Setup bei Downtuning

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Problemstellung:
Bevor ich vor einem guten Jahr wieder die E-Gitarre entdeckte, gab´s 10 Jahre nur Akustisches: Nylonstring, Parlors und Resonatorgitarre, wodurch ich anfing, andere Tunings zu probieren. Recht schnell landete ich auch bei der normalen Stimmung einen Ganzton tiefer: D-G-C-f-a-d. Das lag zum einen daran, dass meine Stimme bei vielen Songs in den Höhen an seine Grenzen stößt, zum anderen klingen heruntergestimmte Steelstrings einfach cool.
Langer Rede kurzer Sinn:
Ich stimme auch die E-Gitarren einen Ganzton tiefer, dafür muss ich einerseits dickere Saiten nehmen, andereseits muss die Saitenlage höher. Tja, und da ein 012er Satz bei höherer Saitenlage immer etwas unbequemer ist als ein 011er bei normaler Saitenlage, wollte ich mal fragen, ob hier im Forum noch jemand Erfahrung damit gemacht hat.
Mir geht es einerseits um optimale Saitenstärken, andererseits um die Frage, wie hoch die Saitenlage im 12. Bund ausfällt. Denn: so hoch, dass die Saiten gar keine Nebengeräusche mehr von sich geben, kann man gar nicht gehen - es sei denn, man will sliden. Das will ich grundsätzlich nicht (dafür habe ich andere Gitarren, mit amtlichen 3 mm Saitenlage). Am wenigsten Nebengeräusche habe ich bei 012-052 Flatwounds, aber die klingen mir auf Dauer zu ploppig...
Da ich auch eigentlich nie normal gestimmte Gitarren in die Hand nehme, weiß ich auch schon gar nicht mehr, ob´s da nicht auch bei kräftigem Rockabilly etc. schnarrt.

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen!

Bluesballads.
 
Eigenschaft
 
Ich muss an dieser Stelle erstmal fragen: Hast du denn Ahnung von der Technik einer E-Gitarre? Ich finde deine aussagen etwas skurril um ehrlich zu sein^^

Welche Saitenstärke, Tuning, und Saitenlage du haben willst musst du austesten. Du musst das Gefühl dafür haben, damit klar kommen und es kommt auf die Qualität deiner Gitarre und deiner spielweise drauf an. Es gibt dafür keine Fausformel. Ich spiele zurzeit 012-060 in Drop C auf einer 2 mm Saitenlage. Es gibt Leute die spielen 014-064 noch niedrieger. Für dein D Tuning würde manchen sogar ein 011-049 reichen, oder sogar noch dünner ( geschmacksache ).

Und was verstehst du unter nebengeräuschen? Da kann es viele geben.

Und wieso du erst mit einer Saitenlage von 3mm Sliden willst, ist mir auch nicht ganz klar. Ich würd mir dabei eher die Fingernägel abschneiden, als das ich damit ordentlich sliden könnte?!
 
Ich glaub er meint Slidegitarre/Hawaiigitarre, die spielt man normalerweise mit deutlich höherer Saitenlage (5-6 mm, auch 1 cm ist nicht übertrieben), und mit Bottleneck (man berührt die Bünde also nie).

Ansonsten gilt auch für andere Stimmungen: Spiel die Saiten, die dir am besten liegen. Ich selbst verwende 10-56 im D-Tuning, oder auch 11-59 ;)
 
@Meshnez: Ich dachte, ich hätte das Wichtigste beschrieben (als Antwort auf deine Einleitung könnte ich schreiben: hast du Ahnung vom Lesen?):
Ich stimme die E-Gitarre einen Ganzton runter: D-G-C-f-a-d. Du sagst, dass das manche mit 011-049er Saiten machen: probier das doch mal aus! Du wirst sehen und hören, dass das zu diversen Nebengeräuschen führt: die Saiten schlagen gegen die Bünde, es entstehen Resonanzen an Steg, Schaltern (zumindest bei dickeren Saiten).
Sliden will ich nicht mit der E-Gitarre, dazu habe ich andere Gitarren (und wer das nicht beim Lesen versteht, dem hilft vielleicht mein Benutzerbild: das ist eine Resonatorgitarre, und da liegt die optimale Saitenlage für die Kombination von Slide und normalem Spiel bei ca. 3mm im 12. Bund).

@the dark lord: Danke! Das war ja gerade meine Frage: welches sind eure verwendeten Saitenstärken, falls ihr auch auf D-G-C-f-a-d herunterstimmt.

