Signalverlust bei Effektgeräten

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Belafonte
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Wer Effektgeräte für die Gitarre benutzt (und heutzutage kommt man ohne nicht aus) kennt das Problem. Schon ein zwei Treter sorgen dafür das das Originalsignal der guten Gitarre schlapp, kraftlos und dünn wird. Wie kann man Effekte benutzen und diesen sehr unerwünschten Nebeneffekt ausschalten? Ein (oder mehrere) Tipp/s dazu wären hilfreich. Danke
 
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Schon ein zwei Treter sorgen dafür das das Originalsignal der guten Gitarre schlapp, kraftlos und dünn wird. Wie kann man Effekte benutzen und diesen sehr unerwünschten Nebeneffekt ausschalten? Ein (oder mehrere) Tipp/s dazu wären hilfreich. Danke
Das muss nicht immer der Fall sein. Da spielen noch einige andere Faktoren eine große Rolle, Kabel z.B. sehr lange oder schlechte Kabel können auch den Sound verändern.
Na gut, Effekte. Die meisten haben heute True Bypass und da passiert nicht viel. Ohne KANN es den Sound beeinflussen, manchmal sogar positiv. Um Signalverluste zu vermeiden setzt man zum Anfang der Kette ein Gerät mit Buffer. Das ist aber alles nur die Theorie, erlaubt ist was gefällt und deshalb gibt es da keine genaue Definition dafür.
 
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Ich hab 7 Treter vor dem Amp und egal wie viele davon an oder aus sind, da klingt nix schlapp, dünn oder kraftlos. So allgemein kann man das also nicht sagen. Welche Pedale verursachen denn bei dir das Problem? Sag am besten Mal deine ganze Signalkette inkl verwendeter Kabel und deren Längen. Kannst du ne Vergleichsaufnahme stark / schlapp machen?

Du kannst den Einfluss der Pedale auf den Sound mit einem vernünftigen Looper komplett entfernen. Der leitet das Signal an den Pedalen vorbei, die Pedale selbst bleiben immer an.
 
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Ich hab 7 Treter vor dem Amp und egal wie viele davon an oder aus sind, da klingt nix schlapp, dünn oder kraftlos. So allgemein kann man das also nicht sagen.
Stimmt schon, so ganz allgemein kann man das nicht sagen.. ABER:

Bypass ist nicht gleich Bypass. Und man sieht von außen nicht, wie das einzelne Gerät "Bypass" realisiert. Dann gibt's da auch noch True Bypass, bei dem durch beispielsweise ein Relais das Pedal komplett umgangen und das Signal direkt von In- auf Output weitergeleitet wird. Trotzdem wird oft vergessen, dass ein hochohmiges und unsymmetrisches (Gitarren-)Signal für lange Signalwege aufgrund der dünnen Verkabelung im Pedal nicht geeigent ist. Bei mehreren Pedalen hintereinander kommt es dann aufgrund der Hochohmigkeit zu Verlusten, was dann oft als schlapp, dünn und kraftlos beschrieben wird.

Umgehen kann man das mit einem gepufferten Bypass, der das Signal von hochohmig auf niederohmig wandelt und auch auf langen Kabelwegen für weniger Höhenverlust und weniger Einfluss von elektromagnetischen Störungen sorgt.

