mechanik bemerkt, am Sound hatte sich kaum was geändert.

gruß
Philippe

Edit:

zum Begriff Selmersound.. schwer zu sagen, die meisten Leute mit denen ich so zu tun hatte, die den Begriff verwendet haben, wollten damit den leichteren Sound der Selmer Saxophone vom fetteren, mittigeren, amerikanischeren Sound abgrenzen. Keine Ahnung, ob da was dran ist, ich finde eigtl dass Mundstücke darauf ne viel größere Auswirkung haben...

Das find ich interessant, dass der Klang mehr vom Mundstück abhängt, als vom Instrument. Warum rät man eigentlich von billigen Saxophonen dann ab? Weil irgendwas schneller kaputt geht?
Zum Klangeinfluss des Mundstücks habe ich selber mittlerweile viel gelesen. Ich habe auch immer wieder nach Klangunterschieden, Merkmalen von verschiedenen Saxophonherstellern gesucht, aber nie was brauchbares gefunden.
Ich denke, du hast Recht, dass, was das Intrument angeht, das Mundstück am meisten ausmacht.

Danke für die Aufklärung.
Greetz
Stefan
 
Billige Saxophone sind oft mies verarbeitet, die Lackqualität lässt zu wünschen übrig und je nach Härtefall reden wir gar nicht mehr von Intonation, sondern Disonation^^

Das Mundstück macht...nach dem Spieler...den größten Teil deines Sounds aus, zum einen, weil du mit dem Mundstück über die Zähne, Kiefer direkt verbunden bist und das den größten Teil deiner Selbstwahrnehmung ausmacht, nach der du wahrscheinlich deinen Ton steuerst und zum anderen, weil es direkt an dich ,,anschließt" und von deiner Arbeit am meisten umsetzen muss.
Das Saxophon selber sorgt dann noch dafür, wie stimmig die Töne untereinander sind (Lochposition...) und liefert die Basisnote deines Klangs.

Klangunterschiede zwischen Saxophonen (und damit auch Herstellern) sind z.B.:
-Form der Bögen
-Schalltrichterdurchmesser
-generell die Mensur deines Korpus
-Lackart und Lackdicke bzw. lackiert oder unlackiert
-verwendete Polstermaterialien, Resonatoren
-Qualität des verwendeten Blechs
-(Entschuldigung für den Ausdruck) Freaks tunen ihr Saxophon sogar noch durch
Anbauteile, wie überarbeitete Klappenschützer, Gewichte oder extra-versteifte S-Bögen
falls dich sowas interessiert, kannst du mal nach Herr Schlucht googeln :rolleyes:
hier im Forum hat auch schon jemand auf Lederriemen geschworen, die er um den
S-Bogen gezurrt hat...es gibt auch Grenzen (pers. Meinung)

Die Interpretation des Selmers Sound als Distanzierung zu den Amerikanern, die damals, als der S-Sound ,,entstanden" ist, wohl die größte Konkurrenz waren?!, wäre auch meine Interpretation. Im Vergleich zu einem Asiaten würde ich den Begriff nicht mehr verwenden.

Grüße im Übrigen von E-Techniker für E-Techniker ;-) Durch welches Semester hangelst du dich denn?
Beweisketten und Kristallstrukturen klingen nach niedrigen Semestern, zumindest hör ich das als Ersti gerade auch ;)
 
Na das ist mal ne Antwort auf die ich gewartet habe... Typisch, man muss schon E-Techniker sein, um einen anderen E-Techniker zu verstehen,... ;=)
Hast völlig Recht, bin Erstsemester an der FH München.
Etwas zur "Disonation" xD :
Meine obere Oktave klingt ab G zu tief, obwohl dieses eine Oktave tiefer gut klingt. Also ich rede von den Tönen ab G1 nach oben. Entspricht das dem Durchschnitt? Ich wollte gerade fragen, warum das so ist, aber dann ist mir die Fehlerquelle ins Auge gesprungen^^
Der S-Bogen! Kann es sein, dass die Oktavklappe am S-Bogen ungenau gebohrt wurde und dass ich durch einen anderen Bogen ne bessere Intonation bekomme?
Die Töne ab G1 sind alle eine Sekunde tiefer, als sie sein sollten... xD
Aber das ist eigentlich nicht so schmlimm, ich habe mich daran gewöhnt, diese auszugleichen... Ich mein, warum leicht, wenns schwer geht??? xD

Greeeeeeeeeeeeeeetz
:=)
 