Mir geht es nicht um Drop-D oder ähnliches; da muss man kaum etwas verändern. Aber wenn man alle Saiten einen Ganzton herunterstimmt, schon.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dabei die Saitenhöhe und/oder Saitenstärke unverändert lassen kann.
 
Problemstellung:
Tja, und da ein 012er Satz bei höherer Saitenlage immer etwas unbequemer ist als ein 011er bei normaler Saitenlage

deswegen nehme ich 10er sätze mit "fat bottom" zb. 10-54. die dünnen saiten sind schön weich und sehr angenehm spielbar,
die dicken saiten sind schön straff.
 
@Soultrash: das probiere auch gerade, aber: die G-Saite ist für mich ein Witz dabei, die muss ich dann austauschen gegen 020 plain oder 022-024w (018 klingt auf f gestimmt mit Duesenberg Tremolo wie Mickey Mouse). Und wie hoch ist deine Saitenlage im 12. Bund?
Nachtrag: Schön straff sind mir z.B. 011-052 aber nur in Standard E...
Nachtrag2: welche Saiten nimmst du? D´Addario hat eben den EXL116 Satz für drop tuning, der "nur" 052 im Bass hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich spiele eigentlich gar keine Downtunings, maximal noch E-Flat das wars aber auch. Hab irgendwann mal auf D runtergestimmt und das war mit meinem 10-46 er Elixir Satz auf meiner LP noch gut spielbar, auch bei LP typischer Saitenlage. Zu der Thematik generell ist doch erstmal folgendes zu Bedenken. Normalerweise stellt man den Hals so ein, dass er bei gestimmter Gitarre entweder gerade ist oder maximal leicht durchhängt. Die Saitenlage stellt man dann entsprechend mit der Bridge passend ein so das nix scheppert o.ä. Verringere ich nun den Saitenzug um einen tieferen Ton zu erreichen verringert sich die Spannung am Hals und somit fast zwingend auch die Einstellung der Saitenlage. Selbst verschiedene Saitentypen und Marken haben unterschiedliche Dehnungscharakteristiken und wirken sich entsprechend aus. Ne vorgefertigte Patentlösung wirds für diese Thematik geben. Mein Tipp bei sowas ist immer, probieren bis es gefällt. Blöd ist allerdings die Sattelgeschichte bei verschiedenen Saitenstärken, das sollte man dabei bedenken. Fat Bottom löst warscheinlich dein Problem mit den Basssaiten, allerdings weiss ich nicht inwieweit dann noch Schwierigkeiten bei den hohen Saiten auftreten. Hast du evtl. jemanden in deinem Einzugskreis, wo vllt. n bisschen an deren Instrumenten und Einstellungen forschen könntest? Evtl. ist das ein oder andere auf deine Sache anwendbar, gibt ja heutzutage viele D oder sogar C Downtuning Fetischisten :)

Gruß
 
die frage nach der für Dich richtigen saitenstärke bekommst Du nur durch ausprobieren raus. da hat wirklich jeder seine eigenen vorlieben. wenn ich mir z.b. einen neue gitarre kaufe, hole ich gleich mal ein paar sätze saiten unterschiedlicher hersteller uns stärken dazu. und dann wird ausprobiert welche kombination mir für diese gitarre am besten gefällt.

sind sie Dir zu schlaff, verwende halt dickere und umgekehrt. ich verwende bei standard Eb in der regel 10-46er saiten, manchmal auch 10-52. drop d sind dann 10-52 und standard d 11-52. bei dünneren bekomme ich schwierigkeiten beim schnellen anschlagen, bei dickeren klappen bei mir legatospielereien nicht mehr so, wie ich es will/kann. ganz selten verwende ich auch mal Ernie Balls. die erscheinen mir immer etwas weicher als vergleichsweise andere, so daß ich bei denen immer eine stufe stärke verwende (ist aber sehr selten. wenn es halt nix anderes gerade gibt). Dean Markleys und D'Addarios finde ich z.b. im vergleich zu GHS brillianter, etwas mehr höhenbetont. je nach gitarre bevorzuge ich da mal die einen, mal die anderen. wie angedeutet bin ich da durch probieren, probieren und noch mal probieren drauf gekommen. was anderes wird Dir da auch nicht übrig bleiben. ein allgemein, immer gültiges patentrezept gibt es da nicht.

was die saitenlage betrifft, kann man da eigentlich immer einen wert um 1,5-2mm schnarrfrei einstellen. ist die gitarre gut verarbeitet, geht das auch (stichwort bundabrichtung). die saitenstärke ist da nur sekundär. dickere saiten sind halt auch beim greifen weiter weg von den bünden. das liegt aber in der natur der sache, und nicht an der eingestellten saitenlage. bei gleicher stimmung haben dickere saiten sogar den vorteil, daß man sie etwas niedriger einstellen kann, da sie bei gleicher anschlagstärke durch den höheren zug nicht so weit ausgelenkt werden.

ich würde Dir empfehlen, Dich mal ein wenig in die gitarrentechnik betreffend der einstellungen und einstellungsmöglichkeiten einzulesen. daß Du da noch nicht allzu viel erfahrung hast, merkt man an Deinen fragen. entweder hier im board, oder auf anderen saiten. auf rockinger.de gibt es z.b. einen recht guten workshop, der das recht komplett darstellt und gut erklährt, worauf es ankommt, und worauf man achten sollte.

gruß
 
Danke für Eure Tipps!
Dass ich die o.g. Fragen gestellt habe, heißt nicht, dass ich nicht dabei bin, alle möglichen Konstellationen auszuprobieren auf dem Weg zum optimalen Ton. Und ich denke, dass zum Beispiel die von mir gefertigten Sättel (ich hasse Kunstoffsättel, und die sind ja zum Beispiel bei Epiphones Mittelklassegitarren leider drauf, und ich umgehe die meisten Gitarrenbauer, denn die machen meist irgendetwas so, wie sie es gut finden, nicht der Kunde) besser eingestellt sind bezüglich Kerbung und Tiefe, als die der meisten Werksgitarren: Sattelfeilen, Bundfeilen oder auch Fühlerlehren (Saitenhöhe erster Bund) sind vorhanden, und ich habe zum Arbeiten mehr Geduld weil Zeit als eine Servicewerkstatt...
Weshalb ich aber trotzdem meine "erfahrungslosen" Fragen stelle, ist, weil ich wie gesagt die letzten 20 Jahre wesentlich dickere Saiten und damit andere Setups gewohnt war: ich tendiere noch automatisch zu einem schnarrfreien, Steelstring/Resonator-orientierten Setup, und da schaukele ich mich schnell wieder in altbewährte Höhen.
Dazu kommt, dass zum Beispiel meine perfekt eingestellte Duesenberg viel sensibler auf Saitenstärkenänderungen reagiert, als es zum Beispiel die koreanische Sheraton II macht: bei der bekommt man den leichten Bow nie ganz weg, da kann eine Saite natürlich auch weiter schwingen, bevor man an die Saitenhöhe geht.

Mir geht es wirklich nur darum, mal zu hören, welche Saiten Ihr spielt und wie die Gitarren bei denen von Euch eingestellt sind, die ALLE SAITEN (mindestens) einen Ganzton herunterstimmen.

Und da hilft mir auch eine Aussage, wie die von MOB bezüglich der Brillianz oder Steifheit bestimmter Saitenmarken: Bei einem Dutzend Gitarren verschiedenster Art (Nylon, Steelstring, Resonator, E-Gitarre Jazz, normal und slide) habe ich mittlererweile so viele Saitensätze (und eben auch Fehlkäufe) angesammelt, dass mir momentan jeder Satz, den ich aufgrund eines Tipps bestelle, lieber ist, als ein ins Blaue bzw. auf die Herstellerangaben hin gekaufter Satz.

Und zum selbst ausprobieren müssen: Ich wäre der letzte, der seine Gitarre blind so einstellen würde, wie es ein anderer bei seiner Gitarre macht. Wenn hier aber alle (von denen, die auch wirklich einen Ganzton tiefer stimmen) sagen, dass sie die Saitenlage nie höher als 2,0mm setzen, dann ist das für mich schon ein Anhaltspunkt, an einem anderen Punkt (Saitenstärke, Halskrümmung) nach einem besseren Kompromiss zu suchen.
Und wenn Ihr sagt, dass es sowieso bei starkem Anschlag bei fast jeder E-Gitarre leicht schnarrt (Saiten schlagen auf Bundstäbchen), das aber egal ist, weil man das über den Verstärker nicht hört, wäre mir das auch ein wichtiger Hinweis, daran müsste ich mich als langjähriger Akustiker dann auch erst einmal gewöhnen.

