Sizzle - 16 Bars

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Nimm mir,

der chillige Beat (leider viel zu leise) gefällt mir richtig gut, aber der raketenartige "Gesang" bzw. Rap passt so gar nicht dazu. Null! Völlig unstimmig! Ganz abgesehen davon, dass wegen des hohen Tempos nicht viel vom Text zu verstehen ist und er in einem hysterischen Nuscheln untergeht. Bei deutschsprachigen Musikerzeugnissen muss das aber nicht immer ein Nachteil sein - den ganzen Stuss, der hier in der Regel (von wenigen Ausnahmen abgesehen) fabriziert wird, will man sowieso nicht hören. Das bisschen, was ich verstehe, kommt mir vor, als werde es in genau dieser Weise ununterbrochen seit etwa 1983 vorgetragen. Am besten gefällt mir noch das Intro mit "Yo" und "Guckma", die so richtig zum Beat grooven. Hier werden große Erwartungen geweckt - leider, leider zu unrecht.

Die Stimme ist für das Genre okay, wenngleich ich das Gefühl habe, sie schon tausendmal gehört zu haben. Aber egal, macht nix. Wir halten fest: Stimme brauchbar bis gut. Rhythmusgefühl irgendwas zwischen "geht so" bis wackelig. Die Attitüde (im Dieter-Bohlen-Neudeutsch: attitude) hingegen finde ich schon seit gefühlten 50 Jahren todlangweilig. Immer dieselbe Leier, gähn!!! Zudem würde ich beim nächsten Videodreh dringend zu einem anderen Hintergrund raten. Sonst fragt man sich die ganze Zeit: Warum ist der Junge eigentlich so aufgeregt? Er hat doch Opas tolle Wohnzimmereinrichtung geerbt! Also auch hier: Unstimmigkeit. Die ultracoole Pose wird zur Lachnummer.

Fazit: Sollte der Beat von dir stammen und nicht irgendein fertiger Loop sein, bleib UNBEDINGT am Ball! Hier liegt eindeutig eine große Stärke!!! Ansonsten empfehle ich die Devise "Weniger ist mehr". Du musst nicht das gesamte Neue Testament in einer 2-Minuten-Nummer unterbringen. Ein Zehnzeiler tut es auch und kommt sogar viel besser. Fasse dich kurz. Entspann dich, versuch mal, tatsächlich so cool zu sein, wie du dich gibst, und achte auf den Rhythmus. Und ziehe in Erwägung, in einer anderen Sprache zu singen - dann muss sich niemand überflüssige Gedanken um den Text machen. Alle können sich auf den Groove konzentrieren und sind im Idealfall happy. Eine Win-Win-Situation für Gib dir und nimm mir. Bis es soweit ist, muss ich leider sagen: Hab schon.
 
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Du solltest lernen, Musik mit dem Herz zu hören :)
 
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Du solltest lernen, Musik mit dem Herz zu hören :)

Oha, offensichtlich bin ich mit einer überlegenen Intelligenz konfrontiert! Ich gebe mich folglich bereitwilig geschlagen und werde den guten Tipp, der bestimmt aus dem Ratgeberteil einer ganz hervorragenden Frauenzeitschrift stammt, in Zukunft gern befolgen. "Musik mit dem Herzen hören" - fürwahr eine überaus originelle und ungemein bereichernde Empfehlung, wie sie nur ein wahrer Großmeister von seiner überlegenen Warte aus zu geben vermag. Ich danke untertänigst. Zu schade, dass ich erst jetzt davon erfahre! Ich hätte diesen Ratschlag schon viel früher befolgen sollen - dann würde ich jetzt vielleicht auch grottenlangweilige Texte zu geklauten Playbacks nuscheln und mich an meinem unteren Mittelmaß berauschen. Leider, leider war mir das nie vergönnt. Aber man kann eben nicht alles haben.

Was ich allerdings nie verstehen werde: Weshalb stellt ein solch bewundernswerter, unantastbarer Großmeister überhaupt ein Werk in der Rubrik "Hörproben" ein, wo konstruktive Kritik per definitionem ausdrücklich erwünscht ist, und nicht in der Rubrik "Feiert mich gefälligst, ich bin der neue Messias"?

Aber auch dafür bin ich wohl zu doof. Vergebt mir, Eminenz!
 
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Du solltest lernen, Musik mit dem Herz zu hören :)


Immer wieder schön, wenn einem die Welt erklärt wird, zumal von einem so bedeutenden Denker. Vielleicht sollte man der Vollständigkeit halber noch einige nachdenklich stimmende Aussprüche ergänzen:

  • Nicht das Aussehen zählt, sondern der gute Charakter
  • Der frühe Vogel fängt den Wurm
  • Man sieht nur mit dem Herzen gut

Weitere tiefschürfende Erkenntnisse sind nachzulesen unter:

http://bfriends.brigitte.de/foren/tipps-fuer-ein-gluecklicheres-leben/134624-binsenweisheiten.html
 
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