Um das Problem "schlapp, dünn oder kraftlos" zu umgehen könnte man entweder
- einen Buffer (z.B. den) auf das Effektboard möglichst weit vorn packen oder
- das ganze Board bei Nichtnutzung aus dem Signalweg nehmen (einfacher Switch oder komplexerer Looper) oder
- den ohnehin schon niederohmingen FX-Loop vom Amp nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe mit meinen 7 Pedalen nur ein Gegenbeispiel, weil der TE davon ausgeht, es wäre ein allgemeingültiges Problem, dass 1-2 Pedale schon den Sound kaputt machen. :)
Lass uns doch abwarten, wie die Signalkette aussieht. Natürlich sind deine drei genannten Optionen richtig, aber nicht allgemeingültig.
- Buffer: Ein Buffer vorm Germanium Fuzz ist zB meistens Mist. TE sagt, 1 Pedal macht ihm den Sound schon kaputt, da kann der Buffer hinter dem Fuzz schon zu spät sein.
- FX Loop: Overdrives etc. sind im FX Loop "fehlplatziert" im Sinne von: sie tun dort nicht, was sie vor dem Amp tun.
- Die einzige allgemeingültige Lösung für jeden Anwendungsfall ist ein vernünftiger Looper mit True Bypass bzw. abschaltbarem Buffer, deswegen erwähnte ich den schon im ersten Post. Der von Dir vorgeschlagene Boss Line Switcher hat einen integrierten Buffer und würde daher vor einem Germanium Fuzz wahrscheinlich Probleme machen.
Wenn wir die Signalkette kennen, können wir auch was konkretes empfehlen. :great:
 
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Absolut, da hast du Recht. Gerade Fuzz-Pedale brauchen hochohmigen Input.

(Ich bin bei "Effektgeräte für die Gitarre" nicht von Zerren ausgegangen.. mein Versehen!)
 
Ich habe am Eingang meines Boards nach dem Tuner ein Lehle Sunday Driver geschaltet, damit umgehst du die Probleme welche durch lange Kabel und viele Stecker etc. entstehen.


Kann auch das Signal Boosten, bei diesem Model sogar per Fusschalter zuschaltbar


Nicht billig, aber der Sound gewinnt wirklich und die Qualität ist genial (und ist Made in Germany ;) )
 
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Dem Post zum Lehle kann ich mich anschließen. Wenn Line Driver, dann würde ich mir den überlegen. Ich hab ihn als erstes Gerät in der Kette, also noch vorm Tuner, weil er dann die Pickups entlasten kann. Im A/B-Vergleich bei mir ein Riesenunterschied. Wie er mit Fuzzpedalen umgeht, weiß ich allerdings nicht. Darauf wird aber im Manual eingegangen.
 
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Alternativ kann man statt eines Buffers auch einen Booster benutzen, den man immer eingeschaltet lässt. Falls man eh schon einen hat oder die spezielle, klangverschönernde Wirkung mancher bestimmter Booster haben möchte.
Ist ein Buffer nicht eh quasi ein Nullverstärker, bei dem lautstärketechnisch rauskommt was reingeht? Also ein Booster ohne Boost bzw. Volumeregler?:ugly:

Da gibt es viele Möglichkeiten auf dem Markt, manche linear und andere mehr oder weniger klangverändernd - z.B. der TC Spatk Booster, oder bei mir im Einsatz der Reußenzehn Max Röhrig, der den Klang erfrischt und immer an bleibt.
 
1+ für den Sunday Driver

Gruß
Gaddy
 
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Ist ein Buffer nicht eh quasi ein Nullverstärker, bei dem lautstärketechnisch rauskommt was reingeht? Also ein Booster ohne Boost bzw. Volumeregler?:ugly:
Also.. ein Kabel ist dann auch ein "Nullbooster"? :D

Nein, ein Buffer ist ein Buffer, ein Booster ist ein Booster. Das sind schon zwei verschiedene paar Schuhe.
Klar, ein Booster kann Buffer-Aufgaben übernehmen. Ein Booster kann auch Equalizer-Aufgaben übernehmen.

Für die Klarheit nochmal kurz zusammengefasst:
Die Aufgabe eines Buffers ist es, das hochohmige störanfällige Gitarrensignal der passiven Tonabnehmern in ein weniger störanfälliges Signal mit niedriger Impedanz zu wandeln. Ein Buffer macht vor allem dann Sinn, wenn man ausschließlich True Bypass Pedale nutzt. Pedale, die keinen TrueBypass haben sondern mit einer elektronischen Umschaltung arbeiten, arbeiten wie ein Buffer (auch wenn sie ausgeschaltet sind), da das Signal auch dann die ganze Elektronik durchläuft und auf diesem Weg auf niedrige Impedanz gewandelt wird.

Das kann aber wiederum dazu führen, das der Sound nach ein paar Pedalen nicht mehr klangneutral oder schlapp, dünn und kraftlos klingt. Stichwort Tonesucking (& Boss).

Das bekommt man auch nicht mit einem Buffer und/oder Booster wieder gerade gebogen. Daher wäre es wirklich ganz spannend, darauf eine Antwort zu bekommen:
Welche Pedale verursachen denn bei dir das Problem?
 
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Nein, ein Buffer ist ein Buffer, ein Booster ist ein Booster. Das sind schon zwei verschiedene paar Schuhe.
Klar, ein Booster kann Buffer-Aufgaben übernehmen. Ein Booster kann auch Equalizer-Aufgaben übernehmen.

Das meinte ich auch so und wollte eben einen Booster als Alternative darstellen. Es kann halt auch sein, dass ein Booster einen klanglich zufriedener stellt als ein Buffer. Ein Booster spuckt doch auch eine niedrige Impedanz aus und erfüllt so, mehr oder weniger klangfärbend, den selben Zweck in manchen Settings.

Bezüglich Tonesuck
Das bekommt man auch nicht mit einem Buffer und/oder Booster wieder gerade gebogen. Daher wäre es wirklich ganz spannend, darauf eine Antwort zu bekommen:
So allgemein kann man das also nicht sagen. Welche Pedale verursachen denn bei dir das Problem?
Yupp.
 
Zunächst mal Danke für die Antworten und Beiträge zu meiner Anfrage !!

Um das Geheimnis der Signalkette zu lüften: In meinem Fall ist das eine elektrisch abgenommene, akustische Gitarre (meist Nylon, manchmal aber auch die akustische Westerngitarre - natürlich auch mit Pickup) vor der ein G-Natural von TC Electronic hängt. Ooooh, sagen da die E-Gitarristen ... Ich kenne das Problem aber auch von meinen früheren E-Gitarren Aktivitäten.

Event. sind die feinen Ohren bei der Abnahme von akustischen Gitarren noch anspruchsvoller :) Das Problem war und ist aber das gleiche und deutlich erkennbar. Stecke ich die (nicht ganz billige) akustische Gitarre direkt ins Mischpult ist der Klang "schöner" (also voller, ausgewogener, "reicher") als wenn er (auch ohne jeden Effekteinsatz) durch das Effektgerät läuft. Das ist natürlich schade.

Aber auch bei der Abnahme von akustischen Instrumente sind zusätzliche Effekte leider unverzichtbar. Man braucht ein bißchen Hall, ein bißchen Detune, ein wenig Kompression, gerade wenn man vielleicht auch mal ganz alleine mit der Gitarre und Gesang unterwegs ist. Man muß sich nur mal die Gitarre (und natürlich auch den Gesang) bei den bekannteren, diesbezüglichen Musikern anhören.

Der Tipp mit dem Lehle Buffer spricht mich im Moment am meisten an. Das werde ich wohl mal als nächstes Ausprobieren.

Herzliche Grüße
 
Noch mal zum Lehle-Buffer: ich habe den Lehle Julian (https://www.thomann.de/de/lehle_julian.htm?ref=search_rslt_lehle+julian_325846_0) als zweites Pedal hinter dem Tuner auf dem Board. Das ist quasi ein erweiterter Sunday Driver SW und kostet bloß 3 Euro mehr. Den kann ich nur empfehlen, bei meinem vollen Board gibt es einen hörbaren Unterschied mit/ohne Buffer und mit der zusätzlichen Regelung hast Du noch Möglichkeiten, den Sound zu verbessern!
 
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Stassi91
  • Gelöscht von Pie-314
  • Grund: Doppelt gepostet / Gefahr des Crossposting

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