Gruß,
Bluesballads.
 
gut ok, dann war meine einschätzung Deine erfahrung betreffend offensichtlich falsch. entschuldigung :).

auch das mit dem schnarren, das man über den verstärker nicht mehr hört, ist eine sehr individuelle sache. viele stören sich daran überhaupt nicht, mich macht das wahnsinnig. ich selbst habe auf meinen gitarren duchweg etwas über 2mm für die dicke e saite, und ca 1,6 für die dünne. absolut schnarrfrei bei Eb standard und 10-46er und langer "fender" mensur (andere tunigs sind bei mir die ausnahme. manchmal halt...).

gruß
 
Danke, MOB! Kein Problem! Das mit Eb standard ist ein guter Hinweis, vielleicht liegt ein möglicher Kompromiss auch darin, nicht einen Ganzton, sondern eben nur einen Halbton runter zugehen.
Und bei der Doozy lockere ich mal etwas die Spannung des Halsstabes, denn der ist mehr als kerzengerade, vielleicht hilft das ja schon. Die kam eben nur so kerzengerade bei mir an (mit dünneren Saiten allerdings, das wurde wohl durch mein Herunterstimmen kompensiert, sonst dürfte er micht mehr gerade sein), und ich dachte, vielleicht haben die sich dabei was gedacht...

Nachtrag@V1PeR: du sprichst den Sattel an: das ist die Schwachstelle bei den andauernden Experimenten, denn den habe ich ja einmal optimal eingestellt (gefeilt). Fast jede neue Saitenstärke bzw. -marke müsste mit einer Änderung der Sattelkerbung begleitet werden: bei weicheren Saiten gleicher Saitenstärke etwas höher, bei dünneren Saiten etwas runter. Die Dicke ist nicht so schlimm bzw. hat selten Auswirkungen (ich wechsel ja nicht 052 gegen 018), aber theoretisch könnte man auch da aktiv werden. Das wäre ein ewiges Auf und Ab, ist aber zum Glück oft marginal im Vergleich zu den Auswirkungen am Steg...

Keep on pickin´,
Bluesballads.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Soultrash: das probiere auch gerade, aber: die G-Saite ist für mich ein Witz dabei, die muss ich dann austauschen gegen 020 plain oder 022-024w (018 klingt auf f gestimmt mit Duesenberg Tremolo wie Mickey Mouse). Und wie hoch ist deine Saitenlage im 12. Bund?
Nachtrag: Schön straff sind mir z.B. 011-052 aber nur in Standard E...
Nachtrag2: welche Saiten nimmst du? D´Addario hat eben den EXL116 Satz für drop tuning, der "nur" 052 im Bass hat.

es gibt doch auch e sätze mit umsponnener G saite, vielleicht wäre das ja was?
ich spiele idr ernie ball oder daddario, aber auch DR hat spazielle down tuning sets...

https://www.thomann.de/de/dr_strings_alexi_laiho_signature_sal_10.htm

https://www.thomann.de/de/dr_strings_ddt_10_60.htm

die letzten in D/drop C sind wunderbar! :D
 
Habe jetzt einen D´Addario EXL116 so umgebastelt, dass er fast ein D´Addario EJ21 ist: 012 und 016 als blanke Saiten, die G-Saite eine 022w (auf der anderen Gitarre eine 019 plain, da ich 020 nicht da hatte, das geht schon ganz gut), der Rest sind 032, 042 und 052.
Gleichzeitig habe ich den Hals etwas entspannt, und nun schaue ich mal, was sich da ergibt - Saiten sind ja auch eine Gewohnheitsfrage: ich hatte zuerst Flatwound drauf - es ging mir um Rockabilly bzw. 60s Sound -, dann Roundwound - die schlugen an die Bünde wie Teufel -, und danach als Kompromiss Semiflat/angeschliffene: die gingen gar nicht vom Spielgefühl, wie Spielen auf angerosteten Saiten, aber vielleicht hätte ich da mehr Geduld haben sollen und ein paar Tage spielen? Das war auf jeden Fall der Punkt, als ich den Thread hier anleierte, weil ich in einer Woche auf zwei Gitarren mehr Saiten durchbrachte als auf den restlichen 10 Gitarren in 2 Jahren...

Was Ihr immer noch gern mal mitteilen könntet - wenn Ihr nennenswert runterstimmt (nicht nur die E-Saite, sondern alle Saiten, also nach Standard D, Open D, Open C, Open G oder Open F): wie hoch ist die Saitenlage im 12. Bund, ist der Hals gerade, könnt Ihr dann noch normale Sachen flott spielen? Gerade bei den von dir, Soultrash, erwähnten 010-060er Saiten, kann ich Larry Carlton Style oder ähnliches doch vergessen, oder?

Gruß,
Bluesballads.
 
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