Hm...allgemeine Antwort: nein^^

Eigentlich hat das Saxophon die Eigenschaft, in der zweiten Oktave immer etwas zu hoch zu sein (je niederqualitativer das Sax, desto schlimmer ist es i.d.R.).
Diese Eigenschaft ist am Anfang die größte Hürde beim Saxophon erlernen, finde ich.
Einen Ton kriegt jeder raus, aber die Intonation auf einem Sax ist relativ schwer zu erlangen...ohne es selber zu wissen, habe ich i.wo gelesen, dass es auf dem Sax sogar schwerer sei, als auf anderen Instrumenten.
Das dein Sax in der zweiten Oktave zu tief klingt...und das sogar eine Sekunde erscheint mir sehr merkwürig. Entweder hast du dein Stimmgerät falsch eingestellt (440-443 Hz sind üblich), oder den falschen Stimmton gewählt, oder ein Problem mit deinem Sax^^

Eine falsch gesetzte Oktavklappe wäre natürlich eine Ursache dafür, aber es fällt mir sehr schwer, mir das vorzustellen. Was spielst du für ein Modell/Marke?

Edit:

Oder ich habe dich gerade falsch verstanden:
Stimmt bei dir die erste Oktave, tiefes c bis h' und die zweite Oktave ist zu tief, oder stimmst du auf ein g'' ein und die erste Oktave ist dann zu tief?
Im Normalfall fängt man das Saxophonspielen in der zweiten Hälfte der ersten Oktave an (g'-h') und lernt dann, den Ansatz locker zu lassen, um die Unstimmigkeit der zweiten Oktave auszugleichen.
Wenn du jetzt natürlich oben einen strammen Ansatz hast und so lange das Mundstück rausziehst, bis es passt, bist du unten sofort deutlich zu tief.
Stimme mal bei lockerem Ansatz auf ein g' ein und schau, was dein g'' dann macht.

Falls es die Oktavklappe ist, würde ich spontan von einem neuen S-Bogen abraten und ein neues Saxophon empfehlen...wenn so ein Fehler vorliegen sollte, würde ich dem Hersteller allgemein nicht mehr trauen^^
 
Uff...
Ich spiele das Startone STS75 (250 Euro). Ich weiß, dass es bei diesen billigen Saxophonen vorprogrammiert ist, dass es eine "Disonation" herrscht.
Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich eine Antwort fassen soll. Also ich probiers:
Ich kann jetzt im Moment nicht spielen, um den Vergleich zwischen g' und g'' zu machen. Aber ich kann dir sagen, dass das genau mein Problem ist! Ab g'' sind die höheren Töne alle eine kleine Sekunde zu tief, wenn ich mit dem Ansatz nicht korrigiere... Also tiefes B bis #F'' ist alles ok, aber ab G'' ists sprunghaftig eine kleine Sekunde tiefer. D.h. wenn ich ein G' spiele und dann ein G'', muss ich etwas drücken, um den Ton hoch zu bekommen... Anders hab ich den Ton bis jetzt nicht hinbiegen können...
Vielleicht ergänzt das die ganze Sache noch etwas, dass ich auch alitissimo Töne spielen kann und da funktioniert alles recht gut, bis auf das G und #G, die find ich etwas schwer...

Übrigens, ich benutze kein Stimmgerät. Ich habe davor Gitarre gespielt... ca. 6 Jahre... Ich mein ich werd das Stimmgerät benutzen, wenn ich mich an ein anderes Instrument anpassen muss... Mein Saxlehrer hat mir das ja alles eigentlich erklärt... etc. etc....
 
Hallo!

"...
If it the mouthpiece is pulled out too far then by necessity we must raise our pitch center. Consequently the tone becomes constricted, the pitch inflexible, the upper register is sharp and the lower register is flat.
By contrast, when the mouthpiece is pushed in and we play with a lower pitch center, our throat and jaw then become looser and freer. With time, the tone becomes more full and resonant, and all the registers play in-tune – the way the saxophone was designed to play.
..."
aus http://www.yamaha.com/yamahavgn/Documents/BandOrchestra/Wind_Tips_Duke.pdf

Villeicht hilft das ja. Eigentlich(!) ist die erste Groborientierung, dass man erst feststellt, ob der Ansatz zu lose oder zu fest ist (die a' - a" - a' -Methode ), dann einstimmt auf Kammerton und dann schaut ob's in sich stimmt. Wenn dann die Abweichungen immer noch groß sind, dann ist entweder mpc oder sax Schrott. Ein Halbton zu tief ist akzeptierbarkeitsbefreit. Kann Dein Lehrer Dein Sax "in tune" spielen?

Grüße
Roland
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben